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Kraftfahrzeug-Scheinwerf erlampe
Gegenstand der Erfindung ist eine Kraftfahrzeug-Scheinwerferlampe für blendungsfreie Beleuchtung, bei welcher der Fernlichtfaden oberhalb eines Schirmteiles bzw. Reflektors angeordnet ist, der die Lichtausstrahlung des Femlichtfadens gegen die Unterseite des Scheinwerferspiegels abdeckt. Die Erfindung betrifft die Kombination von Massnahmen, welche es ermöglichen, eine Kraftfahrzeug-Scheinwerferlampe für blendungsfreies Fernlicht herzustellen.
Es wurde vielfach versucht, durch einzelne Massnahmen eine Blendungsfreiheit von Scheinwerferlampen zu erzielen.. Es ergab sich jedoch, dass alle diese Versuche zu keinem völlig befriedigenden Resultat führten. Gemäss der Erfindung gelingt jedoch die Lösung dieser Aufgabe durch die Kombination und gegenseitige Abstimmung verschiedener Konstruktionsmassnahmen, welche erst in ihrem Zusammenwirken den erfindungsgemässen Effekt liefern.
Diese Einzelmassnahmen werden im folgenden angegeben und an Hand der Zeichnung erläutert :
1. Die Fernlichtwendel ist U-förmig so ausgeführt, dass ihr (zweckmässig flacher) Scheitel eine durch den Brennpunkt des Scheinwerferspiegels gelegte senkrechte Ebene möglichst genau (oder zumindest annähernd) berührt (oder nur wenig überschneidet), während alle übrigen Wendelteile von dieser Ebene entfernter, gegen die Öffnung des Scheinwerferspiegels verlaufend, angeordnet sind.
In der Fig. l bezeichnet 1 die Fernlichtwendel und 2 den Brennpunkt des Scheinwerferspiegels. Die Wendel 1 berührt mit ihrem Scheitel die durch den Brennpunkt verlaufende Vertikalebene. Zweckmässig liegt, wie dargestellt, kein Wendelteil hinter dem Brennpunkt 2 des Scheinwerferspiegels.
2. Die Halterelektroden der Fernlichtwendel umschliessen diese zangenförmig.
Gemäss Fig. 2 sind die aus einemLampenfüssehenS kommenden Halterelektroden 4 und 5 zunächst nach auswärts gebogen und verengen sich später wieder. An dieserVerengungsstelle ist die Fernlichtwendel befestigt.
3. Die Fernlichtwendel ist so angeordnet, dass die untere Abschlusskante ihres Scheitels und zweckmässig auch der übrigen Wendelteile die waagrechte Symmetrieebene der Lampe gerade berührt.
Gemäss Fig. 3 bezeichnet 6 die durch das Zentrum von Halterelektroden 4 und 5 bzw. durch das Zentrum der Lampe führende waagrechte Symmetrieebene. Die Fernlichtwendel 1 ist so angebracht, dass sie sozusagen auf dieser Symmetrieebene 6 aufliegt.
4. Ein die Fernlichtwendel gegen den Unterteil des Scheinwerferspiegels abdeckender Schirmteil ist ; o ausgeführt, dass beide Abschlusskanten die waagrechte Symmetrieebene der Lampe überragen, wobei eine Abschlusskante vorteilhaft annähernd mit der oberen Begrenzung der Fernlichtwendel zusammenfällt oder diese geringfügig überragt, während die zweite Abschlusskante zweckmässig höher gehalten ist.
In der Fig. 4 ist die Femlichtwendel l, auf der waagrechten Symmetrieebene 6 der Lampe ruhend, zwischen Halterelektroden 4 und 5 angebracht und wird von einem Schirmteil 7 umgeben, dessen linke Abschlusskante annähernd die Höhe der oberen Wendelteile besitzt oder diese nur geringfügig überragt, während die gegenüberliegende Reflektorkante höher gehalten ist. Über die linke Reflektorkante tritt das Licht gegen die linke Spiegelhälfte des Scheinwerferspiegels aus und wird gegen die rechte Strassenseite Tahrbahnseite bei Rechtsverkehr) geworfen, während die gegenüberliegende Reflektorwand den Lichtaustritt gegen die Fahrbahnmitte stärker begrenzt (für Linksfahren wären die Verhältnisse umzukehren).
