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Filterkörper
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Die Erfindung betrifft einen Bilterkörper gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs.
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In druckmittelführenden Systemen sind trotz größter Sorgfalt bei der
Herstellung von Steuer- oder Arbeitsorganen und beim Vorbereiten auf den Betrieb
Verunreinigungen oder Fremdpartikel enthalten. Beispielsweise können bei pneumatischen
oder hydraulischen Steuerorganen von der Bearbeitung herrührende Späne erst nach
geraumer Betriebsdauer abgelöst werden und in den Kreislauf gelangen. Diese Fremdkörper
pflegen sich dann in exponierten Stellen des Systems abzulagern und zu Funkt#ons-
oder Betriebsstörungen zu führen. Zur Vermeidung dieses Nachteils
dienen
Eilterkorper, die an unterschiedlichen Stellen des Drucknittelsystems angeordnet
werden und die Fremdpartikel auffangen.
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Es sind Filterkörper bekannt, die in druckmittelführende Bohrungen
mit einem Innengewinde eingesetzt und durch spezielle Befestigungsorgane oder durch
die in die Bohrung eingeschraubten Ventilkörper lagegesichert werden. Dabei handelt
es sich um eine Filterscheibe, die in einem Haltering eingesetzt ist, dessen Außendurchmesser
höchstens dem Kerndurchmesser des Innengewindes entspricht. Mit diesem Haltering
wrd die Filterscheibe gegen eine speziell vorzusehende Schulter in der Bohrung abgestützt.
Die Herstellung eines solchen Filterkörpers ist teuer. Außerdem muß die ihn aufnehmende
Innengewindebohrung mit ihrer Schulter exakt auf die axiale Dicke des Halteringes
abgestimmt werden. Ferner sind Filterscheiben bekannt, die ohne einen Haltering
mit einem radialen Ubermaß gegen eine Schulter der Innengewindebohrung angepreßt
und ggf. verstemmt werden. Abgesehen von dem ungenauen Sitz dieses Filterkörpers
können bereits beim Einpressen wieder Fremdpartikel entstehen und die oftmals zum
Dichten notwendigen Gewindekämme des Innengewindes beschägt werden Ferner ist das
Wiederentfernen einer eingestemmten Filterscheibe schwierig.
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Weiterhin sind sogenannte Filtereinsätze bekannt (Zeitschrift: "Der
Konstrukteur1! 1-2/i979, Kennziffer 351)7 bei denen in einer patronenförmigen Rülse
eine Filterplatte in eine Ausdrehung eingepreßt ist. Ein derartiger Filtereinsatz
kann zwar wieder leicht entfernt werden, jedoch benötigt er eine spezielle Konstruktion
der Aufnahmebohrung und einen in vielen Fällen unvertretbar großen axialen Raum.
Zudem ist jeder für nur eine Bohrungsgröße brauchbare Filtereinsatz relativ teuer.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Filterkörper
der
eingangs genannten Art zu schaffen, der einfach und preiswert herstellbar ist, in
axialer Richtung wenig Platz benötigt, keine Modifikation der Innengewindebohrung
erfordert und einfach einsetz- und wieder entfernbar ist.
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Die gestellte Aufgabe wird mit einem Filterkörper gelöst, bei dem
die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebene Maßnahme verwirklicht
ist.
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Der Filterkörper greift mit seinem Umfangsrand in einen Gewindegang
des Innengewindes ein und kann demzufolge leicht ein- und wieder herausgeschraubt
werden. Er benötigt in axialer Richtung nur wenig Platz. Es wird weder ein Haltering
noch eine ihn abstützende Schulter in der Bohrung benötigt. Dabei kann der zunächst
in einer Ebene liegende Umfangsrand allein durch den Formschluß mit dem Gewinde
räumlich verformt werden. Alternativ dazu läßt sich der Filterkörper selbstverständlich
auch schon vor dem Einsetzen entsprechend verformen.
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Der Filterkörper läßt sich ohne spezielle Vorbereitung des'Innengewindes
vor einem einzuschraubenden Ventil eindrehen. Auch bereits in Betrieb gewesene Hydraulik-oder
Pneumatiksysteme können nachträglich mit derartigen Filterkörpern ausgestattet werden.
