DE1229825B - Naehmaschine zum Ausfuehren von Naehten nach vorgegebenen Mustern - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

D 05 b

Deutsche KL: 52 a-61/20

Nummer: 1229 825

Aktenzeichen: N 22984 VII a/52 a

Anmeldetag: 3. April 1963

Auslegetag: !.Dezember 1966

Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine zum Ausführen von Nähten nach vorgegebenen Mustern, mit einem als Nahtmusterschablone ausgebildeten Profilkörper, dessen Profil durch die vorspringenden Kanten von mit einem oder mehreren Magneten verbundenen Polstücken gebildet wird, an welchem eine motorisch angetriebene, mit einem Stoffhalterahmen verbundene Abtastwelle abrollt.

Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, das Schablonenprofil so zu gestalten, daß der Abrollvorgang der Abtastwelle auch in der zwischen zwei winklig aneinanderstoßenden Seiten des Schablonenprofils gebildeten Ecke zuverlässig gewährleistet ist. Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, zwischen zwei winklig aneinanderstoßenden Seiten des Schablonenprofils eine Ausnehmung vorzusehen, durch welche der von einer Seite des Schablonenprofils ausgehende Magnetfluß geschwächt und dadurch im wesentlichen nur von der anderen Seite des Schablonenprofils eine Anziehungskraft auf die Abtastwelle ausgeübt wird.

Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Nähmaschine der Bauart, auf welche sich die Erfindung bezieht,

F i g. 2 in perspektivischer Darstellung einen Teil dieser Einrichtung in größerem Maßstab,

F i g. 3 und 4 bzw. F i g. 5 und 6 in Ansicht und Schnitt zwei Ausführungsbeispiele des Schablonenkörpers gemäß der Erfindung.

Mit der in bekannter Weise angetriebenen Nähmaschine 1 wird auf einem unter der Nadel 2 bewegten Stoff eine Naht hergestellt. Die Nähmaschine 1 ist auf einem unterhalb einer Arbeitstischplatte 4 angeordneten Gestell 3 montiert, mit dem parallele waagerechte Führungen 5 und 6 verbunden sind. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Führungen 5, 6 aus zwei zylindrischen Stangen, die mit ihren Enden an gebogenen Rohren 7 befestigt sind, welche die Füße des Maschinengestells 3 bilden.

Auf den Führungsstangen 5, 6 ist ein Tragwerk 8 verschiebbar, das beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem trapezförmig gebogenen und ver- schweißten Rohr besteht, an dem Hülsen 9 und 10 befestigt sind, die auf den Führungsstangen 5, 6 gleiten.

Das Tragwerk 8 trägt seinerseits (Fig. 2) Führungshülsgn 11 und eine Führungsstange 12, die rechtwinklig zu den Führungsstangen 5, 6 angeordnet sind. Entlang der Führungsteile 11 und 12 ist ein wei-Nähmaschine zum Ausführen von Nähten nach
vorgegebenen Mustern

Anmelder:

Necchi S. p. A., Pavia (Italien)

Vertreter:

Dipl.-Ing. C. Wallach, Patentanwalt,

München 2, Kaufingerstr. 8

Als Erfinder benannt:
Luigi Bono, Pavia (Italien)

Beanspruchte Priorität:

Italien vom 4. April 1962 (6498)

teres Tragwerk 13 verschiebbar, das beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer Stange 14 besteht, mit der eine Platte 15 verbunden ist, die eine Konsole 16 trägt. Die Stange 14 ist in einer der Führungshülsen 11 verschiebbar gelagert und an der Konsole 16 ist eine Rolle 17 drehbar gelagert, die auf der Führungsstange 12 aufliegend rollt, welche den einen Seitenteil des Tragwerkes 8 bildet.

Mit der Stange 14 des Tragwerkes 8 ist ein vertikaler Arm 18 fest verbunden, der durch einen Ausschnitt 19 der Arbeitstischplatte 4 nach oben ragt und einen Klemmkopf 20 trägt, in welchem ein Stoffhalterahmen 21 eingespannt werden kann.

Der Stoffhalterahmen 21 besteht aus einer vierkantigen Stange 22 und zwei Klemmschienen 23 zum Einspannen des Stoffes a. Die Klemmschienen 23 sind mit Hülsen 24 verbunden, die auf der vierkantigen Stange 22 verschoben und auf dieser im jeweils erforderlichen gegenseitigen Abstand festgeklemmt werden können.

An der Platte 15 des Tragwerkes 13 ist ein Elektromotor 48 montiert, der über ein Untersetzungsgetriebe 49 eine Abtastwelle 50 antreibt, die vertikal auf der Konsole 16 gelagert ist. Die Abtastwelle 50 steht in Rollberührung mit einem Schablonenformkörper51, der auswechselbar auf einem Träger 52 montiert ist, der seinerseits unterhalb der Arbeitstischplatte 4 angeordnet ist. In F i g. 2 sind am Träger 52 angeordnete Zapfen 52' zu erkennen, auf welche der jeweils gewählte Schablonenformkörper 51 aufgesetzt werden kann. Die Abtastwelle 50 liegt am

609 729/133

Profil des Schablonenformkörpers 51 an. Wenn die Abtastwelle 50 an der Profilfläche des Schablonenformkörpers 51 ohne Schlupf abrollt, folgt sie genau dem Profilverlauf des Schablonenformkörpers und verschiebt dadurch auch den Stoffhalterahmen 21 entsprechend dieses Profilverlaufes. Die dauernde Rollberührung der Abtastwelle 50 mit der Profilfläche des Schablonenformkörpers 51 wird durch Anwendung magnetischer Anziehung sichergestellt.

