-
Scheinwerferlampe für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Scheinwerferlampe
für Kraftfahrzeuge, deren Fernlichtfaden oberhalb einer die Lichtausstrahlung desselben
gegen die Unterseite des Scheinwerferspiegels verhindernden wannenförmigen Abschirmung
angeordnet ist, und bezweckt die Verbesserung und weitere Ausbildung der im Patent
1182 345 geschützten Erfindung.
-
Gemäß dem Anspruch 1 des Hauptpatentes ist der Fernlichtfaden als
gebogene Glühwendel ausgeführt, welche vor dem Brennpunkt des Scheinwerferspiegels
liegend mit ihrem Scheitel gegen den Brennpunkt weist, während die übrigen Wendelteile
einen größeren Abstand vom Brennpunkt nach vorn haben als der Wendelscheitel. Dadurch
wird ein scharf nach oben begrenztes blendungsfreies Fernlicht erzielt, so daß es
möglich ist, ohne Blendung des Gegenverkehrs auf ebener Straße ständig mit vollem
weitreichendem Fernlicht zu fahren. Um zusätzlich eine asymmetrische Abblendung
zu erzielen, ist die wannenförmige Abschirmung gemäß dem Anspruch 5 des Hauptpatentes
so ausgeführt, daß sie mit mindestens einer ihrer seitlichen Begrenzungskanten die
waagerechte Symmetrieebene der Lampe überragt und die Glühwendel über einen Bereich
von mehr als 180° abschirmt.
-
Bei derartigen Scheinwerferlampen spielt die Genauigkeit des Verlaufes
der oberen seitlichen Begrenzungskanten des Abdeckschirmes eine wesentliche Rolle.
Bisher wurde in durchaus naheliegender Weise der betreffende obere Seitenrand der
Abschirmwanne selbst hochgezogen. Bei den üblichen Zweifaden-Scheinwerferlampen
für normales Fernlicht und Abblendlicht wurde auch bereits vorgeschlagen, einen
auf einen flachen Ansatz des Abblendschirmes aufgeschweißten Elektrodendraht als
Schirmbegrenzungskante zu verwenden. Für die besonders hohen Anforderungen an die
Genauigkeit der Lichtbegrenzungskanten bei einer Scheinwerferlampe gemäß dem Hauptpatent
haben sich diese bekannten Ausführungen als unzureichend erwiesen. Der Erfindung
liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Scheinwerferlampe gemäß dem Hauptpatent in
dieser Hinsicht zu verbessern.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Abdeckschirm
aus zwei Teilen besteht, von denen der wannenförmige Schirmteil eine abgewinkelte
waagerechte Längsfläche hat, an der eine Halterelektrode befestigt ist, während
der zweite Schirmteil neben einer über der waagerechten Längsfläche des wannenförmigen
Schirmteiles angeordneten waagerechten Längsfläche an der Innenseite eine aufwärts
gerichtete, die obere seitliche Begrenzungskante des Abdeckschirmes bildende Fläche
und an der Außenseite eine abwärts gerichtete, die Verbindungsspalten zwischen den
genannten waagerechten Längsflächen abdeckende Fläche hat.
-
Die Halterelektrode kann hierbei unter den unmittelbar miteinander
verbundenen waagerechten Längsflächen der beiden Schirmteile angeordnet sein. Gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. ist die Halterelekrtode aber zwischen
den waagerechten Längsflächen der beiden Schirmteile angeordnet. Der zwischen diesen
beiden waagerechten Längsflächen verlaufende Teil der Halterelektrode kann dann
zweckmäßig eine nach dem Schirminneren gerichtete V-förmige Ausbiegung erhalten,
die als Stromzuführung für ein Ende der Fernlichtglühwendel dient.
-
Die Scheinwerferlampe gemäß der Erfindung ist den bekannten Anordnungen
hinsichtlich der genauen Lichtbegrenzungskanten überlegen, weil die Begrenzungskante
dank der Zweiteilung des Abdeckschirmes justierbar ist, d. h. so montiert werden
kann, wie dies die gewünschten Verhältnisse der Lichtbegrenzung erfordern. Man ist
bei der Herstellung auch nicht von der Beschaffenheit eines komplizierten und Abnutzungsveränderungen
unterliegenden Schirmpreßwerkzeuges oder von der veränderlichen
Dimension
einer Halterungselektrode abhängig. Es ist nunmehr möglich, einen einheitlichen
wannenförmigen Schirmteil je nach den gewünschten Abschirmverhältnissen mit dem
jeweils passend gewählten zweiten Schirmteil zu verbinden, dessen Begrenzungskante
sehr genau gestaltet und justiert werden kann, weil sie eben Bestandteil eines besonderen
Schirmteiles ist. Außerdem verbürgt die Form des zweiten Schirmteiles auch eine
besonders gute mechanische Stabilität des Abdeckschirmes, so daß die gewünschte
Lichtbegrenzung stets genau erfolgt und sich auch durch Wärmedehnungen des Materials
praktisch kaum ändert. Alle diese Vorteile werden dadurch erreicht, daß man entgegen
der üblichen und naheliegenden Ausführung des- Abdeckschirmes aus einem einzigen
Stück bewußt die Herstellung des Schirmes aus zwei miteinander zu verbindenden Teilen
wählt, weil erkannt wurde, daß der scheinbare Nachteil der zweiteiligen Ausführung
durch den dadurch erzielten technischen Fortschritt erheblich überwogen wird.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen
beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 im Querschnitt einen erfindungsgemäß
ausgebildeten zweiteiligen Abdeckschirm, F i g. 2 in einem entsprechenden, teilweise
abgebrochenen Querschnitt eine Variante des zweiteiligen Abdeckschirmes, F i g.
