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Keramischer Scheibentrimmerkondensator Die Erfindung betrifft einen
keramischen Scheibentrimmerkondensator, bei dem Stator und Rotor, durch federnde
Mittel aneinandergedrückt, innerhalb einer zylindrischen Begrenzungsfläche gegeneinander
verdrehbar sind.
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Bei den bekannten Kondensatoren dieser Art ist eine reelle Mittelachse
vorgesehen, die zugleich den Rotoranschluß bildet. Diese bekannten Kondensatoren
können bis zu einem Durchmesser von minimal etwa 7 mm hergestellt werden.
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Eine erwünschte weitere Verkleinerung bereitet sowohl bezüglich der
dort notwendigen Mittelachse als auch bezüglich der Ausformung der keramischen Rotor-
und Statorteile mit kleinen Bohrungen@für die Massenfertigung praktisch unüberwindliche
Schwierigkeiten.
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Dies gilt auch für eine weitere bekannte Ausführung solcher Kondensatoren,
bei der die Rotor-und Statorteile sich innerhalb einer festen zylindrischen Umfassung
befinden, in der die Rotorscheibe mit ihrer Mittelachse drehbar gelagert ist. Für
diese Konstruktionen ist eine außerordentlich kleine Kontaktfeder nötig, die außerdem
den übergangswiderstand durch zwei Kontaktstellen erhöht. Auch hier ist die keramische
Rotorscheibe mit einem Durchbruch für die Mittelachse versehen und muß zur Erhöhung
der mechanischen Festigkeit mit einem Wulst um das Mittelloch und am Rand versehen
sein, damit andererseits der wirksame Teil der Keramikscheibe mit dem Metallbelag
genügend dünn gehalten werden kann.
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Diese Nachteile sind bei dem keramischen Scheibentrimmerkondensator,
bei dem der Rotor vor einem Metallzylinder gehalten ist und Rotor und Stator durch
Federwirkung aneinandergedrückt sind, nach der Erfindung dadurch überwunden, daß
der Stator gleichfalls von einem Zylinder gehalten ist, auf dem der Rotorzylinder
unter Eigenfederung geführt ist.
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Der Rotorzylinder kann ein einfaches Ziehteil, beispielsweise aus
Messing, sein, dessen Boden zum Teil als Sechskant ausgeformt sein oder auch zur
Einstellung des Rotors einen Schraubenzieherschlitz haben kann. Durch eine an der
offenen Seite in der Zylinderwand angebrachte radiale Sicke kann der Rotorzylinder
beim überschieben über den beidseits offenen Statorzylinder durch Einrasten in eine
radiale Nut des Statorzylinders drehbar festgehalten werden. Der notwendige Anpreßdruck
zwischen Rotor und Stator kann durch einen unterhalb des keramischen Statorteils
eingelegten Gummiring, z. B. aus Silikongummi, beim Zusammenstecken der beiden Zylinderteile
erzeugt werden. Der Gummiring kann nach der offenen Seite durch eine Isolierscheibe
aus Kunststoff abgestützt sein, die ihrerseits von der Innenseite der Nut gehalten
sein kann. Auf dem Gummiring kann in dem Statorzylinder der keramische Statorteil
liegen, der an seiner Oberseite den Metallbelag des Stators trägt. An diesem ist
eine Anschlußfahne gelötet, die durch den Statorkörper und die Isolierscheibe hindurchgehen
und unterhalb des Rotorzylinders den Statorzylinder durchbrechen kann.
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Der Rotoranschluß kann durch eine Verlängerung des Statorzylinders,
die als Lötfahne ausgebildet ist, erfolgen. Über die Sicken des Stator- und Rotorzylinders
erfolgt dann die galvanische Verbindung des Rotorbelages mit dem Statorzylinder.
Zur Erzielung eines zuverlässigen Kontaktes bei niedrigem Übergangswiderstand kann
die Seitenwand des Rotorzylinders, beispielsweise an vier Stellen des Umfanges,
geschlitzt sein.
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Bei einer anderen Ausführungsform des Kondensators gemäß der Erfindung
schleift ein an den Statorzylinder angeschnittener Lappen oder eine eingelegte Feder
auf den metallisierten Teil des Rotors, dessen Haltezylinder dann nur am nichtmetallisierten
Teil der Keramikscheibe angreift.
