DE1219789B

DE1219789B - Kameraausloeser, insbesondere fuer Filmkameras

Info

Publication number: DE1219789B
Application number: DEZ8959A
Authority: DE
Inventors: Roland Hochstein
Original assignee: Zeiss Ikon AG
Current assignee: Zeiss Ikon AG
Priority date: 1961-09-08
Filing date: 1961-09-08
Publication date: 1966-06-23
Also published as: CH397414A; US3186319A; SE303089B

Description

Kameraauslöser, insbesondere für Filmkameras Die Erfindung betrifft einen Kameraauslöser, ilisbesondere für eine Filmkamera mit abschaltbarer Belichtungsautomatik.
Mit der fortschreitenden Automatisierung der Belichtungseinstellung an fotografischen Aufnahmegeräten sind zahlreiche Konstruktionen für die Einstellung der richtigen Belichtungswerte vorgeschlagen worden. Bei den meisten Lösungen stellt sich ein Einstellmittel, beispielsweise die Blende, je nach dem einfallenden Licht und den eingegebenen anderen Belichtungswerten wie Zeit, Filmempfindlichkeit usw. ständig selbsttätig ein. Es besteht daher keine Möglichkeit, den Belichtungsvorgang beispielsweise im Sinn einer nicht belichtungswertgdrechten Aufnahme zu beeinflussen.
Ist für die Belichtungsautomatik wegen der größeren zur Verfügung stehenden Stellkräfte ein, sogenannter Fotowiderstand verwendet, so ergibt sich ein weiterer Nachteil. Die den Steuervorgang über den Fotowiderstand treibende Stromquelle wird sehr schnell verbraucht, wenn eine solche Kamera beispielsweise beim Ausstellen im Schaufenster oder beim Trägen der Kamera mit offener Tasche ständigem Lichtwechsel ausgesetzt ist. Die Energie der Stromquelle wird dann unter Umständen verbraucht, ohne daß eine einzige Aufnahme gemacht wörden ist.
Um diese Nachteile zu beseitigen, ist es erfoZderlich, durch besondere Stellmittel die Belichtungsautomatik abschalten zu können. Die ebenfalls bekanntgewordenen Vorschläge hierzu haben aber wieder den Nachteil, daß ein zusätzlicher Bedienungsknopf oder Hebel benötigt wird, der einen zusätzlichen Handgriff für das Zu- und Abschalten der Belichtutigsautomatik erfordert. Dabei besteht die Gefahr, daß der Bedienende vergißt, die Belichtungsautomatik wieder einzuschalten.
Andere bekanntgewordene Lösungen vereinigen den Schalter für das Ein- und Ausschalten der Belichtungsautomatik derart mit dem Auslöseknopf, daß durch diesen Auslöseknopf zunächst die Belichtungsautomatik und danach das Kameratriebwerk eingeschaltet wird. Damit ist es möglich, den Energieverbrauch für die Stromquelle auf das notwendige Maß zu reduzieren. Auch wird durch diese Anordnung garantiert, daß die Belichtungsautomatik stets eingeschaltet ist, wenn das Kameratriebwerk läuft.
Hier ergibt sich aber wieder der bereits eingangs beschriebene Nachteil, daß keine Aufnahme gemacht werden kann, bei der bewußt von der durch die Automatik eingestellten Belichtung abgewichen werden soll. Be--onders für ernsthafte Amateure gehört diese Möglichkeit aber zu den gestalterischen Mitteln, die unbedingt ausgeschöpft werden sollten, Uni diese Nachteile zu beseitigen, sind gemäß vorliegender Erfindung die je für sich b;dienbaren Betätigungsglieder für den Schalter der Belichtungsautomatik und den Auslöser für den Aufnahmevorgang, in einem einzigen Griffelement vereinigt.
Zweckmäßig werden die Betätigungsglieder derart angeordnet, daß ihre Steuerwege einen Winkel vorzugsweise von 901 bilden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Griffelement aus einem längs der Kamerawand geführten ausgehöhlten Griffknopf und einer im Griffknopf einsritig gelagerten, in dessen Aushöhlung eintauchenden Klappe gebildet. Die Klappe ihrerseits dient einem ebenfalls erfindungsgemäß im Griffknopf, und zwar in Richtung seiner Achse längsbeweglich, gelagerten Stift als Anlage, in dessen Bewegungsbereich ein Schalter bzw. Schaltkontakt zum An- und Abschalten der Belichtungsautomatik liegt.
Um die Kamera einschließlich der Belichtungsautomatik in Betrieb zu nehmen, legt man einen Finger auf die im Griffknopf gelagerte Platte, um, in die Aushöhlung des Griffknopfes eingreifend, diesen in seine Auslösestellung bringen zu können. Dabei wird die Platte aus ihrer Ruhestellung verdrängt, drückt auf den Stift, der seinerseits die Belichtungsautomatik in Tätigkeit setzt. Bevor also der Belichtungsvorgang beginnt, stellt sich der richtige Belichtungswert ein und wird ständig korrigiert.
Im folgenden soll die Erfindung an einem Beispiel näher erläutert werden, aus dem weitere ihr eigene Merkmale erkennbar sind. Auf alle nicht mit der Erfinduna, im Zusammenhang stehende Einzelheiten ist dabei verzichtet worden. Es zeigt F i g. 1 den erfindungsgemäßen Kameraauslöser in Ruhestellung in einem Teilschnitt durch die Kamera und vereinfachter Darstellung der vom Kameraauslö3er beeinflußten Teile, F i g. 2 den KamerAauslöser.in#Arbeitsstellung.
An der Seitenwarid 2 eines Kameragehäuses 1 ist ein Griffknopf 3 längsbeweglich in einem Schlitz 4 gelagert. Ein Schieber 5 ist auf einem Zapfen 6 des Griffknopfes 3 mit Hilfe einer Stiftschraube 7 befestigt. Eine Führuna 8 der Seitenwand 2 sichert den Schieber 5 und damit den Griffknopf 3 gegen Verdrehen um die Achse des Griffknopfes 3. Eine um eine Schraube 9 -ewundene Drehfeder 10 sucht den Griffknopf 3 stets in seiner oberen Anschlagstellung zu halten. Sie stützt sich ab an einem Anschlagstift 11 in der Seitenwand 2. In einer Aushöhlung 12 des Griffknopfes 3 lagert um einen Bolzen 13 drehbar eine Klappe 14, die mit einer glatten, gewölbten Grifffläche 15 versehen ist. Der Griffknopf 3 besitzt dagegen. -eine r'auhe Grifffläche 16 an seiner Oberseite und eine rauhe Grifffläche 17 im unteren Teil seiner Aushöhlung 12. Zwecks besserer Anpassung an die anatomisch richtige Haltung des auslösenden Fingers 18 ist die Stimfläche des Griffknopfes 3 angeschrägt. In einer zentrischen Bohrung 19 nimmt der Griffknopf 3 einen Stift 20 auf, der sich unter der.Wirkung einer Feder 21 an die Rückseite der Klappe 14 anlegt. Im Bewegungsbereich dieses Stiftes 20 liegt ein Kontaktpaar 22, das in einen Speisestromkreis einbezogen ist, der außerdem eine im Kameragehäuse 1 clelagerte Batterie 23 und einen Blendenstellmotor 24 enthält. Im Bewegungsbereich des Griffknopfes 3 im Schlitz 4 liegt ein Kontaktpaar 25, das in einen Stromkreis mit einem ebenfalls im Kameragehäuse 1 gelagerten Motor 26 für den Filmtransport und den Antrieb der Verschlußblende und der Batterie 23 einbezogen ist, Da der Blendenstellmotor 24 wesentlich weniger Kraft benötigt als der Antriebsmotor 26, wird für ihn nur die halbe Batteriespannung abgegriff en.
Fig. 1 zeigt diesen Kameraauslösermechanismus der vorbeschriebenen Art in seiner Ruhestellung; der stark uezeichnete Finger 18 legt sich gerade an die Klappe 14 an, um das Griffelement, Griffknopf 3 - Klappe 14, zu betätigen. Der ebenfalls in F i g. 1 aber strichpunktiert gezeichnete Finger 18 legt sich gerade auf die obere Grifffläche 16 am Griffknopf 3. Hierdurch soll die Möglichkeit angedeutet werden, den Motor 26 in Sonderfällen in Betrieb nehmen zu können, ohne die Belichtungsautomatik - hier den Blendenstellmotor 24 - einzuschalten.
F i g. 2 zeigt den Kameraauslöseinechanismus wie F i g. 1, aber in Betri#ebsstellung. Sowohl die Belichtungsautomatik als auch das Kameratriebwerk sind in Aktion. Es ist deutlich zu sehen, wie mühelos der Finger 18 beide Funktionen auslöst.
Der Steuerungsteil der Belichtungsautomatik ist hier der Einfachheit wegen nicht gezeigt, da seine Darstellung zum Verständnis der Erfindung nicht erforderlich scheint.

