DE1219282B - Selektive Herbizide fuer breitblaettrige Pflanzen mit insektizider Wirkung - Google Patents
Selektive Herbizide fuer breitblaettrige Pflanzen mit insektizider WirkungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
AOIn
Deutsche Kl.: 451-19/02
Nummer: 1 219 282
Aktenzeichen: S 87167IV a/451
Anmeldetag: 9. September 1963
Auslegetag: 16. Juni 1966
Es wurde gefunden, daß 2-Trifluormethyl-benzimidazol-verbindungen
der allgemeinen Formel
.N,
-CF3
worin X Chlor, Brom oder eine Nitrogruppe bedeute- und η eine ganze Zahl von 0 bis 3 ist, bei verhältnismäßig
geringer Warmblütertoxizität in breitem Maße biozide Eigenschaften besitzen und daher für verschiedene
Zweige des Pflanzenschutzes und der Schädlingsbekämpfung Verwendung finden können.
Insbesondere weisen diese Verbindungen eine ausgeprägte herbizide Wirkung auf, sind jedoch auch
gegen Insekten wirksam. Hinsichtlich der herbiziden Wirkung wurde gefunden, daß diese 2-Trifiuormethylbenzimidazol-verbindungen
eine selektive Wirkung gegen breitblättrige Pflanzen aufweisen, d. h. also, daß ζ. B. Gräser viel weniger empfindlich sind. Die
vorliegende Erfindung bezieht sich also auf selektive Herbizide für breitblättrige Pflanzen mit insektizider
Wirkung mit einem Gehalt an einer 2-Trifluormethylbenzimidazol-verbindung
obiger allgemeiner Formel.
Zur Anwendung können diese Benzimidazole in üblicher Weise mit einem pulverförmigen, inerten
Träger gemischt oder in einem inerten Lösungsmittel gelöst oder dispergiert oder als Lösung in einer
inerten Flüssigkeit emulgiert werden, gewünschtenfalls unter Zusatz von oberflächenaktiven Stoffen, Dispergier-
oder Haftmitteln.
Es kann zweckmäßig sein, das substituierte Benzimidazol in Form eines Salzes oder Komplexes zu
verwenden, z. B. als Natrium- oder Kaliumsalz.
Die erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel können die 2-Trifluormethyl-benzimidazolverbindungen
als einzigen aktiven Bestandteil enthalten, oder es können noch zusätzliche andere
biologisch aktive Substanzen hinzukommen, z. B. Pflanzenwuchsstoffe, wie «-Naphthyl-essigsäure und
2,4-Dichlorphenoxy-essigsäure, ebensogut auch Insektizide, wie z. B. DDT, Endrin, Dieldrin, Dihydroheptachlor,
Systox, Rotenon, Pyrethrum und Fungizide, wie z. B. Cu-Verbindungen, Ferbam,
Captan u. dgl.
Die angewandte Menge der aktiven Komponente zur wirksamen Schädlingskontrolle beträgt in vielen
Fällen wenigstens etwa Va kg/ha, obwohl natürlich in
anderen Fällen größere Mengen des Wirkstoffes — bis zu 50 kg/ha—erforderlich sein können. Im allgemeinen
ist eine Dosierung von 1 bis 10 kg/ha ausreichend.
Selektive Herbizide für breitblättrige Pflanzen mit insektizider Wirkung
Anmelder:
Shell Internationale Research Maatschappij N. V., Den Haag
Vertreter:
- Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Karl-Heinz Büchel, Beuel/Rhein;
Karl-Heinz Büchel, Beuel/Rhein;
Friedrich Wilhelm August Gustav Karl Körte,
Hangelar
Hangelar
Falls die erfindungsgemäßen Mittel als Emulsionsmittel- oder Spritzpulverkonzentrate zusammengesetzt
sind, können diese vor der Anwendung mit Wasser verdünnt werden, um eine endgültige Konzentration
des aktiven Bestandteils im Bereich von 0,001 bis 10 Gewichtsprozent zu erreichen. Die Erfindung beschränkt
sich jedoch nicht auf Zusammensetzungen der erwähnten Konzentrationen. In den Emulsionsmitteln
und Spritzpulvern kann die Konzentration des aktiven Bestandteils bis zu 70 Gewichtsprozent oder mehr
betragen. Im Falle von Stäubemitteln, welche feste, pulverförmige Trägerstoffe enthalten, beträgt die Konzentration
des aktiven Bestandteils zweckmäßigerweise 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, obwohl auch höhere oder
niedere Konzentrationen verwendet werden können.
