DE1219335B - Schlepper, insbesondere fuer landwirtschaftliche Zwecke - Google Patents
Schlepper, insbesondere fuer landwirtschaftliche ZweckeInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
B62d
Deutsche Kl.: 63 c -3/01
Nummer: 1219 335
Aktenzeichen: H 4571611/63 c
Anmeldetag: 8. Mai 1962
Auslegetag: 16. Juni 1966
Die Erfindung betrifft einen Schlepper, insbesondere für landwirtschaftliche Zwecke, der einen einen
rückwärtigen gangabhängigen Zapfwellenstummel aufweisenden
Einachsschlepperteil einerseits und einen ihn zu einem Vierradschlepper ergänzenden, wahlweise
anschließbaren Anbauteil andererseits umfaßt, wobei der Anbauteil nur eine, beim Anbau sich an
den Zapfwellenstummel des Einachsschlepperteiles über ein Gelenk einer Knicklenkung anschließende
Verbindungswelle aufweist, die über ein Getriebe auf den Radantrieb des Anbauteils wirkt (schweizerische
Patentschrift 333 770).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Schleppern dieser vorbekannten Art im Anbauteil
einerseits einen Zapfwellenstummel, der in an sich bekannter Weise wahlweise auch auf gangunabhängigen
Antrieb schaltbar ist, und andererseits eine Einrichtung zum Abschalten des Radantriebs des Anbauteils
von der Verbindungswelle vorzusehen, und zwar in einer Weise, daß die aus diesen beiden Schaltmöglichkeiten
sich ergebende Gefahr eines Schadens am Schlepper oder eines Unfalls vermieden wird.
Eine solche Gefahr besteht nach der der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis dann, wenn der
Schlepperfahrer einerseits den Zapfwellenantrieb auf Gangunabhängigkeit schaltet und hierfür eine gewisse
Drehzahl durch das vorhandene Wechselgetriebe auswählt und andererseits den Antrieb der Räder des
Anbauteils zugeschaltet läßt. Bei dieser Schaltungsweise kann der Fall eintreten, daß die Räder des Anbauteils
(Hinterräder) mit einer andern Drehzahl angetrieben werden als die Räder des Einachsschlepperteils
(Vorderräder). Zahnradschäden im Getriebe wären in einem solchen Falle unvermeidlich. Es können
bei dieser Schaltungsweise aber auch Fahrzustände eintreten, bei denen das Fahrzeug in geknickter
Lenkstellung durch falsches Schalten an den Hinterrädern eine höhere Drehzahl erhält als an den
Vorderrädern, wodurch der Schlepper umkippen würde.
Um an einem Schlepper der vorbekannten Bauart die beiden erwähnten Schaltmöglichkeiten zu schaffen
und dennoch die beschriebenen Gefahren zu vermeiden, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß bei
gleichzeitigem Antrieb eines am Anbauteil vorgesehenen Zapfwellenstummels, der in an sich bekannter
Weise wahlweise auch gangunabhängig antreibbar ist, und bei Verwendung einer Einrichtung zum Abschalten
des Radantriebs des Anbauteils von der Verbindungswelle die Betätigungsorgane zum Schalten des
gangabhängigen bzw. gangunabhängigen Antriebs des Zapfwellenstummels und die Betätigungseinrichtung
Schlepper, insbesondere für landwirtschaftliche
Zwecke
Zwecke
Anmelder:
Holder Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Grunbach (Kr. Waiblingen)
Als Erfinder benannt:
Hermann Griesinger, Waiblingen;
Reinhold Schmid, Grunbach (Kr. Waiblingen)
zum Ab- und Zuschalten des auf die Räder des Anbauteils wirkenden Triebs so gekoppelt sind, daß beim
Schalten des gangunabhängigen Triebs der Radantrieb gleichzeitig abgeschaltet und beim Abschalten des
gangunabhängigen Triebs zugeschaltet wird.
