DE1222732B - Dosiervorrichtung zum Abfuellen eines Kaesebruch-Molke-Gemisches - Google Patents
Dosiervorrichtung zum Abfuellen eines Kaesebruch-Molke-GemischesInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01J—MANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
- A01J25/00—Cheese-making
- A01J25/11—Separating whey from curds; Washing the curds
- A01J25/115—Separating whey from curds; Washing the curds by discontinuous separation
Landscapes
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- Basic Packing Technique (AREA)
- Dairy Products (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
AOIj
Deutsche Kl.: 45 g-25/08
Nummer: 1222 732
Aktenzeichen: E 25162III/45 g
Anmeldetag: 16. Juli 1963
Auslegetag: 11. August 1966
Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung zum Abfüllen eines Käsebruch-Molke-Gemisches aus
einem Vorratsgefäß in Käseformen mit Hilfe einer Pumpeinrichtung.
Es sind bereits Käsebruchpumpen bekannt, mit welchen das Gemisch aus Käsewannen, Käsefertigern
od. dgl. in höher gelegene Abfüllstellen gefördert werden kann. Weil jedoch der sehr empfindliche
Bruch für Camembert, Brie, Butterkäse und ähnliche Sorten beim Durchgang durch die Pumpe stark zerschlagen
wird, muß selbst heute noch in Großbetrieben auf die Verwendung von Pumpen verzichtet werden
und der Bruch von Hand in die Formen geschöpft werden. Um die Verwendung von Pumpen
zu vermeiden, ist es ferner bekannt, die Käsewannen erhöht aufzustellen und das Gemisch in die Formen
ablaufen zu lassen. Zum Ändern der Auslaufgeschwindigkeit des Gemisches finden einstellbare
Ventile oder evakuierbare Vorratsbehälter Verwendung. Aber auch bei diesen Vorrichtungen wird empfindlicher
Käsebruch stark zerschlagen, was eine Qualitätsverschlechterung des herzustellenden Käses
und erhebliche Ausbeuteverluste bedeutet. Man hat deshalb auch schon versucht, in der Höhe verstellbare
Abfüllbahnen zu verwenden, auf welchen die Formen stehen, um ein geringes Gefälle und damit
ein schonendes Abfüllen des Käsebruches in die Formen zu ermöglichen. Bei allen bekannten Vorrichtungen
besteht jedoch der Nachteil, daß der empfindliche Käsebruch mehr oder weniger zerschlagen wird,
und daß die Einrichtungen entweder verhältnismäßig kompliziert sind oder ein unrationeller Arbeitsaufwand
erforderlich ist.
Es ist ferner bereits eine Dosiervorrichtung für flüssige Kraftstoffe bekannt, welche aus einem zylindrischen
Gehäuse besteht, in dem ein zylindrischer Rotor exzentrisch zwischen der Einlaß- und Auslaßleitung
entlang deren kleinerem Abstand in Umfangsrichtung des Gehäuses abdichtend anliegt und zwei
diametral angeordnete Förderflügel trägt. Diese Vorrichtung ist als solche nicht zum Abfüllen von Bruch
geeignet, insbesondere weil sie dem Zweck dient, zwei Durchlaßleitungen zu schaffen, wobei unter anderem
die Drehrichtung des Motors umgekehrt werden muß, so daß bei Verwendung dieser Vorrichtung als Abfüllvorrichtung
kein stoßfreier und kontinuierlicher Abfüllvorgang erzielt werden könnte.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Dosiervorrichtung zum Abfüllen eines Käsebruch-Molke-Gemisches
aus einem Vorratsgefäß in Käseformen unter Vermeidung der genannten Nachteile und
Schwierigkeiten so auszubilden, daß damit eine Dosiervorrichtung zum Abfüllen eines
Käsebruch-Molke-Gemisches
Käsebruch-Molke-Gemisches
Anmelder:
Dipl.-Landw. Dr. Ludwig Eisenreich,
Freising, Goethestr. 8
Freising, Goethestr. 8
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Landw. Dr. Ludwig Eisenreich, Freising
schonende Abfüllung des Gemisches erfolgen kann und mit der der Käsebruch gleichzeitig volumetrisch
gemessen werden kann.
