DE123120C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Rettungsvorrichtung für Schiffbrüchige, welche es ermöglicht, dafs sich die die Vorrichtung benutzende Person längere Zeit stehend, sitzend oder liegend im Wasser aufzuhalten vermag.

Der Erfindungsgegenstand besteht . in einer zusammenlegbaren Boje, die in nicht benutztem Zustande nur einen geringen Raum einnimmt, in Verbindung mit einem wasserdichten, an genannter Boje befestigten Anzug, der dazu dient, den Schiffbrüchigen gegen Feuchtigkeit und Kälte zu schützen, und mit einer Luftkammer versehen ist, die dann zur Verwendung kommt, wenn der Schiffbrüchige eine wagrechte Lage im Wasser einnehmen will.

In den beiliegenden Zeichnungen ist Fig. 1 eine Seitenansicht der entfalteten, gebrauchsfertigen Vorrichtung, Fig. 2 dieselbe Vorrichtung im senkrechten Schnitt mit einer in derselben stehenden Person, Fig. 3 ein ähnlicher Schnitt, der die Person in der Vorrichtung sitzend zeigt. Fig. 4 stellt einen ähnlichen Schnitt der liegend benutzten Vorrichtung dar. Fig. 5 ist eine Oberansicht der Vorrichtung in der Stellung der Fig. 2, Fig. 6 eine Unteransicht der Boje, und Fig. 7 ein Querschnitt der vollständig zusammengelegten Vorrichtung. Fig. 8 ist eine Ansicht von rechts nach links der Fig. 7.

α ist ein wasserdichter Anzug, beispielsweise aus weichem Leder, der, ähnlich wie derjenige der Taucher, mit Aermeln und. Manschetten, die das Handgelenk elastisch umschliefsen, und mit unten geschlossenen Beinen versehen ist. b ist ein mit Fensterchen c und mit einem Luftloch d versehener Helm. Der Anzug besitzt vorn zwei gelenkig mit einander verbundene Metallstreifen e, welche aus einander geklappt werden können, um der die Vorrichtung benutzenden Person eine genügend grofse Oeffnung zum Einsteigen zu gewähren. In zusammengeklapptem Zustande werden diese Streifen durch den Reifen f des Helmes b festgehalten.

Der Anzug α enthält der Länge nach eine luftdichte Scheidewand q, die zusammen 'mit dem Rücken des Anzuges α eine luftdichte Abtheilung bildet, die man mit Luft öder irgend einem beliebigen Gas aufblasen kann, wenn man sich auf das Wasser legen will (Fig. 4).

Der Anzug α ist mittelst geeigneter, in der Zeichnung nicht angegebener Riemen an der Boje g befestigt, die durch zwei aus Kork hergestellte und mittelst Scharnieren h mit einander verbundene Ringhälften gebildet wird.

Ein Riemen z, dessen eines Ende an dem Handgriff / befestigt ist, dient der die Vorrichtung benutzenden Person als Sitz, wie in Fig. 3 dargestellt.

Eine kleine, unter der Boje g befestigte Strickleiter ni dient als Tritt, wie in derselben Figur angegeben.

Die Boje kann in sich selbst zusammengelegt werden, wie aus den Fig. 7 und 8 ersichtlich, indem der Anzug α zu einem kleinen Packet zusammengefaltet wird, das den leeren Raum der Boje ausfüllt; ein Riemen ρ hält das Ganze wie einen Mantelsack zusammen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Zusammenlegbare Rettungsboje mit daran befestigtem wasserdichten Anzug, dadurch gekennzeichnet, dafs der Anzug in der Längsrichtung mit einer luftdichten Scheidewand q versehen ist, die es gestattet, die Vorrichtung liegend zu verwenden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.