Der Schirmteile 7 kann gegebenenfalls innen geschwärzt sein, ist zweckmässig jedoch mit heller Oberfläche ausgeführt.
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5. Der Abdeckschirm unterhalb der Fernlichtwendel verläuft über den Brennpunkt hinaus gegen den Spiegelgrund.
Gemäss Fig. 5 bezeichnet 8 den Parabolspiegel des Scheinwerfers mit dem Brennpunkt 2 bzw. der Brennweite f. Der die Fernlichtwendel 1 gegen die Unterseite des Scheinwerferspiegels 8 abdeckende Schirmteil 7 ist in seiner Längsausdehnung über den Bereich des Brennpunktes 2 hinaus gegen den Spiegelgrund des Scheinwerferspiegels 8 erstreckt.
6. Der die Fernlichtwendel gegen den Unterteil des Scheinwerferspiegels abdeckende Schirmteil besitzt eine oder mehrere Absetzungen unterhalb der waagrechten Symmetrieebene der Lampe. Zweckmä- ssig liegen seine Abschlusskanten oberhalb der waagrechten Symmetrieebene der Lampe. Vorteilhaft wird ein Schirm aus zwei Teilen verwendet, von welchen der eine Teil aus einem Flachstück mit entgegengesetzt abgebogenen Seitenflächen besteht und durch eine höherliegende Abschlusskante die Lichtbegrenzung bewirkt.
In der Fig. 6 ist der Schirmteil 7 mit einer Absetzung 9 ausgeführt. Ein auf dieser Absetzung aufliegender Elektrodendraht 5 liegt zentral in der waagrechten Symmetrieebene der Lampe, während die Absetzung 9 um seinen halben Durchmesser'tiefer liegt. Ein zweiter Schirmteil 7a besitzt eine höherliegende Abschlusskante und begrenzt so die Lichtwirkung gegen die Strassenmitte. Dieser Teil besteht aus einem Flachstück, das auf den Halterdraht 9 aufgeschweisst ist, mit einer umgebogenen aufsteigenden Innenkante und einer abfallenden Aussenkante.
7. Der Schirmteil besitzt auf zwei Seiten in einer gemeinsamen waagrechten Ebene liegende Flächen oder Fahnen, welche durch einen rechtwinkelig abgebogenen Halterdraht verbunden sind.
In der Fig. 7 ist ein rechtwinkelig abgebogener Elektrodendraht 5 einerseits auf einer geraden Seitenfläche 9 des Schirmteiles 7 und anderseits auf einer in der entgegengesetzten Seite desselben ausgebogenen Blechnase 10 aufgelegt und durch Schweissung befestigt. Der Reflektor 7 wird dadurch in einer waagrechten Lage eindeutig fixiert, wozu drei Schweisspunkte genügen, nämlich einer an der Blechnase 10 und zwei an den beiden Seiten des Flachteiles 9.
8. Ein Elektrodendraht besitzt eine V-förmige Ausbuchtung, welche als Stromzuführung für die hufeisenförmige, mit dem Scheitel gegen den Brennpunkt weisende Fernlichtwendel dient.
In der Fig. 8 ist der Elektrodendraht 5 mit einer V-förmigen Ausbuchtung 11 versehen, welche eine der Stromzuführungen für die Fernlichtwendel l bildet.
9. Es sind ein oder mehrere zusätzliche Schirmteile vorhanden, welche die Fernlichtwendel a) gegen den Spiegelgrund abdecken und/) der b) sich waagrecht unterhalb der Fernlichtwendel erstrecken. Solche zusätzliche Schirmteile können zweckmässig als einheitlicher Schirmkörper ausgeführt werden.
