DE1227361B - Einrichtung zum Ausgleich der an einem kontinuierlich zwischen Bearbeitungswerkzeugen durchlaufenden Glasband wirksamen Bremskraefte - Google Patents

Einrichtung zum Ausgleich der an einem kontinuierlich zwischen Bearbeitungswerkzeugen durchlaufenden Glasband wirksamen Bremskraefte

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DE1227361B
DE1227361B DEC19919A DEC0019919A DE1227361B DE 1227361 B DE1227361 B DE 1227361B DE C19919 A DEC19919 A DE C19919A DE C0019919 A DEC0019919 A DE C0019919A DE 1227361 B DE1227361 B DE 1227361B
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DEC19919A
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Ivo Rismondo
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Compagnie de Saint Gobain SA
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Compagnie de Saint Gobain SA
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B7/00Machines or devices designed for grinding plane surfaces on work, including polishing plane glass surfaces; Accessories therefor
    • B24B7/20Machines or devices designed for grinding plane surfaces on work, including polishing plane glass surfaces; Accessories therefor characterised by a special design with respect to properties of the material of non-metallic articles to be ground
    • B24B7/22Machines or devices designed for grinding plane surfaces on work, including polishing plane glass surfaces; Accessories therefor characterised by a special design with respect to properties of the material of non-metallic articles to be ground for grinding inorganic material, e.g. stone, ceramics, porcelain
    • B24B7/24Machines or devices designed for grinding plane surfaces on work, including polishing plane glass surfaces; Accessories therefor characterised by a special design with respect to properties of the material of non-metallic articles to be ground for grinding inorganic material, e.g. stone, ceramics, porcelain for grinding or polishing glass
    • B24B7/26Machines or devices designed for grinding plane surfaces on work, including polishing plane glass surfaces; Accessories therefor characterised by a special design with respect to properties of the material of non-metallic articles to be ground for grinding inorganic material, e.g. stone, ceramics, porcelain for grinding or polishing glass for simultaneously grinding or polishing opposite faces of continuously travelling sheets or bands

Description

  • Einrichtung zum Ausgleich der an einem kontinuierlich zwischen Bearbeitungswerkzeugen durchlaufenden Glasband wirksamen Bremskräfte Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Ausgleich der an einem kontinuierlich zwischen den Bearbeitungswerkzeugen, insbesondere Polierwerkzeugen, durchlaufenden Glasband wirksamen Bremskräfte.
  • Bei der Herstellung von Spiegelglas in kontinuierlichen Betrieb wird zunächst durch Auswalzen von geschmolzenem Glas ein Glasband hergestellt. Das Glasband durchläuft anschließend einen Kühlkanal, in dem es einer geregelten Abkühlung unterworfen wird, und wird im Anschluß daran einer Anlage zugeführt, die aus einer Gruppe von Werkzeugen bzw. Werkzeugpaaren besteht, welche gleichzeitig die beiden Flächen des Bandes schleifen. An diese Schleifaggregate schließt sich eine Gruppe von Polieraggregaten an, die ebenfalls unter Umständen paarweise angeordnet sind und die die beiden Flächen des Bandes gegebenenfalls gleichfalls polieren.
  • Bei diesem Verfahren erfolgt der Vorschub des Glasbandes durch umlaufende, das Band zwischen sich einklemmende und mitnehmende Transportwalzenpaare. Statt solcher Mitnahmewalzen können auch andere Organe verwendet werden, die die gleiche Aufgabe erfüllen.
