DE1219828B - Abschussvorrichtung fuer rueckstossfreie Geschosse - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

F41f

Deutsche Kl.: 72 c -16/05

Nummer: 1219 828

Aktenzeichen: W 357251 c/72 c

Anmeldetag: 27. November 1963

Auslegetag: 23. Juni 1966

Gegenstand der Erfindung ist eine Abschußvorrichtung für rückstoßfreie Geschosse, bei der eine Anzahl Rohre, deren jedes ein Geschoß enthält, paketartig miteinander verbunden sind. Bei derartigen Abschußvorrichtungen können die Geschosse aus den Führungsrohren rasch nacheinander abgeschossen werden. Um eine rasche Schußfolge zu erzielen, müssen entweder einem oder einigen wenigen Führungsrohren die Geschosse in rascher Folge zugeführt werden, oder es wird eine entsprechend große Anzahl von Führungsrohren vorgesehen, die, nachdem alle Geschosse abgeschossen sind, nachgeladen werden. Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen die Rohre einzeln nachgeladen werden, was jedoch verhältnismäßig viel Zeit in Anspruch nimmt. Es sind auch Vorrichtungen bekannt, bei denen eine Anzahl Rohre, deren jedes ein Geschoß enthält, paketartig miteinander verbunden sind. Beim Abfeuern wurden die einzelnen Rohre eines solchen Paketes revolverartig nacheinander in Abfeuerstellung gebracht und durch äußere Führungsmittel in der Abfeuerstellung zentriert. Bei diesen bekannten Anordnungen mußten aber nach jedem Schuß sämtliche Rohre bewegt werden, was im Hinblick auf die verhältnismäßig große Masse von Rohr und Geschoß die Geschwindigkeit der Schußfolge erheblich vermindert. Es sind auch Vorrichtungen bekannt, bei denen die Raketen aus den als Paket gleichzeitig eingesetzten Führungsrohren abgeschossen werden, ohne daß die Führungsrohre nacheinander in eine Abschußstellung gebracht werden. Bei diesen Vorrichtungen ist jedoch eine große Herstellungsgenauigkeit erforderlich, da die Rohre nach dem Einsetzen des Paketes zur Zielvorrichtung genau justiert sein müssen. Derart genau gearbeitete Rohre sind aber als Verpackungsrohre, die nur einmal verwendet werden und deshalb verhältnismäßig billig sein sollen, nicht geeignet.

Die zu lösende Aufgabe besteht darin, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und eine rasche Feuerbereitschaft, verbunden mit kurzzeitiger Schußfolge und erhöhter Schußzahl durch rasches Nachladen zu gewährleisten. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die einzelnen Rohre im Paket schwimmend gelagert sind und jedes Rohr an beiden Enden Paßflächen aufweist, die mit gegenüber der Seelenachse in axialer Richtung beweglichen Paßflächen der Abschußvorrichtung so zusammenwirken, daß nach dem Einsetzen des Paketes jedes Rohr an beiden Enden in der Abschußvorrichtung zentriert ist. Unter »schwimmend gelagert« ist dabei eine Lagerung zu verstehen, bei der sich jedes einzelne Rohr unabhängig von den Nachbarrohren um einen gewissen Betrag in Quer- und Längsrichtung relativ zur Hai-Abschußvorrichtung für rückstoßfreie Geschosse

Anmelder:

Wegmann & Co., Kassel

Als Erfinder benannt:

Günther Koller, Malsfeld;

Karl-Heinz Kratzenberg, Kassel-Waldau

terung verschieben kann. Eine solche schwimmende Lagerung kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die Rohre im Paket in Ringen aus elastischem Material, beispielsweise Gummi oder gummielastischen Kunststoff, gelagert sind. Als Paßflächen werden zweckmäßig an beiden Enden Konusse vorgesehen, die beim Laden in entsprechende Hohlkonusse des Führungsrohres und einer rückwärtigen Zentrierplatte eintreten, die zur Zielvorrichtung genau justiert sind, so daß durch diese Konusse jedes Einzelrohr automatisch justiert wird.

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in den F i g. 1 und 2 in Seitenansicht dargestellt. Dabei zeigt F i g. 1 ein einzelnes Verpackungsrohr vor dem Einsetzen in die Abschußvorrichtung und F i g. 2 das in die Abschußvorrichtung eingesetzte Rohr. Das Verpackungsrohr 1, das zweckmäßig aus einem preiswerten Material, z. B. Kunststoff, besteht, ist mit konischen Köpfen 2 und 3 versehen, die beispielsweise aus Aluminium bestehen können. Eine größere Anzahl derartiger Rohre ist in einem Rahmen mittels der gummielastischen Ringe 8 schwimmend gelagert. Zum Laden der Vorrichtung wird das ganze Paket in die Abschußvorrichtung eingesetzt und die Zentrierplatte 5 nach vorne bewegt, dabei werden gleichzeitig die vorderen konischen Köpfe 10 in die Hohlkonusse 6 der Führungsrohre 4 und die konischen Köpfe 11 am hinteren Ende in die Hohlkonusse 7 der Zentrierplatte eingeführt und durch die Feder 9 zusammengepreßt, so daß nunmehr jedes Rohr 1 zum Führungsrohr 4 genau zentriert ist und alle Rohre des Paketes zueinander genau parallel liegen. Nach dem Abschuß der Raketen wird die Zentrierplatte 5 wieder zurückgezogen, und das Paket mit den leeren Rohren kann herausgehoben und durch ein neues gefülltes Paket ersetzt werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Abschußvorrichtung innerhalb kürzester Zeit und ohne jede Justierarbeit nachzuladen.

. .. 609 580/12

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Abschuß vorrichtung' für rückstoßfreie Geschosse, bei der eine Anzahl Rohre, deren, jedes ein Geschoß enthält, paketartig miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Rohre (1) im Paket schwimmend gelagert "sind und jedes Rohr an'beiden Enden Paßflächen (10, 11) aufweist, die mit gegenüber der Seelenachse in axialer Richtung beweglichen Paßflächen (6, 7) der Abschüßvorrichtung so zusammenwirken, daß nach dem Einsetzen des Paketes jedes Rohr an beiden Enden in der Abschußvorrichtung zentriert ist.

2. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Paßflächen (6,7) Konusse sind.

3. Abschuß vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (1) in Ringen aus elastischem Material (8) gelagert sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1083 707;
französische Patentschrift Nr. 970 202;
USA.-Patentschrift Nr. 2485 715.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen