DE156260C - - Google Patents

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DE156260C
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water
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62CFIRE-FIGHTING
    • A62C31/00Delivery of fire-extinguishing material

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Nozzles (AREA)

Description

KAISERLICHES,
PATENTAMT.
In den weitaus meisten Fällen wird man da, wo eine Wasserleitung vorhanden ist, das zu Feuerlöschzwecken erforderliche Wasser der Wasserleitung entnehmen. Da jedoch der Druck der Wasserleitung nur selten ausreicht zu diesem Zweck, während die Ergiebigkeit der Leitung kaum je voll ausgenutzt wird, so ist die Feuerwehr genötigt, unter den ersten Angriffsfahrzeugen eine Spritze mit
ίο Kraftantrieb mitzuführen, um für alle vorkommenden Fälle stets gerüstet zu sein.
Außer den für lange Betriebsdauer und große Leistungen gänzlich unzureichenden Handspritzen kommen in der Hauptsache Dampf spritzen zur Anwendung, seltener Spritzen mit Antrieb durch Explosionsmotoren. Diese Wärmekraftmotoren haben nun alle folgende Mängel.
Erstens bedürfen sie alle einer besonderen Energiequelle, worin also eine Beschränkung der Betriebsdauer liegt.
Zweitens ist der Zeitpunkt für den Beginn ihrer Betriebsbereitschaft davon abhängig, in wie kurzer Zeit der Motor in Betrieb gebracht werden kann.
Das einzige bestimmende Moment für den Beginn der Betriebsbereitschaft müßte jedoch eigentlich der Zeitpunkt sein, in dem die Pumpe an die Wasserleitung angeschlossen werden kann, da ja die Nutzbarmachung der Wasserleitung die Bedingung ist, unter der von der Arbeitsleistung des Motors überhaupt für den vorliegenden Zweck Gebrauch gemacht werden kann.
Bei diesen durch eine besondere Energiequelle betriebenen Motoren ist jedoch Vorbedingung, daß erst der Motor betriebsbereit ist, ehe überhaupt die Benutzung der Wasserentnahmequelle zum Spritzen möglich ist.
Man ist also bei diesem Kraftbetriebe nicht allein von der Betriebsfähigkeit und Betriebsbereitschaft der Wasserleitung abhängig, sondern in gleich hohem Maße auch von der Betriebsfähigkeit und Betriebsbereitschaft der Kraftmaschine, und diese letztere ist wieder an ganz besondere, ihr allein eigentümliche Vorbedingungen geknüpft.
Besonders bei den Dampfspritzen ist die Betriebsbereitschaft eine so geringe, daß sie für den ersten Angriff nur sehr selten ausreicht.
Ferner wird bei allen diesen Kraftbetriebsarten der Druck der Wasserleitung gar nicht ausgenutzt, sein Arbeitsvermögen wird gar nicht berücksichtigt. Die Motoren müssen also ein unnötig großes Arbeitsvermögen haben, fallen daher groß aus, und brauchen unnötig viel Brennstoff, wodurch die Betriebsdauer wieder beeinträchtigt wird.
Es bildet nun den ersten Teil der Erfindung, das Pumpwerk durch das Druckwasser der Wasserleitung zu betreiben mittels einer Wassersäulenmaschine, die auf die Pumpe so arbeitet, daß deren Förderhöhe die vorhandene Druckwassersäule um das erforderliche Maß übersteigt, und das verbrauchte Druckwasser dann dem Saugeraum der Pumpe zuzuführen, welche es zu Feuerlöschzwecken verspritzt.
Eine derartige Maschine kann man zweckmäßig so einrichten, daß man eine doppeltwirkende in einen Spritzenkasten ρ bekannter Art eingebaute Pumpe unmittelbar durch gemeinsame Kolbenstange e mit der Hubmaschine kuppelt und daß man den Querschnitt des Kolbens b der Hubmaschine um so viel größer macht als den Querschnitt des Pumpenkolbens d, wie der Druck der Pumpe den
der Wasserleitung übersteigen soll. Nach bekannter Art wird die Hubmaschine mit selbsttätiger Steuerung eingerichtet und ihr Abwasser wird der Pumpe derart zugeführt, daß es entweder direkt dem Saugeraum zufließt, oder aber, daß es sich erst in den Spritzenkasten ergießt und aus diesem von der Pumpe angesaugt wird.
Mittels einer derartig betriebenen Spritze
ίο werden also alle die Mangel vermieden, die, wie oben angegeben, den gebräuchlichen Kraftantriebsarten anhaften.
Zunächst ist diese Spritze in ihrer Betriebsbereitschaft und in ihrer Betriebsdauer ledig- lieh abhängig von der Wasserleitung, also von der Löschstoffquelle, nicht aber von einer fremden Energiequelle, und nicht allen den Beschränkungen unterworfen, die sich aus dem Verfahren eines Kraftantriebs mit andern Motoren ergeben.