Claims

Patentansprüche: 1. Auslöser für Kameras, insbesondere Filmkameras, mit abschaltbarer Belichtungsautomatik, deren Schalter unabhängig von dem Kameraauslöserbetätigbarist, dadurch gekennzeichnet, daß je für sich bedienbare Betätigungsglieder für den Schalter und den Auslöser in einem einzigen Griffelement vereinigt sind.
2. Kameraauslöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsglieder derart angeordnet sind, daß ihre Steuerwege einen Winkel vorzuasweise von 901 bilden. 3. Kameraauslöser nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffelement aus einem längs der Kameraaußenwand geführten ausgehöhlten Griffknopf und einer im Griffknopf einseitig gelagerten, in dessen Aushöhluno, eintauchenden Klappe besteht. 4. Kameraauslöser nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Griffknopf in seiner Längsachse beweglich ein Stift gelagert ist, der sich unter- der Wirkung einer Feder an die Rückseite der Klappe in der Aushöhlung des Griffknopfes anlegt. 5. Kameraauslöser nach d.en Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Bewegungsbereich des Griffknopfes ein Schalter bzw. Schaltkontakte zum An- und Abschalten des Kameratriebwerkes und im Bewegungsbereich des Stiftes ein Schalter bzw. Schaltkontakte zum An-und Abschalten der Belichtungsautomatik befinden. 6. Kameraauslöser nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegungsfreiheit der Klappe durch Anschläge begrenzt ist. 7. Kameraauslöser nach den Ansprüchen 1 bis 6 oder einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffknopf mit mindestens zwei aufgerauhten Griffflächen versehen ist, deren eine im Griffbereich der Klappe und deren andere außerhalb des Griffbereichs der Klappe liegt. 8. Kameraauslöser nach den Ansprüchen 1 bis 7 oder einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe eine glatte, vorzugsweise gewölbte Grifffläche aufweist. 9. Kameraauslöser nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffknopf zwecks besserer Anpassung an die anatomisch richtige Haltung des auslösenden Fingers an seiner Stirnfläche abgeschrägt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: österreichische Patentschrift Nr. 214 776.