  • Die Transportwalzenpaare sind in der Regel hinter jedem Werkzeugpaar bzw. hinter jeder Gruppe von Werkzeugpaaren angeordnet. Die von diesen Walzen auf das Glasband übertragene Zugkraft muß einen in verhältnismäßig engen Grenzen liegenden Wert aufweisen. Die Grenzen der Zugkraft sind dadurch gegeben, daß einmal der durch die Werkzeuge auf das Glasband ausgeübte Reibungswiderstand überwunden und das Glasband durch die Werkzeuge hindurchgefördert werden rnuß und daß zum anderen die nach überwinden der Reibungskraft verbleibende überschüssige Zugkraft einen bestimmten Wert nicht übersteigen darf, weil es sonst zum Bruch oder zu Schädigungen des Glasbandes kommt. Man hat bereits versucht, dieser Schwierigkeit dadurch Herr zu werden, daß man die Transportwalzen mit einem bestimmten regelbaren Drehmoment antrieb, während sich, um den Einfluß von in der Praxis auftretenden Durchmesserunterschieden der Walzen auszuschalten, die Umlaufgeschwindigkeit der Walzen in gewissen Grenzen ändern kann. Um ein noch vollkommeneres Ergebnis zu erzielen, ist es ebenfalls bekannt, daß das auf jedes Transportwalzenpaar ausgeübte Drehmoment und ihre Umfangsgeschwindigkeit unabhängig von dem Hauptantrieb oder dessen Geschwindigkeit sind.
  • Durch diese bekannte Vorrichtung wird erreicht, daß bei gleichbleibendem Reibungswiderstand eine konstante Zugkraft auf das Glasband ausgeübt wird. Die Anordnung arbeitet zufriedenstellend bei der bisher üblichen Arbeitsweise, bei der ein verhältnismäßig geringer Andruck der Werkzeuge und eine verhältnismäßig geringe Vorschubgeschwindigkeit des Glasbandes zur Anwendung kommen und die auf das Glasband wirkenden Bremskräfte einigermaßen konstant bleiben. Bei neuzeitlichen Anlagen hoher Leistung, die insbesondere in der Polierphase mit hohem Arbeitsdruck der Werkzeuge und mit gesteigerter Relativgeschwindigkeit zwischen Glasband und Werkzeugen arbeiten, ergeben sich jedoch erhebliche Schwierigkeiten. Diese sind darauf zurückzuführen, daß unter den genannten Bedingungen der durch die Werkzeuge ausgeübte Reibungswiderstand und damit die Abbremswirkung erheblichen Schwankungen unterworfen sind. Diese Schwankungen beruhen darauf, daß der Reibungswiderstand von vielen Faktoren abhängig ist, wie z. B. dem Andruck der Werkzeuge, der Werkzeugart, der Poliermittelmenge usw., die nicht eindeutig bestimmbar sind und sich laufend ändern können. Derartige Änderungen in der Abbremswirkung führen jedoch zu Unregelmäßigkeiten im Glasbandvorschub und können deshalb leicht zu Brüchen in dem bereits verfestigten Bandabschnitt bzw. zu Dehnungen oder zu Verwerfungen in dem noch verformbaren Teil des Bandes führen. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, den Antrieb der Transportwalzen so auszubilden, daß auch dann, wenn in den auf das Glasband einwirkenden Bremskräften mehr oder weniger starke Schwankungen auftreten, die Bremskräfte in jedem Augenblick durch die mit Hilfe der Transportwalzen auf das- Glasband übertragenen Zugkräfte kompensiert werden und auf der anderen Seite die nach Kompensation der Bremskräfte verbleibende Zugkraft stets einen in etwa konstanten, für das Glasband unschädlichen Wert aufweist. Durch die Erfindung soll ein stets gleichmäßiger und konstanter Glasvorschub bzw. Bandgeschwindigkeit gewährleistet werden, so daß jede schädigende Beeinflussung des Glasbandes mit Sicherheit vermieden wird.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die auf jedes Transportwalzenpaar ausgeübte Zugkraft in Abhängigkeit von der jedem Werkzeugpaar zugeführten Antriebsleistung und in Abhängigkeit- von ddr "gewählten Bandgeschwindigkeit bzw. von dem Verhältnis der Bandgeschwindigkeit zu der Werkzeugeschwindigkeit regelbar ist.
  • Bei spanabhebenden Werkzeugmaschinen ist es zwar bekannt, den Yorschub des Werkstückes in Abhängigkeit von dem Bearbeitungswiderstand zu regeln. Diese bekannte Maßnahme ist jedoch für die kontinuierliche Herstellung von Spiegelglas nicht anwendbar, weil es hier gerade darauf ankommt, die Vorschubgeschwindigkeit- des Glasbandes konstant zu halten.
