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Vorrichtung zum Betrieb von Kraft-und Arbeitsmaschinen mittels Pressftüssigkeiten.
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dass Flüssigkeit aus dem Hochdruckrohr 22 durch Schlitze in den Seiten des Teiles 27 in den
Zylinder 24 strömt. Der Kolben 25 bewegt sich nun sofort unter Hochdruck im Zylinder nach unten, das Ventil 29 schliesst sich und die Flüssigkeit im Zylinder 24 dehnt sich aus, wobei sie den Kolben 25 abwärts drückt, bis der Druck genügend gefallen ist, um dem Kegelventil 30 zu gestatten, sich unter Wirkung der Feder 31 zu öffnen. Dies muss geschehen, wenn der Kolben seine tiefste Stellung erreicht hat. Während des Rückganges des Kolbens 25 bleibt das Ventil 30 offen und die verdrängte Flüssigkeit strömt durch Öffnungen 32 oder durch ein geeignetes Auslass- rohr 23 ab.
Der aufwärts gehende Kolben schlägt wieder an das vorstehende Ende 27 des Ventils an und die Feder 28 schliesst das Ventil 30 wieder. Diese Feder 28 ist viel stärker als die Feder 31, wodurch der obige Vorgang ermöglicht wird. Nach einem kurzen Zwischenraum öffnet der
Kolben das Hochdruckventil 29 wieder und letzteres lässt den Druck eintreten, so dass der
Kolben neuerdings abwärts geht. Dieser Motor kann nach der einen oder anderen Richtung laufen.
Beim Anlassen muss die Hochdruckleitung 22 von der Hochdruckquelle abgeschlossen und mit der Atmosphäre durch einen geeigneten Dreiweghahn verbunden werden und unter diesen Bedingungen kann das Schwungrad des Motors so lange gedreht werden, bis der Kolben 25 das Ventil 29 öffnet. Wird sodann der Druck wieder zur Leitung 22 zugelassen, so geht der Motor in der einen oder anderen Richtung an, je nachdem der Totpunkt der Verbindungsstange auf der einen oder anderen Seite liegt.
Von einem einzigen, durch eine einzige Pumpe gespeisten Reservoir können verschiedene
Energieverbraucher betrieben werden.
Eine Sicherheitsvorrichtung für eine Plungerpumpe kann ohne Benutzung irgendeines Sicher- heitsventils konstruiert werden. Zu diesem Zwecke wird ein mit Flüssigkeit vollgefülltes Gefäss mit dem Zylinder einer gebräuchlichen hydraulischen Pumpe in dauernde Verbindung gesetzt, wobei das Gefäss so gross ist, dass die Verstellung des Kolbens nicht mehr als einen gewissen, vorherbestimmten Druck hervorbringt, selbst dann, wenn das Auslassventil geschlossen ist.
Eine solche Vorrichtung bewirkt automatisch die Sicherung der Pumpe, da beim Rückwärts- hub der Pumpenzylinder durch die vom Gefäss expandierende Flüssigkeit gefüllt wird und keine frische Flüssigkeit vom Saugrohr in die Pumpe strömt. Es folgt hieraus, dass, wenn alle an der Kraftleitung arbeitenden Maschinen abgesperrt werden, die einzige von der treibenden Kraft aufgewendete Energie jene ist zur Überwindung der Reibung. Bei der Anordnung nach Fig. i würde das Gefäss g in dieser Weise wirken, wenn der Auslass von der Pumpe zum Rohr e abgeschlossen wäre. Die in dem Gefäss während des Auswärtshubes des Kolbens aufgespeicherte Energie wird dem Kolben bei seinem Einwärtshub zurückgegeben, so dass kein Kraftverlust eintritt.
Die verwendete Flüssigkeit kann Wasser, Öl, Paraffin, Alkohol, Äther o. dgl. sein, vorteilhaft wird jedoch Schmieröl verwendet in Fällen, bei denen ein Leck-oder Undichtwerden nicht leicht eintreten kann. Wasser kann in Fällen verwendet werden, bei denen die Abströmflüssigkeit nicht zur Pumpe zurückzuführen ist. Auch können beliebige Flüssigkeitsmischungen und dickes Fett, Vaselin oder gallertartige Massen in besonderen Fällen benutzt werden.
Fig. 5 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel ein Lochwerkzeug, etwa zum Lochen einer Platte 41. Das Lochwerkzeug 42 ist an dem Unterende eines Kolbens 43 angebracht oder mit ihm in einem Stück hergestellt. Der Kolben 43 arbeitet in einem Zylinder 44, dem Hochdruckflüssigkeit durch das Ventil 45 zugeführt werden kann, welch letzteres mit Austrittslöchern 32 versehen ist. Zur Rückführung des Kolbens in seine Hochstellung sind keine Federn vorgesehen, so dass die Federn im Ventil 45 verhältnismässig schwach sein können. Am Ende des Kolbens ist eine Verbreiterung 47 vorgesehen, um das gänzliche Austreten des Kolbens 43 aus dem Boden des Zylinders zu verhindern, welcher Boden mit einer konischen Ausnehmung 48 versehen ist, in die die Erweiterung 47 eintritt, um den Kolben an seinem Hubende aufzuhalten.
Der Kolben wird durch einen Stift 49 während der Zuführung des Hochdruckes zu dem Zylinder 44 in seiner oberen Stellung gehalten.
Wenn erwünscht, kann ein gebräuchliches Einlassventil benutzt werden, welchem die Druckflüssigkeit durch ein sehr enges Rohr zugeführt wird. Wenn der Druck im Zylinder 44 einen gegebenen Wert erreicht, wird der Stift 49 abgeschert und der Kolben wird zufolge Ausdehnung der Flüssigkeit im Gefäss 44 kinetische Energie erlangen, so dass er sich rasch abwärts bewegt und das Werkzeug J2 die Platte 41 locht. Die dem das Werkzeug tragenden Kolben gegebene kinetische Energie erzeugt einen sehr hohen augenblicklichen Druck auf die Stahlplatte und wird das Lochen rasch bewirkt. Die Platte kann, wenn erwünscht, durch irgendeine geeignete Vorrichtung in Stellung gehalten werden.
Am Ende des Kolbenhubes gestattet der kleine freibleibende Raum zwischen der Ver- stärkung 17 des Kolbens und der Wand des Raumes 48, dass die im Kolben verbleibende kinetische Energie beim Durchdrücken von Flüssigkeit durch den engen freien Zwischenraum aufgenommen wird. Wenn erwünscht, kann eine Feder vorgesehen sein, um den Kolben in die Ausgangsstellung zurückzubringen, sobald der Druck im Zylinder gefallen ist, oder die Flüssigkeit kann in einer
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verschiedenen Drücken bei konstanter Xormaltemperatur zusammengedrückt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Vorrichtung zum Betrieb von Kraft-und Arbeitsmaschinen mittels Pressflüssigkeiten, gekennzeichnet durch die Einschaltung eines Druckspeichers (f) in die Pressmittelleitung (e) zur Maschine im Verein mit einer die Zu- und Ableitung der Maschine beherrschenden Steuerung
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im Zylinder wirkt.