Die Erfindung läßt sich in besonders einfacher Weise verwirklichen, wenn nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung als Koppelung zwischen den Betätigungsorganen für das Schalten des Zapfwellenantriebs
und der Betätigungseinrichtung für das Ab- und Zuschalten des Radantriebs ein flexibler, auf Zug
und Druck belastbarer Kraftübertragungsstrang vorgesehen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
Von dem Schlepper ist nur der von seinem Antriebsmotor 12 bis zu dem Zapfwellenstummel 26 des
Anbauteils reichende Getriebezug dargestellt, und zwar einschließlich je eines strichpunktiert angedeuteten
gummibereiften Laufrades 11 und 24 für den Einachsschlepperteil einerseits bzw. den Anbauteil
andererseits. Der Motor 12 treibt über eine Kupplung 14 und ein Wechselgetriebe einerseits über ein Differentialgetriebe
47 auf die Achse der Räder 11 und andererseits auf den Zapfwellenstummel 16 des Einachsschlepperteils.
Im Anbauteil des Schleppers ist eine Verbindungswelle 66 gelagert. Sie ist am einen Ende über eine Gelenkwelle
27 eines Kopfes 28 der Knicklenkung an den Zapfwellenstummel 16 des Einachsschlepperteils
angeschlossen. An ihrem andern Ende trägt sie den Zapfwellenstummel 26.
Der Motor 12 treibt über die Kupplung 14 eine erste Antriebswelle 34 mit einem Ritzel 35. Dieses
609 579/203
Claims (2)
- 3 4kämmt seinerseits mit einem Zahnrad 36, das unver- getriebe aus werden die beiden Räder 24 des Anbaudrehbar auf einer Zwischenwelle 37 sitzt, deren ande- teils angetrieben. Um das Zahnrad 68 von der Welle res Ende innerhalb des hohlen Stirnendes einer wei- 69 abkuppeln zu können, ist es seinerseits lose verteren Welle 38 gelagert ist. Die Zwischenwelle 37 ist drehbar auf dieser Welle angeordnet und kann durch als Profilwelle ausgebildet, auf welcher ein schaltbares 5 eine Verzahnung 72 mit einer ein entsprechendes VerZahnrad 39 axial verschiebbar angeordnet ist. Durch zahnungsstück aufweisenden Schalthülse 73 in Eindiese axiale Verschiebung kann" es entweder mit einem griff gebracht werden, die ihrerseits wieder axial auf Zahnrad 40 auf einer weiteren Welle 41 oder mit der genuteten Welle 69 verschiebbar ist. Für diese einem Zahnrad 42 auf einer Welle 43 oder schließlich Verschiebung ist ein Schwenkhebel als Betätigungsmit einem versetzt gezeichneten Zahnrad 44 auf einer io einrichtung 74 für das Ab- und Zuschalten des auf Zwischenwelle 45 zum Eingriff gebracht werden. die Räder 24 des Anbauteils wirkenden Triebs vor-Im ersterwähnten Fall wird das Motordrehmoment gesehen. Dieser Schwenkhebel ist über einen flexiblenunter Umgehung aller übrigen Getriebeteile durch ein Kraftübertragungsstrang 75, der sowohl Zug- alsKegelrad 46 auf das Differentialgetriebe 47 zur Er- Druckkräfte übertragen kann, mit dem Winkelhebelzielung einer hohen Raddrehzahl übertragen. 15 62 verbunden, so daß die Betätigungseinrichtung 74Wird das schaltbare Zahnrad 39 mit dem Zahnrad mit dem Betätigungsorgan 63 für das Schalten der42 zum Eingriff gebracht, so überträgt sich das Dreh- Gangabhängigkeit bzw. Gangunabhängigkeit des An-moment über die Welle 43 und ein Gangschaltgetriebe triebs der Zapfwellenstummel 16 und 26 so gekoppelt50 auf die Welle 38 und über ein Zahnradpaar 51, 52 ist, daß beim Schalten des gangunabhängigen Triebsauf die erwähnte Welle 41 zum Antrieb des Differen- 20 der Radantrieb gleichzeitig abgeschaltet und beimtialgetriebes 47 mit der