DE1221212B - Verfahren zur Herstellung von Imidchloriden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Imidchloriden

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DE1221212B DE1961F0035319 DEF0035319A DE1221212B DE 1221212 B DE1221212 B DE 1221212B DE 1961F0035319 DE1961F0035319 DE 1961F0035319 DE F0035319 A DEF0035319 A DE F0035319A DE 1221212 B DE1221212 B DE 1221212B
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chlorination
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Dr Hans Holtschmidt
Dr Wilfried Zecher
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C275/00Derivatives of urea, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C275/70Compounds containing any of the groups, e.g. isoureas

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Imidchloriden Es wurde gefunden, daß man organische Stickstoffverbindungen, welche die Imidchloridgruppierung - N = C -Cl enthalten, erhält, wenn man Verbindungen der allgemeinen Formel R1 N - R3 R2 in welcher R1 und R2 für Alkyl- oder Arylgruppen stehen, die gegebenenfalls weiter durch Halogen, Cyan-, Aryl-, Alkyl-, Amino- oder Iminoreste substituiert oder durch Methylen-, Methingruppen oder Heteroatome zu einem heterocyclischen Ringsystem verbunden sein können, wobei einer der Reste R1 oder R2 in a-Stellung zum Stickstoff ein Wasserstoffatom tragen muß und R3 einen gegebenenfalls einfach oder mehrfach substituierten Methyl- oder Arylrest bedeutet, oder die Salze oder die Quaternisierungsprodukte dieser Verbindungen in einer ersten Stufe bei Temperaturen zwischen -20 und t 1400C bis zur Absättigung chloriert und anschließend in einer zweiten Stufe bei Temperaturen zwischen etwa 120 und 300"C chlorierend spaltet.
  • Im Verlaufe der Reaktion wird R3 abgespalten.
  • Wesentlich für den Verlauf der Reaktion ist die Temperaturführung: die Aminoverbindungen werden bei Temperaturen unter 140"C so weitgehend mit Chlor abgesättigt, daß bei den anschließenden chlorierenden Spaltung, die zwischen 130 und 300"C erfolgt Kondensations- und Polymerisationsreaktionen vermieden werden. Weiterhin wird durch das Einführen von Chlor bei niederen Temperaturen eine Positivierung der zum Stickstoff a-ständigen C-Atome bewirkt und dadurch die nachfolgende Spaltung gegenüber Nebenreaktionen begünstigt.
  • Die aufgeführten Amine sind im allgemeinen so starke Basen, daß zu Beginn der Chlorierung die Hydrochloride ausfallen. Es können daher auch sofort die Hydrochloride oder deren Alkylierungsprodukte eingesetzt werden. Mit fortschreitender Chlorierung wird die Basizität der Amine so weit herabgesetzt, daß die Ammoniumverbindung nicht mehr beständig ist und der Chlorwasserstoff oder die chlorierte Alkylgruppe wieder abgespalten werden.
  • Bei den arylsubstituierten Aminen ist es möglich, durch Quaternierung den Verlauf der Kernchlorierung zu beeinflussen. Ausgangsstoffe, welche den geforderten Bedingungen entsprechen, sind z. B.
  • Neben einer weitgehenden Chlorierung des gesamten Moleküls können Folgereaktionen eintreten die ebenfalls Gegenstand dieser Erfindung dein sollen. Ringsysteme, z. B. N,N'-Dimethylpiperazin, werden durch Ubergang in den aromatischen Zustand stabilisiert. Das Urotropin wird bei der Chlorierung in der Weise gespalten, daß man als Reaktionsprodukt Cyanurchlorid erhält. Im Falle des Dimethylamino-acetonitrils wird die Cyangruppe abgespalten und das Molekül dimerisiert.
  • Die Chlorierung kann auch, besonders wenn die hochschmelzenden Ammoniumsalze als Ausgangsprodukte eingesetzt werden, in einem Lösungsmittel durchgeführt werden. Geeignete Lösungsmittel sind z. B. 1,2,4-Trichlorbenzol, Chloroform, Tetrachloräthan und Phthalylchlorid.
  • Das Verfahren ist um so überraschender, als bis jetzt nur in wenigen Fällen die direkte Chlorierung von aliphatischen oder aliphatisch-aromatischen Aminen oder ihren Salzen beschrieben wurde. So ist z. B. bekannt, daß sich das Additionsprodukt von Chlor an Trimethylamin schon bei 35"C unter Umständen explosionsartig zersetzt (vgl. H 0 u -ben-Weyl, Bd.V/3, S. 135).
