DE2314222C3 - Vorrichtung zum Behandeln von Häuten - Google Patents
Vorrichtung zum Behandeln von HäutenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandein
von Häuten, bestehend aus einer sich um eine horizontale Achse drehenden Gerbtrommel, die eine
Hauptkammer und zwei von dieser durch perforierte Wände getrennte Außenkammern für den kontinuierlichen
Ein- und Auslauf der Behandlungsflüssigkeit aufweist.
Es ist eine Gerbtrommel mit einem inneren Käfig bekannt, der sich unabhängig von der Trommel zu
Umwälzzwecken dreht und in axialer Richtung hin- und herbewegt. Die Bewegung der Behandlungsflüssigkeit
erfolgt über Rührarme (OE-PS 13 802).
Weiter ist eine rotierende Trommel zum Behandeln von Häuten bekannt, bei der in eine Seitenkammer eine
vorbestimmte Menge der Behandlungsflüssigkeit bei der Drehung der Trommel von der Achse über einen
Kanal zur Innenseite des Trommelmantels geleitet wird (GB-PS 10 78 775).
Schließlich sind zur Erhöhung der Gerbwirkung in den Trommeln Flügel, Räder und dergleichen bekannt,
um den Trommelinhalt zu bewegen.
Die bekannten Behandlungsvorrichtungen und Gerbtrommeln für Häute haben den Mangel, daß sie nur in
einer Richtung drehen und das zu behandelnde Gut nicht schonend behandeln. Eine intensive Behandlung
mit der Flüssigkeit findet nur teilweise statt. Das Beschicken und Entleeren der Trommeln kann nur in
zeitraubender Weise durch Öffnen und Schließen von Klappen und dergleichen vorgenommen werden, die
wegen ihrer mechanischen Mittel zu Beschädigungen der zu bearbeitenden Häute führen können.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung zum Behandeln von
Häuten der eingangs erwähnten Art derart auszubilden, daß eine schonende Behandlung der Ware und ein
intensives Umwälzen des gesamten Inhalts der Gerbtrommel ermöglicht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß die eine hin- und hergehende Drehbewegung ausführende
Gerbtrommel zwei versetzt nebeneinander angeordnete, ihren Außenmantel um mehr als 180° umschließende
Ringkanäle aufweist, die an den einen Enden nach außen in Umfangsrichtung offen sind und an den anderen
Enden mit dem Inneren der Hauptkammer derart verbunden sind, daß sich bei einer Drehbewegung de
Gerbtrommel der eine Ringkanal entleert und de andere anschließend füllt.
Die beiden Ringkanäle erhöhen jeder die Kapazitä der Hauptkammer um ca. 20%. Die Innenwände sint
•»latt und haben weder Flügel noch Vorsprünge.
" Das Behandeln erfolgt durch das Umgießen de Masse aus Flüssigkeit und Häuten, das durch die hin und hergehende Drehbewegung der Trommel durchge führt wird. Die Masse läuft in den einen Ringkanal unc fließt dann wieder in die Trommel zurück, wobei siel gleichzeitig der andere Ringkanal füllt. Dieser Vorgang wiederholt sich fortlaufend.
" Das Behandeln erfolgt durch das Umgießen de Masse aus Flüssigkeit und Häuten, das durch die hin und hergehende Drehbewegung der Trommel durchge führt wird. Die Masse läuft in den einen Ringkanal unc fließt dann wieder in die Trommel zurück, wobei siel gleichzeitig der andere Ringkanal füllt. Dieser Vorgang wiederholt sich fortlaufend.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin dung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Grundriß der gesamten Gerbtrommel,
F i g. 2 eine Vorderansicht der Gerbtrommel,
Fig. 3 eine Seitenansicht mit dem Ablauf dei Flüssigkeiten,
Fig. 4 einen Längsschnitt nach Linie IV-IV der Fig.]
um 90° gedreht,
Fig. 5 einen Querschnitt nach Linie V-V der Fig. 2
und F i g. 6 einen Querschnitt nach Linie VI-VI der F i g. 2.
