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Titel: Seenot - Rettungsgerät
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Anwendung;sebiet: Die Erfindung betrifft eine slipähnliche Rutsche
für starre Rettungs - und Sportboote, aufblasbare Rettungsinseln und Schlauchboote.
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Zweck: Die Rutsche dient dem leichteren Anbordnehmen von in Seenot
geratenen, im Wasser treibenden Personen in obengenannte Boote.
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Stand der Technik Es ist bekannt, daB es für das Uberwasserhalten
von in Seenot geratenen Personen sehr wirkungsvolle Schwimmwesten gibt. Für die
Anbordnahme dieser zu Rettenden werden von der Industrie lediglich Leitern, Strickleitern
oder auch Taläen (Flaschenzüge) angeboten.
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Fundstellen über weiter entwickelte Rettungsgeräte sind nicht bekannt.
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Kritik des Standes: der Technik: Die vorstehend genannten traditionellen
Rettungsgeräte können nur dann mit Erfolg eingesetzt werden, wenn der in Seenot
geratene Schwimmer, aber auch die Retter im Rettungsboot usw. im Besitz ihrer vollen
körperlichen Kräfte sind. Vor allem aber in unseren Breiten genügen nur wenige Minuten,
einen im Wasser treibenden Schwimmer durch Unterkühlung bewegungsunfähig zu machen.
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Tödliche Unfälle durch Ertrinken, bei denen es dem entkräfteten Schwimmer
aus eigener Kraft in das Boot zu gelangen nicht gelang oder den Rettern im Boot
es unmöglich war, den Schwimmer an Bord zu ziehen, sind in Seefahrtskreisen allgemein
bekannt.
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Aus Pressenotizen ist auch bekannt, daß auch die Gesellschaft zur
Rettung Schiffbrüchiger das Fehlen eines wirkungsvollen Rettungsgerätes zum Anbordnehmen
von Verunglückten bedauert.
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Aufhabe: Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, der zur See fahrenden
Bevölkerung ein einfaches, aber mehr Erfolg versprechendes Seenot - Rettungsgerät
zu schaffen, mit dem es den im Boot befindlichen Rettern in hohem Maß erleichtert
wird, Schwimmern ohne grossen Kraftaufwand aus dem Wasser in das Boot zu helfen
bzw. im Wasser treibenden Schwimmern das Anbordkommen aus eigener Kraft wesentlich
zu erleichtern.
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Lösun: Die Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß von der
Bordkante des Rettungsbootes, des Sportbootes, des Schlauchbootes oder der Rettungsinsel
eine aus Hartplastik gefertigte Rutsche im Winkel von ? 30 Grad zur Wasseroberfläche
führt. Auf halber Länge ist die Rutsche durch ein Scharnier beweglich. Die untere
Hälfte der Rutsche schwimmt flDßähnlich auf dem Wasser, dadurch daß sie mit einem
tragfähigen Schwimmkörper versehen ist.
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In die Oberfläche der Rutsche sind Halte - und Tritt;stufen eingearbeitet.
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Weitere Ausgestaltung des Erfindung: Statt eines Schwimmkörpers kann
die Rutsche mit einem durch Preßluft aufzublasenden - evtl. auch automatisch beim
Aufprall auf das Wasser - Luftsack von genügender Tragkraft versehen werden.
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Bei sich selbstaufblasenden Rettungsinseln kann die Rutsche fest mit
dem Bootskörper verbunden sein und entweder mit dieser zusammen automatisch aufgeblasen
werden oder aber getrennt mit Preßluft gefüllt werden.
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Jede Rutsche wird mit einer schwimmfähigen Rettungsleine ausgestattet.
An ihrem Ende befindet sich eine Leuchtboäe.
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In zusammengeklapptem Zustand kann die Rutsche in Rettungs-und Schlauchbooten
als Ducht (Sitzbank) verwendet werden.
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Erzielbare Vorteile: Ein in Seenot geratener Schwimmer sieht die Leuchtboje,
hangelt sich an der Rettungsleine mit Schlaufen zum Rettungsboot, Schlauchboot usw.
und kann sich mit verhältnismäßig wenig Kraftaufwand auf die floßähnlich auf dem
Wasser liegende untere Hälfte der Rutsche ziehen, von wo ihm Helfer ohne Gefahr
entgegenkriechen können.