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren Produkte sind teilweise bekannt. Die bekannten Verbindungen sind aber auf anderem Wege nicht oder nur schwer zugänglich. Sie sind wertvolle Produkte zur Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln, Herbiciden, Farbstoffen, Pharmazeutica und Kunststoffen, bzw. sie besitzen selbst eine Wirkung auf diesen Gebieten, vor allem auf dem Pflanzenschutzgebiet.
  • Beispiel 1 Cl2C = NCCl2CCl2N = CC12 116 Gewichtsteile Tetramethyläthylendiamin werden in 1000 Volumteilen 1,2,4-Trichlorbenzol gelöst.
  • Anschließend wird ein zunächst schwacher Chlorstrom eingeleitet und die sehr stark exotherm verlaufende Reaktion durch Kühlung so gebremst, daß die Temperatur sich zwischen 70 und 800 C hält.
  • Wenn die exotherme Reaktion abgeklungen ist wird unter Bestrahlung mit UV-Licht weiterchloriert und die Temperatur so gesteigert, daß innerhalb einer Stunde eine Steigerung um 10 bis 15"C erfolgt.
  • Anschließend wird 3 Stunden bei 200 bis 230"C weiterchloriert, dann mit Stickstoff ausgeblasen und die Lösung abgekühlt. Beim Abkühlen kristallisiert die Hauptmenge des Tetrachloräthan-bis-isocyaniddichlorids aus, der Rest kann durch weiteres Einengen der Lösung erhalten werden.
  • F. (nach Umkristallisation in Toluol) 166"C, weiße Plättchen.
  • Analyse: C4C18N2.
  • Gefunden ... C 13,560/0, N 7,900/0, Cl 79,05°/o; berechnet . . C13,30/o, N7,8°/o, Cl 79,0010.
  • MG-Bestimmung (nach R a s t in Hexachlorbenzol).
  • Gefunden... 365; berechnet . . 360.
  • Zur gleichen Verbindung gelangt man bei der Chlorierung des Dimethylaminoacetonitrils unter Abspaltung von Chlorcyan bei der Chlorierung unter gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1.
  • Beispiel 2 140 Gewichtsteile Hexamethylentetramin werden in 600 cm3 Tetrachloräthan suspendiert und bei Raumtemperatur ein schwacher Chlorstrom eingeleitet, wodurch die Temperatur sehr schnell auf 80 bis 90"C steigt und die Suspension ein dicker Brei wird. Anschließend wird die Temperatur langsam bis 135 bis 140"C gesteigert (10°C/Std.). Unter Bestrahlung mit UV-Licht wird so lange weiterchloriert, bis - bis auf einen geringfügigen Rückstand - alles in Lösung gegangen ist. Nach Abfiltrieren des Rückstandes wird das Tetrachloräthan abdestilliert und das zurückbleibende gelbe Ol bei 200 bis 240°C weiterchloriert. Während der Chlorierung sublimierten große Mengen einer bei 190°C siedenden und 146°C schmelzenden weißen Substanz in den Kühler. Die gleiche Substanz erhält man bei der anschließenden Destillation des Chlorierungsproduktes. Sie wurde durch Analyse, Mischschmelzpunkt und Spektrum als Cyanurchlorid identifiziert.
  • Beispiel 3 355 Gewichtsteile (6 Mol) Trimethylamin werden unter Eiskühlung in 1000 Volumteilen 1,2,4-Trichlorbenzol gelöst. Dann wird bei anhaltender Kühlung bis zur Sättigung Chlorwasserstoff aufgeleitet. Man erhält eine breiige Suspension des Chlorhydrats in Trichlorbenzol, in die unter Rühren und UV-Belichtung bei 140°C 20 Stunden Chlor eingeleitet wird. Das Reaktionsprodukt, eine klare tiefbraune Lösung, wird im Vakuum über eine Silberkolonne fraktioniert. Man trennt nun das Lösungsmittel, Kp.16 90 bis 95oC, von den übrigen Fraktionen, Kp.16 60 bis 900C und 95 bis 210°C, und gewinnt so ein Gemisch chlorierter Amine, das unter UV-Belichtung 4 Stunden bei 1700C und 11 Stunden bei 2000 C chloriert wird. Dann wird nochmals im Vakuum über eine Silberkolonne fraktioniert; das Trichlormethyl-isocyaniddichlorid geht bei Kp.17 65 bis 67°C über. 20= 1,5540.
  • Analyse: C2Cl5N (215,3).