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Um die Anfangskapazität geringzuhalten, kann der Böden des Rotorzylinders
so weit ausgeschnitten sein, als er sich über dem Statorbelag befindet, wenn Rotor-
und Statorbelag um 180° gegeneinander verdreht sind. Eine weitere Verminderung der
Anfangskapazität kann dadurch erreicht werden, daß die keramische Rotorscheibe nicht
kreisrund ausgeführt ist, sondern an der Hälfte, die keinen Metallbelag trägt, dreieckförmig
gestaltet ist, so daß über dem Statorbelag bei Minimumstellung des Trimmers nur
noch ein Teil der keramischen Scheibe mit hoher
Dielektrizitätskonstants
liegt. Dadurch wird die sich als Streukapazität ergebende Anfangskapazität weiter
vermindert. Die Zeichnung zeigt beispielsweise schematisch und teilweise im Schnitt
Ausführungsformen der Erfindung, und zwar ist F i g. 1 ein Längsschnitt nach Linie
1-I der F i g. 2 durch einen Kondensator der Erfindung, F i g. 2 eine Draufsicht
auf den Kondensator nach F i g. 1, F ig. 3 eine Seitenansicht des Kondensators nach
F i g. 1, F i g. 4 eine Draufsicht auf eine Ausführungsfonn der keramischen Scheibe,
F i g. 5 ein Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform eines Kondensators der
Erfindung nach Linie V-V der F i g. 6, F i g. 6 eine Draufsicht auf einen Kondensator
nach F i g. 5.
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In der Zeichnung F i g. 1 ist 2 der metallische Stator- und 3 der
metallische Rotorzylinder. Bei der Ausführungsform nach der F i g. 1 bis 3 hat der
Statorzylinder eine Umfangsnut 4, in die eine Endsicke 5 des Rotorzylinders 3 einrastet.
Auf der Nut 4 liegt eine Kunststoffscheibe 6 und auf dieser der Gummiring 7: Der
Gummiring 7 stützt die im übrigen mit Reibung im metallischen Statorzylinder 2 liegende
Keramikscheibe B. Ein Sektor 23 der in der Zeichnung obenliegenden Oberfläche der
Keramikscheibe 8 ist metallisiert. Der Sektor 23 ist galvanisch mit der Ableitung
9 verbunden. Die Ableitung 9 durchsetzt die Keramikscheibe 8 und durchbricht den
Statorzylinder 2 in dem Ausschnitt 10. Außen bildet die Ableitung 9 eine Lötfahne
12.
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Der Rand 15 des Rotorzylinders 3 übergreift die das Dielektrikum bildende
Keramikscheibe 13, die an der in der Zeichnung obenliegenden Oberfläche auf
dem Sektor 14 einen Metallbelag trägt. Der Anschluß des Rotors erfolgt über die
Lötfahne 21. Der Boden 16 des Zylinders 3 ist zu einem Sechskant 17 aufgeformt.
Die Scheibe 13 kann auch ein Dreieck 18 (F i g. 4) sein. Der Rotorzylinder 3 nach
F i g. 1 ist mehrfach achsparallel geschlitzt (22), damit er federnd den Statorzylinder
2 umfaßt und an ihm drehbar einrastet (4, 5). Bei der Drehung nimmt der Zylinder
3 die Scheibe 13 mit, so daß die Kapazität durch Verschiebung der Metallbeläge 13
und 23 gegeneinander geändert werden kann. Kondensatoren gemäß der Erfindung können
mit einem Durchmesser von etwa 5 mm gebaut werden.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 ist die Rotorscheibe 13 nicht
glatt und eben, sondern profiliert und enthält eine Schraubenzieherausnehmung 19.
Sie ist hier auch gegenüber dem Rotorzylinder 3 drehbar. Der Statorzylinder 2 kann
einen angeschnittenen Lappen haben, der auf dem Metallbelag 14 der Scheibe schleift.
Die Zeichnung stellt aber an Stelle eines vollständigen Zylinders 2 nur eine in
den Zylinder 3 eingelegte Feder 20 dar, die eine Anschlußfahne 21 hat.