Die aktive Komponente kann z. B. hergestellt
werden nach der unter anderem von Smith und
S t e i η 1 e benutzten Methode (Journ. Am. Chem.
Soc, Bd. 75 [1953], S. 1292), wobei ein o-Phenylendiamin
mit Trifluor-essigsäure umgesetzt wird. Ausgehend von 4-Chlor-o-phenylendiamin ist in dieser
Weise das 5 - Chlor - 2 - trifluormethyl - benzimidazol erhältlich, das gegenüber dem unchlorierten 2-Trifluormethyl-benzimidazol
eine sehr gesteigerte Wirksamkeit aufweist. Die Wirksamkeit kann noch gesteigert
werden durch Einführung von weiterem Halogen, insbesondere durch Reaktion des 2-Trifluormethyl-benzimidazols
oder des 5-Chlor-2-trifluormethyl-benzimidazols mit Chlor oder Brom. Vorzugsweise
wird die Halogenierung zu Trihalogen-2-trifluormethyl-benzimidazolen
in siedendem Wasser mit elementarem Halogen ohne Katalysator vorgenommen.
609 579/402
In dieser Weise wird die Halogenierung in homogener Phase erreicht, weil sich die intermediär bildenden
Hydrochloride in Wasser lösen.
Als aktive Komponente für die erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel kommen also neben
dem 2-Trifluormethyl-benzimidazol insbesondere auch die halogenierten 2-Trifluormethyl-benzimidazole
in Betracht, wie das 5(6)-Ghlor-2-trifluormethylbenzimidazol, das 4,6,7(4,5,6)-Trichlor- bzw. -Tribrom-2-trifluormethyl-benzimidazol.
Das 2-Triftuormethyl-benzimidazol kann auch andere Substituenten enthalten, z. B. Nitrogruppen. Gute Ergebnisse wurden
erhalten mit 5(6)-Nitro-2-trifluormethyl-benzimidazol. Die aktive Komponente kann in 1-Stellung mit
gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Aryl- oder Aralkylresten substituiert sein, wie z. B. im l-(p-Nitrobenzyl)-5(6)-chlor-2-trifiuormethyl-benzimidazol.
Im allgemeinen werden jedoch die in 1-SteUung unsubstituierten
aktiven Komponenten bevorzugt. Die Herstellung einiger 2-Trifluormethyl-benzimidazole
geschieht zweckmäßig wie folgt: .
2-Trifluormethyl-5-chlor-benzimidazol
14,3 g 4-Chlor-o-phenyldiamin und 34 g (=0,3 Mol)
Tnfluoressigsäure wurden in 45 ml 5n-HCl 4 Stunden unter Sieden erhitzt, anschließend wurde mit verdünntem
Ammoniak unter Kühlung neutralisiert. Das ausfallende Produkt wurde abgesaugt und mit Wasser
HCl-f rei gewaschen. Durch Lösung in Methanol und Erhitzen mit aktiver Kohle wurde das Produkt entfärbt.
Aus der eingeengten Methanollösung ließ man auskristallisieren. Ausbeutei;3,5g.(61 % der Theorie), farbloses
Kristallpulver vom Schmelzpunkt 203 ° C. Das Produkt enthielt auch einen Anteil des 6-Chlor-isomeren.
