DE1226392B - Verfahren zur Vorbehandlung von Gegenstaenden aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen fuer die anschliessende Galvanisierung, insbesondere Verchromung - Google Patents
Verfahren zur Vorbehandlung von Gegenstaenden aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen fuer die anschliessende Galvanisierung, insbesondere VerchromungInfo
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- C23G1/00—Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C23b
Deutsche Kl.: 48 a-5/62
Nummer: 1226 392
Aktenzeichen: F 25600 VI b/48 a
Anmeldetag: 25. April 1958
Auslegetag: 6. Oktober 1966
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Vorbehandlung von Gegenständen aus Aluminium
oder Aluminiumlegierungen für die anschließende Galvanisierung, insbesondere Verchromung.
Man hat bereits auf Gegenständen aus Aluminium und seinen Magnesium oder Silicium enthaltenden
Legierungen nach Entfetten durch Beizen in alkalischen
Bädern, anschließendes Ziehen durch eine verdünnte Säurelösung stromlos in ein Chrombad eingehängt
und die Stromstärke dann langsam bis auf normalen, für die Abscheidung des endgültigen Überzuges vorgeschriebenen
Wert geschaltet. Hierbei sollten durch das langsame Steigern der Stromdichte die an der
Oberfläche haftenden Verunreinigungen losgerissen werden, um einen sauberen Untergrund für die Chromabscheidung
zu erhalten.
Auch ist es bekannt, Aluminium in sauren und alkalischen Lösungen der verschiedensten Schwermetalle
zu behandeln, um durch eine hiermit aufgebrachte dünne Metallüberzugsschicht die Neubildung
einer Oxydschicht zu verhindern.
Nach der Erfindung erfolgt die Vorbehandlung der Gegenstände durch Beizen in verdünnter Schwefelsäure,
insbesondere 10 %iger Schwefelsäure, bei Tempsraturen
von etwa 77° C bis kurz unter den Siedepunkt der Lösung, anschließendes Spülen mit Wasser
bei Temperaturen unterhalb 38° C und Behandeln mit einer wäßrigen, Chromtrioxyd und ein saures
Sulfat enthaltenden Lösung bei einer 350C nicht überschreitenden Temperatur, wobei die Beizzeit
1 bis 20 Minuten und die Behandlungszeit im anderen Bad 1 bis 10 Minuten betragen kann.
Auf nach der Erfindung vorbehandelten Gegenständen haften die aus entsprechenden Bädern, z. B.
Chrombädern, galvanisch aufgebrachten Metallüberzüge auf Grund ihres feinkörnigen Gefüges sehr fest,
sind sehr hart und dicht, weisen daher einen hohen Schutzwert auf und erteilen den Gegenständen eine
glänzende, hervorragend korrosionsbeständige und verschleißfeste Oberfläche.
Diese Vorbehandlung ist anwendbar auf Gegenstände aus Aluminium und Aluminiumlegierungen
jeglicher Verarbeitungsart, wie Guß-, Knet- und Walzlegierungen.
Vor der Beizbehandlung werden die Gegenstände durch geeignete Reinigungsmittel von Fetten
und Fremdstoffablagerungen aus den verschiedenen vorangegangenen Ver- und Bearbeitungsstufen befreit.
Die Beizbehandlung richtet sich nach der Sorte von Aluminium bzw. seinen Legierungen.
Verfahren zur Vorbehandlung von Gegenständen aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen für
die anschließende Galvanisierung, insbesondere
Verchromung
die anschließende Galvanisierung, insbesondere
Verchromung
Anmelder:
General Development Corporation,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65
Als Erfinder benannt:
William Donald Mac Lean,
Oakville, Ontario (Kanada)
William Donald Mac Lean,
Oakville, Ontario (Kanada)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 27. Juni 1957 (668 319)
a) Gußaluminium
Gußaluminium mit einer Zusammensetzung Al-Si 8,5—Mn 3,5 wird wegen des verhältnismäßig
hohen Gehaltes an anderen Legierungsbestandteilen 1,5 Minuten bei 77°C in der Schwefelsäurebeize behandelt.
b) Walzaluminium
Walzaluminium mit einer Zusammensetzung Al-Mn 1,2 wird 5 Minuten bei 85° C in der Schwefelsäurebeize
behandelt.
c) Stranggepreßtes Aluminium
Eine Knetlegierung mit einer Zusammensetzung Al-Mg 0,7—SiO 0,4 wird in der Schwefelsäurebeize
bei 85° C behandelt, und zwar unter entsprechender Abstimmung der Behandlungsdauer und einzuhaltenden
Temperaturen, wobei bei 1- bis 20minutigem Eintauchen unter Verwendung einer 5- bis 25%igaa
Schwefelsäure das Bad bei einer Temperatur von 770C bis zu seinem Siedepunkt gehalten werden kann.
