DE1221121B - Skisicherheitsbindung - Google Patents

Description

• Skisicherheitsbindung Die üblichen Skisicherheitsbindungen erfüllen ihre Aufgabe, den Skistiefel bei Überlastung des Fußes freizugeben, nur unvollkommen, und alljährlich wird eine große Anzahl von Skiläufern mit schweren Verletzungen der Beine und Füße in Krankenhäuser eingeliefert, obwohl sie sich derartiger Skibindungen bedi--nt haben.
• Die bekannten Sicherheitsbacken wirken, bedingt durch ihre Mechanik, nur in einer Ebene, d. h. im Sinne einer Verdrehung des Fußes, und lassen die Tatsache unberücksichtigt, daß bei Stürzen auch mit einer Überlastung des Fußes eines Skiläufers in zwei weiteren Ebenen gerechnet werden muß. Die Mechanik kann durch Einfrieren oder durch Korrosion bei längerem Nichtgebrauch der Skier teilweise oder ganz außer Funktion kommen.
• Erschwerend kommt hinzu, daß Laien im allgemeinen nicht in der Lage sind, ihre Skisicherheitsbindung richtig einzustellen, so daß entweder der Fuß nicht freigegeben werden kann und der Skiläufer durch Sorglosigkeit und im Vertrauen auf die Bindung etwaige Gefahren unterschätzt oder aber die Bindung den Skischuh während der Abfahrt ungewollt freigibt, was wiederum einen Sturz zur Folge hat.
• Es sind bereits Skisicherheitsbindungen mit Niederhaltern für die Sohlenvorderkante des Skistiefels bekanntgeworden, die aus einem Material solcher Elastizität bestehen, daß der Skistiefel vor überbelastung des Fußes, durch Überwindung der Elastizitätsspannung des Materials, freigegeben wird. Der Niederhalter weist hierbei eine Ausnehmung auf, die entsprechend der Form der Sohlenvorderkante des Skistiefels nach Art einer Nische ausgebildet ist. Der Niederhalter umfaßt die Sohle allseitig mit zwei Seitenwänden und einer oberen Leiste und ist zusätzlich teilweise durch ein Blech verstärkt. Der Niederhalter kann daher nur dann den Skistiefel freigeben, wenn er aus hochelastischem Material besteht, da sich die Seitenwände beim Ausweichen der Leiste nach oben stark deformieren müssen. Hochelastisches Material birgt jedoch die Gefahr in sich, daß sich der Skistiefel auch bei normaler Belastung von dem Ski löst.
• Zur Beseitigung dieses Nachteils und damit zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe wird erfindungsgemäß der Vorschlag gemacht, als Niederhalter für die Sohlenvorderkante und auch den Absatz des Schuhs einen etwa U-förmigen Bügel zu verwenden, dessen einer Schenkel mit einer Befestigungsplatte verbunden ist und dessen anderer Schenkel eine Nase oder einen Vorsprung aufweist, mit dem er den oberen Rand der Sohle bzw. des Ab- satzes umfaßt oder auf diesem aufliegt.
• Die Niederhalter können somit bei Überbelastung ungehindert vorwärts, rückwärts und nach oben ausweichen.
• Es sind verschiedene Kunststoffe bekannt, welche die erforderliche Elastizität in dem Temperaturbereich zwischen - 50 bis + 110' C aufweisen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
• F i g. 1 zeigt die Skisicherheitsbindung im Längsschnitt und F i g. 2 in der Draufsicht.
• Die Bindung besteht aus dem Backen A und der Absatzhalterung B. Der Backen umfaßt eine Befestigungsplatte 1 und einen Bügel 2, der mit einer Nase3 oder einem Vorsprung die Sohlenvorderkante 4 des Skistiefels umgreift. In einer Gewindebohrung 5 des Bügels befindet sich eine Stellschraube 6, deren unteres Ende in eine Lochplatte 7 eingreift.
• Die Absatzhalterung besteht ebenfalls aus einer Befestigungsplatte 8 und einem Bügel 9, der mit einer Nase 10 oder einem Vorsprung den Absatz 11 des Skistiefels umgreift. In einer Gewindebohrung 12 des Bügels ist wiederum eine Stellschraube 13 angeordnet. An dem Bügel ist weiterhin eine öse 14 vorgesehen, an welcher der Fangriemen 15 befestigt ist. Um die Absatzhalterung der Skistiefelgröße anpassen zu können, weist die Befestigungsplatte 8 zum Durchtritt der Schrauben 16 und 17, die mit je einem gemeinsamen Beilagblech 18 bzw. 19 versehen sind, zwei Längsschlitze 20 und 21 auf. Die Befestigungsplatte 1 kann wahlweise oder zusätzlich in gleicher Weise ausgebildet sein.
• Es ist auch möglich, den Backen und die Absatzhalterung mit einem Zwischenträger aus einem Stück herzustellen. Die Sicherheitsbindung wird wie folgt verwendet: Zuerst wird die Bindung durch Verschieben der Ab- satzhalterung B dem Skistiefel angepaßt, worauf die Nasen 3 bzw. 10 mit Hilfe der Stellschrauben 6 und 13 auf die gewünschte Sohlen- bzw. Absatzhöhe gebracht werden. Numnehr wird der Skistiefel mit der Sohlenvorderkante 4, in den Backen A eingeführt und heruntergetreten, wobei die Nase 10 der Absatzhalterung B in die Hohlkehle des Absatzes 11 einschnappt.
• Soll der Ski abgeschnallt werden, so ist es ledij1-ich. erforderlich, in die öse 14, die auch an dem Backen A vorgesehen sein kann, die Skistockspitze einzuführen und die Absatzhalterung zurückzubiegen.

Claims (2)

1. Patentanspräche: 1. Skisicherheitsbindung mit Niederhaltern für die Sohlenvorderkante und den Absatz des Schuhs, die aus einem Material solcher Elastizität bestehen, daß der Skistiefel vor überbelastung des Fußes durch überwindung der Elastizitätsspannung des Materials freigegeben wird, d a - durch gekennzeichnet, daß die Niederhalter (A, B) aus einem etwa U-förmigen Bügel (2, 9) bestehen, dessen einer Schenkel mit einer Befestigungsplatte (1, 8) verbunden ist und dessen anderer Schenkel eine Nase (3, 10) ode r- einen Vorsprung aufweist, mit dem er den oberen Rand der Sohle bzw. des Absatzes umfaßt oder auf diesem aufliegt.
2. 2. Skisicherheitsbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem mit der Nase (3, 10) ausgestatteten Schenkel des Bügels (2, 9) eine Stellschraube (6, 13) vorgesehen ist. 3. Skisicherheitsbindung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Bügel (2, 9) eine öse (14) zum Einführen der Skistockspitze angeordnet ist. 4. Skisicherheitsbindung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide der Befestigungsplatten (1, 8) zum Durchtritt der Schrauben (16, 17) Längsschlitze (20, 21) besitzen. 5. Skisicherheitsbindung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhalter für die Sohlenvorderkante (A) und den Absatz (B) zusammen mit einer Zwischenplatte aus einem Stück bestehen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1030 742; österreichische Patentschrift Nr. 179 511; französische Patentschrift Nr. 1046 990.