4,6,7-bzw.4,5,6-Trichlor-2-trifluormethyl-benzimidazol
60 g 2-Trifluormethyl-benzimidazol wurden in heißem Wasser gelöst. Dann wurde in der Siedehitze
18 Stunden Chlor in die Lösung eingeleitet. Die sich ίο dabei bildenden farblosen Kristalle wurden abfiltriert
und mit Wasser HCl- und chlorfrei gewaschen. Anschließend wurde das Produkt in Methanol aufgenommen
und nach Zusatz von Wasser ausgefällt. Das auf diese Weise erhaltene Produkt enthielt 3 Chlorig
atome. Ausbeute 80 g (86% der Theorie), Schmelzpunkt 242° C. Es handelte sich um ein Isomerengemisch
von unter anderem 2-TrifluormethyI-4,6,7.-trichlor- und 4,5,6-trichlor-benzimidazol. ' "
4,6,7-bzw. 4,5,6-Tribrom-2-trifluormethyl-benzimidazol (hergestellt durch Bromierung in siedendem Wasser
wie bei der Trichlorverbindung)
9,3 g 2-Trifluormethyl-benzimidazol wurden in heißem Wasser gelöst und in der Siedehitze 32 g Brom
9,3 g 2-Trifluormethyl-benzimidazol wurden in heißem Wasser gelöst und in der Siedehitze 32 g Brom
as zugetropft. Sodann wurde noch etwa 4 Stünden unter
Rückfluß erhitzt. Die ausgefallenen Kristalle wurden abgesaugt und mit Wasser HBr-frei gewaschen.
Umkristallisiert aus Benzol—η-Hexan hellgelbes
Kristallpulver, FP. 221 bis 2300C. Ausbeute 13,8 g (66% der Theorie).
Physikalische | -NH-HCl ι |
Daten einiger hergestellter 2-Trifluormethyl-benzimidazole | Berechnet | Analyse- ■ | ... C 43,6, H 1,8, N 12,7, Cl 16,1 | pK-Wert | |
Formel | ϊΤ ' ' '. | gefunden . | ... C 43,2; H 2,7, N 12,6, F 25,6 | ... C 43,9, H 2,1, N 12,8, Cl 16,5 | 3,65 | ||
Πι | -NH- | Berechnet | ... C43,6, H3,1, N 12,9, F26,0 | ... C41,57, H 1,74, N 18,18 | und 9ä95 ■■"' |
||
gefunden . | ... C 51,63, H 2,70, N 15,05, | ... C41,8, H 1,8, N 18,4 | 9,95 | ||||
/V | N 3 | ... C51,5, H3,7, N 15,7 | |||||
I | -NH | LD50 1000 mg/kg Maus | H 0,70, N 9,68, Cl 36,74 | ||||
Berechnet | 8,95 -'■ | ||||||
N -NH |
gefunden | H 0,9, · N 10,13, Cl 36,9 | |||||
Cl- | TVT | . Berechnet | H 0,5, N 6,62, Br 56,70 | 6,70 | |||
O2N- | N | gefunden | H 0,8, N 5,7, Br 56,30 | ||||
-NH | Berechnet: | 6,75 | |||||
Cl - | I ■kt^~ 3 |
C 33,20, | |||||
Cl- | Λ | N | gefunden: | ||||
-NH | C 34,0, | ||||||
Y Cl |
Berechnet: C 22,72, |
6,70 | |||||
Br- | Br Λ |
gefunden: C 23,3, |
|||||
Br | |||||||
Schmelzpunkt °C |
|||||||
163 - γ-· | |||||||
207 bis 210." | |||||||
203 | |||||||
156 | |||||||
242 | |||||||
227 bis 230 | |||||||
Die chlorierten, bromierten und nitrierten 2-Trifluormethyl-benzimidazole
stellen neue Verbindungen dar.
Im nachfolgenden werden einige Anwendungsmöglichkeiten der beanspruchten Schädlingsbekämp-
fungsmittel, insbesondere ihre herbizide Wirkung näher beschrieben. Bei diesen herbiziden Versuchen
wurde die aktive Komponente in verschiedenen Konzentrationen in eine Mischung gelöst, welche
40 Volumprozent Aceton, 60 Volumprozent Wasser und 0,5 Gewichtsprozent (pro Volumen) Triton X 155
(ein Kondensat aus Octylphenol mit Äthylenoxid) enthielt.
