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Greifvorrichtung für Rohre beim Heben und Senken derselben während
des Bohrens Vorliogende Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum -Greifen
und Fixieren vorzugsweise von Futterrohren sowie auch von Bohrgestängen beim Ver-
und Auseinanderschrauben derselben während des Niederbringens von Bohrlöchern in
Gesteinen.
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Zur Zeit sind zu diesem Zweck Vorrichtungen mit Klerambügeln bekannt,
die von Hand an den Rohren mittels Schraubenverbindungen befestigt werden. Es sind
auch mit Keil oder Exzenter ausgerüstete und ausainanderschiebbare Klemmbügel bekannt.
Letztere 1
besitzen ein Gestell, Hebel mit Backen und einen KTaftantn-eb.
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Bei den bekannten Klenunbügeln werden, um Rohrverformungen zu vermeiden,
auswechselbare Einlagen verwandt, die durch Schrauben und Muttern an den Backen
festgehalten werden. Die Einlagen werden so gewählt, #daß ihr Krümmungshalbraesser
.dem Umkreishalbmesserdes zu ergreifenden Rohres .entpr,icjht.
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Das Auswechselnder Klemmstöcke bei den Montage- und Demontagearbciten
über dem Bohrlochmund ist mit einer Reihe von Schwierigkeiten verbunden. Das Auswechseln
ist zeit- und kraftraub:end und verlangt Handarbeit, um die Muttern zu lösen, die
Schrauben herauszuziehen, die Einlagen abzunehmen und auszuwechseln, die Schrauben
wieder einzusetzen und festzuziehen. Hierbei können Einlagen, Schrauben und Muttern
in das Bohrloch herabfallen und dadurch Stillstand, Verzögerung der Arbeit und sogar
Bztriebsstör-ungen,hervorrufen.
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Die Greifvorrichtung wird, wenn sie aus betriebstechnischen Gründen
vom Bohrlochmund entfernt werden muß und die Rohrenden sich hoch über dem Erdboden
befinden, abgebaut, was natürlich die zum Auswechseln der Einlagen erforderliche
Zeit verlängert.
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Alle bekannten Greffvorrichtungstypen haben einen gemeinsamen
wesentlichen Nachteil, der darin besteht, daß -einzelne Bauteilederselben oder die
ganzen Vorrichtungen demontlert und wieder montiert werden müssen.
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Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, die aufgezählten Nachteile
zu beseitigen.
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Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, eine solche Rährgreifvorrichtung
zu schaffen, mit deren Hilfe das Arboitsorgan schnell und mühelos zum Einsatz an
Rohren mit unterschiedlichem Durchmesser eingerichtet werden kann und die imstande
ist, ein bedeutendes Drehmoment zu übertragen.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Rohrgreifvorrichtung geschaffen
wird, bei der jede Backe am Rand segmentförmige Aussöhnitte besitzt, deren
Krümmungen untereinander verschieden sind.
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Eine Zusatzbacke kann zum Zentrieren der Vorrichtung bezüglich des
zu ergreifend-en Rohres zwisehen den Hebeln angeordnet werden. Die Achsen, auf denen
die Backen sitz-en, können dreistufig ausgeführt werden, wobei die unterste Stufe
zylinderförmig ist, die oberste Stufe die Form eines Vielkantprismas und die mittlere
Stufe die eines Quadratprismas mit zwei Vertiefungen aneiner seiner Seit-en besitzt.
In diese Vertiefungen greffen federbelastete Kugeln der Einklinkvorrichtungen ein,
die in die Backen eingebaut sind.
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Die beschriebene Greifvorrichtung kann in Einrichtungen zum Ver- und
Auseinanderschrauben von Rohren beim Heben und Senken derselben während ,des Verrohrens
von Bohrlöchern und des Niederbringens von Bohrlöchern in Gesteinen verwandt werden.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird die Vorrichtung nachstehend
unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungenbeschrieben. Es zeigt F i
g. 1 die Gesamtansicht der Vorrichtung während ,des Ergreifens eines Rohres,
F i g. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung bei freigegebenem Rohr, Fi
g. 3 einen Schnittdurch eir22 am Hebel befestigte Backe, F i g. 4
einen Schnitt durch die Zusatzbacke beim Durchlassen einer Muffenverhindung der
Rohre.
