DE1230811B - Vorrichtung zum Verhueten von Stoppern im Falzapparat von Druckmaschinen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B41f

Deutsche Kl.: 15 d- 35/03

Nummer;
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

M56861VIIb/15d
17. Mai 1963
22. Dezember 1966

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verhüten von Stoppern im Falzapparat von Druckmaschinen, bei welcher durch Auslösen eines elektrischen Kontakts im Fall der Anhäufung oder des Fehlens von Exemplaren ein Messer zum Abschneiden der laufenden Papierbahn betätigt und die Maschine stillgesetzt wird.

An Falzapparaten von Hochleistungs-Rotationsmaschinen sind Sicherungen gegen Stopper in verschiedenen Ausführungen bekannt. So hat man bereits vorgeschlagen, bei Überlastung über eine Kupplung den Falzapparat stillzusetzen und die Maschine abzuschalten. Bei anderen Ausführungen sind Endschalter an den verschiedensten durch Stopper gefährdeten Stellen angebracht, welche bei Häufung von Exemplaren einen Kontakt auslösen, der die Maschine stillsetzt, wobei gleichzeitig eine unter dem Trichter sitzende Abschneidvorrichtung den einlaufenden Papierstrang trennt. Alle diese Sicherungen haben den Nachteil, daß sie erst verhältnismäßig spät so ansprechen, d.h. wenn der Stopper bereits so groß ist, daß die Gefahr von Beschädigungen von Maschinenteilen besteht.

Bei einer weiteren bekannten Ausführung ist am Falzzylinder eine Tastrolle angebracht, die bei wachsender Papierstärke einen Endausschalter betätigt und die Maschine stillsetzt. Eine solche Vorrichtung ist jedoch ziemlich unempfindlich, so daß das Abstellen der Maschine erst erfolgt, wenn bereits eine beträchtliche Menge Papier angefallen ist.

Man hat auch schon vorgeschlagen, Stopper im Falzapparat von Druckmaschinen mittels eines zwischen dem Falzklappenzylinder und dem Schaufelrad angeordneten fotoelektrischen Impulsgebers und eines weiteren, in Abhängigkeit von der Maschinengeschwindigkeit gesteuerten Impulsgebers zu verhüten. Um bei Falzapparaten mit Sammelzylinder überall Stopper verhindern zu können, müßten in der bekannten Anordnung drei Impulsgeberpaare vorgesehen sein, wodurch der Aufwand erheblich vergrößert wird. Zudem besteht dabei der Nachteil einer umständlichen Handhabung durch die gegenseitige Abstimmung der Fotozellen aufeinander.

Diese Mängel können bei einer Vorrichtung zum Verhüten von Stoppern im Falzapparat erfindungsgemäß dadurch vermieden werden, daß zwischen Falzklappenzylinder und Schaufelrad eine Fotozelle sowie am Falzmesserzylinder oder Falzklappenzylinder ein in Abhängigkeit von der Maschinengeschwindigkeit gesteuerter Impulsgeber vorgesehen ist, wobei beide mit einem Vergleich- und Schaltgerät verbunden sind, welches das Abschneiden Vorrichtung zum Verhüten von Stoppern
im Falzapparat von Druckmaschinen

Anmelder:

Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg

Aktiengesellschaft,

Augsburg, Stadtbachstr, 1

Als Erfinder benannt:
Rudolf Kühn, Augsburg;
AIfons Oettle, Neusäß;
Walter Purkl, Augsburg

der Papierbahn und das Abschalten der Maschine auslöst.

Durch eine derartige Maßnahme kann die Zeit zur Beseitigung von Stoppern sowohl im Schaufelrad als auch im Sammelzylinder wesentlich verringert werden. Auf diese Weise wird auch erreicht, daß nur noch die Papierlänge in den Falzapparat gelangt, welche in dem Zeitraum von der Kontaktauslösung bis zum Abschlagen der Papierbahn liegt. Der den Rhythmus steuernde Impulsgeber kann z.B. als Fotozelle oder als an einer feststehenden Spule vorbeilaufender Dauermagnet ausgebildet sein.

