<Desc/Clms Page number 1>
Druckflüssigkeitsverbrauchsstelle eingeschalteten Kraftspeichern.
Die Erfindung fusst auf der Tatsache der Zusammendrückbarkeit von Flüssigkeiten, insbesondere von Wasser, und bezweckt, diese Eigenschaft für Flüssigkeitshochdruckanlagen nutzbar zu machen.
Bei solchen Anlagen genügen die bisher verwendeten Luftdruckkraftspeicher nur unvollkommen den gesteigerten Anforderungen, weil sie den Übelstand zeigen, dass bei Flüssigkeitsdrücken von über 50 Atm. die Verbindungsteile nur schwer dichthalten und ausserdem ein Teil der Luft ständig von der Druckflüssigkeit absorbiert wird ; dadurch wird die Anordnung von besonderen Luftkompressoren notwendig, die zu häufigen Betriebsstörungen Anlass geben. Federdruckkraftspeicher dagegen sind innerhalb von Hochdruckanlagen infolge der mächtigen Wasserschwingungen (es kommen beispielsweise bei einem Betriebsdruck von 200 Atm. in der Flüssigkeitshochdruckanlage 10 Schwingungen in der Sekunde in Betracht) nicht besonders lebensfähig.
Es wurde gefunden, dass die Zusammendrückbarkeit von Flüssigkeiten, besonders von Wasser, eine ganz beträchtliche ist und die Dehnbarkeit der Behälterwände, innerhalb deren die Flüssigkeit zusammengedrückt wird, um mindestens das acht-bis neunfache übersteigt.
Nach der Erfindung wird die unter Hochdruck stehende Flüssigkeit dadurch zur Kraftspeicherung nutzbar gemacht, dass innerhalb dieser Flüssigkeitszuleitung reine Flüssigkeitsdruckräume in entsprechender Anzahl vorgesehen werden. Solche Flüssigkeitskraftspeicher bedürfen weder Stopfbüchsen noch Schmierung und Wartung ; ihre Lebensdauer ist eine grosse, da bei ihnen kein Verschleiss auftritt. Die in der Hochdruckleitung infolge der ungleichen Förderung und ungleichen Entnahme von Betriebsflüssigkeit unvermeidlichen Stösse werden bei Anwendung solcher Kraftspeicher gemildert und zum Teil völlig beseitigt, so dass die Flüssigkeitsgeschwindigkeit in der Druckleitung und somit auch die Leistung einer solchen Flüssigkeitshochdruckanlage gesteigert werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen wiedergegeben. a ist die Druckerzeugungsmaschine, im dargestellten Beispiel eine Presspumpe, b eine hydraulische Schere, c eine Steuerung, die das Druck-und Abwasser der Schere überwacht. d, e, f,
EMI1.1
verbunden werden kann, q ist die Saugleitung der Presspumpe.
Der Arbeitsgang ist folgender : Durch die Inbetriebsetzung der Presspumpe wird Flüssig-
EMI1.2
Schere b übertreten. Entsprechend der von der Presspumpe geförderten Flüssigkeitsmenge steigt die Druckspannung in der Anlage. Nachdem die IIöchstspannung erreicht ist, wird die Presspumpe in bekannnter Weise selbsttätig oder von Hand auf Leerlauf geschaltet oder stillgesetzt, wogegen bei jeder Drucknüssigkeitsentnahme die Presspumpe sofort wieder in Betrieb
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
meistenteils unter Druck stehen.
Durch Verstellen der Steuerung (in die Lage nach Fig. 2 wird der Druck aus den Flüssigkeitskraftspeichern durch die Leitung a auf den Presskolben der Schere b übertragen ; der Presskolben bewegt sich vor. wobei der Flüssigkeitsdruck der Volumenvergrösserung entsprechend sich verringert. Nachdem die Spannung in der Anlage infolge der Wasserentnahme durch den Scherenkolben etwas gesunken ist, wird man die Presspumpe schon wieder auf Druck schalten, so dass sie das weiter benötigte Druckwasser zum Teil oder ganz in den Presszylinder der Schere b fördert.
Hat die Schere ihren Hub vollendet, so wird die Steuerung c wieder in die Stellung der Fig. i gestellt, d. h. die Druckleitung n wird von der Steuerung gegen die Zylinderleitung c abgesperrt, während Leitung o mit der Abwasser-
EMI2.2
oder dgl. in seine obere Anfangslage zurückkehren. Nach Stellung de, - Steuerung c in die Lage der Fig. r fördert die Presspumpe lediglich in die Flüssigkeitskraftspeicher und nachdem die Höchstspannung erreicht ist. wird in der bereits beschriebenen Weise die Presspumpe abgestellt.
Der Flüssigkeitskraftspeicher d ist möglichst nahe der Presspumpe aufgestellt, um die durch deren plötzliches Ein-und Ausschalten und die durch die in ungleichförmiger Weise fördernde Pumpe in der Leitung k entstehenden Beschleunigungen und Verzögerungen der Druckwassersäule infolge der Zusammendrückbarkeit der in d eingeschlossenen Flüssigkeitsmengen zu dämpfen, so dass die Wassergeschwindigkeit in der langen Leitung 1 möglichst gleichförmig ist.
Der Flüssigkeitskraftspeicher i ist am Ende der Druckleitung 1Il, also kurz vor der Steuerung c aufgestellt, um den beim plötzlichen Schliessen der Steuerung erfolgenden Druckstoss im Druckrohrnetz, der dadurch hervorgerufen wird, dass die in Bewegung befindliche Wassermasse plötzlich zum Stillstand gezwungen wird, durch die Zusammendrückbarkeit der in i eingeschlossenen Flüssigkeitsmenge möglichst zu dämpfen.
Statt der gezeichneten Einplungerpumpe kann irgendeine andere Pumpe o. dgl. angewendet werden ; es können an das Hochdruckrohrnetz statt einer, mehrere Flüssigkeitsverbrauchsmaschinen verschiedener Art angeschlossen und im Rohrnetz noch Kraftspeicher anderer Art eingebaut werden, ohne an der Erfindung etwas zu ändern.
EMI2.3
oder, an schlecht zugänglichen Stellen, unter Flur eingebaut werden.
FATEXT-AXSPRÜCHE :
I. Flüssigkeitshochdruckanlage mit zwischen der Flüssigkeitsdruckerzeugungsmaschine und der Druckflüssigkeitsverbrauchsstelle eingeschalteten Kraftspeichern, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftspeicher aus reinen Flüssigkeitsdruckräumen bestehen.