DE1225012B

DE1225012B - Anordnung zur Abschwaechung von in den Anschlussleitungen hydraulisch angetriebener Arbeitsmaschinen durch die Verzoegerung bewegter Massen auftretender Druckstoesse

Info

Publication number: DE1225012B
Application number: DEG28253A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinrich Egen
Original assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Current assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Priority date: 1959-10-28
Filing date: 1959-10-28
Publication date: 1966-09-15

Description

Anordnung zur Abschwächung von in den Anschlußleitungen hydraulisch angetriebener Arbeitsmaschinen durch die Verzögerung bewegter Massen auftretender Druckstöße Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Abschwächung von in den Anschlußleitungen hydraulisch angetriebener Arbeitsmaschinen durch die Verzögerung bewegter Massen auftretenden Druckstößen unter Verwendung von an die Anschlußleitungen angeschlossenen, den Arbeitsmaschinen parallelgeschalteten Druckspeichern. Die Verwendung von Druckspeichern in hydraulischen Hochdruckanlagen ist bekannt (deutsche Patentschrift 310 656). Die in der Hochdruckrohrleitung infolge der ungleichen Förderung und ungleichen Entnahme von Betriebsflüssigkeit unvermeidlichen Stöße werden bei Anwendung der Kraftspeicher wesentlich gemildert und zum Teil völlig beseitigt.
Aber auch für den Fall, daß die hydraulische Einrichtung zeitweise mehr Öl verbraucht, als die Pumpe fördern kann, dienen derartige hydraulische Speicher dazu, dem System eine Reservemenge des Arbeitsmittels unter dem Arbeitsdruck der Pumpe zuzuführen. Die Druckschwankungen des von der Pumpe abgegebenen Arbeitsmittels werden weitestgehend ausgeglichen.
Die erwähnten hydraulischen Speicher bestehen meist aus stickstoffgefüllten Gasblasen, in denen einerseits durch die Elastizität der Blase selbst und andererseits durch das eingeschlossene Stickstoff= polster das Arbeitsmittel elastisch gespeichert wird. Darüber hinaus sind Einrichtungen in Wasserleitungsnetzen bekannt, durch die Druckstöße, die in derartigen Netzen auftreten, gedämpft werden sollen (USA.-Patentschrift 1549 260). Dabei wird ein offener Falltank verwendet, dessen Druck ausschließlich von dem Gefälle zwischen dem jeweiligen Tankpegel und der Leitung abhängt. Auftretende überdrücke in den Leitungen werden in diesen Tank abgeleitet, und eine entsprechende Ventilanordnung erlaubt es auch, plötzlich größere Flüssigkeitsmengen in diesen Tank abzuführen.
Sind nun mehrere Verbraucher vorgesehen, so war es bisher erforderlich, jedem Verbraucher einen besonderen Speicher zuzuordnen. Aufgabe der Erfindung ist es, mit einem einzigen Speicher die Leitungen für eine Mehrzahl von Verbrauchern wirksam gegen Druckstöße abzusichern.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß ein einziger hydropneumatischer Druckspeicher mit den Anschlußleitungen mehrerer hydraulisch angetriebener Arbeitsmaschinen über je ein Rückschlagventil verbunden und über eine oder mehrere Drosseln zeitverzögert entspannbar ist.
Durch die Erfindung wird eine Vereinfachung gegenüber den bekannten Lösungen dadurch erzielt, daß nur ein einziger Ölkraftspeicher für mehrere Arbeitsmaschinen vorgesehen ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Von der Pumpe 1 gelangt die Druckflüssigkeit durch die Druckleitung 2 zum Steuerblock 3. Der vorliegende Steuerblock 3 weist drei Steuerschieber 4 auf, von denen je zwei Anschlußleitungen 5 zu den Arbeitsmaschinen 6 führen. Jede der Anschlußleitungen 5 ist durch eine Leitung 7 über je ein Rückschlagventil 8 mit der Sammelleitung 10 verbunden, an der der Druckspeicher 11 angeschlossen ist. Die Rückschlagventile 8 sind so angeordnet, daß sie die Druckflüssigkeit in Richtung auf den Druckspeicher 11 hin durchlassen. Sie werden aber durch Parallelleitungen kurzgeschlossen, die mit einer einstellbaren Drossel 9 versehen sind. Der Druckspeicher 11 wird mit komprimiertem Gas vorgespannt, und zwar mit einem Druck, der annähernd dem Kolbenarbeitsdruck der Arbeitsmaschinen 6 entspricht. Entsteht nun in einem der Arbeitsräume der Arbeitsmaschinen 6 infolge der Massenwirkung der zu bewegenden Maschinenteile ein Druckstoß, so öffnet sich das zugehörige Rückschlagventil 8 und läßt einen Teil der Druckflüssigkeit in den Druckspeicher 11 hineinströmen, wodurch die Bewegung der Massenkräfte abgebremst wird. Nach erfolgter Abbremsung strömt die in den Druckspeicher eingetretene Druckflüssigkeit über eine oder mehrere der einstellbaren Drosseln 9 in die Anschlußleitung zurück.
An Stelle der Drosseln 9 kann auch eine einzige Drossel 13 vorgesehen werden, die in einer Verbindungsleitung 12 zwischen der Sammelleitung 10 und der Abflußleitung 14 angeordnet ist. In diesem Fall strömt die in den Speicher beim Druckstoß eingetretene Flüssigkeit über die Drossel 13 unmittelbar in die Abflußleitung 14 zurück. Die Drossel 9 bzw. 13 muß so eingestellt werden, daß einerseits der Druckstoß zum Druckspeicher 11 gut aufgenommen wird und daß andererseits sich der Druckspeicher 11 auch wieder schnell entleert, so daß ex zur . Aufnahme weiterer Druckstöße zur Verfügung steht.

Claims

Patentanspruch: Anordnung. zur Abschwächung von in den Anschlußleitungen hydraulisch angetriebener Arbeitsmaschinen durch die Verzögerung bewegter Massen auftretenden Druckstößen unter Verwendung von an die Anschlußleitungen angeschlossenen, den Arbeitsmaschinen parallelgeschalteten Druckspeichern, dadurch -gekennzeichnet, daß ein einziger hydropneumatischer Druckspeicher (11) mit den Anschlußleitungen (5) mehrerer hydraulisch angetriebener Arbeitsmaschinen (6) über je ein Rückschlagventil (8) verbunden und über eine oder mehrere Drosseln (9, 13) zeitverzögert entspannbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 310 656, 633 211, 643 842; französische Patentschriften Nr. 954 091, 994160, 1021719; USA.-Patentschrift Nr. 1549 260.