F i g. 3 und 4 zeigen nicht nur die Backen, sondern
auch die Einklinkvorrichtung und 'die dreistafigen Backenachsen im Schnitt.
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Die Vornehtung besteht aus dem Gestell 1, an dem die Hebel
2 mittels der Gelenke 3 befestigt sind. Jeder Hebel ist an einem Ende am
Kraftantneb 4 angelenkt, der beispielsweis ' e aus 8inem Flüss-Igkeits- oder
Druckluftantrieb bestehen kann. An den anderen Enden der beiden Hebel sind Backen
5 befestigt, die segmentförmige Ausschnitte besitzen, deren Krümmungen unter-einander
verschieden sind. Die Ausschnittsoberfläche kann verzahnt (mit Emkerbungen) sein.
Die Vornchtung kann eine Zusatzbacke 7 be-.sitzen, die die gleichen Ausschnitte
und dieselbe Form wie die Backen 5 hat. Die Zusatzhacke dient zum Zentrieren
der Vorrichtung bezüglich des zu ergreifenden Rohres. Die Backe 7 wird durch
die Achse 8
am Körper 9 befestigt, der wiederum um die in den Lagern
11 sitz-ende Achse 10 schwenkbar am Gestell 1
-befestigt ist.
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Die Achse 8 ist bei allen Backen gleich und besitzt drei Stufen.
Die unterste Stufe 12 ist zylinderförmiig, die mittlere Stufe, 13 hatdie
Fon. n eines Quadratprismas und die oberste Stufe 14 die Form eines Vielkantprismas.
An ein-er Seite der Achse der mittleren Stufe 13 sind zwei Vertiefungen (eine
obere 15 und eine untere 16) für die Kugel 17 vorgesehen, die
durch die Feder 18 in diese eingedrückt wird. Die Feder wird durch eine Verschlußschraube
19 der Einklinkvorrichtung, die in der Backeeingebaut ist, in ihrer Lage
gehalten. Die dreistufige Achse besitzt einen Vorsprung (Öse) 20, an dem man anfaßt,
um die Achse leicht in vertikaler Richtung in bezug auf die Einklinkvorrichtunol
zu verstellen und sie, zusammen Anit der Backe, in der einen oder anderen Richtung
bezüglich des Rohres 21 zu drehen.
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Die Rohrggreifvorrichtung arbeitet folgendermaßen: Die Vorrichtung
wird so über dem Bohrlochmund angeordnet, daß die Hebel honzontal auf beiden Seiten
C des Rohres liegen und daß beim Verschieben der Hebel durch den Kraftantrieb die
Backen das Rohrerfassen.
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Es #genügt, wenn beim Senken oder Heben des Ruhr-es eine Rohrrauffenverbindung
durch-gelassen werden muß, die Hebel mit den Backen durch den Kraftantrieb auseinanderzus.chieben
und die, Zusatzbacke, nach oben zu schwenk-en. Die untere Wand des Gestells
1 sorgt dafür, daß die Zusatzbacke nicht nach -unten f allen kann.
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Jede Backe wird, wenn ein Rohr mit einem anderen Durchmesser ergriffen
werden muß.' mit dem Ausschnitt, dessen Krümmung der Ader Wand des zu ergreifenden
Rohres entspricht, dem Rohr zugewandt. Die Backe wird mit Hilfe der Achse gedreht,
auf der sie aufgesetzt ist. Es genügt, zu diesem Zweck die Achse etwas anzuheben.
Hierbei verlagert sich die Kugel der Einklinkvomichtung, die in der Backeeingebaut
ist, aus der oberen Vertiefung in die untere, die sich -ebenfallsm ider Wand des
Achsenmittelteils befindet. Bei dieser neuen Lageder Einklinkvorrichtung kann durch
leichtes Drehen der Achse die Backe in -einer beliebigen Richtung geschwenkt und,,der
erforderliche Ausschnitt dem Rohr gegenübergestellt wer..den. Danach wird durch
leichtes Herabdrücken der Achse die Backe in der gewünschten Stellung arretiert.
Die Backen weilden auf die beschriebene Art wiederum geschwenkt, wenn der Rohrdurchmesser
sich ändert.