In der Fig. 9 ist die Fernlichtwendel 1 mit dem umfassenden Schirmteil 7 dargestellt. Es ist jedoch noch ein zusätzlicherSchirmkörper vorhanden, von welchem ein waagrechter Teil 12 sich nahe unterhalb der Wendel erstreckt, während ein abgewinkelter Teil 13 den Wendelscheitel gegen den Spiegelgrund abdeckt. Der Teil 13 befindet sich zweckmässig nahe hinter dem Brennpunkt des Scheinwerferspiegels 8. Der Brennpunkt ist in der Zeichnung durch den Schnittpunkt zweier Koordinaten bezeichnet, von welchen die eine die waagrechte Symmetrieebene der Lampe bzw. des Scheinwerferspiegels angibt. Auch die zusätzlichen Schirmteile können geschwärzt oder hell ausgeführt werden.
10. Es ist eine zweite Scheinwerfer-Glühwendel vorgesehen, welche ein weniger weit reichendes Scheinwerferlicht liefert. Diese Glühwendel besitzt ihren Ansatzpunkt innerhalb der Schenkel des hufeisenförmigen Teiles der Femlichtwendel.
In der Fig. 10 befindet sich innerhalb der hufeisenförmigen Fernlichtwendel l eine von einem unterhalb liegenden Elektrodendraht 14 hochgeführte Stromzuführung für eine Zweitglühwendel15. Hauptwendel 1 und Zweitwendel 15 sind für wahlweise Einschaltung vorgesehen. Der brennpunktnahe Ansatzpunkt der Zweitwendel 15 liegt zweckmässig in der gleichen Ebene wie die Hauptwendel, während das obere Ende der Glühwendel 15 zweckmässig in der Symmetrieebene der Lampe liegt, so dass die Zweitwendel also leicht schräg verläuft.
11. Ein zusätzlicher Schirmteil besitzt einen nach aufwärts gerichteten nasenförmigen Ansatzteil für eine vorgesehene Zweitglühwendel.
In der Fig. 11 ist ein Schirmteil 12, 13 dargestellt, der einen hochgebogenen Teil 16 besitzt, welcher als Strpmzuführung für eine vorgesehene Zweitglühwendel dienen soll.
Eine Gesamtdarstellung der erfindungsgemässen Lampenbauart zeigt die Fig. 12. In dieser sind die in den Punkten 1 - 11 und den zugehörigen Figuren erläuterten einzelnen Konstruktionsmerkmale zu einer Gesamtkonstruktion vereinigt. Diese Lampenbauart verleiht jedem normalen, richtig eingestellten Scheinwerfer die Eigenschaft der Blendungsfreiheit, indem ein in waagrechter Ebene nach oben scharf begrenztes,
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parallel zur Strasse verlaufendes, weitreichendes Fernlicht hervorgerufen wird, wobei der Scheinwerfer- spiegel für den oberhalb dieser Zone befindlichen Betrachter blendungsfrei bleibt, obwohl derselbe auch hier noch Streulicht ausstrahlt, das für die gute Erkennung der Verkehrszeichen auch bei hohen Geschwin- digkeiten ausreicht.
Gegebenenfalls können durch Asymmetrien, wie eine in der Fig. 12 angegebene einseitige Verkür- zung des Schirmteiles 7. fallweise auch durch Asymmetrien der Schirmteile 12 und 13, erwünschte Streu- lichtwirkungen gegenüber der rechten Strassenseite (Fahrbahnseite) verstärkt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kraftfahrzeug-Scheinwerferlampe für blendungsfreie Beleuchtung, bei welcher der Fernlichtfaden oberhalb eines Schirmteiles bzw. Reflektors angeordnet ist, der die Lichtausstrahlung des Fernlichtfadens gegen die Unterseite des Scheinwerferspiegels abdeckt, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit flacher U-Form ausgebildete Fernlichtglühwendel (1) vorgesehen ist, welche mit ihrem Scheitel den Brennpunkt (2) des Scheinwerferspiegels im wesentlichen gerade berührt, zwischen zangenförmigen Stromzuführungen (4, 5) befestigt ist, sich über der waagrechten Symmetrieebene (6) der Lampe bzw. des Scheinwerferspiegels (8) erstreckt, keine hinter dem Brennpunkt liegenden Wendelteile besitzt und auf beiden Seiten von über die waagrechte Symmetrieebene (6) hochgezogenen Kanten eines Schirmteiles (7) umgeben wird (Fig.
l - 4 und 12).