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Bandförmige Verpackung zur portionsweisen Freigabe von in getrennten
Verpackungsräumen eingeschlossenen festen, pulverförmigen oder flüssigen Produkten
Die Erfindung betrifft eine bandförmige Verpackung für feste, pulverförmige oder
flüssige Produkte, die hintereinander und im Abstand voneinander in je einem Verpackungsraum
portionsweise längs eines Bandes angeordnet sind. Es ist eine bandförmige Verpackung
zur portionsweisen Freigabe von in gesonderten Verpackungsräumen eingeschlossenen
Produkten bekannt, die aus einem in Falten umgelegten Band besteht, in dessen umgefaltetem
Teil sich ein eingeschlossenes Produkt, z. B. eine Tablette, befindet, derart, daß
das Produkt in den eingefalteten Teilen allseitig umschlossen ist. Dieses Band ist
in einer Schutzpackung angeordnet, die derart ausgebildet ist, daß beim Ziehen an
dem Band eine Trennung der eingefalteten Teile des Bandes und damit eine Freigabe
des Produktes, z. B. einer Tablette, erfolgt.
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Bei einer abgewandelten Ausführung einer derartigen Verpackung in
Verbindung mit einer Schutzpackung ist für das herauszuziehende eine Mehrzahl von
eingeschlossenen Tabletten tragende Band eine Führung mit einem Widerlager vorgesehen,
wobei durch Ziehen an dem Band die Einfaltung geöffnet und -damit eine Tablette
freigegeben wird, wobei die nächstfolgende Tablette mit ihrem Bandteil als Arretierung
an einem Widerlager wirkt.
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Weiterhin ist es bekannt, Einzelgegenstände, insbesondere Rasierklingen,
zwischen zwei Bändern anzuordnen, die an den Stellen zwischen zwei benachbarten
Klingen miteinander verschweißt sind, bei der die Schweißung zur Festlegung der
Klingen sich auch durch in den Rasierklingen vorgesehene Löcher erstreckt.
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Der Hauptzweck der Erfindung besteht darin, eine bandförmige Verpackung
zur portionsweisen Freigabe von in getrennten Verpackungsräumen eingeschlossenen
Produkten zu schaffen, bei welcher die bandförmige Verpackung leicht gehandhabt,
einfach hergestellt werden kann, und wobei die bandförmige Verpackung nach Entnahme
jeweils eines oder mehrere Produkte kontinuierlich verkleinert wird, ohne daß Bandteile
zur Verpackung der entnommenen Produkte zurückbleiben.
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Bei einer bandförmigen Verpackung zur portionsweisen Freigabe von
in gesonderten Verpackungsräumen eingeschlossenen oder pulverförmigen oder flüssigen
Produkten, bestehend aus zwei Reihen wenigstens teilweise aneinander lösbar haftender
und einander überlappender Bandteile, erstrecken sich gemäß der Erfindung die Bandteile
jeweils wenigstens über zwei in der Längsrichtung des Bandes hintereinander liegende
Verpackungsräume, und die in Längsrichtung des Bandes hintereinanderfolgenden
Bandteile
der einen Reihe sind gegenüber den nachfolgenden Bandteilen der anderen Reihe so
versetzt, daß die zwischen den Stirnenden der an der gleichen Bandseite hintereinander
angeordneten Bandteile gebildete Fuge zwischen zwei Verpackungsräumen liegt.
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Nach einer praktischen Ausführungsform der Erfindung bestehen die
Bandteile aus rechteckigen Streifen im wesentlichen gleicher Größe.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann jeder Bandteil
mit einer Grifflasche versehen sein, um eine Trennung der Bandteile zur Entnahme
eines oder mehrerer Produkte zu erleichtern.
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Dabei sind nach einer praktischen Ausführungsform der Erfindung die
Griffiaschen wechselweise an beiden Seiten des Bandes am entsprechenden Ende der
Bandteile angeordnet.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß einmal jede, ein Produkt enthaltende
Tasche leicht und ohne Aufwand besonderer Hilfsmittel geöffnet werden kann.
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Weiterhin kann das Öffnen jeder Tasche genau dort erfolgen, wo der
Inhalt verwendet werden soll, und dies ist insbesondere bei Verwendung flüssiger
Produkte
in der Tasche vorteilhaft. Außerdem wird durch die Ausbildung
einer bandförmigen Verpackung gemäß der Erfindung erreicht, daß im Gegensatz zu
den bekannten Ausführungen keine Bandteile zurückbleiben, wenn aus einer Tasche
ein Produkt oder mehrere entnommen worden sind, da bei Entnahme eines Produktes
aus einer Tasche jeweils ein Bandteil sich von dem gegenüberliegenden Bandteil selbsttätig
abtrennt und weggeworden werden kann.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt schaubildlich eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Verpackung
und F i g. 2 einen Längsschnitt durch eine solche Verpackung.
