DE1230915B - Verfahren zum Herstellen von integrierten Halbleiterbauelementen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von integrierten HalbleiterbauelementenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
HOIl
Deutsche KL: 21g-11/02
Nummer: 1230915
Aktenzeichen: S 96207 VIII c/21 g
Anmeldetag: 26. März 1965
Auslegetag: 22. Dezember 1966
Mit Hilfe der Fotolack- und der Planartechnik ist man in der Lage, innerhalb eines einkristallinen
Siliciumstückes gleichzeitig Transistoren, Dioden, Widerstände und Kondensatoren zu erzeugen. Sollen
diese in einem einzigen Halbleiterstück vereinigten Bauelemente zu einer Schaltung verbunden werden,
so ist die Isolation der Bauelemente voneinander eine der wichtigsten Aufgaben. Diese Aufgabe verlangt die
Erzeugung voneinander elektrisch getrennten einkristallinen Bereichen in dem größeren Siliciumkristall.
Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:
a) »isolierende pn-Übergänge«, die in einer einkristallinen Halbleiterscheibe, z. B. aus Silicium,
in bekannter Weise, z. B. durch Diffusion oder Epitaxie, erzeugt werden;
b) »Dielektrische Zwischenschichten«, die z. B. durch den in »Electronics« vom 1. April 1964, S. 23,
beschriebenen »EPIC-Prozeß« hergestellt werden.
Wie gemäß der Erfindung erkannt wurde, lassen sich die mit jenen bekannten Methoden verbundenen
Aufwendungen an einkristallinem Halbleitermaterial erheblich reduzieren. Außerdem ist es möglich, eine
erheblich größere Freizügigkeit in der Ausgestaltung solcher Anordnungen zu erreichen.
Ein bereits vorgeschlagenes Verfahren sieht zur Lösung dieser Aufgabe die baukastenartige Zusammenfassung
getrennter Halbleiterbauelemente auf Basis von Silicium vor, indem einzelne Bauelemente aus
Silicium aneinandergelegt und durch das bei einer thermischen Oxydation der Oberfläche dieser Halbleiterbauelemente
entstehende SiO2 zusammengebacken werden.
Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Herstellen von integrierten Halbleiterbauelementen
mit gegeneinanderisolierten Halbleiterbereichen mit mindestens einer vorzugsweise ebenen
Oberfläche, die von mindestens zwei gegeneinander isolierten Halbleiterkörpern gebildet wird. Sie ist
dadurch gekennzeichnet, daß auf einer hitzebeständigen Unterlage mindestens zwei Halbleiterkörper mit einem
ebenen Oberflächenteil nebeneinander, jedoch mit einem Zwischenraum plan aufliegen, daß dann die
übrigen Oberflächenteile des Halbleiterkörpers, die nicht mit der Unterlage in Berührung stehen, mit
einer sie vollständig bedeckenden Isolierschicht versehen werden, und daß dann halbleitendes Material
auf die Isolierschichten und die Unterlage derart aufgebracht wird, daß ein fest zusammenhängender
Halbleiterverbundkörper entsteht, der schließlich von der Unterlage getrennt wird.
Zur besseren Klarstellung der Erfindung wird auf die F i g. 1 und 2 hingewiesen. Auf einer ebenen
Verfahren zum Herstellen von integrierten
Halbleiterbauelementen
Halbleiterbauelementen
Anmelder:
Siemens Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2
Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2
Als Erfinder benannt:
Dr. Heinz Henker, München
Unterlage aus hitzebeständigem, möglichst keine Verunreinigungen abgebendem Material 1, z. B. aus
SiO2 oder Graphit, liegen aus Silicium bestehende Halbleiterscheiben 2 mit ihrer Flachseite auf. Die
übrige Oberfläche dieser Scheiben (gegebenenfalls auch die Fläche mit der die Scheiben auf, der ebenen
Unterlage ruhen) sind mit einer aus SiO2 bestehenden Isoherschicht überzogen. Auf der Anordnung wird
eine Halbleiterschicht 4 aus poly kristallinem Silicium so lange abgeschieden, bis die Gesamtheit der Scheiben
2 und des abgeschiedenen Siliciums einen scheibenförmigen Körper bildet, der von der Unterlage abgelöst,
in F i g. 2 dargestellt ist.