  • Berechnet . . C 11,160/0, Cl 82,35%, N 6,510/0; gefunden . .. C 11,58%, Cl 82,10/0, N N6,401o, 11,65%, 6,7%.
  • Beispiel 4 In die Suspension von 576 g (4 Mol) feingepulvertem Dimethylamino - äthylchlorid - hydrochlorid in 700 cm3 1,2,4-Trichlorbenzol wird unter Rühren und UV-Belichtung Chlor eingeleitet. Nach etwa 40 Stunden bei 130 bis 140°C ist das Salz unter Chlorwasserstoffentwicklung in Lösung gegangen.
  • Die resultierende braune Flüssigkeit wird nun noch 3 Stunden bei 1600C und 16 Stunden bei 210°C chloriert. Das im Verlaufe der Reaktion abgespaltene Chloroform kann über einen Veresterungsaufsatz abgetrennt werden. Nachdem Chlorwasserstoff und überschüssiges Chlor mit Stickstoff ausgetrieben wurden, wird das Reaktionsgemisch im Vakuum über eine Silberkolonne fraktioniert. Bei Kp.13 120 bis 121°C geht das Pentachloräthyl-isocyaniddichlorid als farblose Flüssigkeit über. nD20 = = 1,5530.
  • Analyse: C3Cl7N (298,24).
  • Berechnet ... C 12,090/o, Cl 83,250/0, N 4,700/o; gefunden . . C 12,610/0, Cl 82,550/o, N 5,050/0.
  • Beispiel 5 X,X,X-Trichlorphenyl-isocyaniddichlorid 400 g (2,33 Mol) Trimethylphenyl-ammoniumchlorid werden in 700 cm3 1,2,4-Trichlorbenzol suspendiert. Dann wird unter Rühren und Belichtung mit der UV-Lampe 13 Stunden bei 100°C chloriert.
  • Das Ammoniumsalz geht in Lösung, und man erhält unter Chlorwasserstoffentwicklung eine gelbe und eine tiefbraune Flüssigkeit, die in zwei Phasen getrennt bleiben. Nun wird, während weiter Chlor eingeleitet wird, die Temperatur alle 2 Stunden um 20°C gesteigert, bis 200°C erreicht werden, und dann noch 7 Stunden bei dieser Temperatur chloriert. Das Reaktionsgemisch wird im Vakuum fraktioniert, das Lösungsmittel abgetrennt und die übrigen Anteile nochmals bei 240°C 18 Stunden chloriert. Dann wird das Reaktionsprodukt über eine Silberkolonne fraktioniert. Das Trichlorphenyl-isocyaniddichlorid destilliert als schwach hellgelbe Flüssigkeit vom Kp.is 148 bis 153°C über. n70= 1,5950.
  • Analyse: C7H2Cl5N (277,4).
  • Berechnet C 30,32°/o, H 0,730/0, N 5,05°/o, Cl 63,91%; gefunden C 30,04%, H 0,760/o, N 5,230/0, Cl 64,40/0, 30,360/o, 0,890/0, 5,250/0, 64,50/0.
  • Beispiel 6 Tetrachlorpyrazin aus N,N'-Dimethylpiperazin Die Lösung von 80 g (0,7 Mol) N,N'-Dimethylpiperazin in 150 cm3 Chloroform wurde unter Eiskühlung 8 Stunden bei 30°C chloriert. Nachdem dann die zu Beginn stark exotherme Reaktion abge- klungen war, wurden 200 ccm 1,2,4-Trichlorbenzol zugegeben, das Chloroform abdestilliert und die Suspension unter UV-Belichtung bei höheren Temperaturen, zuletzt bei 2000 C, weiterchloriert. Die Destillation im Vakuum ergab beim Kp.i5 100 bis 145°C eine Fraktion, aus der das Tetrachlorpyrazin beim Erkalten in farblosen Kristallen ausfiel. Nach der Umkristallisation aus Methanol wurden farblose Blättchen vom F.97 bis 99°C erhalten.
  • C4C14N2 (217,9).
  • Berechnet ... C 22,050/0, Cl 65,090/0; gefunden ... C 22,41%, Cl 64,7%, 22,340/0, 65,00/0.
  • Beispiel 7 Tetrachlorpyrazin aus N,N'-Bisäthanolpiperazin 87 g (0,5 Mol) N,N'-Bisäthanolpiperazin wurden mit 250 cm3 1,2,4-Trichlorbenzol versetzt, und zu Beginn der Umsetzung mußte mit Eis gekühlt werden, unter UV-Belichtung 6 Stunden bei 25°C chloriert.
