DE1143714B

DE1143714B - Hydraulische Anlage zum Speisen mehrerer Arbeitskreise von einer Druckmittelquelle aus

Info

Publication number: DE1143714B
Application number: DEB46948A
Authority: DE
Inventors: Werner Dieter
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1957-11-29
Filing date: 1957-11-29
Publication date: 1963-02-14

Description

Hydraulische Anlage zum Speisen mehrerer Arbeitskreise von einer Druckmittelquelle aus Die Erfindung betrifft eine hydraulische Anlage zum Speisen mehrerer Arbeitskreise von einer Druckmittelquelle aus, die mit mindestens einem Speicher und mehreren parallel daran angeschlossenen, mit jeweils einem eigenen Steuergerät versehenen Druckmittelmotoren über ein Druckregelventil verbunden ist.
Es ist bekannt, bei einer Anlage, deren zwei Druckmittelmotoren Teile einer Presse sind, jederä Preßzylinder ein Druckregelventil vorzuschalten, das den Zylinder während des Pressens vor Überlastung schützen soll. Es läßt bei unzulässig hohem Druck Flüssigkeit unmittelbar in einen Rücklauf abströmen. Bei dieser Anlage ist zwischen die Förderleitung der Druckmittelquelle und den Speicher ein Rückschlagventil eingeschaltet, das nur einen der Druckmittelmotoren vom Speicher aus zu versorgen erlaubt, den anderen aber davon trennt, sobald die Förderleitung einen kleineren Druck hat als der Speicher.
Bei dieser Anlage ist die Geschwindigkeit der Druckmittelmotoren lediglich von deren Last abhängig; die Hubgeschwindigkeit oder Drehzahl der Motoren kann daher stark schwanken. Auch ist die, gleichmäßige Versorgung aller Motoren lediglich abhängig vom Betätigen des zugehörigen Steuergeräts nicht möglich. Diese Anordnung ist daher für Anlagen, die verschiedene, voneinander unabhängige Vorgänge mit bestimmbarer Geschwindigkeit bewirken sollen, nicht geeignet.
Auch ist schon vorgeschlagen worden, bei einer hydraulischen Servobremse an eine Druckflüssigkeitsquelle ein Steuerventil mit geringerÖffnungsgeschwindigkeit anzuschließen und diesem einen Bremszylinder und parallel dazu über einen Mengenregler einen Rücklauf nachzuschalten. Der Mengenregler begrenzt lediglich eine zum Rücklauf abströmende Teilmenge, während die zum Bremszylinder fließende Menge bei starkem Öffnen des Steuerventils nicht begrenzt wird. Auch diese Anlage ist daher nicht zum Lösen der Aufgabe geeignet, mehrere Verbraucher unabhängig voneinander zu betätigen, wobei sich jeder Motor sofort mit dem öffnen des zugehörigen Steuergeräts bewegen, seine Geschwindigkeit aber auf einen festgelegten Höchstwert begrenzt bleiben soll.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen jeden Motor und die Druckmittelquelle ein eigenes Mengenregelventil eingeschaltet ist und jeder Druckmittelmotor nur durch das ihm zugeordnete Steuergerät vom Druckspeicher getrennt werden kann.
Diese Mengenregelventile haben keine Verbindung zum Rücklauf, so daß keine Verluste durch unnötig abströmende Druckmittel entstehen. Sie können, zwischen Druckmittelquelle und Steuergerät eingefügt, die Geschwindigkeit doppeltwirkender Motoren in beiden Arbeitsrichtungen begrenzen. Die verschiedenen Motoren können in ihrer Geschwindigkeit aufeinander abgestimmt werden, wie es den von ihnen zu bewirkenden Arbeitsvorgängen entspricht.
In der Zeichnung ist eine hydraulische Anlage zum Speisen mehrerer Arbeitskreise von einer Druckmittelquelle aus als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
Eine Drucknüttelquelle 1 ist durch eine Druckleitung 2 über ein überdruckventil 3 und ein dahinter angeordnetes Druckregelventil 4 mit einem Speicher 5 verbunden. Von dem Druckregelventil 4 führt eine Leitung 7 zu einer mit einem Vorratsbehälter 8 verbundenen Rücklaufleitung 9; eine vom Überdruckventil 3 ausgehende Leitung 10 mündet in die Leitung 7. Die Druckmittelquelle 1 ist über eine Ansaugleitung 12 mit dem Vorratsbehälter 8 verbunden. Zwischen dem Druckregelventil 4 und dem Speicher 5 ist an die Druckleitung 2 eine Druckleitung 14 angeschlossen, die über je ein Mengenregelventil 15 und ein Steuergerät 16 zu Druckmittelmotoren 17, 18 führt, die schematisch in Form eines verschiebbaren Kolbens 17 und eines Zylinders 18 dargestellt sind. Jeder der Motoren 17, 18 ist mit seinem Steuergerät über zwei Leitungen 19 und 20 verbunden, die wechselweise als Druck- und Rücklaufleitung dienen. Ausführungsformen für die erwähnten Ventile 3, 4, 15 und Steuergeräte 16, insbesondere mit Steuerschieber, und die Arbeitsweise solcher Ventile sind bekannt, so daß eine ins einzelne gehende Beschreibung hier überflüssig erscheint. Während des Betriebs der Anlage verbindet das als Sicherung dienende überdruckventil 3 die Druckleitung 2 mit der Rücklaufleitung 10, 7 und 9 bzw. mit dem Vorratsbehälter 8, sobald ein für das Ansprechen des überdruckventils maßgebender Grenzdruck überschritten wird. Das Druckregelventil 4 hält einen zwischen zwei niedrigeren Grenzwerten liegenden Druck ein und verbindet bei überdruck die Druckleitung 2 über die Rücklaufleitung 7 und 9 mit dem Vorratsbehälter 8. Das jedem Motor zugeordnete Mengenregelventil 15 verändert seinen Durchflußquerschnitt je nach dem in der Leitung 14 herrschenden Druck, so daß sich stets eine nahezu gleichbleibende Zuflußmenge ergibt. Das Steuergerät 16 verbindet abwechslungsweise eine der zu den Enden des Zylinders 18 führenden Leitungen 19 oder 20 mit der Druckleitung 14 bzw. mit der Rücklaufle-itung 9.
Damit erhält auch jeder der Druckmittelmotoren 17, 18 Druckmittel mit der für ihn vorgesehenen Ge, schwindigkeit, unabhängig von dem vor seinem Mengenregelventil in der Druckleitung 14 herrschenden Druck. Durch die beschriebene Anordnung wird erreicht, daß jeder Motor für sich und unabhängig von anderen regelbar ist. Auch ist es möglich, durch verschiedene Auslegung des Mengenregelventils die einzelnen Arbeitsgänge aufeinander abzustimmen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Hydraulische Anlage zum Speisen mehrerer Arbeitskreise von einer Druckmittelquelle aus, die mit mindestens einem Speicher und mehreren parallel daran angeschlossenen, mit jeweils einem eigenen Steuergerät versehenen Druckmittelmotoren über ein Druckregelventil verbunden ist, dadurch gekennmichnet, daß zwischen Wen Motor (17, 18) und die Druckmittelquelle ein eigenes Mengenregelventil (15) eingeschaltet ist und jeder Druckmittelmotor nur durch das ihm zageordnete Steuergerät vom Druckspeicher getrennt werden kann. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 750 121.