DE1228707C2 - Anordnung zur selbsttaetigen periodischen Umsteuerung der Drehrichtung eines Einphasen-Kondensatormotors - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur selbsttätigen periodischen Umsteuerung der Drehrichtung eines Einphasen-Kondensatormotors mit zwei Ständerwicklungen, die an einem Wicklungsende miteinander und mit der einen Netzleitung und am anderen Wicklungsende über einen Kondensator miteinander und über einpolige nockenbetätigte Drehrichtungs- und Zeitschalter an die andere Netzleitung angeschlossen sind, wobei jedem beweglichen Schaltstück der Drehrichtungs- und Zeitschalter eine Nockenscheibe zugeordnet ist und die Nockenscheiben zentrisch zueinander auf einer gemeinsamen Welle befestigt sind.

Eine solche Anordnung ist durch die britische Patentschrift 870 770 bekannt. Bei dieser wird für die Unterbringung der Federsätze ein verhältnismäßig großer Montageraum benötigt. Außerdem sind die Gestehungskosten der Federsätze, welche aus hochwertigem elastischem Material hergestellt sein müssen, relativ hoch. Für eine einwandfreie Wirkungsweise der Federsätze bedarf es deren sorgfältiger Justierung, wodurch eine weitere Erhöhung der Gestehungskosten auftritt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, die bekannte Anordnung derart weiterzubilden, daß bei vereinfachter Montage und Einsparung von Justierarbeiten die Betriebssicherheit erhöht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Gesamtheit folgender Merkmale:

a) Die leitende Verbindung zwischen den festen Schaltkontakten der Drehrichtungsschalter und

den festen Schaltkontakten der Zeitschalter, bestehend aus einem allen gemeinsamen festen Kontaktstück, das in Form einer flachen Kontaktschiene ausgebildet ist;

b) die beweglichen Kontaktstücke der Drehrichtungs- und Zeitschalter sind als flache V-förmig geschnittene Hebel starr ausgebildet, die in zwei Gruppen beiderseits der Kontaktschiene sowie hochkant zur Ebene der Kontaktschiene angeordnet sind;

c) die V-förmigen Hebel liegen in der Einschaltstellung im Scheitelpunkt kraftschlüssig kontaktgebend an der Kontaktschiene an;

d) die freien Schenkel der V-förmigen Hebel sind am einen Ende mit Hilfe einer Feder in einer Führungsschiene schwenkbar gelagert und am anderen Ende als Nockengleitstück ausgebildet;

e) die Nockenscheiben sind mit der Welle in der Ebene der Kontaktschiene liegend, zwischen den Nockengleitstücken beider Hebelgruppen angeordnet.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind die V-förmigen Hebel deckungsgleich geschnitten.

Es ist aus der deutschen Auslegeschrift 1 034 744 an sich bekannt, bei einem Nockenschalter deckungsgleich geschnittene Kontakthebel zu verwenden, die am einen Ende mit Hilfe einer Feder in einer Führungsschiene schwenkbar gelagert sind und hochkant zu den Kontaktebenen liegen; außerdem sind die Kontakthebel beiderseits der Nockenscheibenachse angeordnet. Gemäß der deutschen Patentschrift 837 263 ist es weiterhin an sich bekannt, Blattfederkontakte durch an ihrem freien Ende angreifende Nockenscheiben zu steuern und die Kontaktgabe im Bereich zwischen Nockenscheibe und Lagerpunkt vorzusehen; dort sind die einzelnen Gegenkontakte der Blattfedern voneinander isoliert durch eine gemeinsame Halteschiene getragen.

Durch diese erfindungsgemäße Anordnung wird nicht nur eine wesentliche Verbilligung der Umsteuerungsanordnung bewirkt, sondern außerdem erreicht, daß die bei bekannten Wendeschaltern erforderlichen Stützelemente für die isolierte Anordnung der Vielzahl von Festkontakten wegfallen. Trotz des geringen Aufwandes ist eine hohe Betriebszuverlässigkeit gewährleistet, so daß das Wendekontaktsystem weitgehend wartungsfrei ist. Die Kontaktelemente selbst sind starr ausgebildet; diese müssen demzufolge nicht aus hochwertigem elastischem Material hergestellt werden. Durch die konstruktiv einfache Anordnung der beweglichen Schaltstücke gegenüber der Flach-

3 4 .

