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Befehlsschalter Zusatz zum Patent 1166 884
Die Erfindung betrifft
einen Befehlssehalter mit in einer radialen Ebene der Betätigungsachse der Antriebsstößels
angeordneten und bewegbaren Schaltkontakten. Nach dem Hauptpatent werden die Schaltkontakte
wahlweise durch eine schiebende oder eine drehende Bewegung des in eine öffnung
einsetzbaren Antriebsstößels betätigt.
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In Weiterentwicklung eines Befehlsschalters nach dem Hauptpatent wird
gemäß der Erfindung vorgeschlagen, bei einer Mehrzahl von hintereinander angeordneten
Schaltern den Antriebsstößel eines oder mehrerer Schalter mit einer zentralen Bohrung
zu versehen, durch die mittels einer Betätigungsachse die dahinter angeordneten
Schalter gleicher Bauart sowohl durch Drehen als auch durch Schieben unabhängig
betätigbar sind. Durch eine solche Ausbildung des Befehlsschalters werden die sonst
üblichen vielen Drucktaster vermieden, und man kann durch die vorgesehene Kombination
verschieden betätigter, an sich gleichartiger Schalter zu einem einzigen Steuergerät
das Einschalten sämtlicher notwendiger Funktionen erreichen. Man erzielt auch eine
vorteilhafte Raumausnutzung und eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit, da weniger
Bauteile als bisher benötigt werden und wesentlich geringere Einbau- und Verdrahtungskosten
anfallen.
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Es ist bereits vorgeschlagen, Schalter aneinanderzubauen und gemeinsam
zu betätigen oder für Sonderzwecke Schalter entsprechend zu entwickeln. So ist eine
Ausführung mit einem Hilfsschalter mit Tandemanordnung bekannt, bei dem lediglich
Endtaster aneinandergereiht sind, die aber nicht unabhängig voneinander betätigt
werden können.
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Auch ist ein Wellenschalter für die Rundfunkindustrie bekannt, der
mit koaxial angeordneten Drehwellen versehen ist. Hierbei handelt es sich aber um
Sondergeräte, bei denen keine Drucktasterbewegung vorliegt, die für die Impulsgabe
beim Betätigen von Schützen, Relais od. dgl. aus steuerungstechnischen Gründen unbedingt
erforderlich ist. Auch ist eine Ausführung eines Schalters für einen Scheibenwischerantriebsmotor
od. dgl. bekannt, bei dem zwar die Schaltwelle gedreht und axial verschoben wird;
dieser Schalter ist aber nur für einen ganz bestimmten Anwendungfall brauchbar.
Im Gegensatz zu dem Befehlsschalter nach der Erfindung handelt es sich auch hierbei
um eine Sonderausführung, die nicht aus gleichartigen Bauelementen entstanden ist.
Außerdem liegt bei diesem Schalter eine mechanische Verkoppelung der Betätigungsarten
vor, wobei weder die Betätigungselemente austauschbar noch die einzelnen Bestandteile
des Schalters anderweitig verwendbar sind. Ein weiterer bekannter Spezialschalter
besteht aus einem Walzenschalter, der mit einem Drucktaster zusammengebaut ist.
Hierbei sind aber die Betätigungselemente weder austauschbar noch die Schalterteile
untereinander gleichartig.
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Bei der praktischen Ausführung eines Befehlsschalters nach der Erfindung
können mehrere Schalter durch Verbinden ihrer Antriebsstößel zu einer Gruppe gleichzeitig
und gemeinsam betätigter Schalter zusammengefaßt sein. Hierbei ist es auch möglich,
die eine Schaltergruppe als Stellschalter und die andere als Tastschalter auszubilden.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele von Befehlsschaltern
gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Längsabschnitt,
teilweise in schematischer Andeutung, F i g. 2 einen Querschnitt, F i
g. 3 einen abgeänderten Zusammenbau von Schaltern und F i g. 4 eine
weitere Ausführungsform.
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Nach F i g. 1 und 2 sind die beiden im Aufbau gleichen Schalter
1 und 2 im Hinblick auf die Betätigung der Kontakte 3, 4,
5 und 6 konstruktiv dargestellt, während der Schalteraufbau insbesondere
im Hinblick auf die Kontaktstücke und die Anschlüsse nur schematisch angeordnet
ist. Sowohl der Schalter 1
als auch der Schalter 2 sind in analoger Weise
aufgebaut. Um ein Betätigungsglied 13 herum sind Kontakte 3 und 4
angeordnet, und zwar in einer Ebene senkrecht zur Mittelachse des Schalters, z.
