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Die Erfindung betrifft eine Patte
für Bekleidungsstücke, insbesondere
Büstenhalter,
für an
der Brust operierte Trägerinnen,
mit einem Stoffteil, das einen umlaufenden Rand aufweist, an dem
entlang das Stoffteil der Patte zumindest teilweise mit einem Stoffteil
des Bekleidungsstückes
fest verbindbar ist.
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Eine derartige Patte ist z.B. aus
der Patentschrift
DE
195 30 686 C1 bekannt, die einen Prothesenbüstenhalter
mit zwei Cups zeigt, in die Taschen zur Aufnahme von Brustprothesen
eingearbeitet sind. Jede dieser Taschen besteht aus einer Außenwand
und einer Innenwand, wobei die Außenwand der Tasche vom Oberstoff
des jeweiligen Cups des Büstenhalters
und die Innenwand der Tasche von der Patte gebildet wird, die ein
zweilagiges Stoffteil aufweist, das an seinem umlaufenden Rand mit
dem Oberstoff des jeweiligen Cups vernäht ist. Das Stoffteil der Patte
weist zwei Abschnitte auf, die sich etwa in der Mitte der Patte
lose überlappen
und eine Öffnung
begrenzen, durch die hindurch die Prothese in die Tasche einführbar und
aus ihr wieder herausnehmbar ist. Die Patte erstreckt sich bis zum
Rand des jeweiligen Cups und dient einerseits zur Halterung und
Fixierung der Prothese innerhalb des jeweiligen Cups und andererseits
als hautfreundliche Trennwand zwischen der Prothesenrückseite
und dem von der Brustoperation herrührenden Narbenbereich der Trägerin des
Prothesenbüstenhalters. Die
für die
Patte verwendeten Materialien sowie die Art und Weise, wie die Öffnung der
Tasche zur Aufnahme der Prothese ausgebildet und das Stoffteil an dem
Oberstoff des jeweiligen Cups befestigt ist, sind so gewählt, daß der Narbenbereich
der Trägerin
gut belüftet
ist, die Schweißbildung
in dem von der Patte berührten
Körperbereich
der Trägerin
vermindert ist und Hautirritationen in diesem Bereich vermieden werden.
Die Patte selbst ist nicht dafür
bestimmt und geeignet, Gewebedefekte, die von der Brustoperation
herrühren,
volumen- und/oder gewichtsmäßig auszugleichen.
Diese Aufgabe wird allein von der in die Tasche eingelegten Prothese
mehr oder weniger zufriedenstellend ausgeführt.
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Eine Patte der eingangs genannten
Art ist auch aus der Gebrauchsmusterschrift G 89 03 376 U1 bekannt,
die einen Prothesenbüstenhalter
zeigt, bei dem auf der zu der Trägerin
gewandten Innenseite des Büstenhalters
im wesentlichen im Bereich eines Cups die Patte angeordnet ist,
die die Innenwand einer Prothesentasche bildet, deren Außenwand
von dem Oberstoff des jeweiligen Cups und einem seitlich unmittelbar
neben dem jeweiligen Cup liegenden Abschnitt des Rückenteiles
des Büstenhalters
gebildet wird. Die Patte besteht aus einem Stoffteil, das sich aus
zwei Stoffstücken
zusammensetzt, von denen das eine Stoffstück streifenförmig ausgeführt und aus
einem transparenten Material hergestellt ist. Das andere Stoffstück hat eine
im Großen
und Ganzen fünfeckige
Form und ist aus einem Baumwollstoff hergestellt. Das Stoffteil
der Patte ist längs
eines Teiles seines umlaufenden Randes mit dem Oberstoff des Büstenhalters
vernäht.