Bei dieser Spritze wird lediglich das Arbeitsvermögen der Wasserleitung als Energiequelle benutzt, und dieses Druckwasser dient nach seiner Arbeitsleistung als Feuerlöschwasser, so daß hierfür keine besondere Wasserentnahmestelle erforderlich wird. Diese Spritze • bedarf lediglich derjenigen Vorbereitung, Bedienung und Wartung, die erforderlich ist zur Bereitstellung" der Wasserleitung als Löschstoffquelle.
Zum zweiten Teil der Erfindung führten folgende Überlegungen:
Das Fertigmachen der Hydranten zur Wasserentnahme und das Verlegen der Schlauchleitung vorn Hydranten bis an die Brandstelle bezw. bis an die Spritze heran erfordert immer eine gewisse Zeit, und aus dem dringenden Bedürfnis heraus, unmittelbar nach Ankunft auf Brandstelle sofort einen wirksamen Spritzstrahl in Tätigkeit setzen zu können, ohne erst auf das Fertigmachen der Wasserleitung warten zu müssen, sind die sogenannten Gasspritzen erbaut worden.
Diese zeigen folgende Einrichtung:
Auf einem Fahrzeuge befindet sich ein, oder auch nach der Patentschrift 47577, Kl. 59, zwei mit Löschwasser gefüllte Druckbehälter und außerdem ein Quantum Kohlensäure bezw. Preßluft. Durch Einlassen des Druckgases in den Behälter wird das Wasser aus demselben herausgepreßt und mittels der Schlauchleitung verspritzt.
Es erhellt also daraus, daß eine einbehältrige Gasspritze überhaupt nicht imstande ist, während des Betriebes Saugewirkung auszuüben zur Ergänzung des Wasservorrates, und daß mithin ihre Tätigkeit beendet ist, nachdem der Inhalt des Behälters verspritzt ist, sehr oft also, ehe noch die Spritze mit Kraftantrieb betriebsfertig ist. In gewisser
Beziehung ist dieser Übelstand zu vermeiden ■gesucht durch die Anordnung eines zweiten Druckbehälters und einer besonderen Saugevorrichtung nach der Patentschrift 47557, Kl. 59.
Die Wirkungsweise soll sich derart vollziehen, daß der leergespritzte Behälter seine Füllung bewerkstelligt, indem er mittels des Kohlensäureinjektors entleert wird, während der andere gefüllte Behälter Spritzwirkung ausübt.
Aber auch hier ist ein ununterbrochener Betrieb nicht sicher gewährleistet, denn es kann ein jeder Behälter eben nur dann verspritzt werden, wenn er vorher gefüllt war; und wenn etwa die Füllung des einen Behälters noch nicht beendet war, nachdem der andere schon leergespritzt ist, so muß entweder die Spritzwirkung solange unterbrochen werden, bis die Füllung beendet ist, oder es muß die Spritzwirkung schon aufgenommen werden mit nur teilweise gefülltem Behälter; wodurch natürlich die Betriebsdauer sehr gekürzt und eine demnächstige abermalige Betriebsunterbrechung verursacht wird.
Keinesfalls kann während des Druckbetriebes der Wasservorrat zu Ende ergänzt werden. Das Füllen eines geleerten Behälters erfordert aber eine gewisse Zeit, denn zuerst muß das von der Druckwirkung im Behälter vorhandene Druckgas vollständig abgelassen werden, und hierauf kann erst das Füllen in dem Zeitmaß erfolgen, wie das Entleeren vor sich geht, was wiederum einen Zeitverlust bedeutet. Das Füllen des Behälters und das Verspritzen des andern sind also völlig voneinander unabhängig, und dies bildet im vorliegenden Fall die Veranlassung zu häufigen Betriebsunterbrechungen, die den Wert des Gerätes sehr beeinträchtigen.
Eine solche Gasspritze bildet also immer ein besonderes Angriffsfahrzeug, das nur dem einen Zweck dient, auf ganz kurze Zeit einen Spritzstrahl zu liefern, und wenn diese Aufgabe erfüllt ist, so ist das Fahrzeug eine tote Last und kann anderweitig zum Spritzen nicht mehr verwendet werden.
Es bildet nun den zweiten Teil der vorliegenden Erfindung, die hydraulisch zu betreibende Spritze ebenso schnell betriebsbereit zu gestalten, wie es die Gasspritzen sind, um dadurch das Mitführen einer besonderen Gasspritze überflüssig zu machen und gleichzeitig alle die Betriebsbeschränkungen zu vermeiden, die den Gasspritzen anhaften.
Dies wird dadurch erreicht, daß man die Hubmaschine bis zum Moment ihres Anschlusses an die Wasserleitung durch mitgeführte verdichtete Gase betreibt, wobei die Pumpe aus dem im Spritzenkasten mitgeführten Wasservorrat oder aus einer beliebigen vorhandenen Wasserstelle saugt.