Aufgeweichte Samen, in keimfreiem Kompost aufgebracht, wurden mit der Testlösung besprüht, entsprechend
einer Menge von 550 l/ha. Keimfreier Kompost, in dem Sämlinge wuchsen, wurde mit der
Testlösung imprägniert, entsprechend einer Menge von 11 m8/ha. Bei weiteren Versuchen wurden die
Blätter von Sämlingen mit der Testlösung besprüht, entsprechend einer Menge von 550 l/ha. Vergleichsversuche wurden ausgeführt mit der Lösung ohne
aktive Komponente und mit einem außerhalb der Ansprüche fallenden Benzimidazol. Der phytotoxische
Effekt der aktiven Komponenten wurde bestimmt an Hand der Verminderung des Frischgewichts vom
Stengel und Laub der Testpflanzen, bezogen auf die Vergleichspflanzen. Die Mengen der aktiven Komponente,
benötigt für eine 50 °/oige Verminderung des Frischgewichts, sind in der nachfolgenden Tabelle I
aufgeführt.
Verbindung
2-Trifluormethyl-benzimidazol-(TFMB)
2-Trifluormethyl-benzimidazol-(TFMB)
Menge der Testsubstanz (kg/ha) benötigt für eine 50%ige Verminderung des Frischgewichts
H | W | Kom M |
Samen post be. E |
sprüht Z |
F | S | H I W | b | S Blät M |
ämlinge er besprüht E I Z |
3,4 | F I S | 1 | H | in W |
S impräg M |
ämlinge Tiiertem E |
Kompt Z |
JSt F |
a | a | a | a . | a | a | 12,4 | b | 13,6 | b | b | <1 | 3,1 | 1,7 | C | C | C | C | 22,5 | C |
b | 5 | b | b | 8,5 | 10 | 2,6 | a | 10 | a | 8,2 | 0,8 | 2,1 | 1 | 15 | 6,3 | C | 16,7 | 7,7 | 5,4 |
a | a | a | a | 13 | 12 | 8,8 | b | <1 | 9,6 | 7,3 | <0,8 | 2,6 | 0,8 | C | 22,5 | C | C | 9 | 18 |
a | 2,9 | 11 | a | 1,7 | 1,6 | <1,35 | <1 | <1 | 2,7 | <1 | <1 | <0,8 | <1 | C | 8,1 | C | C | 3,4 | 2,15 |
2,8 | 2,3 | 3,8 | 6,1 | 3,3 | 1,9 | <1 | <1 | <l,0 | <1 | <1 | <l,0 | <1 | <l,0 | — | — | — | — | — | — |
2,1 | 1,6 | 3,3 | 1,8 | <l,0 | 1,4 | <l,0 | <l,0 | <l,0 | a | <l,0 | <l,0 | <l,0 | <l,0 | 5,7 | 3,2 | a | 2,3 | 1,2 | 1,6 |
1,6 | <l,0 | 1,6 | 3,3 | <l,0 | <l,0 | <l,0. | <l,0 | 3,0 | <l,0 | <l,0 | b | 4,6 | 2,3 | a | 7,7 | 1,9 |
Vergleichssubstanz
(vgl. die russische
Patentschrift 144 850)
(vgl. die russische
Patentschrift 144 850)
2-Methyl-5-nitro-benzimidazol
Erfindungsgemäße Substanzen
TFMB
TFMB-Hydrochlorid
5-Chlor-TFMB
4,6,7-Tribrom-TFMB
5(6)-Nitro-TFMB
4,6,7(4,5,6)-Trichlor-TFMB ....
a = 14 kg/ha,
b = 11,3 kg/ha,
c = 22,5 kg/ha.
b = 11,3 kg/ha,
c = 22,5 kg/ha.
H = Hafer (Avena sativa), W = Wiesenlolch (Lolium perenne),
M = Mais (Zea mays), E — Erbse (Pisum sat.), Z = Zuckerrübe (Beta vulg.),
F = Flachs (Linium usitatissum),
S = Senf (Sinapis alba).
