DE310656C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B15/00—Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
- B30B15/16—Control arrangements for fluid-driven presses
- B30B15/163—Control arrangements for fluid-driven presses for accumulator-driven presses
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Supply Devices, Intensifiers, Converters, And Telemotors (AREA)
Description
AUSGEGEBEN.
AM 25. JULI 1919
AM 25. JULI 1919
Die Erfindung fußt auf der Tatsache der Kompressibilität von Flüssigkeiten, insbesondere von Wasser, und bezweckt, diese Eigenschaft
für Flüssigkeitshochdruckanlagen nutzbar zu machen.
Bei Flüssigkeitshochdruckanlagen genügen
die bisher verwendeten Kraftspeicher nur un-
. vollkommen den gesteigerten Anforderungen.
Die für solche Anlagen u. a. bisher verwendeten Lüftdruckkraftspeicher zeigen den
Übelstand, daß bei Flüssigkeitsdrücken von über 50 Atmosphären eine Dichthaltung
der Verbindungsteile nur schwer zu bewerkstelligen ist und außerdem ein Teil der
Luft ständig von der Druckflüssigkeit absorbiert wird; dadurch wird die Anordnung von
besonderen Luftkompressoren notwendig, die zu häufigen Betriebsstörungen Anlaß geben.
Federdruckkraftspeicher dagegen sind innerhalb von Hochdruckanlagen infolge der mächtigen
Wasserschwingungen (es kommen beispielsweise bei einem Betriebsdruck von 200 Atmosphären
in der Flüssigkeitshochdruckanlage 10 Schwingungen in der Sekunde in Betracht)
nicht besonders lebensfähig.
Es wurde gefunden, daß die Kompressibilität von Flüssigkeiten, insbesondere von
Wasser, eine ganz beträchtliche ist und die Dehnbarkeit der Behälterwände, innerhalb
deren die Flüssigkeit zusammengedrückt wird, um mindestens das Acht- bis Neunfache übersteigt.
Nach dieser Erfindung wird die unter Hochdruck stehende Betriebsflüssigkeit dadurch
zur Kraftspeicherung nutzbar gemacht, daß innerhalb dieser Betriebsflüssigkeitszuleitung
reine Flüssigkeitsdruckräume in entsprechender Anzahl vorgesehen werden. Die Flüssigkeitskraftspeicher
nach dieser Erfindung bedürfen keinerlei Stopfbüchsen, keinerlei Schmierung
und auch keiner Wartung; ihre Lebensdauer ist eine außerordentlich große, da bei ihnen
kein Verschleiß auftritt. Sie bieten also gegenüber allen bisher bekannt gewordenen
Kraftspeichern beträchtliche wirtschaftliche Vorteile. Die in der Hochdruckrohrleitung
infolge der ungleichen Förderung und ungleichen Entnahme von Betriebsflüssigkeit unvermeidlichen
Stöße werden bei Anwendung der Kraftspeicher nach dieser Erfindung wesentlich
gemildert und zum Teil völlig beseitigt, so daß die Flüssigkeitsgeschwindigkeit in
der Druckleitung und somit auch die Leistung einer solchen Flüssigkeitshochdruckanlage beträchtlich gesteigert werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen wiedergegeben.
α ist die Druckerzeugungsmaschine, im vorliegenden
Beispiel eine Preßpumpe, b eine hydraulische Schere. c ist eine Steuerung,
welche das Druck- und Abwasser der Schere überwacht, d, e, f, g, h, i sind Flüssigkeitskraftspeicher,
k, I, m, η die ständig unter Hochdruck
stehende Leitung, 0 die; Verbindungsleitung zwischen Steuerung und Schere, die durch die
Steuerung c mit der ständig mit Druckwasser gefüllten Leitung (k, I, m, ri) oder mit der Abwasserleitung
ft verbunden werden kann, q ist die Saugleitung der Preßpumpe.
Der Arbeitsgang ist folgender:
Durch die Inbetriebsetzung der Preßpumpe wird Flüssigkeit aus der Saugleitung q in die
Leitungen k, I, m, η und in die Flüssigkeits-
kraftspeicher d, e, f, g, h, i gefördert, wodurch
Flüssigkeitsdruck erzeugt wird. Die Steuerung c steht gemäß Fig. ι auf Abwasser,
infolgedessen kann der Flüssigkeitsdruck nicht in den Preßzylinder der Schere b übertreten.
Entsprechend der* von der Preßpumpe geförderten Flüssigkeitsmenge steigt die Druckspannung
in der Anlage. Nachdem die Höchstspannung t erreicht ist, wird die Preßpumpe in
ίο bekannter Weise selbsttätig oder von Hand
auf Leerlauf geschaltet oder stillgesetzt, wohingegen nach entsprechend geringer Drucknüssigkeitsentnahme
die Preßpumpe schon . wie'dei; in Betrieb gesetzt wird, so daß die
Flüssigkeitskraftspeicher d, e, f, g, h, i und die Rohrleitung k, I, m, η meistenteils unter Druck
stehen.
Durch! Verstellen ί der Steuerung c in die Lage der Fig. 2 wird der Druck aus den
Flüssigkeitskraftspeichern durch die Leitung 0 auf den Preßkolben der Schere b übertragen;
der Preßkolben bewegt sich voran, wobei der Flüssigkeitsdruck der Volumenvergrößerung entsprechend
sich verringert. Nachdem die Spannung in der Anlage infolge der Wasserentnahme
durch den Scherenkolben etwas gesunken ist, wird man die Preßpumpe schon wieder auf Druck schalten, so daß sie das
weiter benötigte Druckwasser zum Teil oder ganz in den Preßzylinder der Schere & fördert.