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Mit 1 ist ein Band bezeichnet, entlang welchem Tabletten 3 hintereinander
und im Abstand voneinander in je einem geschlossenen Verpackungsraum 2 angeordnet
sind. Das Band besteht aus zwei Reihen aneinander lösbar haftender, schuppenartig
angeordneter Bandteile 4, 5. Diese bestehen aus rechteckigen Streifen gleicher Länge
und erstrecken sich jeweils über zwei verpackte Tabletten 3. Die an einer Seite
des Bandes 1 hintereinander angeordneten Streifen 4 sind in der Längsrichtung des
Bandes 1 gegenüber den an der anderen Seite des Bandes hintereinander angeordneten
Streifen 5 so versetzt, daß rechtwinklig zur Längsrichtung des Bandes 1 gebildete
Spalte 6 zwischen einander anliegenden Kurzseiten von zwei aufeinanderfolgenden
Streifen 4 bzw. 5 ungefähr zwischen zwei Verpackungsräumen 2 liegen. Die gegeneinander
anliegenden ebenen Innenseiten 7, 8 der Streifen 4, 5 sind mit einem geeigneten
Haftmittel versehen. Entweder können die Flächen der Streifen 4, 5, die die Innenseiten
der Verpackungsräume 2 bilden, kein Haftmittel aufweisen oder die Streifen können
gänzlich aus Papier bestehen, das auf der einen Seite ein Haftmittel aufweist, welches
nur gegen eine Haftmittelschicht gleicher Art klebt und somit an den in den Verpackungsräumen
2 befindlichen Produkten nicht anhaftet. Jeder Streifen 4 bzw. 5 ist mit einer als
Grifflasche dienenden Verlängerung 9 versehen. Die das Band 1 bildenden Streifen
4, 5 sind so angeordnet, daß die Grifflaschen 9 regelmäßig wechselweise an beiden
Seiten des Bandes 1 vorhanden sind.
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Zum Freilegen der Tabletten 3 wird beispielsweise das obere Ende
des Bandes 1 mit einer Hand oberhalb der freizulegenden Tablette 3 festgehalten,
während mit der anderen Hand die bezügliche Grifflasche 9 des zu öffnenden Verpackungsraumes
2 erfaßt und nach unten abgezogen wird. Dabei wird der mit der Grifflasche 9 verbundene
Streifen von einem Teil des gegenüberliegenden Streifens gelöst und eine Tablette
3 freigelegt. Der Streifen kann dann vom Band 1 vollständig entfernt werden.
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Die Streifen können aus Pappe, Papier - vorzugsweise aus Consil-Papier
-, Kunststoff, Kunststoffschichtungen oder Metallfolien, beispielsweise Aluminiumfolien,
bestehen. Bei Verpackung von flüssigen Produkten kann eine Kunststoffschichtung
verwendet werden, deren verschiedene Schichten die erforderliche Gasdichtigkeit
und Dichtigkeit gegen Wasserdampf ergeben, wodurch ein Verdunsten, eine Oxydation
od. dgl. des verpackten Erzeugnisses verhindert wird.
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Die lösbare Verbindung der aneinanderliegenden Innenflächen der Bandteile
kann durch eine nicht trocknende Kleberschicht erzielt werden. Daher kön-
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Streifen auch noch nach längerer Lagerzeit voneinander gelöst werden. Bei Verwendung
von Kunststoffstreifen kann die gewünschte Verbindung durch verschiedene Arten von
Verschweißungen erreicht werden. Beispielsweise kann eine ausreichende Verbindung
schon allein durch die zur Bildung der Verp ackungsräume notwendigen Schweißnähte
erzielt werden. In diesem Fall erübrigt sich das Anordnen von Grifflaschen, da die
Streifen an beiden Seiten der Verschweißung nicht verbunden sind und somit in sich
selbst Griffiaschen bilden. Bei der Verwendung von Metallfolien kann die gewünschte
Verbindung in bekannter Weise durch Falzen, Bördeln, Biegen oder Schweißen erzielt
werden. Es ist somit nicht notwendig, daß die aneinanderliegenden ebenen Innenflächen
der Streifen vollständig verbunden sind.
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Die Grifflaschen können in verschiedenster Weise ausgeführt und angeordnet
sein, beispielsweise können die Grifflaschen durch Umfalten doppelwandig ausgebildet
sein, besonders dann, wenn die Streifen aus Consilpapier bestehen. Hierdurch wird
ein unerwünschtes Anhaften der Grifflaschen gegen die Außenseite des Bandes vermieden,
und zugleich können derartig ausgebildete Grifflaschen auch leichter am Band entdeckt
werden.
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Die Verpackung kann auch mehrere nebeneinander, d. h. quer zur Längsrichtung
des Bandes, angeordnete Verpackungsräume aufweisen, wodurch mehrere verpackte Einheiten
gleichzeitig freigelegt werden können. Es ist auch möglich, mehrere Portionen oder
Gegenstände in einem Verpackungsraum einzuschließen.
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Die bandförmige Verpackung kann - in einfacher Weise mit Beschriftungen
versehen werden, so daß die Eigenschaften jeder verpackten Einheit an der Außenseite
jedes Verpackungsraumes vorzufinden sind. Darüber hinaus können die Grifflaschen,
um leichter entdeckt werden zu können, beispielsweise mit Farbmarkierungen versehen
werden.
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Die Verpackung kann für Produkte aller Art verwendet werden, beispielsweise
für Tabletten, Süßigkeiten, Lebensmittel, Arzneimittel, Genußmittel, Schamponierungsmittel,
Wasch- und Spülmittel, Seifen, Metallgegenstände, wie Rasierklingen usw.