Es ist zwar eine fotoelektrische Abschneidevorrichtung für Papierbahnen bekannt, die nach dem Impulsvergleichsverfahren arbeitet, und bei welcher eine Verpackungsmaterialbahn laufend registerhaltig abgeschnitten werden soll. Die erfindungsgemäße Aufgabe, nämlich das Verhüten von Stoppern im Falzapparat, unterscheidet sich hiervon jedoch grundsätzlich.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung schematisch,

F i g. 2 die Ausbildung des Abschneidemessers.

Die beispielsweise aus einem Falztrichter kommende Bahn 1 gelangt in bekannter Weise auf einen Sammelzylinder 2 und wird durch den Messerzylinder 1 α auf Bogenlänge geschnitten, ehe sie am Falzklappenzylinder 3 mit einem Querfalz versehen und in das Schaufelrad 4 transportiert wird. Um

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Stopper am Sammelzylinder oder im Schaufelrad rechtzeitig verhindern zu können, ist zwischen FaIzklappenzylinder und Schaufelrad eine Fotozelle 5 angeordnet, welche im Takt der ankommenden Exemplare einen Impuls gibt. Am Falzklappenzyliner 3 ist außerdem ein in Abhängigkeit von der Maschinengeschwindigkeit gesteuerter Impulsgeber 6 vorgesehen. Beide Impulsgeber sind mit einem Vergleich- und Schaltgerät 7 verbunden, welches auf elektrischem Weg beim Außertrittkommen der beiden Impulsgeber infolge Fehlens eines Exemplares oder Sperren durch ein solches ein schwingendes Schneidmesser 8 betätigt und gleichzeitig die Maschine stillsetzt.

Der Impulsgeber6 kann z.B. als Fotozelle oder als mit dem Falzklappenzylinder umlaufender Dauermagnet 9 ausgebildet sein, der mit einer feststehenden Spule 10 durch Änderung des Induktionswiderstandes einen Impuls auf das Vergleich- und Schaltgerät gibt. Zur Verhinderung des Verschmutzens der Fotozellen ist eine automatische Reinigung mittels eines Luftstroms vorgesehen. Die Steuerung der Impulsgeber ist sowohl für Einfach- als auch Doppelproduktion einstellbar.

Die die Bahn abschneidende Vorrichtung besteht aus einem an einem Gelenkhebelpaar 11 befestigten Messer 8, das unter dem Druck einer Feder 13 gegen eine- Klinke 14 anliegt, die ihrerseits von einem Magneten 15 gehalten wird. Beim Wirksamwerden des Schaltgeräts wird die Klinke 14 ausgerastet und das Messer unter Federkraft in schwingende Bewegung versetzt.

.. Die durch das Messer abgetrennte Bahn wird über ein Leitblech 16 am Sammelzylinder 2 vorbeigeführt, bis die Maschine zum Stillstand kommt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Verhüten von Stoppern im Falzapparat von Druckmaschinen, bei welcher durch Auslösen eines elektrischen Kontakts im Fall der Anhäufung oder des Fehlens von Exemplaren ein Messer zum Abschneiden der laufenden Papierbahn betätigt und die Maschine stillgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Falzklappenzylinder (3) und Schaufelrad (4) eine Fotozelle (5) sowie am FaIzklappenzylinder ein in Abhängigkeit von der Maschinengeschwindigkeit gesteuerter Impulsgeber

(6) vorgesehen ist, wobei beide mit einem Vergleich- und Schaltgerät (7) verbunden sind, welches das Abschneiden der Papierbahn (1) und das Abschalten der Maschine auslöst.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Falzklappenzylinder (3) oder an jeder im Maschinentakt befindlichen Welle oder an jedem Zylinder als Impulsgeber ein mit dem- oder derselben umlaufender Dauermagnet (9) befestigt ist, der mit einer feststehenden Spule (10) einen Impuls für das Schaltgerät

(7) erzeugt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (8) an einem Gelenkhebelpaar (11) befestigt ist und nach Auslösen einer magnetisch steuerbaren Verriegelung (14) durch Federkraft einen schwingenden Schnitt ausführt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 482578;
Industrie-Anzeiger, 81. Jahrgang, Nr. 77,
S. 1231/1232.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

609 748/79 12.66 © Bundesdruckerei Berlin