DE1224885B - Verfahren zur Herstellung von Schmelzbloecken im Vakuum-Lichtbogenofen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Schmelzbloecken im Vakuum-LichtbogenofenInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D27/00—Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
- B22D27/02—Use of electric or magnetic effects
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B4/00—Electrothermal treatment of ores or metallurgical products for obtaining metals or alloys
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Deutschet:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1224 885 ^j, Ij
H53148VI a/31c
2. Juli 1964
15. September 1966
H53148VI a/31c
2. Juli 1964
15. September 1966
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von metallischen Schmelzblöcken in
einem Vakuum-Lichtbogenofen durch Schmelzen einer Abschmelzelektrode in einem gekühlten Tiegel.
Es hat sich gezeigt, daß die metallurgische Qualität von Schmelzblöcken, die durch Schmelzen einer Abschmelzelektrode,
insbesondere einer Abschmelzelektrode aus Stahl, in einem gekühlten Tiegel im Vakuum-Lichtbogenofen hergestellt werden, wesentlich
durch die Tiefe des während des Schmelzprozesses im Tiegel vorhandenen Schmelzbades beeinflußt
wird. Bei großer Schmelzbadtiefe treten häufig Steigerungen von bestimmten Legierungsbestandteilen oder
auch Ausscheidungen und Einschlüsse in bestimmten Anordnungen im Schmelzblock auf. Außerdem beobachtet
man ein grobkörniges Kristallgefüge. Bei kleiner Schmelzbadtiefe werden dagegen diese qualitätsmindernden
Erscheinungen im Schmelzblock nur in wesentlich geringerem Umfang festgestellt oder
sogar vermieden. Um Schmelzblöcke guter metallur- ao gischer Qualität herzustellen, ist man daher bestrebt,
die Schmelzbadtiefe möglichst gering zu halten.
Es ist bekannt, daß die Schmelzbadtiefe dadurch verringert werden kann, daß die zugeführte Schmelzenergie
reduziert wird, insbesondere durch Herab-Setzung der Schmelzstromstärke. Dieses Verfahren
besitzt jedoch eine Reihe von Nachteilen. Eine Reduktion der Schmelzenergie führt zu einer Reduktion
der Schmelzleistung des Vakuum-Lichtbogenofens, d. h., die Produktivität des Ofens sinkt ab.
Ferner ist es schwierig, bei einer so weitgehenden Verringerung der Schmelzenergiezufuhr, die zu einer
merkbaren Verminderung der Schmelzbadtiefe führt, das Schmelzbad über den vollen Tiegelquerschnitt
flüssig zu halten. Die Randzone des Schmelzblockes besitzt nach der Abkühlung dann ein borkiges und
poriges Aussehen. Diese Randzone muß dann vor der weiteren Bearbeitung des Schmelzblockes abgedreht
werden, wodurch ein zusätzlicher Arbeitsaufwand und auch Materialverlust entsteht. Schließlich neigt
der mit geringer Stromstärke im Vakuum-Lichtbogenofen betriebene Lichtbogen zu instailem Brennen.
Es wurde auch bereits versucht, durch übernormal großen Abstand zwischen Schmelzbadspiegel und
dem abschmelzenden Ende der Elektrode eine Verringerung der Schmelzbadtiefe zu erreichen. Hierbei
tritt aber die Schwierigkeit auf, daß der Abstand Schmelzbad—Abschmelzelektrode praktisch kaum
konstant gehalten werden kann. Außerdem wird die Gefahr erhöht, daß der Lichtbogen zum gekühlten
Tiegel überschlägt und ihn durchschmilzt, so daß durch Kühlmitteleinbruch in den Schmelzraum der
Verfahren zur Herstellung von Schmelzblöcken
im Vakuum-Lichtbogenofen
im Vakuum-Lichtbogenofen
Anmelder:
W. C. Heraeus
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Hanau/M., Heraeusstr. 12-14
Als Erfinder benannt:
Karl-Georg Redel, Jügesheim;
Dipl.-Ing. Dr. Franz Sperner,
Großauheim über Hanau/M.
Karl-Georg Redel, Jügesheim;
Dipl.-Ing. Dr. Franz Sperner,
Großauheim über Hanau/M.
Ofen sofort abgeschaltet und der Schmelzblock meistens verworfen werden muß.
Bei einem Verfahren zur Herstellung eines metallischen Schmelzblockes, insbesondere eines Stahlschmelzblockes,
in einem Vakuum-Lichtbogenofen durch fortwährendes Abschmelzen einer Abschmelzelektrode,
Sammeln des geschmolzenen Metalls in einem gekühlten Tiegel und laufenden Aufbau des
geschmolzenen Metalls zu einem Schmelzblock, wobei die Tiefe des beim Schmelzblockaufbau vorhandenen
Schmelzbades möglichst gering gehalten wird, wird erfindungsgemäß zur Verringerung der Schmelzbadtiefe ein im wesentlichen parallel zur Achse der
Abschmelzelektrode verlaufendes Magnetfeld in der Lichtbogenzone erzeugt, dessen Feldstärke größer als
etwa 50 Amperewindungen pro Zentimeter beträgt und dessen Richtung maximal etwa 15mal pro
Sekunde wechselt. Durch die Einwirkung des ziemlich starken und immer wieder seine Richtung wechselnden
Magnetfeldes auf den Lichtbogen wird erreicht, daß die Energiezufuhr zum Schmelzbad mehr
nach außen, d. h. aus dem Bereich der Tiegelachse in Richtung auf die Tiegelwand, verlagert und verteilt
wird. Hierdurch wird bei Aufrechterhaltung einer relativ hohen Schmelzstromstärke die Tiefe des
Schmelzbades im Bereich der Tiegelachse reduziert und gleichzeitig das Ausschmelzen des Schmelzblockes
bis zum Tiegelrand gefördert, also das Schmelzbad praktisch über den vollen Tiegelquerschnitt
flüssig gehalten. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den bisher bekannten
besteht unter anderem darin, daß die hohe Schmelzleistung des Ofens erhalten bleibt und Schmelzblöcke
guter metallurgischer Qualität hergestellt werden können.