Hat die Schere ihren Hub vollendet, so wird die Steuerung c wieder in die Stellung der
Fig. ι gestellt, d. h. die Druckleitung« wird von der Steuerung gegen die Zylinderleitung 0
abgesperrt, während Leitung 0 mit der Abwasserleitung p verbunden wird. Der Kolben
der Schere kann nunmehr infolge der Federkraft o. dgl. in seine obere Anfangslage zurückkehren.
Nach Stellung der Steuerung c in die Lage der Fig. 1 fördert die Preßpumpe lediglich
in die Flüssigkeitskraftspeicher, und nachdem die Höchstspannung erreicht ist, wird in der
bereits beschriebenen Weise die Preßpumpe abgestellt.
Der Flüssigkeitskraftspeicher d ist möglichst nahe der Preßpumpe aufgestellt, um die durch
das plötzliche Ein- und Ausschalten der Preßpumpe und die durch die in ungleichförmiger
Weise fördernde Pumpe auf der Kanalstrecke k entstehenden Beschleunigungen und Verzögerungen
der Druckwassersäule infolge der Zusammendrückbarkeit
der in d eingeschlossenen Flüssigkeitsmengen zu dämpfen, so daß die Wassergeschwindigkeit in der langen Leitung I
möglichst gleichförmig ist.
Der Flüssigkeitskraftspeicher i ist am Ende der Druckleitung m, also kurz vor der Steuerung
c aufgestellt, um den beim plötzlichen Schließen der Steuerung erfolgenden Druckstoß
im Druckrohrnetz, der dadurch hervorgerufen wird, daß die in Bewegung befindliche'
Wassermasse plötzlich zum Stillstand gezwungen wird, durch die Zusammendrückbarkeit der in
i eingeschlossenen Flüssigkeitsmenge möglichst zu dämpfen. ;
Statt der gezeichneten Einplungerpumpe können natürlich eine oder mehrere Mehrplungerpumpen
oder Zentrifugalpumpen o. dgl. genommen werden; es können an das Hochdruckrohrnetz
statt einer mehrere Flüssigkeits-Verbrauchsmaschinen verschiedener Art angeschlossen
werden, auch können in Verbindung mit den Flüssigkeitskraftspeichern im Rohrnetz
noch Kraftspeicher anderer Art eingebaut werden, ohne an der Erfindung etwas zu
ändern.
Der aus einem oder mehreren Druckräumen bestehende Flüssigkeitskraftspeicher kann an
beliebige Punkte der Anlage auch in unmittelbarer Verbindung mit der Preßpumpe o. dgl.
oder, an schlecht zugänglichen Stellen, unter Flur eingebaut werden, ohne die Betriebsbereitschaft der Anlage zu schmälern.
Claims (2)
1. Flüssigkeitshochdruckanlage mit zwi- , sehen der Flüssigkeitsdruckerzeugungsmaschine
und der Druckflüssigkeitsverbrauchstelle eingeschalteten Kraftspeichern, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausgleichbehälter (d, e, f,g, h, i) völlig mit Flüssigkeit
gefüllt sind. . ,
2. Flüssigkeitshochdruckanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Erzielung einer gleichmäßigen Strömung im Hauptteil der Betriebsflüssigkeitshochdruckleitung
ein oder mehrere Ausgleichbehälter (d, e, f, g, h, i) sowohl unmittelbar
hinter die Druckflüssigkeitsspeisestelle als
. auch unmittelbar vor die Druckflüssigkeits-' ehtnahmestelle bzw. vor die vorgeschaltete
Steuerung angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE310656C true DE310656C (de) |
Family
ID=563706
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT310656D Active DE310656C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE310656C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1171695B (de) * | 1960-08-02 | 1964-06-04 | Applied Power Ind Inc | Fluessigkeitsgetriebe fuer hin- und hergehende Bewegung zum Antrieb einer Steuereinrichtung |
DE1178638B (de) * | 1962-04-12 | 1964-09-24 | Beteiligungs & Patentverw Gmbh | Brennkraftmaschine mit einem hydrostatischen Bewegungswandler |
DE1225012B (de) * | 1959-10-28 | 1966-09-15 | Gewerk Eisenhuette Westfalia | Anordnung zur Abschwaechung von in den Anschlussleitungen hydraulisch angetriebener Arbeitsmaschinen durch die Verzoegerung bewegter Massen auftretender Druckstoesse |
-
0
- DE DENDAT310656D patent/DE310656C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1225012B (de) * | 1959-10-28 | 1966-09-15 | Gewerk Eisenhuette Westfalia | Anordnung zur Abschwaechung von in den Anschlussleitungen hydraulisch angetriebener Arbeitsmaschinen durch die Verzoegerung bewegter Massen auftretender Druckstoesse |
DE1171695B (de) * | 1960-08-02 | 1964-06-04 | Applied Power Ind Inc | Fluessigkeitsgetriebe fuer hin- und hergehende Bewegung zum Antrieb einer Steuereinrichtung |
DE1178638B (de) * | 1962-04-12 | 1964-09-24 | Beteiligungs & Patentverw Gmbh | Brennkraftmaschine mit einem hydrostatischen Bewegungswandler |
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