DE44476C - Rettungsanzug für Schiffbrüchige - Google Patents

Rettungsanzug für Schiffbrüchige

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DE44476C
DE44476C DENDAT44476D DE44476DA DE44476C DE 44476 C DE44476 C DE 44476C DE NDAT44476 D DENDAT44476 D DE NDAT44476D DE 44476D A DE44476D A DE 44476DA DE 44476 C DE44476 C DE 44476C
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jacket
trousers
air
rescue suit
knapsack
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT44476D
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English (en)
Original Assignee
S. MALO Y VALDIVIELSO in Paris, 62 Rue de Courcelles:
Publication of DE44476C publication Critical patent/DE44476C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63CLAUNCHING, HAULING-OUT, OR DRY-DOCKING OF VESSELS; LIFE-SAVING IN WATER; EQUIPMENT FOR DWELLING OR WORKING UNDER WATER; MEANS FOR SALVAGING OR SEARCHING FOR UNDERWATER OBJECTS
    • B63C9/00Life-saving in water
    • B63C9/08Life-buoys, e.g. rings; Life-belts, jackets, suits, or the like
    • B63C9/087Body suits, i.e. substantially covering the user's body ; Immersion suits, i.e. substantially completely covering the user
    • B63C9/105Body suits, i.e. substantially covering the user's body ; Immersion suits, i.e. substantially completely covering the user having gas-filled compartments
    • B63C9/1055Body suits, i.e. substantially covering the user's body ; Immersion suits, i.e. substantially completely covering the user having gas-filled compartments inflatable

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Professional, Industrial, Or Sporting Protective Garments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 61: Rettungswesen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1888 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen bei Schiffbrüchen oder anderen Unglücksfällen auf See oder in sonstigem tiefen Wasser anzuwendenden Rettungsapparat, welcher schnell und leicht in Gebrauch genommen werden kann und derart eingerichtet ist, dafs mit demselben Lebensmittel, Getränke, sowie Wertbpapiere, Juwelen und andere Gegenstände mitgeführt werden können, und welcher aufserdem mit Hülfsmitteln versehen ist, um am Tage oder in der Nacht die Aufmerksamkeit von vorüberfahrenden Schiffen oder von am Ufer oder auf Leuchtthürmen oder Forts befindlichen Personen auf sich zu lenken.
Der Rettungsapparat bildet ein Kleidungsstück, welches aus einem beliebigen wasserdichten Stoff hergestellt ist und die Gestalt einer Jacke oder Blouse hat, die mit Aermeln und an dem dem Hals entsprechenden Theil mit einer Kappe versehen ist, welch letztere den Kopf, mit Ausnahme des Mundes, der Nase und der Augen, vollständig bedeckt. Die Jacke, sowie auch die Aermel und die Kappe sind aus doppeltem Stoff hergestellt, einer inneren und einer äufseren Lage, welche an ihren Nähten luftdicht mit einander verbunden sind, so dafs, wenn der Zwischenraum zwischen der inneren und äufseren Stofflage mit Luft gefüllt wird, was durch Hineinblasen in an den verschiedenen Theilen angebrachte, biegsame, mit Ventilen versehene Schläuche geschieht, die Jacke aufgebläht wird und um alle Theile, welche sie bedeckt, einen Luftsack bildet, wobei sie mittelst eines Gürtelriemens und Metallringe an dem Körper befestigt wird.
Auf der Vorderseite der Rettungsjacke sind vier oder mehr wasserdichte Behälter untergebracht, von denen einer zur Aufnahme von Trinkwasser oder einer anderen Flüssigkeit, ein zweiter zur Aufnahme von Fleisch, Käse, Brot oder anderen Efswaaren, der dritte zum Tragen einer Lampe oder eines anderen Licht erzeugenden Apparates und der vierte zum Tragen einer Trompete, einer Glocke oder eines anderen, einen lauten Schall erzeugenden Apparates bestimmt ist.