Die Gerbtrommel 1 (Fig. 4) aus Polyester besteht aus
einem Zylinder, zwei perforierten stumpfkonischen Wänden 4 und 5, einer Seitenwand 2 mit dem
Flüssigkeitseinlauf 12 und einer weiteren Seitenwand 3 mit dem Flüssigkeitsauslauf 13 und zwei Ringkanälen 6
und 7 mit rechteckigem Querschnitt, die sich am Hauptteil der Gerbtrommel 1 befinden und den
Außenmantel der Gerbtrommel in einer Länge von mehr als 180° umschließen. Diese Ringkanäle 6 und 7
haben eine radiale öffnung ins Trommelinnere, wobei die öffnungen in diametraler Richtung verlaufen. Der
Verlauf eines dieser Ringkanäle 7 geht aus der Fig. 5
hervor, in der. ein Pfeil den Weg zum Innern der Trommel anzeigt.
Das Innere der Trommel 1 ist in vier Abteilungen unterteilt:
1. Die Hauptkammer 15 zur Aufnahme der Häute und für den Bearbeitungsprozeß wird begrenzt durch
einen Teil der Innenfläche der Trommel 1, durch die perforierten stumpfkonischen Wände 4 und 5 und
durch die Teile der Ringkanäle 6 und 7, die sich unterhalb des Spiegels der aus Häuten und
Flüssigkeit bestehenden Masse befinden.
2. Die Flüssigkeitseinlaufkammer 16 wird durch einen Teil der Innenfläche der Gerbtrommel 1, die
perforierte stumpfkonische Wand 5 und die Seitenwand 2 mit Flüssigkeitseinlauf 12 begrenzt.
3. Die Flüssigkeitsauslaufkammer 17 wird durch einen Teil der Innenfläche der Gerbtrommel 1, die
perforierte stumpfkonische Wand 4, die Seitenwand 3 mit Flüssigkeitsauslauf 13 und einen
exzentrischen Behälter 18 begrenzt.
Aus F i g. 5 und 6 kann man ersehen, daß sowohl die Flüssigkeitseinlaufkammer 16 als auch die für den
Flüssigkeitsauslauf dienende Kammex 17 mit der Hauptkammer 15 durch die perforierten stumpfkonischen
Wände 4 und 5 verbunden sind, so daß die freie Zirkulation der Flüssigkeit zwischen ihnen möglich ist
und die Häute in der Hauptkammer 15 zurückgehalten werden.
4. Der exzentrische Behälter 18, der die Flüssigkeitsauslaufkaminer
17 unterteilt, wird durch die stumpfkonische Wand 4, die Seitenwand 3 und durch die eigene Wand (Fig.6) begrenzt, !m
Bereich des Behälters 18 hat die Fläche, die mit der stumpfkonischen Wand 4 in Verbindung steht,
keine Perforierung, so daß der Behälter 18 mit der Flüssigkeitsauslaufkammer 17 nur durch die Einfüllöffnung
14 und mit dem äußeren Wiederumlauf- kreis 19 durch die Flüssigke.isauslauföffnung 13
(F i g. 3 und 4) verbunden ist.
Alle Innenabteilungen der Trommel sind zugänglich. Die Hauptkammer 15 durch den Durchgang 11. Die
Flüssigkeitseinlaufkammer ί6 durch zwei Durchgänge 10. Die Flüssigkeitsauslaufkammer 17 durch den
Durchgang 8. Der exzentrische Behälter 18 durch den Durchgang 9.
An die Gerbtrommel 1 ist ein äußerer Wiederumlaufkreis 19 angeschlossen (Fig. 1), der mit der Hauptkammer
15 durch den Flüssigkeitsauslauf 13 und den Flüssigkeitseinlauf 12 in Verbindung steht.
Arbeitsweise
Die Bewegung entsteht durch die hin- und hergehende Drehbewegung der Gerbtrommel 1 um deren
horizontale Achse, angetrieben durch einen Motorensatz (Fig. 1) mit veränderlicher Drehrichtung.