durch die Gangwahl bestimm- Abschalten des gangunabhängigen Triebs zugeschaltetten niedrigeren Drehzahl. wird.Beim Eingriff des Zahnrades 39 in das Zahnrad 44, Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel köndas dann seinerseits über ein Zahnrad 53 auf die er- nen also für den Zapfwellenstummel 26 des Anbauwähnte Welle 43 treibt, ergibt sich eine Drehrichtungs- 25 teiles unterschiedliche Zapfwellendrehzahlen geschalumkehr des im übrigen wieder über das Gangschalt- tet werden, obwohl nur eine einzige Gelenkwelle 27 getriebe 50 in der geschilderten Weise verlaufenden im Kopf 28 der Knicklenkung vorgesehen ist. Dieser Antriebs. Vorteil wird allein schon dadurch erreicht, daß imDas eine Ende der Welle 38 ist genutet und kann Anbauteil der Antrieb der Räder 24 von der Verbindurch Aufschieben einer Schalthülse 54, die auf einer 30 dungswelle 66 abschaltbar ist. Trotzdem kann der Begenuteten Welle 55 gleitet, mit letzterer gekuppelt dienungsmann keinen Schaltfehler machen, da bei gewerden. Die Welle 55 trägt an ihrem anderen Ende triebeunabhängig geschalteten, zum Antrieb von Aneinen Zapfwellenstummel 16. In diesem Falle ist der baugeräten benutztem Zapfwellenstummel 26 die Zapfwellenstummel 16 gangabhängig angetrieben. Um Räder 24 des Anbauteils nicht angetrieben werden auch einen gangunabhängigen Antrieb des Zapfwel- 35 können.lenstummels 16 zu ermöglichen, kann die Schalthülse Bei der erfindungsgemäßen Schlepper-Bauart ste-54 unter Abkupplung von der Welle 38 so weit ver- hen unterschiedliche Zapfwellendrehzahlen zum Anschoben werden, daß sie mit ihren darauf angebrach- trieb der Anbaugeräte zur Verfügung, so daß deren ten Zahnkränzen entweder mit einem Zahnrad 56 Antrieb besser ihrer optimalen Antriebsdrehzahl anoder einem Zahnrad 57 auf der Welle 43 in Eingriff 40 gepaßt werden kann. Die Erfindung bringt noch den kommt, um dabei den Zapfwellenstumme] 16 mit ent- weiteren Vorteil, daß zum Antrieb von Fräsen und sprechend höheren und vor allem von der Gangschal- anderen Geräten mit großem Leistungsbedarf nach tang unabhängigen Drehzahlen anzutreiben. Zur Ver- dem Abschalten des Hinterradantriebes eine größere Schiebung der Schalthülse auf der Welle 55 ist eine Zapfwellenleistung zur Verfügung steht. Muß der quer zur Längserstreckung des Getriebes bewegliche 45 Fahrer aber in schwierigem Gelände von dem Schlep- und in eine Umfangsrille der Schalthülse 55 eingrei- per eine große Zugleistang fordern, so schaltet er die fende Schaltgabel 58 vorgesehen, die von einer Schalt- Zapfwelle auf gangabhängigen Antrieb; gleichzeitig stange 59 hin- und herbewegt werden kann. Um die schaltet sich selbsttätig der Radantrieb des Anbau-Hin- und Herbewegung der Schaltstange 59 zu erzeu- teiles zu.gen, ist ein aus einem Winkelhebel 60, einer Stange 50 Patentansprüche·
61, einem weiteren Winkelhebel 62 und einem Be-tätigungsorgan 63 bestehendes Gestänge vorgesehen, 1. Schlepper, insbesondere für landwirtschaft-von dem das Betätigungsorgan 63 zum Schalten des liehe Zwecke, der einen einen rückwärtigen gang-gangabhängigen bzw. gangunabhängigen Antriebs des abhängigen Zapfwellenstummel aufweisendenZapfwellenstummels 16 dient. 