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Elektromagnetische Steuerschablone für Nähmaschinen zum Herstellen von Nähten mit vorbestimmtem Nahtverlauf
Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Steuerschablone für Nähmaschinen, die zum
Herstellen von Nähten mit vorbestimmtem Nahtverlauf dient. Die Steuerschablone besteht aus einem oder mehreren Plattenpaaren aus magnetisierbarem Material, wobei die Platten jedes Paares mit Abstand voneinander angeordnet und durch einen Elektromagnet verbunden sind, der so angeordnet ist, dass zwischen den Platten jedes Paares ein magnetischer Fluss entsteht, der geeignet ist, einer rotierenden Abtastwelle der Nähmaschine durch magnetische Haftwirkung eine schlupffreie Abwälzung längs des
Profils der Platten zu ermöglichen.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Steuerschablone der beschriebenen Art zu schaffen, die so gestaltet ist, dass sie auf einfache Weise eine Änderung des Nahtverlaufes erlaubt. Das hiebei zu lösende technische Problem besteht darin, für die Schablone ein Steuerprofil zu schaffen, das gegen ein anderes Steuerprofil mit abweichendem Profilverlauf auswechselbar ist.
Zur Lösung dieses Problems ist erfindungsgemäss bei einer Steuerschablone der einleitend beschriebenen Art das Steuerprofil an zumindest einem Einsatzelement mit einem Paar entsprechend profilierter Formteile aus magnetisierbarem Material ausgebildet, das auswechselbar zwischen den vom Elektromagnet beaufschlagten Platten einsetzbar ist.
Es sind bereits elektromagnetische Steuerschablonen mit einem Profilverlauf bekannt, welcher dem Verlauf der herzustellenden Naht entspricht, wobei das erwähnte Profil einstückig mit den erwähnten Platten aus magnetisierbarem Material ausgebildet ist. Auch sind schon Schablonen ähnlicher Art bekannt, bei welchen es möglich ist, zumindest eine Dimension des Steuerprofils linear zu ändern (vgl. die italienischen Patentschriften Nr. 685366 und Nr. 678248). Bei den beschriebenen Schablonen ist es allerdings nicht möglich, den Profilverlauf zu ändern, ohne die gesamte Schablone, die aus den bereits erwähnten Platten und den dazwischen liegenden Elektromagneten besteht, auszutauschen.
Es ist ohne weiteres einzusehen, dass eine solche Arbeitsweise erhebliche Kosten sowohl hinsichtlich der auszutauschenden Schablonen als auch hinsichtlich der für den Austausch aufzuwendenden Arbeitszeit verursacht. Der Hauptvorteil der Erfindung besteht somit in der Herabsetzung dieser Kosten, zumal im Rahmen der Erfindung für verschiedene Nahtverläufe die teuersten Teile der Schablone, einschliesslich der Platten aus magnetisierbarem Material, der Elektromagnete und der elektrischen Steuerkreise, beibehalten werden können.
Die Erfindung soll nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel genauer erläutert werden. Fig. l zeigt die Steuerschablone in Arbeitslage an einer Nähmaschine ; Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Schablone ; Fig. 3 eine Seitenansicht, gesehen in Richtung der Pfeile III-III in Fig. l und Fig. 4 zeigt perspektivisch einen Sektor mit einem Steuerprofil.
Fig. l zeigt eine auf einem Arbeitstisch montierte Nähmaschine-l-und einen unter der Nadel-5-der Nähmaschine beweglichen Stoffhalterahmen-6--, der von einem Motor-3- über nicht dargestellte Friktionstriebe so bewegt wird, dass die in den Rahmen --6-- eingespannten Stoffstücke-4-nach einem vorbestimmten Nahtverlauf genäht werden.
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einer Art Kreuzsupport getragen, der zwei unter einem rechten Winkel zueinander angeordnete Führungen aufweist, wie dies beispielsweise genauer in der österr. Patentschrift Nr. 245352 beschrieben ist.
In dem mit dem Arm --7-- mitbeweglichen Support ist eine rotierende Abtastwelle-9-gelagert (Fig. 2 und 3), die, wie später noch erläutert wird, an der elektromagnetischen Steuerschablone magnetisch haftet und daher mit einer schlupffreien Abwälzbewegung längs der Schablone genau deren Profil folgt und dadurch dem Stoffhalterahmen --6-- unter der Nadel --5-- der Nähmaschine - l-die einem gewünschten Nahtverlauf entsprechenden Bewegungen erteilt.
Zwischen den Querstreben-10 und 11-des Gestells des Arbeitstisches --2-- sind zwei parallele Führungsstangen --12 und 13-montiert, auf denen in den Zeichnungen nicht dargestellte Führungshülsen gleiten, welche die Tragplatten--14, 15 bzw. 16--abstützen und beweglich führen.
