DE1228172B - Verfahren zur Verbesserung des Haftens von bei Raumtemperatur herstellbaren Organopolysiloxanelastomeren auf Oberflaechen - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung des Haftens von bei Raumtemperatur herstellbaren Organopolysiloxanelastomeren auf OberflaechenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
B44d
Deutsche Kl.: 75 c - 5/08
1228 172
D31449VTb/75c
7. September 1959
3. November 1966
D31449VTb/75c
7. September 1959
3. November 1966
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung des Haftens von bei Raumtemperatur
herstellbaren Organopolysiloxanelastomeren auf Oberflächen von z. B. Metall, Glas und Mauerwerk.
Die früher zur Grundierung solcher Oberflächen verwendeten Silane erwiesen sieh nämlich als unbefriedigend.
Chlorsilane beispielsweise sind insofern schädlich, als der bei der Hydrolyse des Silans gebildete
Chlorwasserstoff das Elastomere angreift, während Kieselsäureester und Organokieselsäureester
für diesen Zweck sich als wirkungslos erwiesen.
Es wurde nun gefunden, daß man ein ausgezeichnetes Haften von bei Raumtemperatur herstellbaren
Organopolysiloxanelastomeren auf Oberflächen erzielt, wenn man flüssige Silane der Formel RSi(OZ)3,
worin R der Phenylrest oder ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit weniger als 4 C-Atomen und Z
ein Acylrest mit weniger als 4 C-Atomen ist, und/oder deren Teilhydrolysate auf Oberflächen aufbringt, den
Überzug trocknen läßt und dann die bei Raumtemperatur
zu Elastomeren härtende Organopolysiloxanmasse aufbringt.
In dem erfindungsgemäß verwendeten Grundiermittel kann R beispielsweise der Phenyl-, Methyl-, .-..
Äthyl-, Propyl- oder Vinylrest und Z der Formyl-, Acetyl- oder Propionylrest sein. Als Beispiele geeigneter
Silane seien genannt:
Verfahren zur Verbesserung des Haftens
von bei Raumtemperatur herstellbaren
Organopolysiloxanelastomeren auf Oberflächen
von bei Raumtemperatur herstellbaren
Organopolysiloxanelastomeren auf Oberflächen
Anmelder:
Dow Corning A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter: . .
L. F. Drissl, Rechtsanwalt,
München 23, Clemensstr. 26
München 23, Clemensstr. 26
Als Erfinder benannt:
Jack R. Harper, Midland, Mich. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 15. September 1958
(760 841)
V. St. v. Amerika vom 15. September 1958
(760 841)
SiOSi-Bindung. Die einfachsten solchen Teilhydrolysate sind Disiloxane wie
CH3
CH3
CH3Si(OOCCHa)3, C2H3Si(OOCCH3)S,
C2H5Si(OOCCH3)3! CeH5Si(OOCCH3)S,
C3H7Si (OOCCH3)3, C3H7Si(OOCH)3,
CH3Si(OOCH)3, CHsSi(OOCC2H5)3,
C2H5Si(OOCH)3, C2H3Si(OOCH)3,
CH3Si(OOCH)(OOCCHs)2,
die jeweils einzeln oder als Gemische verwendet werden können.
Es kann jeweils mehr als eine Art von Acyloxyresten an ein Si-Atom gebunden sein, wie etwa bei
der Verbindung
C2H5Si(OOCH2(OOCC2H5)
Geeignet sind auch die Teilhydrolysate der genannten Silane. Sie entstehen durch Hydrolyse von
einigen der Acylreste durch den in der Luft enthaltenen Wasserdampf und Reaktion des entstehenden
SiOH mit einem Si-gebundenen Acyloxyrest unter Abspaltung einer Carbonsäure und Bildung einer
(CH3COO)2 SiOSi (OOCCH3)2
und Trisiloxane wie
und Trisiloxane wie
C2H5 CH3 C2H3
(HCOO)2 SiOSi (0OCCH3) OSi(OOCCH3)2
Die Teilhydrolysate können je nach den in dem ursprünglichen Gemisch vorhandenen Silanen beliebige
Gruppen enthalten; sie können auch Einheiten enthalten, worin alle drei Acylreste unter Bildung
verzweigtkettiger Siloxane abgespalten wurden, solange noch Einheiten mit reaktionsfähigen Acyloxyresten
am Silicium vorhanden sind.