Eine Dosiervorrichtung zum Abfüllen eins Käsebruch-Molke-Gemisches
aus einem Vorratsgefäß in Käseformen, bestehend aus einem zylindrischen Gehäuse,
in dem ein zylindrischer Rotor exzentrisch zwischen der Einlaß- und Auslaßleitung entlang deren
kleinerem Abstand in Umfangsrichtung des Gehäuses abdichtend anliegt und zwei diametral angeordnete
Förderflügel trägt, ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßleitung etwa tangential
und die Auslaßleitung etwa radial zum Gehäuse und in einem solchen Abstand voneinander angeordnet
sind, daß das in dem Förderraum vorhandene Gemisch zumindest in einer bestimmten Winkellage
der Förderflügel weder mit der Einlaß- noch mit der Auslaßleitung in Verbindung steht, und daß der
Querschnitt der Auslaßleitung um ein Vielfaches größer als derjenige der Einlaßleitung ist.
Die Dosiervorrichtung gemäß der Erfindung ist mit einer Pumpeinrichtung versehen, die wie eine an sich
bekannte Drehschieberpumpe ausgebildet ist. Der besondere Vorteil der Erfindung, nämlich die Schonung
des Bruches, wird jedoch durch die beschriebene ralative Anordnung und Dimensionierung von Einlaßleitung
und Auslaßleitung erzielt. Ein Zerschlagen des weichen Käsebruchs findet nämlich nur dann statt,
wenn dieser mit entsprechender Geschwindigkeit in den freien Raum austreten kann und dabei auf harte
Gegenstände wie Formen, Trichter od. dgl. trifft. Das Zerschlagen wird um so stärker, je größer die Austrittsgeschwindigkeit
des Käsebruchs ist, welche wiederum von dem Durchsatz der Austrittsöffnung pro Zeiteinheit abhängig ist. Durch die verhältnismäßig
große Auslaßöffnung wird deshalb die wegen der Schonung des Bruchs erstrebte niedrige Austrittsgeschwindigkeit erzielt und andererseits eine verhält-
609 609/22
Claims (1)
- 3 4nismäßig große Abfülleistung ermöglicht. In der ver- Molkenablaufes ganz oder teilweise perforiert sein hältnismäßig engen Einlaßleitung ist dagegen kein kann, über eine an der Auslaßleitung 17 beweglich Zerschlagen des Bruchs zu befürchten, weil die Ein- angebrachte Ablaufzunge 18 in die Formen 19. Um trittsöffnung in den Hohlraum der als Abfüllbremse den schonenden Übergang des Käsebruchs in die wirkenden Dosiervorrichtung mündet, der zu Beginn 5 Formen 19 weiter zu verbessern, kann das auf den der Füllung praktisch Null ist und im Zuge der Be- Formen 19 gleitende Ende der Ablaufzunge 18 mit wegung der Förderflügel vergrößert und gleichlau- dem freien Ende 20 nach oben gekrümmt sein. Um fend gefüllt wird. Hier tritt der Käsebruch nicht in einen gleichmäßigen und ruhigen Fluß des aus dem einen freien Raum aus. Es bleibt vielmehr ein kon- Gehäuse 1 austretenden Käsebruch-Molke-Gemitinuierlicher Fluß in der Zuleitung erhalten, der je io sches zu erreichen, ist in die Auslaßleitung 17 eine nach der Stellung des gleichförmig umlaufenden For- verstellbare Drosselklappe 21 eingebaut. Der Deckel 3 derflügels einmal schneller und einmal langsamer kann aus durchsichtigem Werkstoff hergestellt sein, wird. Der Förderflügel schneidet gewissermaßen aus Die Arbeitsweise ist wie folgt: Das Käsebruchdem kontinuierlichen Fluß immer gleiche Mengen ab. Molke-Gemisch gelangt durch die Einlaßöffnung 10 Deshalb kann die Einlaßleitung einen relativ kleinen 15 in einen sichelförmigen Raum, welcher, in der Dreh-Querschnitt haben und