55 Einachsschlepperteil einerseits und einen ihn zuDie Gelenkwelle 27 des Kopfes 28 der Knick- einem Vierradschlepper ergänzenden, wahlweiselenkung ist im Bereich der durch eine strichpunktierte anschließbaren Anbauteil andererseits umfaßt,Linie A-A angedeuteten Lenkachse der Knicklenkung wobei der Anbauteil nur eine, beim Anbau sichvorgesehen. Sie überträgt das Drehmoment des Zapf- an den Zapfwellenstummel des Einachsschlepper-weUenstummels 16 auf eine Zwischenwelle 64 und 60 teiles über ein Gelenk einer Knicklenkung an-diese innerhalb des Schlepperanbauteils über eine schließende Verbindungswelle aufweist, die überKupplungsmuffe 65 auf die Verbindungswelle 66. Ein ein Getriebe auf den Radantrieb des Anbauteilsauf dieser Verbindungswelle66 sitzendes Zwischen- wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß beizahnrad 67 treibt über ein weiteres Zahnrad 68 auf gleichzeitigem Antrieb eines am Anbauteil vor-einer Zwischenwelle 69 einen Kegelradtrieb 70 und 65 gesehenen Zapfwellenstummels (26), der in andieser wiederum ein Differentialgetriebe als Rad- sich bekannter Weise wahlweise auch gangunab-antrieb 71, das dem Differentialgetriebe 47 des Ein- hängig antreibbar ist, und bei Verwendung einerachsschlepperteils entspricht. Von diesem Differential- Einrichtung (74) zum Abschalten des Radantriebs(71) des Anbauteils von der Verbindungswelle (66) die Betätigungsorgane (63) zum Schalten des gangabhängigen bzw. gangunabhängigen Antriebs des Zapfwellenstummels (16) und die Betätigungseinrichtung (74) zum Ab- und Zuschalten des auf die Räder (24) des Anbauteils wirkenden Triebs (70) so gekoppelt sind, daß beim Schalten des gangunabhängigen Triebs der Radantrieb (71) gleichzeitig abgeschaltet und beim Abschalten des gangunabhängigen Triebs zugeschaltet wird. - 2. Schlepper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Koppelung zwischen den Betätigungsorganen (63) für das Schalten des Zapfwellentriebs und der Betätigungseinrichtung (74) für das Ab- und Zuschalten des Radantriebs (71) ein flexibler, auf Zug und Druck belastbarer Kraftübertragungsstrang (75) vorgesehen ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 333 770.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen609 579/203 6.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH45716A DE1219335B (de) | 1962-05-08 | 1962-05-08 | Schlepper, insbesondere fuer landwirtschaftliche Zwecke |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH45716A DE1219335B (de) | 1962-05-08 | 1962-05-08 | Schlepper, insbesondere fuer landwirtschaftliche Zwecke |
FR933775A FR1356139A (fr) | 1963-05-06 | 1963-05-06 | Tracteur agricole |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1219335B true DE1219335B (de) | 1966-06-16 |
Family
ID=25979888
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH45716A Pending DE1219335B (de) | 1962-05-08 | 1962-05-08 | Schlepper, insbesondere fuer landwirtschaftliche Zwecke |
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---|---|
DE (1) | DE1219335B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2556662A1 (fr) * | 1983-12-16 | 1985-06-21 | Kubota Ltd | Transmission pour tracteurs agricoles comprenant une transmission d'augmentation de vitesse |
US4722235A (en) * | 1984-07-13 | 1988-02-02 | Yamaha Hatsudoki Kabushiki Kaisha | Power takeoff apparatus for off the road vehicle |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH333770A (de) * | 1957-12-20 | 1958-10-31 | Motrac Werke Ag | Traktor mit Vierradantrieb |
-
1962
- 1962-05-08 DE DEH45716A patent/DE1219335B/de active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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