schiene werden sämtliche Justierarbeiten hinsichtlich so wird den Wendeschaltern 7,8 nur während der des Kontaktdruckes überflüssig, so daß eine schnelle verhältnismäßig kurzen Schaltzeit des Zeitschalters und einfache Montage ermöglicht ist. Die Flachkon- 18 Strom zugeführt und dadurch eine Verkürzung ■taktstücke lassen sich in großen Stückzahlen durch der Läufzeit des Motors 1 in beiden Drehrichtungen billige Stanzverfahren herstellen und haben außer- 5 bewirkt. Bleibt andererseits der Wahlschalter 20 gedem den großen Vorteil, daß sie eine hohe mechani- öffnet Und wird der Wahlschalter 21 geschlossen, so sehe Stabilität aufweisen und flach nebeneinander erhalten die Wendeschalter 7,8 während der längeangeordnet nur einen ganz geringen Montageraum ren Schaltzeit des Zeitschalters. 19 Strom aus der benötigen. . zweiten Speiseleitung 22, wodurch eine etwas weni-

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen er- io ger verkürzte Laufzeit des Motors 1 in beiden Drehläutert, richtungen bewirkt wird. Man ersieht ferner aus

Fig. 1 zeigt schematisch die Umsteuerungsanord- Fig. 1, daß durch die Anordnung der Wendeschalter

nung sowie die Art der Betätigung der Drehrich- 7,8 und der Zeitschalter 18, 19 die festen Kontakt-

tungs- und Zeitwahlschalter der Umsteuerungsanord- stücke 24, welche den jeweiligen beweglichen Schalt-

nung; 15 stücken 9, 10, 16,17 zugeordnet sind, auf einem Po-

F i g. 2 zeigt das Stromzeitdiagramm der einzelnen tential liegen, so daß erfindungsgemäß für alle vor-

Drehrichtungs- und Zeitwahlschalter; handenen Kontakte ein gemeinsames festes Kontakt-

F i g. 3 zeigt schematisch und im vergrößerten stück 24 vorgesehen werden kann.

Maßstab die perspektivische Ansicht einer erfin- Ein Beispiel eines solchen erfindungsgemäßen

dungsgemäß ausgebildeten Umsteuerungsanordnung, ao Wendekontaktsystems mit gemeinsamem festem Kon-

Fig. 1 zeigt einen umsteuerbaren Einphasen- taktstück 24 ist in Fig.3 dargestellt. Das gemein-Kondensatormotor 1 mit den beiden Wicklungen 2 same feste Kontaktstück 24 ist dabei in Form einer und 3, deren zusammengeschaltete Enden an . der flachen Kontaktschiene 25 ausgebildet, an welcher Speiseleitung 4 liegen. Die nicht zusammengeschalte- die beweglichen Schaltstücke 9, 10, 16, 17 angelegt ten Enden sind durch einen Phasenschieber-Konden- 25 werden können. Diese sind in Form von flachen satorS verbunden und vom Motor 1 zum Wendekon- Stücken als V-förmige Formschnitte ausgebildet und taktsystem 6 geführt. Diese besteht aus Wendeschal- parallel zueinander in Hochkantstellung, also senktern 7, 8, deren bewegliche Schaltstücke 9, 10 über recht zur Ebene der Kontaktschiene 25 angeordnet. Nockenscheiben 11, 12 betätigt werden. Diese Nok- · Bei der in F i g. 3 dargestellten Ausführungsform sind kenscheiben 11, 12 werden durch eine gemeinsame 30 zwei Gruppen 26, 27 solcher sich deckender Form-Welle 13 angetrieben, auf welcher außerdem zwei schnitte spiegelbildlich zueinander beiderseits der Hilfsnockenscheiben 14, 15 befestigt sind. Letztere Kontaktschiene 25 angeordnet, wobei an deren Seibetätigten bewegliche Hilfsschaltstücke 16, 17 der tenflachen Kontaktklötze 28 mit federndem Kraft-Zeitschalter 18, 19. Jeder der Zeitschalter 18, 19 ist schluß anliegen. Die Kontaktklötze 28 sind am über einen Wählschalter 20, 21 mit der zweiten Spei- 35 Scheitelpunkt des V-förmigen Formschnittes anseleitung 22 verbunden. Beim Umlauf der gemeinsa- geordnet, dessen freie Schenkel 29, 30 in der Formmen Welle 13 in Richtung des Pfeiles 23 werden die schnittebene nach außen abgewinkelt und jeweils als beweglichen Schaltstücke 9, 10 der Wendeschalter Nockengleitstück 31 und Kontaktdrehpunkt 32 aus-7,8 durch die Nockenscheiben 11, 12 periodisch ge- gebildet sind. Der Kraftschluß zwischen den Konöffnet und geschlossen, wie dies dem Stromzeitdia- 40 taktklötzen 28 und der Kontaktschiene 25 wird gramm in F i g. 2 entnommen werden kann. Dieses durch Federn 33 bewirkt, welche die Drehpunkte 32 stellt die periodischen Schaltzeiten der Schalt- leitend gegen Führungsschienen 34 pressen. Zwistücke 9, 10 der Wendeschalter 7, 8 im oberen Teil sehen den Formschnittgruppen 26 und 27 belassen des Diagramms dar. die auseinanderstrebenden Schenkel 30, deren Enden