  • Durch die erfindungsgemäße Regelung der auf jedes Transportwalzenpaar ausgeübten Zugkraft in Abhängigkeit von der Antriebsleistung der Werkzeugpaare wird erreicht, daß in jedem Augenblick durch eine solche Zugkraft im Glasband wirksam ist, daß die durch die Werkzeuge ausgeübten Bremskräfte gerade überwunden werden und der Transport des Glasbandes mit gleichbleibender Geschwindigkeit gesichert ist. Wenn sich die Bremskräfte auf Grund einer Änderung des Reibungswiderstandes erhöhen, erhöht sich automatisch die auf das Glasband ausgeübte Zugkraft, und umgekehrt verringert sich die Zugkraft in dem Maße, in dem sich die Bremskräfte verringern. Ein Bruch oder eine Beschädigung des Glasbandes, die darauf zurückzuführen sind, daß die aus Bremskraft und Zugkraft resultierende Kraft für das Glasband zulässige Werte überschreitet, wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung mit Sicherheit vermieden. Darüber hinaus wird jede Geschwindigkeitsänderung des Glasbandes als Folge der Änderung in der Abbremsung durch die Werkzeuge ausgeschlossen, gleichgültig, wie groß diese Änderungen sind, weil ja die Bremswirkung in jedem Augenblick für jedes Werkzeugpaar bzw. jede Gruppe von Werkzeugpaaren durch die Wirkung seines benachbarten Mitnahmeorgans ausgeglichen wird.
  • Als Führungsgröße für die Regelung der Zugkraft wird erfindungsgemäß die jedem Werkzeugpaar zugeführte Antriebsleistung gewählt. Es wurde gefunden, daß die Antriebsleistung der Reibleistung und damit der Bremskraft proportional und daher für die Regelung der Zugkraft hervorragend geeignet ist.
  • Die Bremskraft ist jedoch nicht nur proportional der Reibleistung, sondern ebenfalls dem Verhältnis der Glasbandgeschwindigkeit zu der Werkzeuggeschwindigkeit. Wenn, wie es in der Regel der Fall ist, Glasbandgeschwindigkeit und Werkzeuggeschwindigkeit beim Fabrikationsprozeß konstant bleiben, genügt es, wenn die Zugkraft lediglich in Abhängigkeit von der Antriebsleistung der Werkzeugpaare geregelt wird. Falls sich jedoch die Werkzeuggeschwindigkeit und/oder, wie es beispielsweise bei Änderungen der Bandstärke vorkommt, die Bandgeschwindigkeit ändert, wird erfindungsgemäß die Zugkraft auch in Abhängigkeit von dem Verhältnis Bandgeschwindigkeit zu Werkzeuggeschwindigkeit geregelt.
  • In Weiterbildung der Erfindung wird die ausgeübte Zugkraft auf die Walzenpaare auf einen Wert eingeregelt, der die Bremskräfte der Werkzeuge gering" fügig übersteigt. Zum Ausgleich der überschußzugkräfte wird dann ein angetriebenes Ausgleichsbremsglied vor der Werkzeuggruppe angeordnet.
  • Das Ausgleichsbremsglied kann mit einem Freilauf versehen sein, der bei einer die gewählte Bandgeschwindigkeit unterschreitenden Zulaufgeschwindigkeit des Bandes zum Ausgleichsbremsglied einen freien Banddurchlauf mit der geringeren Geschwindigkeit durch das Glied ermöglicht.
  • Zusätzlich zum Ausgleichsbremsglied kann hinter dem Kühlkanal ein weiteres,_mit einem Freilauf versehenes Antriebsglied angeordnet sein, dessen Umfangsgeschwindigkeit kleiner als die des Ausgleichsbremsgliedes ist.
  • Nachstehend wird die Erfindung gemäß einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen beschrieben. Von diesen zeigt F i g. 1 eine Anlage zur kontinuierlichen Herstellung von Spiegelglas in schematischer Darstellung, F i g. 2 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Regelvorrichtung und F i g. 3 ein Ausgleichsgetriebe, durch das bei Anwendung mehrerer Transportwalzenpaare die Gleichheit der auf das Band ausgeübten Drehmomente gewährleistet wird.