  • Dann wurde erhitzt und die Chlorierung, während die Temperatur langsam bis auf 200°C gesteigert wurde, fortgesetzt. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch im Vakuum fraktioniert. Beim Kp.14 100 bis 140°C wurde eine Fraktion erhalten, aus der beim Erkalten das Tetrachlorpyrazin auskristallisierte.
  • Die Umkristallisation aus Acetonitril oder Methanol ergab farblose Blättchen vom F. 96 bis 99°C.
  • C4C14N2 (217,9), Berechnet ... C 22,05%, N 12,86%; gefunden ... C 22,40% N 12,65% 22,420/0, 12,660/0.
  • Beispiel 8 Tetrachlorpyridin und Pentachlorpyridin aus N-Methylpiperidin In die Lösung von 198 g (2 Mol) N-Methylpiperidin in 200 cm3 Chloroform wurde unter Eiskühlung bei 10° C Chlor eingeleitet. Es wurde eine breiige Suspension erhalten, die nun unter Rühren und UV-Belichtung bei 20°C bis zur klaren Lösung chloriert wurde. Dann wurde die Temperatur langsam gesteigert, bei 600 C das Chloroform abdestilliert und, während weiter unter UV-Belichtung Chlor eingeleitet wurde, das Gemisch jeweils einige Stunden bei 120, 140, 160, 1800C und zuletzt bei 200°C gehalten. Anschließend wurde mit Stickstoff ausgeblasen und im Vakuum fraktioniert. Beim Kp.12 109 bis 1250 C ergab beim Erkalten als festen Anteil 31 g = 6,20/o der Theorie. Pentachlorpyridin - aus Äthanol farblose Polyeder vom Schmp. 125 bis 127°C - und als Mutterlauge 22 g Tetrachlorpyridine. Die Gesamtausbeute an isomeren Tetrachlorpyridinen betrug 256 g = 590/0 der Theorie.
  • CsClsN (251,4).
  • Berechnet . .. C 23,890/0, Cl 70,52%, N 5,570/0; gefunden ... C 24,04%, Cl 70,45%, N 5,71%, 24,200/0, 70,650/0, 5,760/0.
  • C5HCl4N (216,9).
  • Berechnet ... C 27,69%, H 0,470/0, N 6,460/0; gefunden . . C 27,20%, H 0,5%, N 6,41%.
  • 27,46%, 0,5%, Beispiel 9 2,6-Dichlor-4-pentachloräthyl-phenylisocyaniddichlorid 90 g 4 - (1- Hydroxy- 2,2,2- trichloräthyl)- dimethylanilin werden in 150 cm3 Chloroform gelöst und bei Raumtemperatur chloriert. Nach Abklingen des Wärmestoßes muß die Temperatur um mindestens 10°C/Stunde erhöht werden, da sonst Verharzung eintritt. Die Chlorierungsgeschwindigkeit kann durch Bestrahlung mit UV-Licht ab etwa 120°C erhöht werden. Endtemperatur 200°C. Sehr viskoses, hellgelbes Öl, welches langsam durchkristallisiert. Kp.0,1 200 bis 210°C; n20 = 1,6133.
  • C0H2Cl9N.
  • Berechnet C 24,4%. H 0,45%, N 3,16%, Cl 71,9; gefunden C 24,77%, H 0,5 %, N 3,36%, Cl 71,0%.
  • Beispiel 10 405 Gewuchtsteile 4-N,N-Dimethylaminotoluol werden in 350 Gewichtsteilen Chloroform gelöst und, wie im Beispiel 1 beschrieben, chloriert. Das Chloroform wird bei steigender Temperatur allmählich mit dem Chlorstrom vertrieben. Bei der anschließenden Vakuumdestillation werden durch Fraktionierung zwei Verbindungen erhalten: Kp.o,os 142 bis 1480C CgH2Cl7N.
  • Berechnet C 26,63%, H 0,55 %, Cl 68,94%, N 3,88% gefunden C 26,42%, H 0,650/0, Cl 69,750/o, N 3,85°/o Kp.0,05 171 bis 172°C C8HClsN.
  • Berechnet C 24,30%, H 0,25%, Cl 71,90%, N 3,55%; gefunden C 24,800/0, H O4901o, Cl 71,30°/o, N 3,770/0.