Nach Ablösen von der Unterlage 1 wird der entstandene Verbundkörper, der in F i g. 2 dargestellt
ist, in an sich bekannter Weise weiter zu einer kompletten Halbleitervorrichtung weiterverarbeitet. Hierzu
gehört vor allem eine Oberflächenbehandlung, z. B. Läppen und Polieren, durch die der Verbundkörper
eine gleichmäßige, scheibenförmige Gestalt erhält. Vorteilhaft gegenüber dem »EPIC-Prozeß« ist,
daß nach dem Aufwachsen des meist polykristallinen Materials bereits die voneinander isolierten Bereiche
vorhanden sind, deren Oberfläche 5 als Bezugszeichen für die weiteren Bearbeitungen dienen kann. Zur
Erzeugung einer für die Weiterverarbeitung geeigneter Oberfläche ist dort nur eine sehr geringe Abtragung
notwendig. Falls nicht, wie dies bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ohne weiteres möglich ist, die zum
Verbundkörper vereinigten Halbleiterkörper bereits vor ihrer Vereinigung mit den erforderlichen pn-Übergängen
versehen waren, können diese nunmehr durch bekannte Methoden hergestellt werden, wobei die
bekannten Maskierungstechniken gute Dienste leisten können. Im anderen Falle wird man die pn-Übergänge
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zweckmäßig so ausgestalten, daß sie ihre beabsichtigte endgültige Lage erst bei der vorgesehenen, mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren verbundenen Wärmebehandlung erhalten, was vor allem bei der verhältnismäßig
kurzen Dauer, die eine poly kristalline Abscheidung benötigt, keinerlei Schwierigkeiten bereitet.
Vor solchen Prozessen wird die Oberfläche 5 des Verbundkörpers von etwa vorhandenem SiO2 mindestens
teilweise befreit. (Die Anwesenheit einer solchen SiO2-Schicht auch auf den der Unterlage 1
zugewandten Seiten der Halbleiterkörper 1 ist aus verschiedenen Gründen vorteilhaft.) Eine Säuberung
und Ätzbehandlung, die in üblicher Weise vorgenommen werden kann, bereitet die Fläche 5 des Verbundkörpers
für die weiteren Arbeitsschritte vor.
Zur Weiterverarbeitung des erzeugten Verbundkörpers gibt es verschiedene Möglichkeiten. Entweder
kann man die Oberfläche 5 durch Polieren und Ätzen völlig sauber (von Oxyd und anderen Fremdstoffen)
machen, um anschließend die bei der Bauelementherstellung üblichen Prozesse, z. B. Oxydation, Photolacktechnik,
Diffusion usw., anzuwenden. Man kann auch die Oberfläche 5 zum Zwecke der Maskierung,
Passivierung oder Isolierung mit einer Oxydschicht oder anderen Isolierschicht überziehen.
Außer den genannten Arbeitsschritten ist die eventuelle Neuerzeugung einer SiO2-Bedeckung der
Oberfläche 5 gegebenenfalls von Vorteil, weil sie den Schutz der pn-Übergänge gegen äußere Einflüsse
übernehmen und außerdem als Träger einer Kontaktierung der im Verbundkörper vereinigten elektrischen
Bestandteile in Gestalt von leitenden Bahnen dienen kann.
Die Halbleiterkörper bestehen vielfach im Interesse der Erzielung einer hohen mechanischen Festigkeit
des Verbundkörpers aus dem gleichen Material wie das Material der einbettenden Schicht 4. Andererseits
ist es ein erheblicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß es auch die Verwendung von Halbleiterkörpern
nicht nur mit unterschiedlicher Kristallstruktur, sondern auch mit unterschiedlicher materieller
Beschaffenheit gestattet. Neben Halbleiterkörpern können auch andere Körper, gegebenenfalls auch
fertige elektrische Bauelemente, mit entsprechender thermischer und chemischer Widerstandsfähigkeit in
den herzustellenden Verbundkörper eingebaut werden. Selbst Metalle mit geeigneten Herstellungskoeffizienten
oder Isolierteil, z. B. aus Keramik, deren Ausdehnungskoeffizient an den der Einbettmasse angepaßt ist,
lassen sich miteinbetten. Bevorzugt wird das die einbettende Schicht 4 bildende Material, z. B. polykristallines
Silicium, aus einem Reaktionsgas, z. B. SiHCl3 oder SiCl4, das gegebenenfalls mit Wasserstoffvermischt
ist, direkt auf den Halbleiterkristallen 2 und der Unterlage 1 abgeschieden. In diesem Falle
wird man zweckmäßig die Unterlage 1 -— wie bei Epitaxieprozessen der Halbleitertechnik allgemein
bekannt, als Wärmequelle für den Abscheidungsvorgang verwenden, indem die dann wenigstens teilweise
aus leitendem Material, z. B. Graphit, bestehende Unterlage durch einen in ihr fließenden elektrischen
Strom auf die erforderliche Temperatur aufgeheizt wird. Die Oberfläche einer solchen Unterlage trägt
zweckmäßig eine Schutzschicht aus SiO2 oder SiC, die sich mit hoher Reinheit aus der Gasphase darstellen
läßt. Bei Verwendung solcher und ähnlicher Unterlagen gelingt die mechanische Trennung von
Verbundkörper und Unterlage, falls sich die thermischen Ausdehnungskoeffizienten merklich unterscheiden,
besonders leicht. Bei Verwendung anderer (billigerer) Unterlagen, z. B. aus gesintertem MgO-
oder SiO2 wird man unter Umständen eine chemische Trennung durch ein die Unterlage lösendes Mittel
vorziehen.