Aus dem Umstand, daß der hydraulische Kraftbetrieb der Spritze schon in dem Mo-
ment eintreten kann, indem die Wasserleitung angeschlossen ist, also in der überhaupt denkbar kürzesten Zeit, ergibt sich als erste wesentliche Neuerung, daß der Gasbetrieb nur so lange vorzuhalten braucht, bis die Löschstoffquelle — Wasserleitung — klar gemacht ist, nicht aber so lange, bis auch eine Wärmekraftmaschine betriebsfähig ist, wie dies das zu erstrebende Ziel bei den bekannten
ίο Gasspritzen ist.
Es ist also im allgemeinen ein geringerer Wasservorrat mitzuführen als in den anderen Gasspritzen.
Wesentlich ist weiter· die Neuerung, daß zur Erzielung der Wirkungsweise der Gasspritzen der hydraulischen Maschine kein besonderer Apparat beigefügt zu werden braucht, denn der Vorrat an Löschwasser wird einfach im Spritzenkasten mitgeführt und aus diesem durch das vorhandene Pumpwerk verspritzt.
Ferner ist man in der Lage, den Spritzenkasten während des Betriebes zu jeder Zeit nachzufüllen, ohne daß dadurch eine Betriebs-Unterbrechung veranlaßt oder bedingt würde, und ohne daß zum Auffüllen ein besonderer Saugeäpparat samt Energiequelle notwendig wäre.
Bei den bekannten Gasspritzen müssen ferner die Wassergefäße als Druckbehälter ausgebildet werden, sie fallen also dickwandig und schwer aus, sind wegen der für Druckbehälter erforderlichen Form sehr raumbeanspruchend, also nur schwer zu verstauen, und außerdem ergibt sich für Druckbehälter die Bedingung zum Vorhandensein und zur Wirkung von allen Sicherheitsarmaturen, dichten Verschlüssen usw., was bei der vorliegenden Erfindung wegfällt, da der Behälter hier nur ein einfaches Transportgefäß ist.
Ferner ist noch folgender Unterschied zugunsten der vorliegenden Erfindung vorhanden. Wenn bei den bekannten Gasspritzen aus irgend einem Grunde der Druckbehälter bei Beginn des Betriebes nicht voll gefüllt war — und aus verschiedenen Gründen sind diese Fälle in der Praxis gar nicht selten —, so muß erst der ganze mit Wasser nicht erfüllte Raum mit Druckgas angefüllt werden, ehe die Spritzwirkung eintritt. Dies hat zur Folge, daß erstens ein Zeitverlust entsteht, und daß zweitens diese Menge Druckgas für den Betrieb nutzlos verloren ist, da sie ja kein Wasser gefördert hat.
Anders ist dies bei dem Gegenstand der Erfindung.
Sobald hier die Hubmaschine durch das Druckgas betrieben wird, arbeitet auch schon die Pumpe, und es wird hier auch nur das zum Betrieb der Hubmaschine erforderliche Gas verbraucht.
Bei den bekannten Gasspritzen kommt weiter das Druckgas mit dem Wasser auf einer großen Fläche unmittelbar in Beruhrung, und das Wasser absorbiert Druckgas in beträchtlicher Menge. Beim Austritt des Strahles aus dem Mundstück scheidet sich nun das Gas wieder in Bläschen aus, diese Bläschen expandieren und zerstäuben daher den Strahl. Es ist aber eine bekannte Tatsache, daß die Strahlbildung durch im Wasser vorhandenes Gas außerordentlich ungünstig beeinflußt wird, und es muß daher als wesentliche Neuerung der vorliegenden Erfindung bezeichnet werden, daß bei ihr das Gas mit dem Wasser nicht in Berührung kommt.
Die vorliegende Erfindung kennzeichnet also ein Gerät, das die mit zwei gesonderten Geräten erstrebten Wirkungen in sich vereinigt, nämlich die einer Gasspritze und die einer Spritze mit Antrieb durch eine Kraftmaschine.
Trotzdem ist es doch nicht mit den Betriebsbeschränkungen behaftet, die diesen beiden gesonderten Geräten einzeln und im ganzen eigentümlich sind, und die Erfindung ist dadurch als eine einheitliche gekennzeichnet.
Diese Spritze kann natürlich nach bekannter Art auch für Handkraftbetrieb eingerichtet werden, so daß der Betrieb für alle Fälle gesichert ist, woraus sich auch die Möglichkeit ergibt, durch gleichzeitiges Arbeiten mittels hydraulischen und Handbetriebes die Druckwirkung der Pumpe bedeutend zu steigern.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Feuerspritze mit Antrieb durch Wassersäulenmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß das verbrauchte Druckwasser nach seiner Arbeitsleistung in der Wassersäulenmaschine dem Saugeraum des Pumpwerks zugeführt wird, um durch dieses verspritzt zu werden.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei noch nicht betriebsbereiter Wasserleitung der Antrieb der Hubmaschine durch mitgeführte verdichtete Gase erfolgt, wobei die Pumpe aus ihrem Wasserkasten saugen kann, zu dem Zweck, die Feuerspritzen eben so schnell betriebsbereit zu gestalten, wie es die bekannten Gasspritzen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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