Auf der Rückenseite ist an der Jacke ein kleiner Tornister, Kasten oder sonstiger Behälter angeordnet, welcher zur Aufnahme von Werthpapieren, Geld, Juwelen und ähnlichen Gegenständen dient; derselbe ist wasserdicht, da er vollständig aus wasserdichtem Stoff hergestellt und seine Oeffhung durch ein zusammenfaltbares Tuch, welches durch eine Schnur zusammengebunden wird, luftdicht verschlossen ist. Dieser Tornister ist so mit der Jacke verbunden, dafs die letztere für gewöhnlich zusammengefaltet und an den Tornister angeschnallt ist, in welchem Zustande der ganze Apparat als kleiner, bequemer und leichter Handreisesack benutzt werden kann, während derselbe Apparat, wenn die Jacke angezogen und aufgebläht ist, die betreffende Person sammt allen oben angeführten Gegenständen über Wasser hält, wobei die Hände, sowie alle anderen Körpertheile frei bewegt werden können.
Die Rettungsjacke wird in einfacher Weise hergestellt, so dafs Jedermann dieselbe schnell anziehen und sie für Männer, Frauen und Kinder benutzt werden kann; sie kann an den Tornistern der Land- und Seesoldaten, an Reise-, Jagd-, Fischer- etc. Taschen angebracht werden; sie besitzt mehr als genügende Trag-
kraft, um die Person sammt etwas Lebensmitteln und Wertgegenständen über Wasser zu halten.
In Verbindung mit der Jacke findet noch eine Hose Anwendung, welche entsprechende Hosenbeine aufweist, wenn der Apparat für eine männliche Person bestimmt ist, während, wenn derselbe für eine weibliche Person bestimmt ist, die Hose in ihrem oberen Theil weiter als in dem unteren ausgeführt ist. In beiden Fällen ist die Hose nur aus einer Stofflage hergestellt oder kann höchstens in ihrem oberen Theile mit einer oder mehreren durch doppelte Stofflage gebildeten und mit den erforderlichen Schläuchen und Ventilen ausgestatteten Luftkammern versehen sein. Die Hosenbeine können unten offen oder geschlossen sein; in letzterem Falle sind sie zu Schuhen ausgebildet, welche Kautschuksohlen tragen.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist der Rettungsanzug dargestellt.
Die Jacke oder Blouse ist in fünf von einander unabhängige, durch doppelte Stofflagen gebildete, aufblähbare Abtheilungen eingetheilt, nämlich die Kappe c1, Fig. io und ii, die beiden Aermel c2 und c3 und die beiden den Rumpf der Jacke bildenden Theile c* und c5. Diese Abtheilungen werden durch vier aus einfachem Stoff hergestellte Theile α zusammengehalten, welche nicht zum Anfüllen mit Luft bestimmt sind und die freie Bewegung des Körpers, der Arme und des Halses ermöglichen sollen. Die als Luftkammern dienenden Theile c1 c2 c3 c* c5 sind mit je einem Schlauch t1t'2 t3 t'1 ts versehen, in welchen ein Ventil eingeschaltet ist, zum Zwecke, die Luftkammern je nach Bedürfnifs mit Luft füllen oder dieselben entleeren zu können.
Auf der vorderen und hinteren Seite der beiden Rumpftheile c4 und c5 ist je ein horizontales Band (blbibsbi), Fig. 3 und 4', an seinen beiden Enden festgenäht. Die beiden vorderen Bänder bl b2 dienen zur Befestigung einer viereckigen Platte /!/2, Fig. 1 und 6, deren eine Hälfte /2 zur Aufnahme zweier Zinnbüchsen A, Fig. 6, für Speisen und Getränke, einer Lampe und einer Trompete B oder einer Glocke oder anderer Gegenstände, welche geeignet sind, bei Tag oder Nacht die Aufmerksamkeit von vorüberfahrenden Schiffen oder von am Ufer, auf Leuchtthürmen oder Forts befindlichen Personen zu erwecken, eingerichtet ist. Die Platte f1/2 wird in der Mitte zusammengefaltet, sodann die eine Hälfte/1 von oben zwischen die Bänder b1 b2 und die Jacke hineingeschoben und schliefslich ihr unterer Rand unterhalb des Bandes b2 mit dem unteren Rand der Hälfte /2 verbunden. Zu letzterem Zwecke ist die Hälfte fl mit Oesenp1 versehen, welche durch entsprechende, in /2 vorgesehene Löcher p2 hindurchtreten, worauf ein Riegel ρ durch die Oesen pl hindurchgesteckt wird.