Im Interesse einer reproduzierbaren Anordnung der zu vereinigenden Körper kann die Unterlage mit
entsprechenden Markierungen, insbesondere einer
ίο Profilierung, versehen sein. Bei Verwendung andersartiger,
die Anordnung bezüglich ihrer Geometrie festlegender Matrizen ist — falls diese während des
Aufbringens des einbettenden Materials 4 nicht entfernt werden — darauf zu achten, daß sie die Aufbringung
dieses Materials nicht in störender Weise behindern.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen von integrierten ao Halbleiterbauelementen mit gegeneinanderisolierten
Halbleiterbereichen mit mindestens einer vorzugsweise ebenen Oberfläche, die von mindestens
zwei gegeneinanderisolierten Halbleiterkörpern gebildet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer hitzebeständigen Unterlage mindestens zwei Halbleiterkörper mit einem ebenen Oberflächenteil nebeneinander, jedoch
mit einem Zwischenraum plan aufliegen, daß dann die übrigen Oberflächenteile des Halbleiterkörpers,
die nicht mit der Unterlage in Berührung stehen, mit einer sie vollständig bedeckenden Isolierschicht
versehen werden, und daß dann halbleitendes Material auf die Isolierschichten und die
Unterlage derart aufgebracht wird, daß ein fest zusammenhängender Halbleiterverbundkörper entsteht,
der schließlich von der Unterlage getrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit die Lage der Halbleiterkörper
festlegenden Erhöhungen, Vertiefungen oder sonstigen Markierungen versehene Unterlage
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Halbleiterkörper zu
einem Verbundkörper vereinigende, aus dem gleichen Material wie die Halbleiterkörper bestehende
Schicht in polykristallinem Zustand aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Halbleiterkörper
bedeckende Isolierschicht aus SiO2 gewählt und in bekannter Weise, insbesondere
durch Oxydation bei Verwendung eines siliciumhaltigen Halbleiterkörpers oder durch Aufdampfen,
aufgebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erhaltene Verbundkörper
auf mechanische Weise von der Unterlage entfernt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erhaltene Verbundkörper
auf chemische Weise durch Wegätzen der Unterlage von dieser getrennt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das die getrennten
Halbleiterkörper zum Verbundkörper vereinigende Material, insbesondere Halbleitermaterial, aus der
Gasphase abgeschieden wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß aus verschiedenem
Halbleitermaterial bestehende Halbleiterkörper zu einem Verbundkörper vereinigt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auch nicht aus halbleitendem Material bestehende Körper in den
Verbundkörper eingebaut werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der
eingebauten Halbleiterkörper bereits von dem Einbau mit mindestens einem pn-Übergang versehen
ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer
der eingebauten Halbleiterkörper mit mindestens einem pn-Übergang erst nach dem Einbau versehen
wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die vorher mit der
Unterlage in Berührung gehaltene Oberfläche des Verbundkörpers eine formgebende und chemische
Behandlung, insbesondere zur Erzeugung einer Oxydschicht, insbesondere aus SiO2, erfährt.
13. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage während des Abscheideprozesses
beheizt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer
der eingebauten Halbleiterkörper bereits vor dem Einbau einen örtlich variablen spezifischen Widerstand
aufweist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1193 169.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1193 169.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 748/315 12.66 © Bundesdruckerei Berlin
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