Das Grundiermittel eignet sich zur Behandlung von Metallen wie Stahl, Aluminium und Messing, von
allen Arten von Mauerflächen sowie von Glas- und Keramikoberflächen. Es wird durch Streichen, Sprühen
oder Tauchen aufgebracht. Dabei können Lösungsmittel mitverwendet werden. Vorzugsweise werden
Lösungen, die nicht mehr als 15 Gewichtsprozent des Silangrundiermittels enthalten, angewandt.
Die Härtungsdauer des Grundierüberzuges wird im wesentlichen einerseits von der Geschwindigkeit, mit
der die Silane oder deren Teilhydrolysate konden-
.:.... ·■ 609 709/277
sieren, bestimmt; diese Geschwindigkeit hängt von der Größe der Reste R und Z und von der zur Hydro'
lyse der Reste Z zu flüchtigen Säuren vorhandenen Wassermenge ab. Überschreitet die Größe von R
und Z die beanspruchten Grenzen, so wird die Geschwindigkeit, mit der Hydrolyse und Kondensation
der Silane verlaufen, so weit herabgesetzt, daß die Grundierung nicht befriedigend härtet. Die Einwirkung
von zusätzlichem Wasser, etwa in Form von Dampf, auf das Silan beschleunigt Hydrolyse und
Kondensation, die an sich bereits durch die Luftfeuchtigkeit bewirkt werden.
Andererseits beeinflußt bei Verwendung eines Lösungsmittels dessen Flüchtigkeit die Härtungsgeschwindigkeit
des Grundierüberzuges. Ein etwa verwendetes Lösungsmittel ist vorzugsweise so flüchtig,
daß es unter den Anwendungsbedingungen mindestens ebenso rasch sich verflüchtigt, wie in dem
Silan Hydrolyse und Kondensation erfolgen können.
Auf Grund der sich daraus ergebenden Möglichkeiten lassen sich zahlenmäßige Grenzen für die
Härtungszeit des Überzuges nicht angeben; sie kann so geregelt werden, daß die Härtungsdauer zwischen
einigen Sekunden und einigen Stunden schwankt.
Als Beispiele für erfindungsgemäß anwendbare, bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtende Organopolysiloxanmassen
seien genannt:
Gemische aus säurefreien Diorganopolysiloxanen, organischen Kieselsäureestern und Metallsalzen
von Carbonsäuren, etwa gemäß Patent 1 019 462;
Gemische aus Si-gebundene Hydroxylgruppen aufweisenden Diorganopolysiloxanen, Kieselsäureestern
von Äthylenglykolmonoäthern und Metallsalzen von Carbonsäuren, etwa gemäß der deutschen Auslegeschrift 1204176;
mit Diacyloxygruppen endblockierte Diorganopolysiloxane gemäß der französischen Patentschrift 1220 348;
mit Diacyloxygruppen endblockierte Diorganopolysiloxane gemäß der französischen Patentschrift 1220 348;
Gemische aus 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent von Organowasserstoffpolysiloxanen, mindestens zwei
SiOH-Gruppen je Molekül aufweisenden Diorganopolysiloxanen und Metallsalzen von Carbonsäuren gemäß der französischen Patent-.
schrift 1165 552;
Schaumkörper erzeugende Mischungen aus einem sowohl Si-gebundene Hydroxylgruppen als auch Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisenden Diorganopolysiloxan und einem Zinnsalz einer Carbonsäure, enthaltend gegebenenfalls zusatzliehe hydroxylgruppenhaltige Verbindungen gemäß den britischen Patentschriften 798 669 oder 809 497;
Schaumkörper erzeugende Mischungen aus einem sowohl Si-gebundene Hydroxylgruppen als auch Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisenden Diorganopolysiloxan und einem Zinnsalz einer Carbonsäure, enthaltend gegebenenfalls zusatzliehe hydroxylgruppenhaltige Verbindungen gemäß den britischen Patentschriften 798 669 oder 809 497;
Mischungen aus säurefreien Diorganopolysiloxanen, Polykieselsäurealkylestern und Kondensationsprodukten
von Aldehyden mit Aminen.