Ein anderer Teil des umlaufenden Randes des Stoffteiles der Patte
hat keine feste Verbindung zu dem Oberstoff des Büstenhalters
und begrenzt zusammen mit dem Oberstoff des Büstenhalters eine Öffnung,
durch die hindurch die Prothese in die von der Patte und dem Oberstoff
des Büstenhalters
gemeinsam gebildete Tasche einführbar
und aus ihr wieder herausnehmbar ist. Die in die Tasche einzuführende Prothese
hat einen seitlichen Ausläufer,
der sich im Tragezustand in den Achselbereich der Trägerin erstreckt,
um auch dort entferntes Gewebe auszugleichen. Auch diese bekannte
Patte ist nicht dafür
bestimmt und geeignet einen Gewebedefekt im Brustbereich und/oder
im Achselbereich der Trägerin
auszugleichen. Für
diese Aufgabe steht nur die Prothese selbst zur Verfügung. Die
Patte dient der Halterung und Fixierung der Prothese am Büstenhalter
und als hautfreundliche Trennwand zwischen der Prothesenrückseite
und dem Narbenbereich der Trägerin
des Prothesenbüstenhalters.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht
darin, eine Patte der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
daß sie
selbst zum Ausgleich eines von einer Brustoperation herrührenden
Gewebedefektes herangezogen werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch
gelöst,
daß die
Patte ein weiteres Stoffteil aufweist, das einen umlaufenden Rand
aufweist, an dem entlang das weitere Stoffteil zumindest teilweise
mit dem einen Stoffteil der Patte fest verbunden ist und zusammen
mit dem einen Stoffteil der Patte eine Tasche bildet, die eine Öffnung aufweist,
durch die hindurch die Tasche mit einem Gewebeausgleichsteil befüllbar ist.
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Wenn die erfindungsgemäße Patte
in das Bekleidungsstück
eingearbeitet ist und das Bekleidungsstück getragen wird, kann mit
ihr ein von einer Brustoperation herrührender Gewebedefekt auch an solchen
Stellen ausgeglichen werden, die von einer Brustprothese nicht oder
nicht vollständig
abgedeckt werden. Solche Stellen liegen z.B. seitlich neben der Brust
und können
sich bis in die Achselhöhle
der Trägerin
erstrecken. Die erfindungsgemäße Patte
kann auch an denjenigen Stellen zu einem Gewebeausgleich verhelfen,
die zwar von einer Brustprothese abgedeckt, aber unzureichend aufgefüllt werden.
Die erfindungsgemäße Patte
kann somit eine Doppelfunktion haben: Einerseits dient sie der Halterung und
Fixierung einer im jeweiligen Cup angeordneten Brustprothese; andererseits
hat sie die Funktion eines Gewebeausgleichsteiles. Die erfindungsgemäße Patte
kann aber auch in solchen Fällen
verwendet werden, in denen eine Brustprothese gar nicht benötigt wird,
weil nur neben der Brust befindliches Gewebe, beispielsweise im
Achselhöhlenbereich,
entfernt werden mußte.
Die erfindungsgemäße Patte
hat auch den Vorteil, daß mit
ihr ein Gewebeausgleich als Ergänzung
zu einem mittels einer symmetrischen Prothese erhaltenen Gewebeausgleich
erreichbar ist, die anstelle einer asymmetrischen Prothese verwendet
wird. Folglich kann mit einer erfindungsgemäßen Patte in Verbindung mit
einer symmetrischen Brustprothese ein Gewebeausgleich erzielt werden, der
bisher nur mit einer asymmetrischen Prothese, die einen in Richtung
der Achselhöhle
sich erstreckenden seitlichen Ausläufer hat, erzielt werden konnte.
Der Ersatz einer asymmetrischen Prothese durch eine symmetrische
Prothese ist vorteilhaft, weil eine asymmetrische Prothese höhere Lagerhaltungskosten
verursacht.
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Die erfindungsgemäße Patte kann sowohl in Büstenhalter
als auch in Korseletts aber auch in das Oberteil von Badeanzügen und
Bikinis für
Trägerinnen
eingearbeitet werden, die sich einer Brustoperation unterziehen
mußten.
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Vorzugsweise hat das weitere Stoffteil
der Patte eine kleinere Fläche
als das eine Stoffteil der Patte und ist das weitere Stoffteil der
Patte längs
eines Teiles seines umlaufenden Randes mit einem Teil des umlaufenden
Randes des einen Stoffteiles der Patte fest verbunden. Ein anderer
Teil des umlaufenden Randes des weiteren Stoffteiles der Patte hat keine
feste Verbindung mit dem einen Stoffteil der Patte und begrenzt
zusammen mit dem einen Stoffteil der Patte die Öffnung der Tasche. Während sich bei
einer derartigen Ausführung
der Patte das eine Stoffteil der Patte im wesentlichen über die
Grundfläche
des jeweiligen Cups erstreckt, um eine in das Cup eingelegte Brustprothese
zu halten, kann das weitere Stoffteil der Patte und damit die Tasche
der Patte in einem seitlich neben der ursprünglichen Brust liegenden Bereich
liegen, um dort einen nicht von der Brustprothese überdeckten
Gewebedefekt abzudecken und auszugleichen.