Der Wiederumlauf der Flüssigkeit erfolgt durch den exzentrischen Behälter 18, der, sofern die Trommel 1
sich in eine hierfür günstige Richtung gedreht hat. sich beim Umlauf im unteren Teil der Flüssigkeit durch die
Einfüllöffnung 14 füllt, seinen Inhalt über die Mittelachse
hebt und die Flüssigkeit durch die Schwerkraft zwingt, durch die Öffnung 13 auszulaufen, womit der Umlauf im
äußeren Wiederumlaufkreis 19 beginnt und die Flüssigkeit schließlich auf der entgegengesetzten Seite der
Trommel, d. h. durch die Einlauföffnung 12, zurückläuft.
Bei jeder Drehbewegung der Trommel 1 wiederholt sich der beschriebene Kreislauf, wobei auf diese Weise
der automatische Wieüerum'.auf der in der Trommel
enthaltenen Flüssigkeit gesichert ist.
Das Umrühren der aus Flüssigkeit und Häute1!
bestehenden Masse erfolgt durch das Umfüllen von einem Ringkanal in den anderen svährend der
Drehbewegung der Trommel. Diese Ringkanäle 6 und 7 umschließen den äußeren Teil der Trommel 1, und zwar
beide in gleicher Richtung jedoch in diametral entgegengesetzten Stellungen. Wenn man den Ringkanal
7 betrachtet (F i g. 5), kann man sich leicht vorstellen, daß in der Stellung, in der er sich befindet, der Teil, der
unterhalb der horizontalen Achse ist, von dem Inhalt der Trommel gefüllt ist, daß jedoch in dem Augenblick, in
dem sich die Trommel im Uhrzeigersinn bewegt, der Inhalt des Ringkanals 7 in das Innere der Trommel läuft,
wobei sich gleichzeitig der Ringkanal 6 zu füllen beginnt, der den gleichen Arbeitsgang wiederholt, und so
fortlaufend. Hierdurch wird ein weit intensiveres Umrühren der Masse als bei den bereits beschriebenen
bekannten Systemen hervorgerufen, wodurch bei der Erfindung eine langsamere Geschwindigkeit zum
Nutzen des mechanischen Teils und zur Einsparung von Antriebskraft möglich ist.
Aufgrund der Richtung, in die die Ringkanäle 6 und 7, die mit einem ihrer Enden mit der Hauptkammer 15
verbunden sind, verlaufen, erfolgt das Einfüllen der Häute durch die öffnungen der Ringkanäle. Sie werden
in das Innere der Hauptkammer 15 befördert, wenn sich die Trommel in strömungsgünstiger Richtung in
Drehbewegung setzt. Andererseits wird der gesamte Inhalt ausgestoßen, wenn die Drehrichtung umgekehrt
wird. Dieser Vorgang wird begünstigt durch die stumpfkonische Form der perforierten Wände 4 und 5
(F ig. 4).
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Behandeln von Häuten, bestehend aus einer sich um eine horizontale Axhse drehenden Gerbtrommel, die eine Hauptkammer und zwei von dieser durch perforierte Wände getrennte Außenkammern für den kontinuierlichen Ein- und Auslauf der Behandlungsflüssigkeit aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die eine hin- und hergehende Drehbewegung ausführende Gerbtrommel (1) zwei versetzt nebeneinander angeordnete, ihren Außenmantel um mehr als 180° umschließende Ringkanäle (6, 7) aufweist, die an den einen Enden nach außen in Umfangsrichtung offen sind und an den anderen Enden mit eiern Inneren der Hauptkammer (15) derart verbunden sine1, daß sich bei einer Drehbewegung der Gerbtrommel (!) der eine Ringkanai entleert und der andere anschließend füllt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
ES401217A ES401217A1 (es) | 1972-03-27 | 1972-03-27 | Bombo para proceso de tratar pieles. |
ES40121772 | 1972-03-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2314222A1 DE2314222A1 (de) | 1973-10-18 |
DE2314222B2 DE2314222B2 (de) | 1977-03-03 |
DE2314222C3 true DE2314222C3 (de) | 1977-10-13 |
Family
ID=
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