  • In F i g. 1 ist mit 1 das Glasband bezeichnet, das nach seinem Austreten aus der Schmelzwanne 2 zwischen den zylindrischen Walzen 3 ausgewalzt wird. Das Band wird durch die Mitnahmewirkung der folgenden Walzen oder Walzenpaare 4 aufeinanderfolgend durch den Kühlkanal s und die kontinuierlich arbeitende Schleifvorrichtung 6 bekannter Bauart mit verhältnismäßig kleinem Andruck der Schleifwerkzeuge, etwa 15 kg/dm2 Reibfläche, transportiert.
  • Die folgende, ebenfalls an sich bekannte kontinuierlich arbeitende Vorrichtung zum Polieren der beiden Flächen des Bandes besteht aus den in üblicher Weise ausgebildeten Polierscheiben 7 von rechteckiger Gestalt, die kreisparalleförmige Bewegungen von hoher Frequenz und geringer Amplitude ausführen. Der Andruck der Polierwerkzeuge beträgt etwa 50 kg/dm2 Arbeitsfläche.
  • Jedem Paar von Polierscheiben 7 ist abgangsseitig ein Mitnahmeorgan 8 zugeordnet, das aus einem oder mehreren Walzenpaaren - im Fall des Ausführungsbeispiels einem Walzenpaar - besteht, die das Glasband zwischen sich einklemmen und auf dieses eine Zugwirkung ausüben, die gleich oder etwas größer ist als die Abbremskraft der davorliegenden Polierscheibe 7.
  • Eingangsseitig ist ein Ausgleichsbremsglied in Gestalt von Walzen 9 angeordnet, welche das Glasband mit einem Druck zwischen sich einpressen, der ein Gleiten verhindert. Diese Walzen 9 werden derart angetrieben, daß ihre Umlaufgeschwindigkeit einen konstanten Wert beibehält, der nicht durch die Zugwirkung, die auf sie von der Abgangsseite her von den Walzen 8 durch das Glasband übertragen wird, beeinflußt wird.
  • Die dem Glasband 1 durch das Ausgleichsbremsglied 9 erteilte Vorschubgeschwindigkeit wird in einem vorbestimmten Verhältnis zu der Walzengeschwindigkeit gewählt, welches das Zusammenziehen des Glasbandes im Verlauf seiner Abkühlung in dem Kühlkanal s berücksichtigt.
  • Die Anlage kann außerdem gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung am Austritt des Kühlkanals ein dem Organ 9 ähnlich ausgebildetes Antriebsglied 10 aufweisen, das wie dieses dem Glasband eine bestimmte Geschwindigkeit erteilt, jedoch mit dem Unterschied, daß die gewählte Geschwindigkeit etwas kleiner ist als die des Organs 9 und der Antrieb der Walzen 10 über einen Freilauf erfolgt, so daß sie bei normalem Lauf durch das Glasband mitgenommen werden. Der Freilauf ist so ausgebildet, daß er einen möglichst kleinen Sperrweg, der vorzugsweise Null beträgt, aufweist.
  • Unter diesen Bedingungen wird im Fall eines Bruchs des Glasbandes im Bereich zwischen den Organen 9 und 10 der zulaufseitig zur Bruchstelle liegende Teil des Bandes durch das Organ 10 mit einer Geschwindigkeit bewegt, die etwas kleiner ist als die ihm ursprünglich durch das Organ 9 erteilte, so daß die Bruchstelle sich erweitert und hierdurch die sonst als Folge eines Bruchs auftretenden Schäden begrenzt werden. Wegen der oben beschriebenen Ausbildung des Freilaufs tritt im Augenblick des Bruchs kein momentaner Stillstand in der Fortbewegung des Teiles des Glasbandes, welches durch das Organ 10 bewegt wird, ein, und es werden demzufolge Wulstbildungen in dem noch weichen, in den Kühlkanal einlaufenden Glas vermieden.