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Als Alternative zu einer derartigen
Ausführung
einer erfindungsgemäßen Patte
können
das weitere Stoffteil und das eine Stoffteil der Patte annähernd gleich
groß sein.
Die beiden Stoffteile der Patte können dann längs ihres jeweiligen umlaufenden Randes
bis auf einen jeweiligen Randabschnitt fest miteinander verbunden
sein, wobei die beiden Randabschnitte ohne feste Verbindung zu dem
jeweils gegenüberliegenden
Stoffteil der Patte sind und die Öffnung der Tasche begrenzen.
Eine solche alternative Ausführung
der erfindungsgemäßen Patte
ist besonders dann geeignet, wenn nur in einem seitlich neben dem
wegoperierten oder auch nicht wegoperierten Brustgewebe liegenden
Bereich ein Gewebedefekt mittels der Patte ausgeglichen werden soll. Eine
solche Ausführung
der erfindungsgemäßen Patte
eignet sich aber auch für
einen solchen Fall, bei dem Brustgewebe und seitlich neben der Brust
liegendes Gewebe entfernt werden mußte und ein Ausgleich für das entfernte
Brustgewebe mittels einer Haftprothese erreicht wird, die direkt
an den Körper der
Trägerin
angeklebt wird, und bei dem der seitlich neben der Brust liegende
Gewebedefekt mittels der Patte ausgeglichen wird.
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Die Öffnung der Tasche der Patte
kann an beliebigen Stellen der Patte angeordnet werden, wobei die
Anordnung der Öffnung
der Tasche so gewählt
werden kann, daß sie
im Tragezustand von der Trägerin
selbst entsprechend ihren persönlichen
Bedürfnissen
leicht und bequem mit einem Gewebeausgleichsteil befällt werden
kann, und/oder daß das
Gewebeausgleichsteil nicht aus der Öffnung herausrutschen kann,
wenn die Trägerin
aufrecht steht und/oder die die Öffnung
begrenzenden Stoffabschnitte nicht unmittelbar auf dem Narbenbereich aufliegen,
wo es zu Hautirritationen kommen könnte.
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Vorzugsweise bestehen bzw. besteht
das eine Stoffteil und/oder das weitere Stoffteil der Patte aus
einem Abstandsgestrick, denn dieses Material kann aufgrund seiner
relativ großen
Dicke und seiner Elastizität
in der Dickenrichtung kleinere Gewebedefekte alleine ausgleichen
oder dazu beitragen, so daß ein
in der Tasche der Patte unterzubringender Gewebeausgleichskörper relativ
dünn gehalten
werden kann oder auf einen Gewebeausgleichskörper unter Umständen ganz
verzichtet werden kann.
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Es besteht auch die Möglichkeit,
daß das eine
Stoffteil und/oder das weitere Stoffteil der Patte gemoldet sind
bzw. ist.
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Die oder jede feste Verbindung zwischen
den beiden Stoffteilen der Patte kann durch wenigstens eine Naht
mit einem oder mehreren Fäden
erzeugt werden. Werden aber die beiden Stoffteile aus einem schweißbaren Material
hergestellt, kann die oder jede feste Verbindung zwischen den beiden
Stoffteilen der Patte auch durch wenigstens eine Schweißnaht erzeugt
werden. Die Erzeugung der festen Verbindung zwischen den beiden
Stoffteilen durch eine Schweißnaht
oder durch Schweißnähte hat
den Vorteil, daß sich
die Dicke der Patte längs
der Schweißnaht
oder der Schweißnähte verringert.
Eine Vergrößerung der
Dicke der Patte kann der Fall sein, wenn die beiden Stoffteile mit
einem oder mehreren Fäden miteinander
vernäht
werden. Das Anbringen einer oder mehrerer Schweißnähte an dem einen und/oder weiteren
Stoffteil der Patte kann auch dazu verwendet werden, daß eine die
feste Verbindung zwischen den beiden Stoffteilen und/oder zwischen
der Patte und dem Bekleidungsstück
erzeugende Fadennaht in die Schweißnaht oder die Schweißnähte gelegt werden
kann, so daß die
Fadennaht gegenüber
der an die Schweißnaht
oder Schweißnähte angrenzenden übrigen Oberfläche der
Stoffteile der Patte versenkt ist.