Die Querstrebe --11-- trägt ferner ein Handrad--17--, mit dem eine zwischen den Führungsstangen --12 und 13-- angeordnete Spindel --18-- gedreht werden kann. Der Mittelteil und ein Endteil der Spindel --18-- tragen ein Gewinde. Das Gewinde des Spindelmittelteils hat grösseren Durchmesser und eine Steigung, die gleich der Hälfte der Steigung des Gewindes am Spindelendteil ist.
Die zwischen den Tragplatten--14 und 16--liegende Tragplatte--15--ist mit einer nicht dargestellten Gewindehülse ausgestattet, in welche das Gewinde des Mittelteils der Spindel --18-eingreift. In ähnlicher Weise ist an der Tragplatte --16-- eine Gewindehülse vorgesehen, in welche das Gewinde am Endteil der Spindel --18-- eingreift. Wenn das Handrad --17-- gedreht wird, bleibt somit die Tragplatte--14-stehen, wogegen die Platten-15 und 16-längs der Führungsstangen --12 und 13-verschoben werden. Jeder Bewegung der Platte --15-- entspricht eine doppelt so grosse Bewegung der Platte--16--, so dass die Tragplatten--14 und 16-- stets eine symmetrische Lage bezüglich der Tragplatte --15-- einnehmen.
Mit Hilfe von Schrauben --19-- ist an der Tragplatte-15-eine Konsole-20befestigt, die Arme--21--aufweist, an welchen übereinander und mit gegenseitigem Abstand zwei Blöcke --22-- aus magnetisierbarem Material befestigt sind (Fig. 2 und 3).
Die elektromagnetische Steuerschablone besteht aus einem mittleren Sektor-23--, der durch die schon erwähnte Konsole --20-- und die kleinen Blöcke --22-- gebildet wird, und aus seitlichen Sektoren-24 und 25--, die an den Tragplatten-14 bzw. 16-- befestigt sind. Die Sektoren--24 und 25-werden je durch zwei Platten-26, 27 bzw. 28, 29-- aus magnetisierbarem Material gebildet, zwischen welchen Elektromagnete --30 bzw. 31-- angeordnet sind. Aus magnetisierbarem Material bestehende Bolzen-32 und 33-verankern die Platten-26, 27 bzw.
28, 29-- an zugeordneten Elektromagneten-30 bzw. 31--.
Die Sektoren-24 und 25-tragen an ihrem Unterteil Ansätze --34--, die auf den Tragplatten-14 bzw. 16-aufruhen. Zwei dieser Ansätze sind an jedem Sektor-24, 25- durchbohrt, und in diese Bohrungen greifen Passstifte ein, die an den Platten-14 bzw. 16-angebracht sind. Jeder Sektor ist an der zugeordneten Tragplatte mittels einer Schraube-36befestigt.
Die die Sektoren--24 und 25-- bildenden Platten weisen Verlängerungen --37-- auf, die in zugeordnete Gleitbahnen in der Konsole --20-- eingreifen.
Das Steuerprofil der Schablone wird durch entsprechend geformte Einsatzelemente-38 bzw.
39-gebildet, von denen jedes aus zwei mit Abstand voneinander angeordneten Profilplatten-40, 41 bzw. 42,43-- besteht, die miteinander durch Distanzstücke-44-aus nicht magnetisierbarem Material verbunden sind. Die Elemente-38 und 39-sind mit Anschlagstiften versehen, während die Sektoren-24 und 25-Rasten-46-für diese Stifte aufweisen.
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ersterwähnten Platten berühren. Dennoch haftet die rotierende Abtastwelle --9-- durch magnetische Anziehung am Steuerprofil, so dass sie sich schlupffrei am Steuerprofil abwälzen kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektromagnetische Steuerschablone für Nähmaschinen zum Herstellen von Nähten mit vorbestimmtem Nahtverlauf, bestehend aus zumindest einem Paar von das Steuerprofil tragenden Platten aus magnetisierbarem Material, die mit Abstand übereinander angeordnet und mit einem Elektromagnet verbunden sind, der über die beiden Platten einen magnetischen Fluss erzeugt, durch den eine rotierende Abtastwelle mit Haftwirkung zum Steuerprofil gezogen wird, so dass sie sich an diesem
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Einsatzelement (38 ; 39) mit einem Paar entsprechend profilierter Formteile (40, 41 ; 42, 43) aus magnetisierbarem Material ausgebildet ist, das auswechselbar zwischen den vom Elektromagnet (30 ; 31) beaufschlagten Platten (26, 27 ; 28, 29) einsetzbar ist.
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