B. in einem Gehäuse 31, wie beispielsweise aus F i g. 2 hervorgeht.
Diese Kontakte können entweder durch
Drehen des Betätigungsteiles
13 oder durch axiales Verschieben eines dem Betätigungsteil 13 entsprechenden
Schiebers 16 verstellt werden. Äußerlich sind die Schalter 1 und 2
einander gleich, sie werden z. B. durch die Schrauben 7 an einer Befestigungsbrücke
9, gegebenenfalls über Distanzstücke 8, angeschraubt. Die Bcfestigungsbrücke
9 ist an einer Führungsbuchse 10 anschraubbar, die durch einen
Ge-
windering, 11 in eine Tafel 1:1 od. dgl. eingesetzt und
befestigt werden kann.
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In der Führungsbuchse 10 ist der Verstellknopf 15
drehbar
gelagert. Er kuppelt sich bei der Montage über eine Verzahnung 32 od. dgl.
mit dem Verstellglied 13, womit sichergestellt ist, daß durch Vera drehen
des Knopfes 15 die Kontakte 3 und 4 verstellt werden. Sowohl der Verstellknopf
15 als auch das Betätigungsglied 13 sind zur Aufnahme eier Betätigungsachse
19 bzw. einer Taste 20 durchbohrt. Durch diese zentral angeordnete Taste
20 kann man durch Drücken des St8Bels 16, der unter dem Einfluß der Rückstellfeder
18 steht, die Kontakte 5 und 6
des Schalters 2 betätigen. Die
Achse 19 und die Taste -20 werden durch die in dem Knopf 15 eingebaute
Feder 33 zurückgeführt. Die notwendigen Anschlußschrauben 21 sind in F i
g. 2 angedeutet.
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Die Schalter 1 und- 2 sind außerdem so aufgebaut, daß
sie untereinander erweiterungsfähig sind, d. h., es können mehrere Schalter
aneinandergesetzt werden, wie es in F i g. 3 dargestellt ist. Die gleichen
Schalter 1 und 22 werden gemeinsam durch den Verstellknopf 15 verstellt.
Auf diese Weise können z. B. der Vorwahl beliebig viele Kontakte zur Verfügung gestellt
werden.
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Bei einem Polumschalter für zwei Drehrichtungen Kontakte kann somit
1, gemäß 22 erhalten, F ig. 3 wie ein zur Wahlschalter Vorbereitung so viele
der Einschältung Drehzahlen und der verschiedenen unterschiedliche für unterschiedliche
Drehrichtungen notwendigen Schütze, benötigt werden. Durch Verdrehen des Knopfes
15 ;in vier Stellungen lassen sich also die Köntaktkönstellationen für zwei
Drehrichtun-gen in zwei verschiedenen Geschwindigkeiten ein-#tellen, ohne
daß der Polumschalter dabei einschaltet. Erst durch brücken der Taste 20 und Betätigen
der Kontakte des Schalters! wird die Einschaltung des aftgewählten Schützes vorgenommen.
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Soll nun auch die Ausschaltung der Schütze durch den gleichen Schalter
vorgenommen werden, so tritt äü Stelle des Druckschalters 2 wiederum ein Schalter
der Bauart 1, wie in F i g. 4 im Prinzip dargelegt ist. Dieser durch
Drehen zu betätigende Schalter la wird von dem Knebel 29 über die zentral
durchgeführte Achse 19 und den Mitnehmerstift 30 gedreht, Die Kurvenbähnen
des Betätigungsteiles 13a sind dabei so ausgestaltet und durch Anschläge gesichert,
daß der Knebel 29 selbsttätig in die Mittellage zurückkehrt. Wird
er aus der Mittellage nach rechts gedreht, so erfolgt das Schließeft des
#>Ein«-Kontaktes und damit die Einschaltutig der vorgewählten Schütze, wird der
Knebel dagegeil nach links gedreht, so erfolgt das Öffnen des anderen Kontaktes
und damit die Ausschaltung etwa eingeschalteter Schütze. Die Vorwahl der Schütze,
die, durch Schwenkbewegung des Knebels 29 betätigt werden soll, geschieht
durch Verstellen des Drehknopfes 15 über einen oder mehrere Schalter
1 in der beschriebenen Weise.
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Während also die Kontakte der Schalter 1 durch Verstellung
des Knopfes 15 in verschiedene Stellun-,en sich verändern und in diesen Stellungen
bleiben, bis der Verstellknopf 15 von H and in andere Stellun-Cren gebracht
ist, sind die durch die zentrale Achse 4D 19 betätigten Schalter 2 oder la
vorzugsweise Schalter mit Momentkontaktgabe.
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Ein wesentlicher Vorteil des Schalters nach der Erfinduncy besteht
darin, daß nahezu sämtliche Teile, die zu dieser Schalterkombination erforderlich
sind, Bestandteile eines gewöhnlichen Drucktast6rs oder eines Nockenschalters üblicher
Bauart darstellen. Die vereinfachte Bedienung und der wirtschaftliche Aufbau wird
ohne die Bereitstellung besonders entwikkelter nur für diesen Zweck brauchbarer
Bauelemente erreicht.