609 660/331
1224 8TB-5
Es ist zwar bekannt, mittels eines magnetischen Gleichfeldes den Lichtbogen eines -Schmelzofens zu
stabilisieren und auch das Schmelzbad in Rotation zu versetzen. Diese Verfahren geben jedoch keine Anregung
für die vorliegende Erfindung und führen insbesondere beim Schmelzen von Stahl zu negativen
Ergebnissen in bezug auf die Homogenität des Schmelzblockes. ·
Zur Erzeugung des starken, seine Richtung wechselnden
Magnetfeldes wird eine um den Tiegel des Lichtbogenofens angeordnete Spule vorzugsweise mit
Wechselstrom entsprechender Stärke und Frequenz gespeist. Die Spule kann auch aus einer Gleichstromquelle
gespeist werden;-Es ist dann nur erforderlich, den Gleichstrom in gewissen Zeitabständen umzupolen.'Es
liat sich als vorteilhaft erwiesen, an Stelle eines sinusförmigen Stromes einen rechteckförmigen
zu verwenden. Besonders zu beachten ist, daß die Zeit des Stromflusses durch die Spule und die Stromstärke
in jeder Flußrichtung gleich sind, da sonst bei völliger elektrischer Symmetrie des Ofens unerwünschte
Rotationen des Schmelzbädes auftreten können. Andererseits ist es.auch möglich, durch Vorgabe
von verschiedenen .Zeiten des Stromflusses durch die Spule in der einen und der ihr entgegengesetzten
anderen Richtung und/oder durch Vorgabe von verschieden großen Spulenstromstärken in den
beiden einander entgegengesetzten' Flußrichtungen vorhandene elektrische Umsymmetrien des Ofens auszugleichen
und eine Rotation des Schmelzbades zii verhindern.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung· eines metallischen Schmelzblockes, insbesondere eines Stählschmelzblockes,
in einem Vakuum-Lichtbogenofen durch fortwährendes Abschmelzen einer Abschmelzelektrode,
Sammeln des geschmolzenen Metalls in
ίο einem gekühlten Tiegel und laufenden Aufbau des
geschmolzenen Metalls zu einem Schmelzblock, wobei die Tiefe des beim Schmelzblockaufbau
vorhandenen Schmelzbades möglichst gering gehalten wird, dadurch- gekennzeichnet,
daß zur Verringerung der Schmelzbadtiefe ein im wesentlichen parallel zur Achse der Abschmelzelektrode
verlaufendes' Magnetfeld in deir Lichtbogenzone
erzeugt wird," dessen Feldstärke größer als etwa 50 Amperewindüngen pro Zentimeter
beträgt und dessen Richtung maximal etwa 15mäl pro Sekunde wechselt. ., . ■ ..
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gckennzeichnet,
daß die Zeiten, in denen das Magnetfeld in der einen Richtung, und die Zeiten, in
denen das Magnetfeld in der ihr entgegengesetzten anderen Richtung verläuft und/oder die
Stärke des Magnetfeldes in den beiden einander entgegengesetzten Richtungen verschieden groß
vorgegeben werden. ■
609 660/3E1 9.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH53148A DE1224885B (de) | 1964-07-02 | 1964-07-02 | Verfahren zur Herstellung von Schmelzbloecken im Vakuum-Lichtbogenofen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH53148A DE1224885B (de) | 1964-07-02 | 1964-07-02 | Verfahren zur Herstellung von Schmelzbloecken im Vakuum-Lichtbogenofen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1224885B true DE1224885B (de) | 1966-09-15 |
Family
ID=7158244
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH53148A Pending DE1224885B (de) | 1964-07-02 | 1964-07-02 | Verfahren zur Herstellung von Schmelzbloecken im Vakuum-Lichtbogenofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1224885B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2855933A1 (de) * | 1977-12-27 | 1979-06-28 | Concast Ag | Verfahren zur beeinflussung der verteilung von unterschiedlichen bestandteilen in einer elektrisch leitfaehigen fluessigkeit |
EP0445699A2 (de) * | 1990-03-05 | 1991-09-11 | Mazda Motor Corporation | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen gehärteter Oberflächen |
-
1964
- 1964-07-02 DE DEH53148A patent/DE1224885B/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2855933A1 (de) * | 1977-12-27 | 1979-06-28 | Concast Ag | Verfahren zur beeinflussung der verteilung von unterschiedlichen bestandteilen in einer elektrisch leitfaehigen fluessigkeit |
EP0445699A2 (de) * | 1990-03-05 | 1991-09-11 | Mazda Motor Corporation | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen gehärteter Oberflächen |
EP0445699A3 (en) * | 1990-03-05 | 1992-10-21 | Mazda Motor Corporation | Method of forming chilled layer and apparatus therefor |
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