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Die Erfindung betrifft auch ein Bekleidungsstück mit einer
an ihm befestigten Patte, deren Tasche sich im wesentlichen längs eines äußeren oberen
Randes des jeweiligen Cups und in das Rückenteil des Bekleidungsstücks erstreckt.
Mit einem derartigen Bekleidungsstück lassen sich die sehr häufig vorkommenden
Gewebedefekte im äußeren oberen Quadranten
der ursprünglichen
Brust und in dem an diesen Quadranten sich seitlich anschließenden Achselbereich
der Trägerin
gut ausgleichen.
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Die Erfindung wird nun anhand der
folgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele der Erfindung
in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen weiter erläutert. Es
zeigt
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1 einen
Teil eines Prothesenbüstenhalters
mit eingenähter
Patte gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei der Blick auf die der Brust der Trägerin zugewandte
Innenseite des Büstenhalters
gerichtet ist;
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2 einen
Schnitt durch ein Cup des in 1 dargestellten
Büstenhalters,
die Patte, und eine zwischen dem Oberstoff des Cups und der Patte angeordnete
Brustprothese entlang der Linie II–II in 1;
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3 einen
Schnitt durch ein Cup des in 1 dargestellten
Büstenhalters,
die Patte und die Brustprothese entlang der Linie III–III in 1;
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4 eine
Draufsicht auf die in 1 gezeigte
Patte mit eingezeichneten Maß-
und Hilfslinien;
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5 einen
Teil eines Büstenhalters
mit einer eingenähten
Patte gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei der Blick auf die der Brust. der Trägerin zugewandte
Innenseite des Büstenhalters
gerichtet ist;
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6 einen
Schnitt durch die in 5 dargestellte
Patte und einen Stoffabschnitt des Büstenhalters, an dem die Patte
befestigt ist, entlang der Linie VI-VI in 5;
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7 einen
Teil eines Büstenhalters
mit einer eingenähten
Patte gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der. Erfindung, wobei der Blick auf die der Brust der Trägerin zugewandte
Innenseite des Büstenhalters
gerichtet ist; und
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8 einen
Schnitt durch die in 7 dargestellte
Patte und einen Stoffabschnitt des Büstenhalters, an dem die Patte
befestigt ist, entlang der Linie VIII-VIII in 7.
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Wie in den 1 bis 4 ersichtlich
ist, weist eine Patte 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ein Stoffteil 2 auf, das einen umlaufenden
Rand hat, der abschnittsweise mit dem Stoff 3 eines Prothesenbüstenhalters 4 vernäht ist. Der
Verlauf der mittels mehrerer Fäden
gebildeten Nähte 5 ist
in 1 mit längs des
umlaufenden Randes verlaufenden gestrichelten Linien angedeutet. Die
Patte 1 weist ein weiteres Stoffteil 6 auf, das
eine kleinere Fläche
als das eine Stoffteil 2 hat und zwischen dem einen Stoffteil 2 und
dem Stoff 3 des Prothesenbüstenhalters angeordnet ist.
Das weitere Stoffteil 6 hat einen umlaufenden Rand, von
dem ein Teil mit einem Teil des umlaufenden Randes des einen Stoffteiles 2 der
Patte 1 vernäht
ist. Zum Vernähen
der beiden Stoffteile 2, 6 der Patte 1 wird
ein Faden 7 verwendet. Ein anderer Teil des umlaufenden Randes
des weiteren Stoffteiles 6 begrenzt zusammen mit dem einen
Stoffteil 2 die Öffnung 8 einer
von beiden Stoffteilen 2, 6 gebildeten Tasche,
die mit einem Gewebeausgleichsteil 9, das im Beispiel ein
Faserknäuel
aus miteinander verwirrten Polyester-Fasern ist, befüllt ist.
Das Gewebeausgleichsteil 9 wurde durch die Öffnung 8 hindurch
in die Tasche eingeführt
und kann durch die Öffnung 8 aus
der Tasche auch wieder herausgenommen werden.
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Durch die Befüllung der Tasche der Patte 1 mit
dem Gewebeausgleichsteil 9 wölbt sich das Stoffteil 2 in
Richtung auf den Körper
der Trägerin
und füllt somit
von einer Brustoperation herrührende
Vertiefungen im Brust- und Achselbereich aus, die von einer zwischen
dem Stoff 3 des Büstenhalters
und der Patte 1 liegenden Silikon-Brustprothese 10 nicht
oder nicht vollständig
ausgeglichen werden können.