eine höhere Strömungs- richtung gesehen, vorn von einem Förderflügel 7 a geschwindigkeit als in der Auslaßleitung zugelassen und hinten von dem auf der Linie 9 dicht am Gewerden, häuse 1 anliegenden Rotor 5 begrenzt ist. Im BetriebIn vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann wandert der Förderflügel 7 α in der Drehrichtung mit ferner eine Einrichtung zum Zählen der Anzahl von 20 dem Rotor 5 weiter, wobei durch die Federn 8 der Umdrehungen des Rotors vorgesehen werden, es Förderflügel 7 α immer an die Innenwand des Gekann eine verstellbare Drosselklappe in der Auslaß- häuses 1 angedrückt wird und somit dem durch die leitung angeordnet werden sowie eine bewegliche Ab- exzentrische Lagerung des Rotors 5 im Gehäuse 1 laufzunge am Ende der Auslaßleitung, deren freies sich dauernd ändernden Abstand folgen kann. Kurz Ende nach oben gebogen ist. 25 bevor ein Förderflügel 7 α die Auslaßöffnung 11 er-Besondere Vorteile der Erfindung sind deshalb reicht, ist der folgende Förderflügel 7 b an der Einneben der schonenden Abfüllung darin zu sehen, daß laßöffnung 10 vorbeigelaufen. In dem von den beiden auch eine mengenmäßige Erfassung des abgefüllten Förderflügeln 7 α und 7 b vorn und hinten begrenz-Käsebruchs erfolgen kann, was besonders bedeutsam ten Raum (in F i g. 1 schraffiert) kann jetzt praktisch ist, wenn eine große Menge Käsebruch auf viele kleine 30 nichts ein- noch austreten. In diesem Augenblick bePortionen in den Formen unterteilt werden soll, da findet sich einmal das in dem Förderraum 12,13,14, zu kleine wie auch zu große Käse finanzielle Ver- 15 eingeschlossene Käsebruch-Molke-Gemisch ströluste bringen. mungs- und druckmäßig in Ruhe, zum andern ist dieAn Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher Menge volumetrisch gemessen. Dreht sich der Rotor 5erläutert werden. Es zeigt 35 in der Drehrichtung weiter, so gibt der FörderflügelF i g. 1 einen Querschnitt durch ein Ausführungs- 7 α die Auslaßöffnung 11 frei. Durch die großdimen-beispiel einer Dosiervorrichtung gemäß der Erfin- sionierte Auslaßöffnung 11 gelangt nun die abgemes-dung, sene Bruch-Molke-Menge ohne Druck über die Aus-Fig. 2 einen Längsschnitt entlang der Linie A-B laßleitung 17 und die bewegliche Ablaufzunge 18 sehrin F i g. 1 und 40 schonend in die Formen 19. Gleichzeitig füllt sichF i g. 3 einen Längsschnitt entlang der Linie C-D aber der sich hinter dem anderen Förderflügel 7 bin F i g. 1. bildende Raum wieder mit Käsebruch-Molke-Ge-In dem Gehäuse 1 mit dem Boden 2 und dem misch, bis der vorher beschriebene Zustand wieder Deckel 3 befindet sich ein auf einer Welle 4 befestig- erreicht ist. Im Zuge der kontinuierlichen Drehung ter Rotor 5, der im Gehäuse 1 exzentrisch gelagert 45 ist der Vorgang Füllen—Messen—Entleeren ebenist. Im Rotor 5 befinden sich in Schlitzen 6 beweglich falls ununterbrochen. Die schonende Abfüllung eines angeordnete lamellenartige Förderflügel 7 a, 7 b, Bruch-Molke-Gemisches selbst bei größeren Niveauweiche durch Federn 8 an die Innenwandung des unterschieden ist gewährleistet, weil in der sich füllen-Gehäuses 1 angedrückt werden und im Betrieb daran den Kammer verfahrensmäßig keine Luft sein kann, schleifen. Der Rotor 5 und die Förderflügel 7 a, 7 b 50 der Zufluß über die Einlaßöffnung 10 nie untersind so eingepaßt, daß sie