-
Zusatzanordnung an Scheck-, Lese-, Sortier-, Buchungs- oder ähnlichen
Maschinen Die Erfindung betrifft eine Zusatzanordnung an Scheck-, Lese-, Sortier-,
Buchungs- oder ähnlichen Maschinen zum Aufbringen von Buchungssymbolen, Sonderzeichen
od. dgl.
-
Zur maschinellen Verarbeitung von Buchungsbelegen werden die einzelnen
Belege beispielsweise durch magnetische oder optische Leser abgetastet und die auf
diese Weise maschinell erhaltenen Informationen nach den verschiedensten Gesichtspunkten
ausgewertet. Darüber hinaus ist es in vielen Fällen erforderlich, die verarbeiteten
Belege durch Buchungssymbole, wie Kredit, Debit od. dgl. für die weitere Verarbeitung
oder zur Information der Kunden zu kennzeichnen. Die Verarbeitung derartiger Belege
erfolgt im allgemeinen in größeren Anlagen, die aus Lese-, Sortier-, Misch-, Tabellier-
oder dergleichen Maschinen, oder aber auch aus größeren informationsverarbeitenden
Einheiten bestehen. Das Aufbringen der genannten Buchungssymbole erfolgt dabei durch
die am Markt erhältlichen umfangreichen Druckwerke, die neben den genannten Buchungssymbolen
auch sämtliche alphabetischen und numerischen Zeichen enthalten. Diese Druckwerke,
die im allgemeinen Hochgeschwindigkeitsdruckwerke sind, bedingen einen sehr hohen
technischen Aufwand und sind dementsprechend kostspielig. Ebenso steht ihr Bedarf
an Platz und Wartung in keinem Verhältnis zu der Funktion, die sie in den beschriebenen
Anlagen erfüllen sollen. Um den genannten Nachteil zu vermeiden, wurde auch schon
vorgeschlagen, Druckwerke zu verwenden, die nur einen Teil der zur Standardausrüstung
gehörenden Typen enthalten. Der erforderliche technische Aufwand und der Platzbedarf
konnte dadurch nur unwesentlich herabgesetzt werden, da die Standardausrüstung eines
derartigen Druckwerkes im wesentlichen unabhängig von der Anzahl der zur Verfügung
stehenden Typen ist.
-
Es wurde deshalb in diesem Zusammenhang auch schon ein Druckwerk einfacher
Bauweise vorgeschlagen, welches eine beschränkte Anzahl von Drucktypen enthält.
Die Drucktypen sind dabei in einem zylindrischen Typenträger radial verschiebbar
angeordnet. Jede Drucktype ist auf der Stirnseite eines Druckstempels angebracht,
welcher durch seine radiale Verschiebung, die von außen gegen das Zentrum einer
Papierführungsrolle erfolgt, in Druckstellung gebracht wird. Da auch der Einbau
derartiger Druckwerke in die Transportwege der Belege derartiger Anlagen einen hohen
Aufwand erfordert, konnten derartige Anlagen wegen der hohen Kosten, des großen
Raumbedarfes und der bedeutenden Anforderungen an Wartung, an Instandhaltung nur
im Zusammenhang mit der Buchhaltung großer Unternehmen verwendet werden.
-
Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung eine Zusatzanordnung
für Scheck-, Lese-, Buchungs- oder ähnliche Maschinen zum Aufbringen von Buchungssymbolen,
Sonderzeichen od. dgl. vorgeschlagen, bei der an sich bekannte, radial verschiebbare
Druckstempel, die an ihren Stirnseiten die abzudruckenden Zeichen tragen, versenkt
im Inneren einer an sich vorhandenen Transport- oder Umlenkrolle angeordnet sind,
die zu einstellbaren Zeitpunkten einzeln oder gruppenweise nach außen durch Öffnungen
in der Lauffläche der Rolle verschiebbar sind und somit den Druck der gewünschten
Zeichen auf die jeweils über die betreffende Rolle laufenden Belege bewirken.
-
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Erfindungsgedankens
sind alle das gleiche Zeichen tragenden Stempel jeweils gemeinsam ansteuerbar und
gleichmäßig über den Umfang der Rolle verteilt angeordnet. Auf diese Weise wird
sichergestellt, daß bei der Ansteuerung der ein bestimmtes Zeichen tragenden Stempel
mindestens einer der Stempel sich in Druckstellung oder annähernd in Druckstellung
befindet.