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Der Schwimmer, der in den meisten Fällen völlig kraftlos durch Anstrengung
und Unterkühlung ist, braucht sich nicht senkrecht an der Bordwand hochziehen -
was oft unmöglich ist -, er wird von den Rettern im Boot auf der schrägen Rutsche
in das Boot gezogen.
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Das Risiko, einen in Seenot geratenen Menschen nicht an Bord nehmen
zu können, weil die Kräfte der Retter nicht ausreichen, entfällt.
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Beschreibung mehrerer Ausführunasbeispiele: Mehrere Ausführungen sind
in den Zeichnungen dargestellt und werden wie folgt näher beschrieben, wobei die
Bezugsziffern folgende Bedeutung haben: Figur 1) Die Rutsche schematisch in der
Draufsicht: Die durch ein Scharnier (Bezugssiffer 6) verbundenen beiden Teile der
Rutsche (Bezugsziffer 1 und 2) sind zur Rettung eines in Seenot Geratenen über Bord
gehängt. Bezugsziffer 3) kennzeichnet die Rettungsleine mit der Leuchtbo3e (Bezugsziffer
4) Figur 2) Die Rutsche bei Schnitt A/B Bezugsziffer 1) zeigt den der Bordoberkante
eingehängten Teil der Rutsche, der schräg zur Wasseroberfläche führt.
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Bezugsziffer 2) zeigt den wie 1) aus Hartplastik gefertigten Schwimmkörper,
der auf der Wasseroberfläche aufliegt.
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Der Schwimmer kann die Rettungsleine, die durch Schwimmkörper an der
Wasseroberfläche gehalten wird, ergreifen, sich daran zur Rutsche (Bezugsziffer
2) hangeln und dann mit verhältnismässig wenig Kraftaufwand auf den Schwimmkörper
(Bezugsziffer 2) ziehen oder von entgegenkommenden Rettern geborgen werden.
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Figur 3) zeigt die Rutsche in Draufsicht in vergrösserter Darstellung
Die beiden Teile der Rutsche (Bezugsziffer 1 und 2) sind aus verwindungsfestem Hartplastik
gefertigt. Die Oberfläche der Rutsche ist fischschuppenartig aufgerauht, um ein
Zurückrutschen des zu Rettendenden zu erschweren. In die Oberfläche der Rutsche
sind Halte - und Trittstufen (Ziffer 5; eingelassen, die so gross sein müssen, dass
ein Hineintreten mit Stiefeln möglich ist. Sie müssen auch so geformt sein, dass
sich der zu Rettende mit den Fingern einhaken kann.
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Je nach Beschaffenheit der Bordoberkante muss die Befestigungseinrichtung
(Bezugsziffer 7) individuell gestaltet werden.
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Figur 4) zeigt die Rutsche beim Schnitt /D Unter Bezugs ziffer 1)
sieht man die flache Ausführung des zum Wasser laufenden Teils (Bezugsziffer 1)
der Rutsche mit den Tritt - und Haltestufen (Bezugsziffer 5), ebenso diese Stufen
im schwimmenden Teil der Rutsche (Bezugsziffer 2).
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Der wesentliche Teil der Rutsche (Bezugsziffer 2) ist; die Ausstattung
dieses Rutschenteils mit einem Schwimmkörper (Bezugsziffer 7), der in seinen Ausmassen
und seinem Volumen so bemessen sein muss, dass er in jedem Fall en Geretteten tragen
kann. Der Schwimmkörper, der an der Unterseite des Teils 2 der Rutsche befestigt
ist,kann a) aus genügend voluminösem seewasserfestem Schaumstoff oder b) mit einem
aufblasbaren Gummi - oder Kunststoffschwimmkörper gefertigt sein. Es besteh-t hier
die Möglichkeit, diesen Schwimmkörper von Hand mit einer Pressluftflasche in Sekundenschnelle
aufzublasen oder den Schwimmkörper so mit einer Pressluftflasche auszustatten, dass
er sich beim Aufprall auf die Wasseroberfläche automatisch füllt.
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Unter Bezugsziffer 6) ist das Scharnier zum Verbinden der Teile 1)
und 2) dient,zu sehen. Dieses sollte so angebracht werden, dass die Rutsche zu einem
möglichst kleinem raumsparenden Paket zusammengeklappt werden kann.
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Noch Beschreibung Als weitere Möglichkeit kann die Rutsche so mit
Halteleinen bzw. Leisten ausgestattet sein, dass sie in zusammengeklapptem Zustand
als Rettungsfloss, auf dem sich ein Retter zum im Wasser Treibenden zubewegt, verwendet
werden kann.