Auf dem Rücken der Jacke wird in gleicher Weise an den Bändern bs b* ein wasserdichter Tornister (Kasten oder Tasche), Fig. 2 und 7, befestigt, welcher zur Unterbringung von Papieren , Wertgegenständen und anderen Sachen bestimmt ist. In diesem Tornister kann die ganze Jacke, sowie auch die die Lebensmittel und Signalinstrumente tragende Platte /'/2 bequem untergebracht werden, wenn dieselben nicht gebraucht werden.
Der Tornister ist mit einer besonderen Klappe k versehen, welche an der Unterseite des Tornisters angenäht ist. Wird der Rettungsanzug nicht gebraucht, so faltet man denselben zusammen und klemmt ihn zwischen dem Tornister und der Klappe k fest, welche letztere oben über den Tornister hinübergeschlagen und mittelst eines wie für die Platte/1/2 beschriebenen Verschlusses befestigt wird, Fig. 2. Soll der Rettungsanzug in Gebrauch genommen werden, so löst man den Verschlufs der Klappe Ar, läfst dieselbe herunterfallen und faltet die Jacke aus einander (siehe Fig- 3). Um den Tornister auf dem -Rücken der Jacke zu befestigen, zieht man die Klappe k von unten zwischen den Bändern b'6 b* der Jacke hindurch, schlägt sie über den Tornister und befestigt sie auf der Aufsenseite des letzteren.
Die fünf als Luftkammern dienenden Theile c1 c2 c3 c4 c5 der Jacke dienen zugleich als Schutzkissen gegen äufsere Stöfse.
Die Jacke ist ferner mit zwei Bändern Z1 und P ausgerüstet, welche über die beiden Schultern laufen und das Ausziehen der Jacke erleichtern sollen. Am unteren Rande der Jacke sind fünf Metallringe r, Fig. 3, angebracht, durch welche ein Riemen s hindurchgeht, welcher als Gürtel zum Festschnüren der Jacke auf dem Körper dient.
Fig. 4 zeigt die, wie beschrieben, ausgerüstete Jacke in Vorderansicht, Fig. 4' in Hinteransicht und Fig. 5 in Unteransicht. In letzterer Ansicht stellt sich die Jacke als ein Oval dar, welches durch einzelne an den Körper anliegende Luftkissen gebildet wird.
In den Fig. 8 und 9 ist eine Hose für männliche bezw. weibliche Personen dargestellt, welche in Verbindung mit der Jacke in Anwendung kommt. Diese Hose wird über die Kleider und Stiefel angezogen und reicht nicht nur bis zu den Hüften, sondern geht über Brust und Schultern hinweg, so dafs sie den ganzen Körper einhüllt. Der obere Theil ι der Hose ist aus doppelter Stofflage hergestellt, damit derselbe mit Luft gefüllt werden kann, was mittelst des mit Ventil versehenen Schlauches ίβ geschieht. Etwas weiter unten ist an der Hose, gleichfalls durch doppelte Stoff lage, ein ringsherum reichender
Luftsack 2 gebildet, welcher mittelst des mit ihm verbundenen und mit Ventil versehenen Schlauches f mit Luft gefüllt werden kann.
Der Obertheil ι der Hose ist mit einer Oeffnung c versehen, durch welche der Kopf hindurchgesteckt wird. Der Theil ι dient zum Tragen der Hose über den Schultern und wird, wenn die Hose angezogen ist, vorn an demselben mittelst Knöpfe und Knopflöcher 3, sowie einer besonderen Verschlufsvorrichtung 4 befestigt. Ueber dem Luftsack 2 ist an der Hose ein Saum 5 gebildet, in welchen eine Schnur eingelegt ist, um mittelst der letzteren die Hose am Leibe festschnüren zu können.
Die Hosenbeine werden mit Hülfe je zweier Bänder an den Beinen der betreffenden Person festgeschnürt. Das eine Band d ist in Höhe der Knöchel und das andere e über dem Knie an der Hose festgenäht. Die Fufstheile der Hose sind mit Kautschuksohlen g versehen, welche letzteren das Gehen auf Steinen und anderen harten Gegenständen ermöglichen.