  • Beispiel 11 405 Gewichtsteile 3-N,N-Dimethylaminotoluol werden in 350 Gewichtsteilen Chloroform gelöst und anfangs bei 120 und zuletzt bei 200°C in Gegenwart von UV-Licht chloriert. Das Chloroform wird bei steigender Temperatur allmählich mit dem Chlorstrom vertrieben. Bei der anschließenden Vakuumdestillation erhält man 2,4,6-Trichlor-3-dichlormethyl-isocyaniddichlorid Kp.0,3 173 bis 175°C.
  • C8H2Cl7N.
  • Berechnet C 26,63%, H 0,55%, Cl 68,94%, N 3,8%; gefunden C 26,58%, H 0,670/0, Cl 69,lO0lo, N 3,830/0.
  • Beispiel 12 405 Gewichtsteile 2-N,N-Dimethylaminotoluol werden in 350 Gewichtsteilen Chloroform gelöst und angangs bei 120 und zuletzt bei 200°V in Gegenwart von UV-Licht chloriert. das Chlorofrm wird bei steigender Temperatur allmählich mit dem Chlorstrom vertrieben. Bei der anschließenden Vakuumdestillation erhält man 2,4-Dichlor-6-trichlormethyl-isocyaniddichlorid: Kp.o'2 159 bis 162"C.
  • C8H2Cl7N.
  • Berechnet C 26,63°/o, H 0,55%; C1 68,94°/o, N 3,88°/o; gefunden C 27,23%, $H 0,50%, Cl 68,25%, $N 3,86%.
  • Beispiel 13 Trichlorbenzyl-isocyaniddichlorid 540 g Dimethylbenzylamin werden in 600 cm3 Chloroform gelöst und unter Belichtung mit einer UV-Lampe chloriert, bis der zu Beginn ausfallende gelbe Niederschlag wieder in Lösung gegangen ist.
  • Das Chloroform wird nun abdestilliert und die Temperatur im Verlaufe der Chlorierung langsam auf 220°C gesteigert. Sobald keine Chlorwasserstoffentwicklung mehr zu beobachten ist, wird das Reaktionsgemisch fraktioniert. Das Trichlorobenzyl-isocyaniddichlorid wird bei Kp.14 175 bis 185°C Cerhalten.
  • CsH4ClsN (291,41).
  • Berechnet ... C 32,97%, H 1,38%, Cl 60,84$ gefunden . . C 32,61°/o, H 1,13°/o, C1 61,50°/o.
  • Beispiel 14 Trichlor-m-phenylen-diisocyaniddichlorid In die Lösung von 110 g N,N,N',N'-Tetramethylm-phenylendiamin in 200 cm3 1,2,4-Trichlorbenzol wird bis zur Sättigung Chlorwasserstoff eingeleitet.
  • Die Suspension des Chlorhydrats wird nun unter Rühren und UV-Belichtung chloriert; dabei wird die Temperatur, bei 600 C beginnend, allmählich auf 210°C gesteigert. Man erhält eine klare, braune Flüssigkeit, die im Hochvakuum destilliert wird.
  • Das Trichlor-m-phenylen-diisocyaniddichlorid geht beim Kp.0,4 155 bis 175°C über.
  • C8HCl7N2 (373,3).
  • Berechnet ... C 25,74%, H 0,27%, Cl 66,49%; gefunden ... C 25,62%, H 0,50%, C1 67,200/o.
  • Beispiel 15 366 Gewichtsteile Dimethylanilin werden zunächst ohne Belichtung bei einer Temperatur zwischen 20 und 60°C so lange chloriert, bis die Reaktion nicht mehr exotherm verläuft (Kernchlorierung). Anschließend wird von einer Temperatur von 60°C an unter Belichtung mit UV-Licht weiterchloriert. Die Temperatur wird dabei so gesteigert, daß pro Stunde eine Temperaturerhöhung von etwa 10°C stattfindet. Wenn die Temperatur von 190 bis 220°C erreicht ist, wird noch 3 Stunden bei dieser Temperatur weiterchloriert. Anschließend wird Stickstoff durchgeleitet. um gelöstes Chlor zu entfernen.
  • Bei der anschließenden Vakuumdestillation geht bei einem Druck von 0,3 mm das Trichlorphenylisocyaniddichlorid be 88 bis 91°C über. Ausbeute: 648 Gewichtsteile, nD = 1,5970.
  • Analyse: C7H2NCb.
  • Berechnet C 30,15%, H 0,720/o, N S,060/o, Cl 64,2°/o; gefunden C 30,17°/o, H 0,780/0, N 5,650/o, Cl 64,4°/o.