3 in perspektivischer Darstellung eine Schirmausbildung gemäß F i g. 1 und F i g.
4 in Seitenansicht eine erfindungsgemäß ausgebildete Scheinwerferlampe mit Draufsicht
auf den zweiteiligen Abdeckschirm. .
-
In der Zeichnung ist mit 1 der Fernlichtglühfaden einer Scheinwerferlampe
gemäß dem Hauptpatent bezeichnet. Dieser Fernlichtfaden hat die Form einer gebogenen
Glühwendel, die zweckmäßig etwa auf der waagerechten Symmetrieebene der Lampe bzw.
des Scheinwerferspiegels liegt, welche durch die Mitte der Stromzuführungselektroden
2 und 3 führt. Der Scheitelteil der Glühwendel l liegt dabei vor dem Brennpunkt
des Scheinwerferspiegels, vorteilhaft mit nur geringem Abstand von demselben, während
die übrigen Wendelteile einen größeren Abstand vom Brennpunkt nach vorn haben als
der Wendelscheitel. Unterhalb der Fernlichtglühwendel1 befindet sich ein wannenförmiger
Abdeckschirm 4, der die Lichtausstrahlung der Glühwendel l gegen den Unterteil des
Scheinwerferspiegels abdeckt.
-
Der wannenförmige Schirmteil 4 hat eine abgewinkelte, waagerechte
Längsfläche 4a, auf der der Elektrodendraht 3 z. B. durch Schweißung befestigt ist.
Auf diesen Elektrodendraht ist ein zweiter Schirrriteil5 aufgesetzt, dessen innere
obere Begrenzungskante einer aufwärts gerichteten Fläche 5 b
die Läge der
Hell-Dunkel-Zone des Scheinwerferlichtes auf der rechten Scheinwerferseite und damit
gegenüber der Straßenmitte (links) bestimmt. Diese Kante kann äußerst genau ausgeführt
und justiert werden, da sie Bestandteil des besonderen Schirmteiles 5 ist. Ferner
hat der Schirmteil 5 an der Außenseite seiner waagerechten Längsfläche 5 a eine
abwärts gerichtete Fläche 5c, welche die Schweißstellen in dem Verbindungsspalt
haubenförmig abdeckt, so daß durch dieselben kein Licht seitlich nach außen dringen
kann. Die in F i g. 2 veranschaulichte Variante des zweiteiligen Abdeckschirmes
unterscheidet sich von der Ausführungsform nach F i g. 1 dadurch, daß der Elektrodendraht
3 a hier nicht zwischen, sondern unterhalb der aufeinanderliegenden waagerechten
Längsflächen 4a und 5a der beiden Schirmteile 4 bzw. 5 angeordnet ist.
-
Die perspektivische Darstellung des zweiteiligen Abdeckschirmes gemäß
F i g. 3 läßt erkennen, daß der Elektrodendraht 3 über dem vorderen Ende des Abdeckschirmes
rechtwinklig abgebogen und an einer Reflektorfahne 6 des wannenförmigen Schirmteiles
4 zusätzlich befestigt ist. Man erkennt ferner die Gestaltung des zweiten Schirmteiles
5 mit seiner waagerechten, auf den Elektrodendraht 3 aufgesetzten Längsfläche
5 a, der inneren hochgestellten Fläche 5 b mit der die Lichtbegrenzung
bewirkenden oberen Abschlußkante und der an der Außenseite nach unten abgewinkelten
Fläche 5 c zur Abdeckung von Lichtspalten.
-
Eine Ausführung einer Scheinwerferlampe mit einem Abdeckschirm gemäß
der Erfindung ist aus F i g. 4 ersichtlich. Vor der gebogenen Fernlichtglühwendel1
ist eine sich in Längsrichtung der Lampe erstreckende Nahlichtglühwendel 7 im Bereich
des Abdeckschirmes 4 angeordnet, auf welche bei Bedarf umgeschaltet werden kann.
-
Schließlich ist aus F i g. 4 ersichtlich, daß der Elektrodendraht
3 eine V-förmige Ausbiegung nach innen aufweist, welche eine der Stromzuführungen
der Fernlichtglühwendel 1 bildet. Der sonstige, axial verlaufende Teil dieses Elektrodendrahtes
wird durch den oberen Schirmteil 5 abgedeckt.