Die für weibliche Personen bestimmte Hose, Fig. g, unterscheidet sich von der für männliche Personen bestimmten, Fig. 8, nur dadurch, dafs bei der ersteren die Hosenbeine in ihrem oberen Theile viel weiter sind, damit in denselben die Frauenkleider bequem untergebracht werden können. Ferner ist die Frauenhose noch mit einem dritten Band h versehen, um mittelst desselben die Kleider zusammenschnüren zu können.
In Fig. 10 ist ein mit einem vollständigen Rettungsanzug ausgestatteter Mann in Vorderansicht und in Fig. 11 in Hinteransicht dargestellt, während Fig. 12 eine in gleicher Weise ausgestattete weibliche Person in Vorderansicht zeigt.
Die Eintheilung der Jacke in fünf von einander unabhängige Luftkammern bietet den Vortheil, dafs, wenn eine oder mehrere dieser Luftkammern bersten sollten, die übrigen doch weiter wirken und die betreffende Person vor dem Untersinken bewahren. Desgleichen hat die Anordnung von zwei Luftsäcken 1 und 2 an der Hose den Zweck, einen Ersatz zu haben für den Fall, dafs einer dieser Luftsäcke durch irgend einen Zufall reifsen sollte. Ferner sind überhaupt solche Lufträume 1 und 2 an den Hosen angebracht worden, damit, wenn jemals der Untergang eines Schiffes so plötzlich eintreten sollte, dafs nicht so viel Zeit übrig bleibt, um auch die Jacke noch anziehen zu können, die Hose genügt, um die betreffende Person über Wasser zu halten.
Der schlauchförmige Luftsack 2 der Hose und die Jacke liegen, wenn letztere richtig angezogen und dieselben mit Luft gefüllt sind, dicht an einander an und bilden auf diese Weise einen vollständig dichten Abschlufs gegen das Wasser, so dafs dasselbe die Kleider der betreffenden Person nicht durchnässen kann und die letztere vor der Kälte des Wassers geschützt ist, welche in manchen Fällen genügt, um den Tod zu verursachen.
Die an der Jacke angebrachten, in Fig. 13 in gröfserem Mafsstabe gezeichneten Ringe r haben den Zweck, ein leichtes Verschieben des Riemens 5· und also ein schnelles Anziehen desselben zu gestatten, so dafs die Jacke, welche infolge des Auftriebes der in ihr enthaltenen Luft stets das Bestreben zeigt, wieder von dem Körper abzugleiten, schnell an dem Körper befestigt werden kann.
Fig. 14 zeigt in gröfserem Mafsstabe die Verschlufsvorrichtung, mittelst welcher die Ränder der Platte f1/2, nachdem dieselbe über die Bänder b1 b'2 geschoben worden ist, an einander befestigt werden. Ein gleicher Verschlufs findet sich auch an dem Tornister für die Klappe k, Fig. 2 und 11, angewendet und kann mittelst desselben die Klappe viel schneller geöffnet werden, als dies bei Anwendung von Schnüren, Schnallen oder ähnlichen Verschlufsmitteln möglich ist, da man nur nöthig hat, den Riegel ρ mittelst des an seinem Ende angebrachten Ringes herauszuziehen.
Die in Fig. 1 5 dargestellte Verschlufsvorrichtung 4 für die Hose ermöglicht gleichfalls ein sehr schnelles Befestigen der Hose am Körper. Die Anwendung der genannten drei Befestigungsmittel s ρ und 4 trägt bedeutend zum schnellen Instandsetzen des Rettungsanzuges bei.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein aus Jacke und Hose bestehender Rettungsanzug, bei welchem die Jacke vorn und hinten mit Bändern b[ b'1 bezw. b3 b* zur Befestigung von Behältern zur Aufnahme von Lebensmitteln, WTerthsachen oder Alarminstrumenten versehen ist und aus fünf von einander unabhängigen und durch vier einfache Stofftheile α mit einander verbundenen Luftkammern C1C2C3 c* c5 gebildet wird, welche Brust, Rücken, Arme und Hinterkopf bedecken und jede durch einen besonderen, mit Ventil versehenen Schlauch t1 bis f aufgebläht und entleert werden kann , während die Dichtung zwischen Jacke und Hose durch zwei in der Hose angeordnete, rings um den Leib laufende Luftkammern ι und 2 bewirkt wird, gegen welche die Jacke durch einen Riemen angeprefst wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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