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Federnd in eine Kapsel eingebautes Motorkompressoraggregat für eine
insbesondere zum Einbau in Kühlschränke bestimmte Kältemaschine Bei Kompressionskältemaschinen,
die zum Einbau in Kühlschränke bestimmt sind, ist es vielfach üblich, die außerhalb
des Kühlraumes befindlichen Teile der Kompressionskältemaschine so anzuordnen, daß
der Kondensator auf der Kühlschrankrückseite und das gekapselte Kompressormotoraggregat
unterhalb des Kondensators, also im unteren Bereich der Kühlschrankrückseite, angeordnet
wird. Um das Aggregat an dieser Stelle unterzubringen, ist es üblich, eine rückwärtige
Wölbung zwischen Rückwand und Boden des Kühlschrankes vorzusehen. Diese Wölbung
bringt es auch mit sich, daß bei Kühlschränken dieser Art eine entsprechende Einbuchtung
im inneren Schrankeinsatz angewendet wird. Diese Wölbung zwischen Rückwand und Bodenblech
und die entsprechende Einbuchtung in der Kühlrauminnenwand ist um so größer, je
höher die Kompressormotorkapsel ist. Es besteht daher ein grundsätzliches Interesse
an der Entwicklung von Kapseln geringer Bauhöhe für Haushaltkühlschränke, weil Kapseln
niedriger Bauhöhe die Möglichkeit geben würden, die rückwärtige Wölbung zwischen
Rückwand und Boden des Kühlschrankes zu verringern oder unter Umständen sogar ganz
zum Verschwinden zubringen.
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Die Erfindung betrifft ein federnd in eine Kapsel eingebautes Motorkompressoraggregat
für eine insbesondere zum Einbau in Kühlschränke bestimmte Kältemaschine, wobei
der Motorläufer auf der senkrechten Welle eines Rollkolbenkompressors in einem topfförmigen
Halter sitzt, in den der mit dem antriebsseitigen Zylinderdeckel des Kompressors
aus einem Stück hergestellte, völlig innerhalb der Ständerwicklung liegende Lagerkörper
der Welle hineinragt. Bei einer solchen Anordnung ist zur Lösung der eingangs geschilderten
Aufgabe erfindungsgemäß der Kompressor über seinen unteren Zylinderdeckel mit dem
Ständer verbunden und im Bereich seines Zylinders von einem ölsammelraum ringförmig
umgeben, der 'durch eine überlaufleitung mit dem Ölsumpf in der Kapsel in Verbindung
steht. Auf diese Weise gelingt es, ein gekapseltes Motorkompressoraggregat zu schaffen,
das bei sehr geringer Bauhöhe nur einen kleinen Ölvorrat benötigt.
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Bei einem bekannten Motorkompressoraggregat ist der Läufer des Elektromotors
in einem topfförmigen, nach der Unterseite hin offenen Halter auf der Kompressorwelle
befestigt und so angeordnet, daß in den Halter der Lagerkörper der Welle hineinragt.
Der auch hier mit dem antriebsseitigen Zylinderdeckel aus einem Stück hergestellte
Lagerkörper liegt völlig innerhalb der Ständerwicklung. Die Verbindung des Kompressors
mit dem Ständer erfolgt jedoch über den antriebsseitigen Zylinderdeckel. Demgegenüber
läßt sich bei der Erfindung das Aggregat in der Höhe und im Umfang durch die Verlegung
dieser Verbindung zum unteren Zylinderdeckel kleiner bauen.
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Man kann bei der Erfindung die zur Zeit übliche Bauweise hinsichtlich
der relativen Anordnung des Rollkolbenkompressors mit Schieber zur Trennung des
Saug- und Druckraumes und der üblichen Ölförderung von der Unterseite der Kapsel
her beibehalten. Dabei gelingt es, durch den besonderen, ringförmig um den Zylinder
angeordneten Ölsammelraum mit einem geringen ölvorrat auszukommen. Das ist gerade
bei Konstruktionen nach der Erfindung besonders wichtig, weil die geringe Bauhöhe
der Kapsel zu einem verhältnismäßig großen Kapseldurchmesser führt, was bei Anwendung
eines üblichen ölsammelraumes im unteren Bereich der Kapsel zu besonders großem
ölvolumen führen führen müßte. Durch den besonderen, im Bereich des Zylinders angeordneten
ölsammelraum kann man die Kapsel sehr niedrig bauen und mit geringerem Ölvolumen
auskommen, wobei noch eine einwandfreie Schmierung und Geräuschdämpfung zu erzielen
ist.
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Man kann die Anordnung so ausbilden, daß der Rollkolbenkompressor
innerhalb der Ständerwicklung, aber noch unterhalb des Läufers liegt. Man kann aber
die Anordnung auch so wählen, daß der Zylinder des Rollkolbenkompressors von unten
her in den Läufer selbst hineinragt. Bei beiden Ausführungsformen kann die Anordnung
mit Vorteil so gewählt werden, daß mit den das Ständerblechpaket zusammenhaltenden
Schrauben zugleich der untere Zylinderdeckel des Rollkolbenkompressors gehalten
wird und daß an diesem Deckel der Zylinder des
Rollkolbenkompressors
und der in den topfförmigen Halter hineinragende Lagerkörper der Kompressorwelle
befestigt sind.
