DE8427315U1 - Schwimmgeraet zum retten und bergen in ertrinkungsgefahr geratener menschen - Google Patents
Schwimmgeraet zum retten und bergen in ertrinkungsgefahr geratener menschenInfo
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- DE8427315U1 DE8427315U1 DE19848427315 DE8427315U DE8427315U1 DE 8427315 U1 DE8427315 U1 DE 8427315U1 DE 19848427315 DE19848427315 DE 19848427315 DE 8427315 U DE8427315 U DE 8427315U DE 8427315 U1 DE8427315 U1 DE 8427315U1
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Description
Be schrei 1N ing ' · 181154
\
Schwimmgerät zum Betten und Bergen in Ertrinkungsgefahr geratener Menschen
f Die Erfindung betrifft ein Schwüimgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 H.
/ Das Schwimmgerät nach der Erfindung soll schnelle Rettungsaktionen durch
< . einen einzelnen Itettungsschwiimer ermöglichen, vor allem an Küsten und auf
; Gewässern, die für den Einsatz van Rettungsbooten nicht geeignet sind.
■ Es bietet sich wegen seiner relativ geringen Herstellungskosten ferner über-
\ all dort an, wo die Anschaffung von Booten an finanziellenoder personellen
I Gründen scheitert.
I Des weiteren könnte das Gerät auch von Schiffen oder Fähren aus eingesetzt
I werden, um über Bord gegangenen Fassagieren schnelle Hilfe zu leisten.
··"' Ein vom Ertririkungstcd bedrohter Mensch braucht rasch Hilfe, wia sie vor
allem speziell ausgerüstete Boote gewähren können.
; /->, Da der Einsatz solcher Boote beschränkt wird von landschaftlichen, perso-
; ' ) . -nellen und finanziellen Gegebenheiten, sind viele Rettungsschwiinner genötigt,
?■ bei Einsätzen-den in Ertrinkungsgefahr geratenen Menschen entweder schwimji
mend zu erreichen und ans Ufer zu bringen oder sich eines Bettungsbrettes
zu bedienen.
So stehen beispielsweise auf der gesamten 40km langen Westküste der insel
,; Sylt auf'sämtlichen Rettungs-Wachtstationen ausschließlich Rettungsbretter,
- ~ Rettungsleinen und Schwimmwesten zur Verfügung, da Küstenbeschaffenheit und
Brandung den Einsatz von Booten nicht zu lassen.
:: Die vorhandenen Geräte reichten früher in der Regel aus, weil bei starker
- Brandung selten Badende in tieferes Wasser gingen, bzw. die meisten Schwimf
mer garnicht in der Lage ,waren, hohe Brandungswellen zu überwinden.
:j Diese Situation hat sich in den letzten Jahren entscheidend verändert mit
T der starken Zunahme des Stehsegeins.
β Gerade bei hohem Seegang geraten Stehsegler häufig in gefährliche Situatio-J!
nen, so daß Rettungsschwimner genötigt werden, die Brandung zu überwinden.
Der Rettungsschwimner bedient sich verschiedener Geräte.
Diese sind:
A a) Das Rettungsbrett wird von dem bäuchlings auf 3ΜΊ Hegenden Rettungsschwimmer mit den Armen rudernd vorwärtsbewegt. Es erraicht den in Ertrinkungsgefahr
geratenen Menschen schneller als ein Schwimmer und bietet ihm die
' Möglichkeit, sich anzuklammern. Bewustlose werden auf dem Brett liegend
transportiv,irt. Dies ist kräftezehrend und langwierig, wobei für die Wiederbelebung
kostbare Zeit verlorengeht.
Von einem gewissen Seegang ab ist das Rettungsbrett nicht mehr einsetzbar.
Von einem gewissen Seegang ab ist das Rettungsbrett nicht mehr einsetzbar.
b) Die Rettungsleine schützt den Rettungsschwirnner davor, selbst in Gefahr
; zu geraten. Sie erleichtert und beschleunigt auch den Transport des Geborgenen
ans Ufer erheblich.