Erfindungsgemäß wirksam wind weiterhin auf Grund der Umsetzung zwischen Si-gebundenen
Wasserstoffatomen und Si-gebundenen Alkenylresten in Gegenwart eines Platinkatalysators bei Raumtemperatur
härtende Massen.
45
Als Grundierlösung wurde eine 10 gewichtsprozentige Methylenchloridlösung von Methyltriacetoxysilan
verwendet. Die bei Raumtemperatur zu einem Elastomeren härtende Mischung bestand aus (1) 100 Gewichtsteilen
einer Mischung aus 100 Teilen eines mit Hydroxylgruppen endblockierten flüssigen Dimethylpolysiloxans
einer Viskosität von 12000 cSt/25°C, 30 Teilen Diatomeenerde und 2 Teilen Tetra-n-propylorthokieselsäureester,
und (2) 4 Teilen eines Gemisches aus 100 Teilen eines mit Trimethylsiloxygruppen endblockierten
flüssigen Dimethylpolysiloxans einer Viskosität von 12500 cSt/25°C, 25 Teilen Diatomeenerde,
0,5 Teilen Eisenoxyd und 14 Teilen Dibutylzinndilaurat.
Die Grundierlösung wurde auf Aluminium- und Stahlplatten aufgetragen. Die bei Raumtemperatur
härtende Mischung wurde auf die grundierte Oberfläche (I) unmittelbar nach dem Grundieren, (II)
5 Minuten, (III) 15 Minuten und (IV) 1 Stunde nach dem Grundieren sowie (V) auf nicht grundierte Oberflächen
aufgegossen. Nach dem Festwerden des Elastomeren wurde die Bindungsfestigkeit geprüft,
indem man versuchte, das Elastomere mit einem Spachtel von der Metalloberfläche abzulösen.
Die Ergebnisse waren bei Aluminium- und Stahlplatten gleich. Bei den Versuchen I und II zeigte sich
etwas Klebkraft, d.h., das Organopolysiloxanelastomere zerriß teilweise, ohne daß die Haftschicht angegriffen
wurde. Bei den Versuchen III und IV war die Klebkraft sehr gut: Der Bruch erfolgte nur im
Elastomeren. Bei dem Vergleichsversuch V löste sich das Organopolysiloxanelastomere sauber von dem
Metall; es bestand keine Bindung zwischen dem Elastomeren und dem Metall.
Es werden Oberflächen aus Stahl, Ziegel, Glas und Kacheln mit einem Teilhydrolysat der Formel
CH3 CH3
\ /
(CH3COO)2SiOSi(OOCCHg)2
(CH3COO)2SiOSi(OOCCHg)2
grundiert. Man läßt das Grundiermittel härten und bringt dann die bei Raumtemperatur härtende Organopolysiloxanmasse
gemäß Beispiel 1 auf; man erhält jeweils feste Haftung an den grundierten Oberflächen.
Claims (1)
- Patentanspruch: ·Verfahren zur Verbesserung des Haftens von bei Raumtemperatur herstellbaren Organopolysiloxanelastomeren auf Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß man flüssige Silane der Formel RSi(OZ)3, worin R der Phenylrest oder ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit weniger als 4 C-Atomen und-Z ein Acylrest mit weniger als 4 C-Atomen ist, und/oder deren Teilhydrolysateauf Oberflächen aufbringt, den Überzug härten läßt und dann die bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtende Organopolysiloxanmasse aufbringt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1228172XA | 1958-09-15 | 1958-09-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1228172B true DE1228172B (de) | 1966-11-03 |
Family
ID=22404944
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED31449A Pending DE1228172B (de) | 1958-09-15 | 1959-09-07 | Verfahren zur Verbesserung des Haftens von bei Raumtemperatur herstellbaren Organopolysiloxanelastomeren auf Oberflaechen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1228172B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2638540A1 (de) * | 1975-08-29 | 1977-03-10 | Libbey Owens Ford Co | Transparente, temperaturbestaendige verglasungseinheit, insbesondere fuer kraftfahrzeuge und verfahren zu ihrer herstellung |
-
1959
- 1959-09-07 DE DED31449A patent/DE1228172B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2638540A1 (de) * | 1975-08-29 | 1977-03-10 | Libbey Owens Ford Co | Transparente, temperaturbestaendige verglasungseinheit, insbesondere fuer kraftfahrzeuge und verfahren zu ihrer herstellung |
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