Der Schablonenformkörper 51 besteht aus mindestens zwei miteinander verbundenen Platten 53 aus ferromagnetischem Material, die voneinander durch eine Lage 54 aus magnetisch nichtleitendem Material getrennt sind. Die zur Sicherstellung der schlupffreien Abrollbewegung der Abtastwelle 50 an der Profilfläche des Schablonenformkörpers 51 für die profilgetreue Verschiebung des Stoffhalterahmens 21 erforderliche Kraft zum Andruck der Abtastwelle an den Schablonenformkörper wird durch einen oder mehrere Magnete 55 erzeugt, die an der Hinterseite des Schablonenformkörpers 51 angeordnet sind, der in F i g. 3 in Draufsicht und in F i g. 4 im Querschnitt nach der Linie VII-VII in F i g. 3 dargestellt ist.

In den F i g. 5 und 6 ist in Draufsicht bzw. im Querschnitt nach der Linie DC-DC in Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel des Schablonenformkörpers dargestellt, bei dem die magnetisierbaren Platten 53 einen kleineren Querschnitt als beim vorhergehend beschriebenen Beispiel haben und zwischen zwei Platten 56 aus ferromagnetischem Material eingespannt sind, die ihrerseits mit ihrem hinteren Randteil an Stegstreifen 57 aus nicht magnetisierbarem Material anliegen.

Wenn Nähte b mit scharfen Ecken 58 (Fig. 2) ausgeführt werden sollen, so muß natürlich die Drehachse der Abtastwelle 50 dem Verlauf dieser scharfen Ecken folgen, und es muß somit das Profil des Schablonenformkörpers 51 ebenfalls scharf ausgebildete Ecken 58 aufweisen. Hierbei muß aber vermieden werden, daß die Abtastwelle 50 im Bereich dieser Ecken 58 gleichzeitig von den zwei Seiten 59 und 60 des Profils des Schablonenformkörpers 51 (F i g. 3) angezogen werden kann, weil dadurch das richtige Abrollen der Abtastwelle 50 verhindert würde. Um dies zu vermeiden, werden in den Ecken 58 der Platten 53 Ausnehmungen 61 ausgebildet, in deren Bereich die Abtastwelle 50 nur nach einer Seite des Profils angezogen wird und sich von der anderen Seite unbehindert entfernen kann. Diese Lösung kann natürlich nur dann vorgesehen werden, wenn die Abtastwelle 50 nur in einer DrehrichtungX (Fig. 2) angetrieben wird und infolgedessen am Profil des Schablonenformkörpers 51 nur nach einer Richtung abrollen kann.

Der Schablonenformkörper 51 (F i g. 1) trägt in allen Fällen an seinen beiden Enden zwei Druckschalter 64 und 65 (Fig. 3). Diese Schalter sind in bekannter Weise mit den Steuerschaltern des Antriebsmotors der Nähmaschine 1 und des Motors 48 der Abtastwelle 50 derart verbunden, daß die Nähmaschine 1 und die Abtastwelle 50 nur dann in Betrieb gesetzt werden, wenn die Abtastwelle einen der beiden Druckschalter (ζ. B. 64) berührt und daß der Betrieb unterbrochen wird, wenn die Abtastwelle 50 mit dem jeweils anderen Druckschalter (ζ. B. 65) in Berührung kommt.

Beim Anhalten der Nähmaschine werden die Magnete des Schablonenformkörpers 51 entregt, um die Abtastwelle 50 von diesem ohne Kraftaufwand abziehen zu können.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Nähmaschine zum Ausführen von Nähten nach vorgegebenen Mustern, mit einem als Nahtmusterschablone ausgebildeten Profilkörper, dessen Profil durch die vorspringenden Kanten von mit einem oder mehreren Magneten verbundenen Polstücken gebildet wird, an welchem eine motorisch angetriebene, mit einem Stoffhalterahmen verbundene Abtastwelle abrollt, da-

   ■ durch gekennzeichnet, daß zwischen zwei winklig aneinanderstoßenden Seiten (59, 60) des Schablonenprofils eine Ausnehmung (61) vorgesehen ist, durch welche der von einer Seite (59) des Schablonenprofils ausgehende Magnetfluß geschwächt und dadurch im wesentlichen nur von der anderen Seite (60) des Schablonenprofils eine Anziehungskraft auf die Abtastwelle ausgeübt wird.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 936 549, 896 901,
   856 991, 347 426;

   deutsche Patentanmeldung Sch 3703 VII/52 a (bekanntgemacht am 26. 5. 1954);

   USA.-Patentschriften Nr. 2 863 408, 2 767 893,
   1 637 373.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   609 729/133 11.66

   Bundesdruckerei Berlin