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In der Zeichnung sind schematisch zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. F i g. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein gekapseltes Motorkompressoraggregat
für eine Kleinkältemaschine. Mit 1 sind die beiden Kapselteile bezeichnet. Innerhalb
dieser Kapsel ist das Motorkompressoraggregat federnd aufgehängt. Mit 2 ist der
Ständer, mit 3 die Ständerwicklung bezeichnet. 4 ist der Läufer des Elektromotors.
Dieser Läufer besitzt einen topfförmigen, nach der Unterseite hin offenen Halter
5 für die Kompressorwelle 6. In diesen Halter hinein ragt der mit dem Ständer starr
verbundene Lagerkörper 7 der Kompressorwelle 6. Der Lagerkörper bildet mit seinem
Teil 8 den oberen Deckel des Rollkolbenzylinders 9. Der untere Deckel
10 des Zylinders ist durch die Schrauben 11 mit dem Ständerblechpaket 2 verbunden.
An diesem Deckel 10 ist also der Zylinder 9 des Rollkolbenkompressors und
der in den topfförmigen Halter 5 hineinragende Lagerkörper 7 der Kompressorwelle
6 befestigt. Der exzentrische Wellenteil 12 treibt in üblicher Weise den Rollkolben
13 an, der im Zylinder 9 rotiert. Die Abstandshülsen 14 der Befestigungsschrauben
11 halten zugleich mit ihrem unteren Ende einen Blechmantel 15, der zwischen
dem Unterteil 17 der Ständerwicklung 3 und dem Kompressor verläuft und einen ringförmigen
Ölsammelraum 16 begrenzt, in welchen das Öl, nachdem es alle Schmierstellen des
Kompressors durchlaufen hat, zurückgeführt wird. Der ringförmige Ölkörper 16 bildet
zugleich einen Dichtungsmantel für den Zylinderbereich, so daß der Kondensatordruck
in der Kapsel gegenüber der Saugseite des Kompressors im Bereich der Zylinderspalte
sich nicht ausgleichen kann. Dem ölsammelraum 16 ist eine überlaufleitung 18 zugeordnet,
die das überschüssige Öl in- den unteren Kapselbereich führt, so daß es von hier
aus wieder der Ölfördereinrichtung 19 zufließen kann, die das Öl nach oben
zu den Schmierstellen des Kompressors drückt. Der beschriebene Ölkreislauf bringt
die Möglichkeit, mit einem verhältnismäßig geringen Ölvolumen auszukommen. Durch
den engen Zusammenbau des Rollkolbenkompressors mit dem Elektromotor gelingt es,
wie die Figur zeigt, eine Kapsel besonders geringer Bauhöhe zu bekommen, deren Durchmesser
etwa doppelt so groß wie die Kapselhöhe ist.
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F i g. 2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der der -Rollkolbenkompressor
solche Abmessungen hat, daß er von unten her in den Läufer des Elektromotors hineinragt.
Soweit die Einzelteile mit denen in F i g. 1 übereinstimmen, sind die gleichen Bezugszeichen
verwendet. Die Abmessungen des Rollkolbenkompressors sind hier so gewählt, daß die
Teile 8 und 9 in den topfförmigen, nach der Unterseite hin offenen Halter 5 der
Kompressorwelle 6 hineinpassen. Es ergibt sich somit eine Anordnung, bei der ein
wesentlicher Teil des Kompressors selbst in den Läufer 4 des Motors hineinragt.
Auch bei dieser Anordnung ist wieder durch Einbau eines Blechmantels 21 ein ringförmiger.
Ölsammelraum 16 im Bereich des Rollkolbenzylinders 9 gebildet, und eine überlaufleitung
22, die an diesen ölsammelraum 16 angeschlossen ist, führt das überschüssige Öl
in den unteren Bereich der Kapsel, von wo es durch die Ölpumpe 19 nach oben zu den
Schmierstellen des Kompressors gedrückt wird. Bei dieser Konstruktion ist der untere
Deckel 23 des Zylinders 9 mit Hilfe der Flanschteile 24 durch die Schrauben 11 des
Ständerblechpakets mit diesem fest verbunden. Durch den Einbau eines wesentlichen
Teiles des Rollkolbenkompressors in den Läufer des Elektromotors gelingt es bei
dieser Konstruktion, die Bauhöhe der Gesamtanordnung noch weiter zu verringern und
somit eine Kompressorkapsel zu schaffen, bei der man die sonst notwendige rückwärtige
Wölbung zwischen Rückwand und Boden des Kühlschrankes unter Umständen ganz zum Verschwinden
bringen kann.