Beim Einschrauben dienen zweckmäßigerweise die ohnehin vorhandenen Filteröffnungen
zum Ansetzen eines Drehwerkzeuges.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Filterkörpers
geht aus Anspruch 2 hervor. Ein derartiger Filterkörper kann einfach hergestellt
werden, indem aus einer Filterplatte der scheibenförmige Grundkörper ausgestanzt
und mit einem radialen Einschnitt versehen wird. Danach braucht nur wenigstens eine
der beiden durch den Einschnitt gebildeten Ecken so hochge bogen zu werden, daß
der an sich ebene oder einen ebenen
Ringscheibenumfang besitzende
Filterkörper an das Gewinde angreift. Beim Einschrauben verformt sich der Umfangsrand
selbsttätig entsprechend dem jeweils vorhandenen Gewinde.
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Eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Filterkörpers
gibt weiterhin Anspruch 3 an.
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Wenn die beiden vom Einschnitt gebildeten Ecken zueinander entgegengesetzt
hochgebogen sind, läßt sich der Filterkörper besonders leicht ein schrauben und
greift sofort am ersten Gewindegang des Innengewindes an.
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Das Ansetzen des Filterkörpers und sein Einschrauben gestaltet sich
dann besonders leicht und ohne Gefahr einer Beschädigung der Gewindegänge des Innengewindes,
wenn die Vorkehrungen gemäß Anspruch 4 getroffen sind Für besonders tiefe Innengewindebohrungen
ist eine Maßnahme bei einem erfindungsgemäßen Filterkörper gedacht, die in Anspruch
5 angesprochen wird. Mit der Abrundung der Ecken wird vermieden, daß der Filterkörper
beim Einschrauben sich verklemmt oder das Innengewinde beschädigt.
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Ferner hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Filterkörper gemäß
Anspruch 6 ausgebildet wird Damit erhält der Filterkörper eine gewünschte Elastizität,
die das Einschrauben begünstigt. Außerdem lassen sich dann die beiden Ecken besonders
leicht aufbiegen und der Umfangsrand erhält im Bereich der aufgebogenen Ecken von
Beginn aus einen dem Gewindegang ähnlichen Verlauf.
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Damit das Einschrauben besonders leicht erfolgen kann und der Filterkörper
später mit guten Sitz und einwandfreier Dichtwirkuiig im Innengewinde gehalten wird,
ist die im Anspruch 7 angegebene Maßnahme zweckmäßig. Besonders bei relativ dicken
Filterkörpern ist ein schneidenförmiger Umfangsrand wünschenswert Weitere, zweckmäßige
Ausführungsformen erfindungsgemäßer Filterkörper gehen aus den Unteransprüchen 8
bis 13 hervor, wobei die spezielle Gestalt des Filterkörpers gemäß den Unteransprüchen
11 und 12 eine vergrößerte Filterfläche ergibt und zusätzlich das Einschrauben des
Filterkörpers bei besonders feinporiger Ausbildung- vereinfacht.
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Ausfü##rungsformen des Anmeldungsgegenstandes werden nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen schematischen Achsschnitt durch eine Innengewindebohrung
mit einem eingesetzten Filterkörper Fig. 2 eine perspektivische Gesamtansicht des
in Fig. 1 eingesetzten Filterkörpers vor dem Einschrauben, Fig. 3 Seitenansichten
unterschiedlicher Ausführungsformen von Filterkörpern, und Fig. 4 den Eingriff des
Umfangsrandes des Filterkörpers von Fig. lund 2 in die Gewindegänge des Innengewindes.
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Gemäß Fig. 1 ist in einer Wand 1 eines nicht weiter
dargestellten
Gehäuses eine Bohrung 2 mit einem Innengewinde 3 vorgesehen. Am inneren Ende der
Bohrung 2 ist eine kegelförmige Durchmesserverengung 4 vorgesehen, die zu einem
weiterführenden Kanal 5 überleitet. In die Innenbohrung 2 wird (strichliert angedeutet)
z.B.
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ein Ventilkörper 6 eingeschraubt. Vor dem Ventilkörper 6 ist im Innengewinde
3 ein Filterkörper 7 mit Filteröffnungen 8 eingeschraubt und in einem Gewindegang
lagegesichert (Fig. 4). Der Filterkörper 7 greift mit seinem Umfang in einen Gewindegang
des Innengewindes 3 ein und steht demzufolge gegenüber der Bohrungsachse schräg
geneigt.
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Der Filterkörper 7 hat gemäß Fig. 2 einen scheibenförmigen Grundkörper
mit einem umlaufenden Umfangerand 9. An einer Stelle des Umfangsrandes 9 ist ein
sich im wesentlichen radial erstreckender Einschnitt 10 mit zwei sich gegenüberstehenden
Schnittkanten 10a und 10b vorgesehen.