Auf der gemeinsamen Welle 13 laufen außerdem 45 als Nockengleitstücke 31 ausgebildet sind, einen synchron mit den Nockenscheiben 11, 12 die Hilfs- Zwischenraum, in welchem die Nockenscheiben 11, nockenscheiben 14, 15, welche unterschiedliche 12, 14, 15 auf die gemeinsame Welle 13 aufgescho-Schaltzeiten der Zeitschalter 18, 19 bewirken. Wie ben sind. Die Montage eines dermaßen ausgebildeten gleichfalls im Stromzeitdiagramm der Fig. 2 darge- Wendekontaktsystems ist überaus einfach, da die einstellt, entspricht die Gesamtsumme der Schaltzeiten 50 zelnen beweglichen Schaltstücke 9, 10, 16, 17 in einder Zeitschalter 18, 19 jeweils der Schaltzeit der be- f achster Weise in die Führungsschienen 34 eingeweglichen Schaltstücke 9, 10 der Wendeschalter 7, 8,. hängt, durch die Feder 33 gesichert und in federnso daß bei geschlossenen Wendeschaltern 20 und 21 dem Kräftschluß gegen die Kontaktschiene 25 geden Wendeschaltern 7,8 während der gesamten preßt werden. Die einzelnen Nockenscheiben 11, 12, Schaltzeit Strom von der zweiten Speiseleitung 22 zu- 55 14, 15 werden nacheinander auf die gemeinsame geführt wird. Wird jedoch nur einer der Wahlschal- Welle 13 aufgeschoben, worauf die Umsteuerungsanter, beispielsweise der Wahlschalter 20, geschlossen, Ordnung eingebaut und verdrahtet werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Anordnung zur selbsttätigen periodischen Umsteuerung der Drehrichtung eines Einphasen-Kondensatormotors mit zwei Ständerwicklungen, die an einem Wicklungsende miteinander und mit der einen Netzleitung und am anderen Wicklungsende über einen Kondensator miteinander und über einpolige nockenbetätigte Drehrichtungsund Zeitschalter an die andere Netzleitung angeschlossen sind, wobei jedem beweglichen Schaltstück der Drehrichtungs- und Zeitschalter eine Nockenscheibe zugeordnet ist und die Nockenscheiben zentrisch zueinander auf einer gemeinsamen Welle befestigt sind, gekennzeichnet durch die Gesamtheit folgender Merkmale:

a) Die leitende Verbindung zwischen den festen Schaltkontakten (24) der Drehrichtungsschalter (7, 8) und den festen Schaltkontakten (24) der Zeitschalter (18, 19), bestehend aus einem allen gemeinsamen festen Kontaktstück, das in Form einer flachen Kontaktschiene (25) ausgebildet ist;

b) die beweglichen Kontaktstücke (9, 10, 16, 17) der Drehrichtungs- und Zeitschalter sind als flache V-förmig geschnittene Hebel starr ausgebildet, die in zwei Gruppen (26, 27) beiderseits der Kontaktschiene (25) sowie hochkant zur Ebene der Kontaktschiene angeordnet sind;

c) die V-förmigen Hebel liegen in der Einschaltstellung im Scheitelpunkt kraftschlüssig kontaktgebend an der Kontaktschiene (25) an;

d) die freien Schenkel der V-förmigen Hebel sind am einen Ende mit Hilfe einer Feder (33) in einer Führungsschiene (34) schwenkbar gelagert und am anderen Ende als Nokkengleitstück (31) ausgebildet;

e) die Nockenscheiben (11, 12, 14, 15) sind, mit der Welle (13) in der Ebene der Kontaktschiene (25) liegend, zwischen den Nokkengleitstücken (31) beider Hebelgruppen (26, 27) angeordnet.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die V-förmigen Hebel (9, 10, 16,17) deckungsgleich geschnitten sind.