DE1223771B - Buestenhalter - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

A41c

Deutsche Kl.: 3a2-3/lO

Nummer: 1223 771

Aktenzeichen: G 24001VII a/3 a2

Anmeldetag: 25. Februar 1958

Auslegetag: 1. September 1966

Die Erfindung betrifft einen Büstenhalter, dessen Brusttaschen zwei übereinanderliegende Stofflagen aufweisen, wobei die innere Lage aus segmentartig zusammengesetzten und vernähten Gewebestiicken mit zur Beibehaltung der Schalenform ausreichender Steifigkeit und Stärke bestehen.

Es ist ein Büstenhalter mit leicht auswechselbaren Brusttascheneinsätzen bekannt, die aus einem halbkugelförmigen Gebilde aus Steifstoff bestehen, wobei diese Gebilde in eine Hülle aus Deckstoff eingenäht sind. Es ergeben sich dabei in der Deckstoffschicht Nähte und Falten, die von außen sichtbar sind.

Es ist auch ein orthopädischer Büstenhalter bekannt, bei welchem die Brustschalen aus einem Tragteil aus einem thermoplastischen Material bestehen, welcher innen und außen von Gewebeteilen bedeckt ist. Der Büstenhalter ist starr und verhältnismäßig schwer ausgebildet, und es sind ebenfalls die Nähte der Deckstoffschicht von außen sichtbar.

Es ist ferner bekannt, die Brustschalen für einen Büstenhalter aus einem einzigen nahtlosen Stück eines Gewebes aus thermoplastischem, heiß schrumpfendem Garn herzustellen. Wenn hier eine ausreichende Formbeständigkeit erreicht werden soll, muß das Gewebe verhältnismäßig stark sein, weil plastische Fäden nicht die Festigkeit unelastischer Fäden besitzen.

Die Erfindung vermeidet diese Nachteile, und zwar dadurch, daß die äußere Stofflage jeder Brusttasche aus einer nahtlosen, konisch vorgeformten und aus dehnbaren Kunststoffäden, z. B. Nylonfäden, gewirkten Schalen besteht und unter Spannung auf die innere Gewebelage aufgesetzt und entlang seines Randes befestigt ist.

Dadurch erhalten die Brusttaschen des Büstenhalters eine große Festigkeit und Formbeständigkeit ohne von außen sichtbare Nähte oder Falten.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt

Fig. 1 die Vorderansicht des Mittelteils eines Büstenhalters,

F i g. 2 die Rückansicht der Schale in einem Büstenhalter;

F i g. 3 zeigt eine der streckbaren äußeren Nylonabdeckungen für die Büstenschale in konisch ausgebildeter Form und so vorbereitet, daß sie auf eine der Büstenschalen aufgesetzt werden kann, und

F i g. 4 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch einen Teil einer der Büstenschalen.

Bei dem in F i g. 1 dargestellten Büstenhalter 1 bestehen die beiden gleichen Büstenschalen aus einer inneren Lage 4, aus einem dicken, weichen und verBüstenhalter

Anmelder:

Arthur Garson, New York, N. Y. (V. St. A.)

Vertreter:

Dr.-Ing. E. Maier, Patentanwalt,
München 22, Widenmayerstr. 5

Als Erfinder benannt:

Arthur Garson, New York, N. Y. (V. St. A.)

hältnismäßig unelastischen Gewebe in einer oder mehreren Lagen. Um der Schale 2,3, eine konische Form zu geben, besteht die Lage 4 aus einer Mehrzahl von Segmenten 10, die durch die Vertikalnaht 5 und die Quernaht 6 zusammengenäht sind. Es können auch andere Verfahren Anwendung finden, um die im wesentlichen konische Form der inneren Lage der Büstenschale hervorzubringen und auszubilden. Eine äußere Schale oder Abdeckung 7 dehnt sich über die Außenfläche der durch die innere Lage 4 gebildeten Büstenschale 2, 3 und legt sich dieser eng an. Die Schale 7 ist vorzugsweise ein relativ dünnes Gewirke, das sich aus dehn- oder streckbarem Nylon oder anderem Kunststoffgarn zusammensetzt.

Ein Kennzeichen des Garnes, aus dem derartige Gewirke hergestellt sind, ist, daß es gewellt ist, wobei die Wellungen im Garn selbst liegen und damit eine ausgedehnte Streckbarkeit oder Elastizität der sich ergebenden Wirkware ermöglichen.
• Vor dem Auflegen auf die Außenfläche des inneren oder Rumpfgewebes 4 wird die dehnbar gewirkte Schale 7 in eine in F i g. 3 dargestellte konische Form gebracht, die glatt und eng über die Außenfläche der inneren Schale 4 gezogen und an deren Rand durch die Naht 8 und unter dem Verstärkungsband 9 angesteppt werden kann.

Die Ausbildung des dehnbaren Gewirkes 7 der äußeren Schale 3 der gewünschten Anpassungsform erfolgt durch Strecken zu der erforderlichen Größe über einem Former oder Rahmen und darauffolgendes Einwirken von Dampf auf das gestreckte Gewirke, worauf sich dasselbe bei normaler oder Raumtemperatur absetzen kann. Nach Entnahme aus dem Former oder Rahmen weist das Gewirke eine konische Form auf, wodurch es sich eng an die innere

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Gewebelage 4 der Schale anpaßt. Wenn es beim Aufnähen um den Rand der Büstenschale herum leicht über diese gestreckt wird, paßt es sich eng der Außenfläche des Rumpfmaterials der Schale an, wodurch sich ein vollkommen glattes und faltenloses Aussehen ergibt.

Da die gewirkte äußere Schale 3 für jede Büstenschale in einem Stück gefertigt wird, sind keine Nähte in ihr vorhanden, und die Nähte 5 und 6, welche sich durch Zusammensetzen der Segmente 10 der inneren Gewebelage 4 ergeben, werden durch die äußere Schale 3 verdeckt, so daß der Büstenhalter 1 von vorn gesehen das Bild einer aus einem Stück gefertigten Büstenschale darbietet.

Durch die äußere Schale 3 werden Büstentaschen gebildet, die sich durch ihr glattes, naht- und faltenloses äußeres Aussehen auszeichnen. Wenn der Büstenhalter unter einer Strickjacke oder einem anderen eng anliegenden äußeren Kleidungsstück getragen wird, sind die üblichen Nähte, die in den Schalenteilen ■ der meisten Büstenhalter vorhanden sind, unsichtbar.

Für die konische Ausbildung der äußeren Schale lassen sich auch andere als die genannten Verfahren anwenden, ohne daß der Rahmen der Erfindung überschritten wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Büstenhalter, dessen Brusttaschen zwei übereinanderliegende Stofflagen aufweisen, wobei die innere Lage aus segmentartig zusammengesetzten und vernähten Gewebestücken mit zur Beibehaltung der Schalenform ausreichender Steifigkeit und Stärke bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Stofflage (3) jeder Brusttasche aus einer nahtlosen, konisch vorgeformten und dehnbaren, aus Kunststoffäden, z. B. Nylonfäden, gewirkten Schale (3) besteht und unter Spannung auf die innere Gewebelage (4) aufgesetzt und entlang ihres Randes befestigt ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 806 362;
   deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1682 007;
   schweizerische Patentschrift Nr. 295 028;
   französische Patentschriften Nr. 1101254,
   335*
   USA.-p'atentschrift Nr. 2 617 102.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   609 658/1 8.66 © Bundesdruckerei Berlin