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Die vom Einschnitt 10 im Umfangsrand 9 ausgebildeten Ecken 11 und
12 sind aus der Ebene des scheibenförmigen Grundkörpers heraus zueinander entgegengesetzt
mit einem Abstand H hochgebogen. Der Abstand H entspricht annähernd der Ganghöhe
des Innengewindes 3 von Fig. 1.
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Wie Fig. 4 verdeutlicht, wird der Filterkörper 7 derart in das Innengewinde
3 eingeschraubt, daß sein Umfangsrand 9 einem Gewindegang des Innengewindes folgt.
Das Ansetzen des Filterkörpers 7 wird durch die beiden aufgebogenen Ecken 11 und
12 erleichtert. Der an sich ebene Grundkörper des Filterkörpers 7 paßt sich infolge
sein er Elastizität an die Gangspirale des Innengewindes 3 an Die beiden Ecken 11
und 12 greifen in zwei einander be nachbarte Gewindegänge ein 9 der verbleibende
3G00-Abschnitt des Umfangrandes 9 liegt dann in dem Gewindegang zwischen den beiden
Angriffepunkten der Ecken 11 und 12 Zweckmäßigerweise sind die Ecken 11 und 12 derart
hochgebogen,
daß sich ein gerundeter oder schräger Übergang zu
der Ebene des Scheibenkörpers ergibt.
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Das Hochbiegen der beiden Ecken 11 und 12 erfolgt beispielsweise schon
durch das Einschneiden einer an ach ebenen Filterscheibe mit einer Blechschere,
deren Scherbacken die Einschnittränder 10a und 10b gegeneinander verschränken.
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Fig 3 zeigt weitere Ausführungsformen eines Yilterkörpers 20 mit vergrdßerter,
wirksamer Filterfläche.
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Zu diesem Zweck besitzt der Filterkörper 20 einen ringscheibenförmigen
Umfang 21 mit einem Außenumfangsrand 22. Im Ringscheibenumfang 21 ist ein radialer
Einschnitt 23 angebracht, dessen Ecken 24 und 25 zueinander entgegengesetzt aus
der Ebene des Ringscheibenumfangs 21 herausgebogen sind. Innerhalb des Ringsoheibenumfanges
21 besitzt der Filterkörper 20 - wie in ausgezogenen Linien übereinandergezeichnet
dargestellt - entweder eine kegelstumpfförmige Ausbeulung 26, eine hutförmige Ausbeulung
27, oder eine zylindrische Ausbeulung 28, die zur Vergrößerung der wirksamen Filterfläche
dienen. Die zylindrische Ausbeulung 28 kann zusätzlich nach Art eines Innensechskantes
geformt sein (Innenkanten 29), so daß zum Eindrehen des Filterkörpers 20 ein herkömmliches
Sechskantwerkzeug benutzt werden kann. Diese Ausbildung ist vor allem dann zweckmäßig,
wenn die Filterdurchlässe so klein sind, daß ein Drehwerkzeug mit in die Filteröffnungen
einsteckbaren Zapfen nicht verwendet werden kann. Sofern jedoch die Filteröffnungen
eine ausreichende Größe besitzen, kann ein Werkzeug zum Einschrauben des Filterkörpers
verwendet werden, das Stifte hat, die in die Filteröffnungen eingreie#. Wenn der
Filterkörper aus einem Filtenerkstoff mit verhaLtnismäßig großer Dicke hergestellt
ist, kann es zweckmäßig
sein, den Umfangsrand 22 schneidenartig
anzuschärfen (Bezug 30). Normalerweise genagt e#, den Filterkörper durch das Aufbiegen
der durch den Einschnitt entstandenen Ecken zum Einschrauben vorzubereiten. Bei
besonders steifem Filterscheiben kann selbstverständlich bet deren Ausstanzen mit
dem gewünschten Außendurchmesser gXeihzeitig eine Verformung das Umfangarandes in
der Welse vorgenommen werden daß dieser exakt einem Gewindegang des Innengewindes
entsprechend verläuft Ferner könnte anstelle eines durchgehenden U.mSangsrande-s
des Filterkörpers der Umfangsrand aus einzelnen im Abstand zueinander kegenden taschen
bestehen, die dann in den Gewindegang des Innengewindes eingreifen
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e e r s e i t e