Ihr Nachteil besteht darin, das sie den Schwij»p<inden stark bremst und bei
stärkeren Wellen entscheidend behindern kann.
c) Die Rettungsweste schützt dient gleichfalls dem Schutz des Rettungsschwimmers. Auch sie behindert ihn allerdings auf dem Wege zu dem in Not geratenen
Menschen.
- 2 - ··' 181154
d) Die Schwimmf lossen. Ein nur mit Schwimmflossen ausgerüsteter Kraulschwimmer
mit spezieller Erfahrung im Durchtauchen hoher Wellen hat von den hier,geschilderten Möglichkeiten am ehesten die Chance, bei starkem Seegang
rasch einen Ertrinkenden zu erreichen. Für den Rückweg stehen ihm keine Hilfsmittel zur Verfügung.
Gelingt dem Rettungsschwimmer die Bergung, so wird er kaum noch Kraft haben für die dringend erforderlichen Wiederbelebungsmaßnahmen.
Eine Überstreckung der Halswirbelsäule bei 'Bewußtlosen hält die oberen
Atemwege frei und verhindert das Ersticken.
Eine solche Überstreckung während des Transpos zum Ufer wäre bei den
oben angeführten Methoden im günstigsten Falle beim Bergen mit der Rettungsleine
denkbar, während sie bei dem hier beschriebenen Gerät die normale Körperlage des zu Rettenden ist.
Diese Überstreckung der Halswirbelsäule wirkt auf das Atemzentrum des Bewüstlosen
stimulierend und kann unter anständen dazu führen, daß die Eigenatmung wieder ohne weitere Hilfe einsetzt.
Semit läßt eich bei bewustlosen Ertrinkenden ein Doppeleffekt erzielen.
r" Die für den Transport zum Ufer benötigte Zeit wird zum einen verkürzt, zum
v - anderen bereits für die Wiederbelebung genutzt.
Das gattungsgemäße Schwimmgerät ist aus der US-PS 3887953 bekannt.
Dieses Gerät ist flach gebaut, so daß ein geringer Tiefgang vorliegt Die zu rettende Person kann nur schwerlich von einem Retter allein auf das
Floß gezogen, bzw. gerollt werden.
Der Verunglückte findet zwar ausreichend Platz auf dem Floß, kann aber im
wesentlichen nicht -stabil gelagert werden, so daß eine Überstreckung der
Halswirbelsäule nicht sichergestellt werden kann.
Aus US-PS 2451781 geht hervor, daß der Schiffskörper ebenfalls als Floßform
gebaut ist.
Auf dem waagerechten Mittelteil ist über ein Winkeltrieb ein Benzinmotor als
Antrieb montiert.
Diese Art der Anordnung des Motors ist für größere Floße oder Lastkähne möglich
kann aber bei vorliegendem Patentantragsgegenstand nicht zum Einsatz
können, da das Antriebsaggregat aufgrund der Kentersicherheit des Schwimmgerätes
unter dem Rumpf angeordnet ist und sardt Platz im Rumpf für die verletzte
Person ergibt.
Der Motor muß eine längere Zeit auch unter Wasser weiterlaufen.
Der Motor muß eine längere Zeit auch unter Wasser weiterlaufen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schwimmgerät der eingangs
genannten Gattung so zu verbessern, daß mit ihm van Ertrinkungstcd bedrohte
Menschen vor allen in Gewässern und Küstenbereich ohne Bootsbetrieb in möglichst kurzer Zeit erreicht und in Sicherheit gebracht werden können, ur Wiederbelebungsnaßnahmen
frühzeitig einleiten zu können.
Diese Aufgabe wird irait einem Schwimmgerät der eingangs genannten Gattung gelöst,
das die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmale aufweist. ·
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Mit der Erfindung ergeben sich die "Vorteile, daß:
Mit der Erfindung ergeben sich die "Vorteile, daß:
1. das Schwimmgerät von einem einzelnen Rettungsschwintner an und- in das Wasser
gebracht werden kann, notfalls auch in schneller Gangart.
τ- 3 - ·· 181154
2. sich das Schwliüngerät ohne Gefahr für seine rünktionstüchtigkeit ins
Wasser werfen läßt, dabei selbsttätig in Normallage bringt und bei Betätigen eines Schalters sofort in Bewegung setzt.