  • Beispiel 16 Eine Mischung aus 385 Gewichtsteilen N,N-Dimethylpentachloranilin und 250 Volumteilen Chloroform wird unter Bestrahlung mit UV-Licht bei 40 bis 55°C chloriert, wobei man die Mischung wegen der stark exothermen Reaktion mit Eiswasser kühlt.
  • Anschließend wird die Temperatur des Reaktionsgemisches - wie im Beispiel 16 beschrieben - langsam gesteigert und schließlich 8 Stunden auf 200 bis 2300 C gehalten. Dann bläst man überschüssiges Chlor mit Stickstoff aus und destilliert das Produkt obengenannter Formel im Hochvakuum. Es siedet unter einem Druck von 0,1 Tor bei 134 bis 138°C und besitzt einen Brechungsindex n,200 von 1,6258.
  • Analyse: Berechnet ... C 24,3%, N 4,050/0, Cl 70,60/0; gefunden ... C 24,40/o, N4,50/o, Cl 71,5%.
  • Beispiel 17 232 g 2,4,6 -Trichlorphenyl-N,N -dimethyl -chlorformamidin der Formel (hergestellt aus Trichlorphenyl-isocyaniddichlorid und Dimethylamin [Kp.0,09 128 bis 131°C]) werden-nach den Angaben des Beispiel 16 chloriert. Anschließend bläst man das überschüssige Chlor mit Stickstoff aus und destilliert das Reaktionsprodukt im Hochvakuum. Kp.o,1 138 bis 142°C, n200 = 1,6080.
  • Analyse: Berechnet C 28,3%, H 0,59%, N 8,25%, Cl 63,0%; gefunden C 28,470/o, H 0,650/0, N 8,220/o, C1 63,550/0.
  • Beispiel 18 Heptachlornaphthyl-isocyaniddichlorid 100 g 1-Dimethylaminonaphthalin werden in 50 cm3 Chloroform 8 Stunden unterhalb 60°C chloriert.
  • Die Chlorierungstemperatur wird auf 235 bis 240°C gesteigert und 20 Stunden gehalten. Kp.o, 250 bis 260°C.
  • Analyse: C11Cl9N.
  • Berechnet ... C 28,45%, N 3,0%, Cl 68,6%; gefunden ... C 28,S00/o, N 3,670/0, C1 68,5%.
  • Beispiel 19 In die Lösung von 183 g N-Methyldiphenylamin in 200 cm3 Chloroform wird bei 30°C Chlor eingeleitet, bis keine Chlorwasserstoffentwicklung mehr erfolgt. Dann wird, nach Abdestillieren des Lösungsmittels, die Chlorierungstemperatur um 10°C pro Stunde bis auf 2800 C gesteigert und die Reaktion bei dieser Temperatur durch weiteres Einleiten von Chlor in etwa 6 Stunden zu Ende geführt. Man erhält ein braunes Harz, dessen UV-Spektrum die für halogenierte Phenylisocyaniddichloride charakteristischen Absorptionsbanden bei 1656 und 912 cm aufweist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von organischen Stickstoffverbindungen, welche die Imidchloridgruppierung enthalten, dadurch gekennzeichnet daß man Verbindungen der allgemeinen Formel in welcher R1 und R2 für Alkyl- oder Arylgruppen stehen, die gegebenenfalls weiter durch Halogen, Cyan-, Aryl-, Alkyl-, Amine oder Iminoreste substituiert oder durch Methylen-, Methingruppen oder Heteroatome zu einem heterocyclischen Ringsystem verbunden sein können, wobei einer der Reste R1 oder R2 in a-Stellung zum Stickstoff ein Wasserstoffatom tragen muß und R3 einen gegebenenfalls einfach oder mehrfach substituierten Methyl- oder Arylrest bedeutet, oder die Salze oder die Quaternisierungsprodukte dieser Verbindungen in einer ersten Stufe bei Temperaturen zwischen -20 und +140°C bis zur Absättigung chloriert und anschließend in einer zweiten Stufe bei Temperaturen zwischen etwa 120 und 300"C chlorierend spaltet.
DE1961F0035319 1961-09-13 1961-12-12 Verfahren zur Herstellung von Imidchloriden Pending DE1221212B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4216332A (en) 1978-01-25 1980-08-05 Bayer Aktiengesellschaft Preparation of chlorinated N-methyl-imidazoles and N-methyl-imidazolines
ES2048105A1 (es) * 1992-07-01 1994-03-01 Univ Murcia Procedimiento para la obtencion de isocianuros.

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