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Die Brustprothese 10 wird
in einem Cup des Büstenhalters
mittels der Patte 1 gehalten und fixiert. Die Brustprothese 10 kann
in das jeweilige Cup durch eine von zwei Öffnungen 11, 12 eingeschoben
werden, die jeweils von der Patte 1 und dem Stoff 3 des Büstenhalters
an den Stellen der Patte 1 begrenzt werden, an denen die
Patte 1 nicht fest mit dem Stoff 3 des Büstenhalters
verbunden ist.
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Das Stoffteil 2 der Patte 1 hat
eine zwischen zwei parallelen vertikalen Tangenten Tv1,
Tv2 gemessene Breite B, die größer als
die zwischen zwei parallelen horizontalen Tangeten Th1,
Th2 gemessene Höhe H des einen Stoffteiles 2 der
Patte 1 ist. Das Stoffteil 2 hat ferner einen
seitlichen Abschnitt 13, der von der einen vertikalen Tangente
Tv2 tangiert wird, die von einer senkrecht
auf die obere horizontale Tangente Th1 an
deren Randberührungsstelle
RS treffende Hochachse X weiter entfernt ist, als die andere vertikale
Tangente Tv1 von dieser Hochachse X. Anders
ausgedrückt
ist der Abstand L2 zwischen der Hochachse
X und der vertikalen Tangente Tv2 größer als
der Abstand L1 zwischen der Hochachse X
und der vertikalen Tangente Tv1. Das weitere
Stoffteil 6 der Patte 1 überdeckt den seitlichen Abschnitt 13 des einen
Stoffteiles 2 der Patte 1, wobei die Öffnung 8 zwischen
der Hochachse X und der vertikalen Tangente Tv2 verläuft.
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Das weitere Stoffteil 6 könnte auch
auf der gegenüberliegenden
Seite des Stoffteiles 2 angeordnet sein, so daß es zwischen
dem Stoffteil 2 und dem Körper der Trägerin liegt, wenn der Büstenhalter
mit der eingenähten
Patte 1 getragen wird. Die Öffnung 8 könnte auch
am Rand des Stoffteiles 2 angeordnet sein, wobei sie dann
von zwei aufeinanderliegenden Randabschnitten der beiden Stoffteile 2, 6 begrenzt wird.
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Das eine Stoffteil 2 oder
das weitere Stoffteil 6 der Patte 1 können aus
einem Abstandsgestrick hergestellt sein. Alternativ können beide
Stoffteile 2, 6 aus einem Abstandsgestrick hergestellt
sein. Das Abstandsgestrick wird z.B. auf einer Doppelraschelmaschine
hergestellt, die in einem Arbeitsgang Garne oder Fäden gleicher
oder unterschiedlicher Werkstoffeigenschaften zu einem Mehrschichtgebilde
verarbeitet, das aus einer Ober- und Unterschicht besteht, die durch
dazwischenliegende Verbindungsfäden
fest miteinander verbunden sind. Die bei der Herstellung des Abstandsgestricks
verwendeten Fäden und/oder
Garne bestehen aus Polyamid, Polyester und Polyurethan. Die aus
Polyurethan bestehenden Fasern tragen die Bezeichnung Elastan. Das
Abstandsgestrick ist hydrophil.
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Das eine oder das weitere Stoffteil 2 bzw. 6 oder
auch beide Stoffteile 2, 6 der Patte 1 können gemoldet
sein.
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In den 5 und 6 ist eine in einen Büstenhalter 4 eingenähte Patte 14 gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung gezeigt. Soweit die in den 1 bis 4 und 5 und 6 dargestellten Teile identisch sind,
werden die gleichen Bezugszeichen für die Bezeichnung dieser Teile
verwendet.