3. auch ein ungeübter Fetter das Gerät mühelos bedienen und sich kräfteschonend seinem Ziel nähern kann. :
4. der Retter auch bei Wellengang eine bessere Übersicht behält, weil
sich sein Kopf erheblich höher über dem Wasserspiegel befindet, als
der eines Schwimmers.
5. die schlanke Bauweise und die niedrige Bauhöhe einen geringen Wasserwiderstand
bewirken und sanit ein Durchtauchen von Brandungswellen ermöglichen. (S. 2)
Das Aufnehmen des Geretteten erfolgt durch Hereinziehen durch das offene
Heck oder - dies hat sich als günstiger erwiesen - durch Rollen über
den seitlichen Auftriebskörper in die Bodenwanne hinein, die einem Menschen in Rückenlage Platz bietet.
Der Gerettete liegt auf dem Transport mit überstreckter Halswirbelsäule
im Rumpf des Gerätes, wobei der Kopf sich deutlich über der Wasseroberfläche
befindet und durch den Rand auch vor Wellen weitgehend geschützt
ist.
Durch das offene Heck ist das Innere des Gerätes ständig überflutet.
Die Körper des Geretteten wie des Retters schwimmen also weitgehend
und belasten somit das Gerät nur im geringen Maße.* Gleichzeitig wird damit ausgeschlossen, daß das Gerät durch überrollende
Wellen manöverierunfähig wird oder gar sinkt. Es hat sich vielmehr gezeigt, daß es im stärkeren Seegang stabil reagiert.
X-νUo ob
Eiri Ausf-Ührungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird Im folgenden näher beschrieben. /
Es zeigen; Fig. 1
Schwimmgerät zum Retten und Bergen in drei Ansichten.
Fig. 2"
Lage des Scnwimmgerätes im Wasser.
Fig. 3
! ^y. Schwiitmgerät bei der Verwendung von 2 Elektromotoren als Antrieb.
! ^y. Schwiitmgerät bei der Verwendung von 2 Elektromotoren als Antrieb.
1 Schwinrnkörper
2 Elektromotor
3 Rumpf
4 Akku-Behälter
5 Tragegriffe
6 Halterungsgurte für Auftriebskörper
7 Polster- u. Nackenstütze
8 Berührungsschutz
9 Schalter
10 Kcmbinationsgriffe
Claims (3)
1. Schwimmgerät zum Retten und Bergen in Ertrinkungsgefahr geratener Menschen
durch im Rettungsschwiimien unterwiesene:Personen, bestehend aus zwei Röhrenförmigen
Schwinrnkörpern mit Tragegriffen und einem dazwischen angeordneten
Rumpf, dadurch gekennzeichnet, daß der Rumpf (3) eine nach hinten offene
Wanne darstellt, die im wesentlichen unter Wasser liegt und die mit einer an der Wasserlinie liegenden Nackenstütze (7) im Bugteil versehen.ist.
2. Schwimugerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Motorantrieb,
der "wahlweise einen Elektromotor (bzw. 2 Elektromotoren), eine Gasturbine oder einen Verbrennungsmotor darstellen kann.
3. Schwiitmgerät nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsaggregat C2) axial unter dem oder im Rumpf angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848427315 DE8427315U1 (de) | 1984-09-15 | 1984-09-15 | Schwimmgeraet zum retten und bergen in ertrinkungsgefahr geratener menschen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848427315 DE8427315U1 (de) | 1984-09-15 | 1984-09-15 | Schwimmgeraet zum retten und bergen in ertrinkungsgefahr geratener menschen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8427315U1 true DE8427315U1 (de) | 1985-05-23 |
Family
ID=6770756
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19848427315 Expired DE8427315U1 (de) | 1984-09-15 | 1984-09-15 | Schwimmgeraet zum retten und bergen in ertrinkungsgefahr geratener menschen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8427315U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2230928A1 (es) * | 2001-10-11 | 2005-05-01 | Juan Carlos Santalo Barrios | Camilla autoinflable para rescate acuatico. |
-
1984
- 1984-09-15 DE DE19848427315 patent/DE8427315U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2230928A1 (es) * | 2001-10-11 | 2005-05-01 | Juan Carlos Santalo Barrios | Camilla autoinflable para rescate acuatico. |
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