  • Man kann auch die umgekehrte Anordnung treffen, d. h. die Walzen des Organs 9 im Freilauf und die Walzen des Organs 10 mit einer vorgeschriebenen Geschwindigkeit umlaufen lassen. In diesem Fall bremsen die Walzen 10 die Zugbeanspruchungen, die das Polieraggregat ausübt, ab, wobei die beträchtliche Länge des Glasbandes, die sich zwischen dem Organ 10 und der Poliervorrichtung befindet, beim normalen Betrieb die diesen Beanspruchungen gegebenenfalls überlagerten Schwingungen dämpft. Im Fall eines Bruchs des Glasbandes zwischen den Organen 9 und 10 erfüllt hierbei statt des Organs 10 das Organ 9 die Aufgabe der Geschwindigkeitsregelung des Glasbandes.
  • Die automatische Anpassung der durch ein Mitnahmeorgan 8 ausgeübten Zugkraft an die jeweilige Abbremswirkung des zugeordneten Werkzeuges 7 kann leicht erfolgen. Wie gefunden wurde, ist die durch das Werkzeug ausgeübte Bremswirkung gleichzeitig proportional der Reibkraft, die dieses Werkzeug auf das Glas ausübt, und auch proportional dem Verhältnis von Glasbandgeschwindigkeit und Werkzeuggeschwindigkeit. Es genügt also, das Organ 8 durch einen Motor anzutreiben, der automatisch einerseits durch einen die Geschwindigkeit des Glasbandes anzeigenden Tachometer gesteuert wird, wobei die Geschwindigkeit des Werkzeuges praktisch konstant ist, und der andererseits durch die Anzeigen einer Vorrichtung zur Messung der durch die Polier-Scheibe auf das Glas ausgeübten Energie, d. h. in Abhängigkeit von der aufgenommenen Antriebsleistung für die Polierscheiben oder jeden anderen damit proportionalen Wert gesteuert wird.
  • Der motorische Antrieb der Mitnahrneorgane 8 erfolgt also durch bekannte Mittel in einer solchen Weise, daß ihre Zugwirkung auf das Glasband, nicht aber die Geschwindigkeit, mit der sie das Glasband ziehen, auf einen bestimmten Wert geregelt ist.
  • Nachstehend wird eine Ausführungsform der Regeleinrichtung an Hand der F i g. 2 beschrieben. Bekanntlich ist die durch die Poliervorrichtung 7 auf das Glasband ausgeübte Bremskraft proportional einerseits der Polierarbeit, also der motorischen Leistungsaufnahme, andererseits dem Verhältnis der Geschwindigkeiten des Bandes zu der des Werkzeuges oder, falls die Geschwindigkeit des Werkzeuges konstant ist, der Vorschubgeschwindigkeit des Bandes. An den Hauptmotoren M zum Antrieb der Poliervorrichtungen wird ein Wattmeter W angebracht, welches eine Anzeige liefert, die proportional der Polierkraft ist. Andererseits ist ein geschwindigkeitsabhängiger Generator T vorgesehen, welcher mit der Vorschubgeschwindigkeit des Glasbandes angetrieben und ein dieser Geschwindigkeit proportionales Signal liefert. Diese beiden Signale werden einem an sich bekannten sogenannten Meß- und Bezugswertumformer CM zugeleitet.
  • Dieser Umformer empfängt außerdem ein Rückkopplungs-Schleifensignal Cl. Er liefert seinerseits ein Steuersignal nach dem Steuerkreis der - Regelapparatur AR. Die Regelapparatur AR empfängt außerdem den Spannungswerten des die Walzen 8 treibenden Motors M2 entsprechende Signale C3. Die Regelapparatur AR steuert die Stromversorgung des Motors M2, der die Mitnahmewalzen 8 antreibt.
  • Falls wie gemäß dem beschriebenen Beispiel die Organe 8, 9, 10 aus einer Gesamtheit von Walzen bestehen, ist es notwendig, die Drehmomente der verschiedenen Motoren so auf die Walzen zu verteilen, daß sie untereinander gleich sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß im Fall einer starren mechanischen Kupplung der Walzen miteinander schon ein geringer Unterschied zwischen dem Verhalten der einzelnen Walzen (Änderung des Durchmessers, gegebenenfalls der Härte ihrer Gummiverkleidung usw.) in sich im Laufe der Zeit allmählich anhäufender Weise zu Ungleichmäßigkeiten des Laufes, d. h. des Umfangsweges, und demzufolge erheblichen Unterschieden zwischen den durch die einzelnen Walzen übertragenen Momenten führt. Die Walzen, deren Moment abnimmt, nehmen dann weniger und weniger an der Mitnahmearbeit, die ihre Aufgabe ist, teil, während diejenigen Walzen, deren Moment anwächst, schließlich auf dem Glas gleiten, weil die Tangentialkraft die Haftgrenze übersteigt. Um diesen letzteren Nachteil auszugleichen, kann die Gleichheit der Momente durch eine an sich bekannte Kaskadenschaltung von Differentialgetrieben sichergestellt werden.