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Im Unterschied zu der in den 1 bis 4 dargestellten Patte 1 weist
die in den 5 und 6 dargestellte Patte 14 zwei
gleich große
Stoffteile 15, 16 auf, die deckungsgleich aufeinander
angeordnet sind, wobei sie längs
ihres gemeinsamen Randes in den Abschnitten A, B und C mittels eines
in 6 angedeuteten Fadens 7' miteinander
vernäht
sind. Im Abschnitt D des gemeinsamen Randes sind die beiden Stoffteile 15, 16 nicht
miteinander verbunden und begrenzen eine Öffnung 18, durch die
hindurch ein Gewebeausgleichsteil 17 in die zwischen beiden
Stoffteilen 15, 16 gebildete Tasche einführbar und
ggf. wieder herausnehmbar ist. Das eine Stoffteil 16 liegt zwischen
dem weiteren Stoffteil 15 und dem Stoff 3 des
Büstenhalters 4.
Die Patte 14 ist längs
der Abschnitte A und C des gemeinsamen Randes der Stoffteile 15 und 16 an
den Stoff 3 des Büstenhalters 4 angenäht.
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Wie aus 5 ersichtlich ist, überdeckt die Patte 14 einen
seitlichen Randbereich des Cups 19 des Büstenhalters 4 und
einen seitlich neben dem Cup 19 angeordneten Endabschnitt
eines Rückenteiles 20 des
Büstenhalters 4.
Die Patte 14 ermöglicht somit
den Ausgleich eines Gewebedefektes im seitlichen Brustbereich und
in einem neben der Brust liegenden Bereich des Körpers der Trägerin. Zusätzlich kann
im Brustbereich der Trägerin
eine Haftprothese angebracht werden, wenn auch übriges Brustgewebe in Folge
der Operation entfernt worden ist. Die Haftprothese wird im getragenen
Zustand des Büstenhalters 4 von
dem Cup 19 überdeckt.
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In den 7 und 8 ist eine in einen Büstenhalter 21 eingenähte Patte 22 gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung gezeigt. Der Büstenhalter 21 unterscheidet
sich von dem in den 1 und 5 dargestellten Büstenhalter
nur dadurch, daß in einem
inneren oberen Cupbereich 23 der Oberstoff des Büstenhalters 21 transparent
ist. Die Patte 22 besteht aus zwei gleich großen Stoffteilen 24, 25,
die deckungsgleich übereinander
angeordnet sind. Die beiden Stoffteile 24, 25 der
Patte 22 sind längs
ihres gemeinsamen Randes bis auf einen Abschnitt E miteinander vernäht. Im Abschnitt
E begrenzen die übereinanderliegenden
Randabschnitte der beiden Stoffteile 24, 25 eine Öffnung 26,
durch die ein Gewebeausgleichsteil 27 in die zwischen den
beiden Stoffteilen 24 und 25 gebildete Tasche
einführbar
und ggf. aus ihr wieder herausnehmbar ist. In den Abschnitten F
und G des gemeinsamen Randes der beiden Stoffteile 24 und 25 ist
die Patte 22 an dem Stoff 3' des Büstenhalters 21 mittels
Fäden 7" angenäht. Wie
aus 7 ersichtlich ist,
ist die Form und Anordnung der Patte 22 relativ zu dem
Büstenhalter 21 so
gewählt, daß sie einen
seitlichen äußeren und
oberen Bereich des Cups 28 des Büstenhalters 21 sowie
einen seitlich neben dem Cup liegenden Endabschnitt des Rückenteiles 29 des
Büstenhalters 21 abdeckt.
Damit können
mit dieser Patte sowohl Gewebedefekte im Brustbereich als auch im
Achselbereich ausgeglichen werden. Zusätzlich kann eine Haftprothese
getragen werden, die zusätzlich
entferntes Brustgewebe ausgleicht. Die Haftprothese liegt im Cup 28 des Büstenhalters 21 im
getragenen Zustand des Büstenhalters 21.
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Auch bei der in 7 dargestellten Patte 22 ist
es möglich,
die Öffnung 26 an
einer anderen Stelle des umlaufenden Randes der beiden Stoffteile
bei Bedarf anzuordnen. Auch die Abschnitte, in denen die Patte mit
dem Stoff des Büstenhalters
vernäht
ist, können
anders als beschrieben und dargestellt gelegt werden. Auch bei der
in den 5 und 7 jeweils dargestellten Patte
kann ein Abstandsgestrick als Material für das eine oder andere oder
beide Stoffteile verwendet werden. Anstelle von Fadennähten zum Verbinden
der beiden Stoffteile der Patten 1, 14 und 22 können Schweißnähte gelegt
werden. Die Schweißnähte können auch
in Kombination mit Fadennähten
verwendet werden.