Nach dem Beizen werden die Gegenstände mit ■fließendem Wasser unterhalb 38°C gespült. Höhere
Wassertemperaturen ergeben später ungleichmäßige und fehlerhafte Überzüge bei Galvanisierung.
609 669/357
Das endgültige Überziehen der gereinigten und gespülten Gegenstände■--■ mit dem auf ■ ihnen abzuscheidendem
Chrom, Nickel, Silber oder Kupfer wird erfahrungsgemäß wesentlich von einem während des
Übertragens aus der Vorbehandlung zum galvanischen Bad stabil bleibenden Kontaktwiderstand auf den· als
Haftgrund dienenden' Oberflächen beeinflußt;. der
wiederum maßgebend für gleichmäßige Dicke und erstrebte Korrosionsbeständigkeit, zu dieser im-umgekehrten
Verhältnis stehend, ist. Er muß- demnach
zuvor erheblich, vorzugsweise auf 20 bis 10 Mikroohm verringert werden. Dann erzielt man einen
direkten ausgezeichneten Kontakt von dem Grundwerkstoff-zu
dem aufzugalvanisierendem Metall, das dann später als galvanischer Überzug infolge fester
und gleichmäßiger Verankerung hervorragend haftet.
Vor dem. Galvanisieren, wird= nach, der Erfindung
der Kontaktwiderstand der Oberflächen, die sauber und völlig frei von nichtleitenden, also das elektrische
Leitvermögen normalerweise einschränkenden isolierenden Filmen oder filmbildenden Materialien sein
müssen, auf einen Mindestwert durch Behandeln der Gegenstände in einem Spezialbad verringert, wie dies
aus den nun folgenden.Beispielen hervorgeht. .
Die Gegenstände werden in einem Bad, das mit
einer wäßrigen Lösung gefüllt ist, die 12 g Chromtrioxyd und 108 g saures Natriumsulfat (NaHSO4)
pro Liter enthält, 1 bis 10 Minuten bei einer· etwa 350C nicht..überschreitenden Temperatur behandelt,
wobei durch erzielte Verringerung des Kontaktwiderstandes der metallischen Grundwerkstoffe deren
Annahmefähigkeit, d. h. Affinität zu dem galvanisch aufzubringenden Metallüberzug erheblich erhöht wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die Behandlungsweise
der Gegenstände in Abhängigkeit vom Grundwerkstoff: ■■"■"■ '
Für die Behandlung von Gußaluminium mit einer Zusammensetzung von ■ Al-Si 8,-5—Mn 3,5 benutzt
man wie nach Beispiel 1 eine wäßrige Lösung, die 12 g Chromtrioxyd und 108 g saures Natriumsulfat
(NaHSO4) pro Liter enthält. Die Temperatur des Chromtrioxyd-Sulfat-Bades beträgt für 3minutiges
Eintauchen etwa 21,1° C.
In einem Chromtrioxyd-Sulfat-Bad wie nach Beispiel 2 wurde ein Aluminiumblech- oder -walzmaterial
mit einer Zusammensetzung Al—Mn I,2]etwa2 Minuten
unter Einhaltung einer Temperatur von 21,1° C behandelt.
In einem gleichen Chromtrioxyd-Sulfat-Bad werden Gegenstände aus Knetaluminium oder aus Knetaluminiumlegierungen
mit einer Zusammensetzung wie Al-Mg 0,7—Si 0,4 etwa 3 Minuten unter Einhaltung
einer Temperatur von etwa 21,1° C behandelt.
Die Angaben über den grundlegenden Arbeitsverlauf für die Vorbehandlung der Guß-, Knet- und
Walzmetalle oder ihrer Legierungen bzw. aus diesen hergestellte Gegenstände sind nicht unbedingt kritisch,
sondern können etwas voneinander abweichen. Jedenfalls wird eine solche Beschaffenheit der anschließend
zu metallisierenden Oberfläche erzielt, daß sie sich stabil verhält, d. h. sich beim Transport der Gegenstände
aus dem Chromtrioxyd-Sulfat-Bad zum Galvanisierungsbehälter für Aufbringen eines Überzuges
aus ChranvNickel, Silber oder Kupfer nach zwischengeschaltetem
Spülen-mit Wasser nicht verändert. —
Ein im Anschluß an die Vorbehandlung galvanisch aufgebrachter" Chromüberzug zeichnet sich durch
ausnehmend gute Korrosionsbeständigkeit und Glanz
ίο aus.