am Gehäuse 1, am Deckel 3 brachen wird und durch die besondere Anordnung und am Boden 2 möglichst dicht anliegen. Der der Einlaßöffnung 10 keine Stöße, Wirbel und ähn-Rotor 5 ist im Gehäuse derart exzentrisch so gelagert, liehe den Bruch schädigende Einflüsse entstehen köndaß er in der Linie 9 die Innenwandung des Gehäu- nen, und die Auslaßöffnung 11 groß dimensioniert ses 1 berührt. Das Käsebruch-Molke-Gemisch tritt 55 ist, so daß dort eine geringe Strömungsgeschwindigdurch die Einlaßöffnung 10 in das Innere des Ge- keit herrscht. Außer einem großdimensionierten häuses 1 ein. Die Einlaßleitung ist etwa tangential Durchgangshahn am Behälter, worin die Milch veram Gehäuse 1 angebracht. Die Auslaßöffnung 11 ist käst wurde, befinden sich in der Einlaßleitung keine mindestens so groß wie die Einlaßöffnung 10, hat den Querschnitt verengenden Einrichtungen,
aber vorzugsweise ein Vielfaches von deren Quer- So Zum Zwecke der Reinigung kann der Deckel 3 abschnitt. Weiterhin ist die Auslaßöffnung 11 so ange- genommen und der Rotor 5 aus dem Gehäuse 1 herordnet, daß in dem Förderraum 12,13,14,15, der in ausgehoben werden.
F i g. 1 durch Schraffieren hervorgehoben ist, für eine Patentansprüchekurze Zeit das Käsebruch-Molke-Gemisch weder.ein- noch austreten kann. Der Rotor 5 wird über die 65 1. Dosiervorrichtung zum Abfüllen eines Käse-Welle 4 in geeigneter Weise angetrieben. Das Käse- bruch-Molke-Gemisches aus einem Vorratsgefäß bruch-Molke-Gemisch läuft über eine Auslaßleitung in Käseformen, bestehend aus einem zylindrischen 17, welche beliebig ausgebildet und zum Zwecke des Gehäuse, in dem ein zylindrischer Rotor exzen-trisch zwischen der Einlaß- und Auslaßleitung entlang deren kleinerem Abstand in Umfangsrichtung des Gehäuses abdichtend anliegt und zwei diametral angeordnete Förderflügel trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßleitung etwa tangential und die Auslaßleitung etwa radial zum Gehäuse und in einem solchen Abstand voneinander angeordnet sind, daß das in dem Förderraum (12, 13, 14, 15) vorhandene Gemisch zumindest in einer bestimmten Winkellage der Förderflügel (7 a, 7 b) weder mit der Einlaß- noch mit der Auslaßleitung in Verbindung steht, und daß der Querschnit der Auslaßleitung um ein Vielfaches größer als derjenige der Einlaßleitung ist.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum Zählen der Anzahl der Umdrehungen des Rotors vorgesehen ist.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Auslaßleitung eine verstellbare Drosselklappe (21) angeordnet ist.4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Auslaßleitung eine Ablaufzunge (18) beweglich angeordnet ist, deren freies Ende (20) nach oben gebogen ist.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 171 677, 314 262, 629, 558 677, 856 730;österreichische Patentschrift Nr. 192 247;schweizerische Patentschriften Nr. 65 791,
161137;französische Patentschrift Nr. 787 502;USA.-Patentschrift Nr. 1 093 055.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen609 609/22 8. 66 ® Bundesdruckerei Berlin
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DE (1) | DE1222732B (de) |
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1963
- 1963-07-16 DE DEE25162A patent/DE1222732B/de active Pending
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