  • Eine solche außerhalb der Erfindung liegende Anordnung ist an Hand der F i g. 3 beschrieben. In dieser Figur ist mit M3 ein Mitnahmemotor bezeichnet, der ein Differentialgetriebe 12 von an sich bekannter Bauart, wie es z. B. für die Treibachsen von Motorfahrzeugen verwendet wird, treibt. Jede der Austrittswellen 13 und 14 des Differentialgetriebes 12 wirkt auf ein anderes Differentialgetriebe 15 und 16. Die eine der Austrittswellen 17 und 18 der Differentialgetriebe 15 und 16 wirkt auf eine Walze 19 bzw. 20, die andere Austrittswelle 21 bzw. 22 der Differentialgetriebe 15 und 16 wirkt über Kehrräder 23 und 24 auf die den Walzen 19 und 20 zugeordneten Walzen 25 und 26. Diese Einwirkungen erfolgen über homokinetische Doppelkardangelenke 17.
  • Die Walzen können ferner auch durch Einzelmotore, die jedoch nicht Synchronmotore sein dürfen, angetrieben werden, wobei der Ausgleich der Momente dann durch die Untereinandergleichheit der Motore und ihrer Stromversorgung erzielt wird. In diesem Fall häuft sich die Wirkung der Laufungleichheiten nicht allmählich an.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Einrichtung zum Ausgleich der an einem kontinuierlich zwischen den Bearbeitungswerkzeugen, insbesondere Polierwerkzeugen, durchlaufenden Glasband wirksamen Bremskräfte, wobei hinter jedem Werkzeugpaar bzw. Gruppen von Werkzeugpaaren wenigstens ein angetriebenes und regelbares Transportwalzenpaar zum Aufbringen einer Zugkraft auf das Glasband angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die auf jedes Transportwalzenpaar (8) ausgeübte Zugkraft (M2, M3) in Abhängigkeit von der jedem Werkzeugpaar (7) zugeführten Antriebsleistung (W) und in Abhängigkeit von der gewählten Bandgeschwindigkeit (T) oder von dem Verhältnis der Bandgeschwindigkeit zur Werkzeuggeschwindigkeit regelbar ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgeübte Zugkraft auf die Walzenpaare (8) auf einen die Bremskräfte der Werkzeuge (7) geringfügig übelsteigenden Wert eingeregelt und zum Ausgleich der Überschußzugkräfte ein angetriebenes Ausgleichsbremsglied (9) vor der Werkzeuggruppe (7) angeordnet ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichsbremsglied (9) mit einem Freilauf versehen ist, der bei einer die gewählte Bandgeschwindigkeit unterschreitenden Zulaufgeschwindigkeit des Bandes zum Glied (9) einen freien Banddurchlauf mit der geringeren Geschwindigkeit durch das Glied (9) ermöglicht.
  4. 4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zum Ausgleichsbremsglied (9) hinter dem Kühlkanal (5) ein weiteres, mit einem Freilauf versehenes Antriebsglied (10) angeordnet ist, dessen Umfangsgeschwindigkeit kleiner als die des Ausgleichsbremsgliedes (9) ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1002 653, 905 823, 894 968, 859 865, 673 305, 588 685, 588 473, 588 209, 358 340; schweizerische Patentschrift Nr. 152 962; belgische Patentschrift Nr. 505 354.
DEC19919A 1958-10-07 1959-10-07 Einrichtung zum Ausgleich der an einem kontinuierlich zwischen Bearbeitungswerkzeugen durchlaufenden Glasband wirksamen Bremskraefte Pending DE1227361B (de)

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