F = Flachs (Linium usitatissum),
S = Senf (Sinapis alba).
to | |
CD | |
C | OO to |
9,5 | |
15 | |
3,2 | |
3,4 | |
2,9 |
Zum Nachweis der Insektiziden Wirksamkeit wurden Blätter von Bohnenpflanzen mit einer Lösung von
5-Chlor-2-trifluormethyl-benzimidazol besprüht und danach mit Blattläusen beimpft. Eine 50 °/oige Abtötung
der Läuse wurde nach 25 Stunden mit einer Menge von 3,25 mg/m2 besprühter Fläche erreicht.
In der nachfolgenden Tabelle II wird die herbizide
Wirksamkeit zweier weiterer erfindungsgemäßer Wirk-
stoffe sowohl hinsichtlich ihrer Selektivität gegenüber breitblättrigen Pflanzen als auch im Hinblick auf die
Wachstumshemmung keimender Pflanzen nachgewiesen. Im ersteren Fall wurden für breitblättrige
Pflanzen die Samen von Kresse (Lepidum sativum) und für schmalblättrige Pflanzen, die von Hühnergras
(Echinochloa), eingesetzt. Als Testergebnisse sind in Tabelle II die LD95-Werte, d. h. die Wirkstoffmengen
in kg/ha angegeben, die eine 95°/0ige Wachstums-
o bzw. Keimungsverminderung der behandelten Sämlinge
bzw. Samen verursachten.
Testverbindung
Sprühtest auf Sämlinge (LD96-Wert in kg/ha)
Breitblättrige Pflanzen I Schmalblättrige Pflanzen
Breitblättrige Pflanzen I Schmalblättrige Pflanzen
5(6)-Nitro-TFMB
4,6,7(4,5,6)-Trichlor-TFMB
8,9
8,9
8,9
Testverbindung
Sprühtest auf Samen (LD95-Wert in kg/ha)
Hühnergras
Fingergras
Wiesenlolch
Fuchsschwanz
Portulak
5(6)-Nitro-TFMB
4,6,7(4,5,6)-Trichlor-TFMB
<5,7
4,5
4,5
5,1
2,8
2,8
5,1
2,3
2,3
3,4
0,9
0,9
>0,6
Zur Bestimmung der Insektiziden Wirksamkeit eines erfindungsgemäßen Wirkstoffes wurden junge
Rübenpflanzen bis auf ein Blatt entblättert. Die Blattunterseiten wurden mit verschiedenen Konzentrationen
einer Lösung von 4,6,7(4,5,6)-Trichlor-2-trifluormethyl-benzimidazol besprüht. In Vergleichstesten wurden die Pflanzen mit Suspensionen von
Endrin bzw. Dieldrin als Normsubstanz besprüht. Kohlmottenlarven (Plutella maculipennis) und Meerrettichblattkäfer
(Phaedon cochleariae) wurden auf die besprühten Pflanzen gebracht, welche dann in Glaszylinder
gestellt wurden. Die Zylinder wurden mit Musselin abgedeckt. Die relativen Toxizitäten (vgl.
Journ. of Econ. Entomology, 43 [1950], S. 45), ausgedrückt als Prozentsatz der LD50-Werte, betrugen
gegen Plutella 150 °/0 (Endrin als Norm), gegen Phaedon 20% (Dieldrin als Norm).
Blätter von Bohnenpflanzen wurden mit verschiedenen Konzentrationen einer Lösung vonc5o
4,6,7(4,5,6)-Trichlor-2-trifluormethyl-benzimidazol besprüht und danach mit roten Spinnen (Tetranychus
tellarius) beimpft. Eine 50 %ige Abtötung der Spinnen wurde nach 25 Stunden mit einer Wirkstoffmenge von
12,8 mg/m2 besprühter Fläche erreicht.
Claims (1)
- ' Patentanspruch:Selektive Herbizide für breitblättrige Pflanzen mit insektizider Wirkung, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 2-Trifluormethylverbindungen der allgemeinen FormelCF3worin X Chlor, Brom oder die Nitrogruppe bedeutet und η eine ganze Zahl von 0 bis 3 ist.
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