Für den Nachweis der hohen Korrosionsbeständigkeit wurden nach Standardvorschriften in einer entsprechenden
Apparatur unter anderem im Anschluß an die erfindungsgemäßen Vorbehandlungsstufen durch
Galvanisierung verchromte Aluminiumstreifen Salzsprühversuchen 100 Stunden unterworfen, wobei ηεμη
Proben von diesen nach Beendigung des Sprühens zufriedenstellende Beschaffenheit und Güte aufwiesen.
Auch bei der einen, bereits nach etwa 72 Stünden zu Bruch gegangenen Streifenpröbe kann diese Haltbarkeit
als gut über dem Durchschnitt im Vergleich zu bisherigen galvanisch verchromten Werkstoffen
liegend angesehen werden. ; '
Auch bei !weiteren, in gleicher Weise dem"· Salz1-sprühversuch
100 Stunden unterworfenen nach der erfindungsgemäßen Vorbehandlung verchromten Alüminiumproben
wurde keinerlei Anzeichen eines Zubruchgehens, Abblätterns und/oder einer Korrosion
festgestellt. Diese Prüfungen wurden" nach ASTM-Vorschriften
unter Verwendung einer Salzkönzentration von 5 % sowie Einhaltung einer Temperatur von
35±1,1°C und eines Sprühdüsendruckes von etwa 0,7031 kg/cm2 durchgeführt.
An Stelle einer Verchromung kann auch ein Überzug aus Nickel, Silber oder Kupfer aufgebrächt werden, um verschiedene Eigenschaften und Veredlungsnuancen der Oberflächen zu erhalten.
An Stelle einer Verchromung kann auch ein Überzug aus Nickel, Silber oder Kupfer aufgebrächt werden, um verschiedene Eigenschaften und Veredlungsnuancen der Oberflächen zu erhalten.
Claims (4)
1. Verfahren zur Vorbehandlung von Gegenständen aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen,
für die anschließende Galvanisierung, insbesondere Verchromung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenstände nach dem Beizen mit verdünnter Schwefelsäure, insbesondere 10%iger Schwefelsäure, bei Temperaturen von
etwa 77°C bis kurz unter den Siedepunkt der Lösung, und anschließendem Spülen mit Wasser
bei Temperaturen unterhalb 38°C mit einer wäßrigen, Chromtrioxyd und ein saures Sulfat
enthaltenden Lösung bei einer etwa 35° C nicht überschreitenden Temperatur behandelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände in der Beizlösung
1 bis 20 Minuten behandelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände mit einer
Lösung, die 12 g Chromtrioxyd und 108 g saures Natriumsulfat pro Liter enthält, behandelt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände in
dem; Chromtrioxyd-Sulfat-Bad 1 bis 10 Minuten
behandelt werden.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 919 450;
»Oberflächentechnik«, 1938, S. 101.
609 669/357 9.66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US877385XA | 1957-06-27 | 1957-06-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1226392B true DE1226392B (de) | 1966-10-06 |
Family
ID=22206954
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF25600A Pending DE1226392B (de) | 1957-06-27 | 1958-04-25 | Verfahren zur Vorbehandlung von Gegenstaenden aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen fuer die anschliessende Galvanisierung, insbesondere Verchromung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
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GB (1) | GB877385A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ATE33686T1 (de) * | 1982-02-09 | 1988-05-15 | Ibm | Elektrolytische abscheidung von chrom und seinen legierungen. |
DE69226974T2 (de) * | 1991-02-18 | 1999-05-12 | Sumitomo Light Metal Industries Ltd., Tokio/Tokyo | Verwendung von plattiertem Aluminiumblech mit verbesserter Punktschweissbarkeit |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE919450C (de) * | 1952-12-18 | 1954-10-21 | Deinert & Co Spezialbetr E Fue | Verfahren zur Herstellung starker Chromueberzuege auf Aluminium und Aluminiumlegierungen, insbesondere von magnesiumhaltigen Aluminiumlegierungen |
-
1957
- 1957-11-25 GB GB36601/57A patent/GB877385A/en not_active Expired
-
1958
- 1958-04-25 DE DEF25600A patent/DE1226392B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE919450C (de) * | 1952-12-18 | 1954-10-21 | Deinert & Co Spezialbetr E Fue | Verfahren zur Herstellung starker Chromueberzuege auf Aluminium und Aluminiumlegierungen, insbesondere von magnesiumhaltigen Aluminiumlegierungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB877385A (en) | 1961-09-13 |
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