-
Der Erfindungsgedanke wird anschließend an Hand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine halbschematische Darstellung einer datenverarbeitenden
Anlage mit einer Zusatzanordnung gemäß der Erfindung, F i g. 2 und 3 Schnitte durch
die erfindungsgemäße Zusatzanordnung.
-
In F i g. 1 stellt 1 einen Behälter für Schecks, 2 eine Lesemaschine
und 3 eine Sortiermaschine dar. Die schematisch dargestellten Belege 5 werden durch
nicht dargestellte Transportmittel aus dem Magazin 1 zur
Lesemaschine
2 gebracht, wo die zum maschinellen Erkennen bestimmten Angaben gelesen werden.
Anschließend werden die Belege 5 durch die in den F i g. 2 und 3 näher dargestellte
Trommel 6 von der Lesemaschine über nicht dargestellte Transportmittel an die Sortiermaschine
3 weitergeleitet.
-
Die Anordnung 6 besteht, wie in den F i g. 2 und 3 dargestellt, aus
einem zylinderförmigen Trommelkörper 10, in dem die Farbbehälter 11,12,13,14,15
und 16 radial verschiebbar angeordnet sind. An den nach außen weisenden Seiten der
Farbbehälter sind die Stempel 11 b, 12 b, 13 b, 14 b, 15 b und 16
b befestigt und in Ausnehmungen des zylinderförmigen Trommelkörpers 10 radial
verschiebbar geführt. Zwischen der Innenseite des Trommelkörpers 10 und den nach
außen weisenden Enden der Farbbehälter 11 bis 16 sind Spiralfedern 11ä bis
16a angeordnet, die die Farbbehälter und die mit ihnen befestigten Stempel
vom Umfang des Trommelkörpers weg nach innen drücken. An den Stirnseiten der Stempel
11 b bis 16 b
sind die Buchungssymbole D (Debit) und C (Kredit) angebracht.
Die Farbbehälter 10 bis 16 weisen an ihren der Zylinderachse zugewandten Seiten
die Stützelemente 11 c bis 16 c auf, die mit dem Dorn 21 in Eingriff stehen und
zur steuerbaren Axialverschiebung der einzelnen Stempel dienen. An den nach innen
gewandten Enden der Elemente 11 c bis 16 c sind Rollen 27 bzw. 28 angeordnet, die
mit dem mit den Abschrägungen 29 und 30 versehenen Dorn 21 im Eingriff stehen. Der
Dorn 21, der entlang der Achse des zylinderförmigen Mantels 10 axial verschiebbar
angeordnet ist, wird über den in Punkt 23 gelagerten Hebel 22 gesteuert. Je nach
der Erregung der Elektromagnete 25, 26 wird der mit dem Anker 24 verbundene
Hebel 22 entweder im oder entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt und verschiebt
dadurch den Dorn 21 nach rechts oder nach links. In der Rechtsstellung des Dorns
21 sind alle mit den Rollen 28 verbundenen Farbbehälter in Druckstellung, da die
Rollen 28 auf dem hohen Teil des Dorns 21 aufgelaufen und somit entgegen der Wirkung
der betreffenden Spiralfedern 11 a bis 16 a nach außen gedrückt werden,
wogegen alle mit den Rollen 27 versehenen Farbbehälter unter der Wirkung der betreffenden
Spiralfedern 11a bis 16a nach innen gedrückt sind, da die Rollen 27 auf dem
dünnen Teil des Dorns 21 liegen. In F i g. 3 ist der Dorn 21 in einer Mittelstellung
dargestellt, so daß die Stempel 12 b und 15 b ebenfalls in einer Mittelstellung
liegen. Es ist leicht einzusehen, daß durch Betätigung einer der beiden Elektromagnete
25, 26 der Dorn 21 entweder nach links oder nach rechts verschoben wird, so daß
die Stempel 12 b oder 15b in Druckstellung, d. h. in eine Stellung gelangen,
in der die auf ihren nach außen weisenden Stirnflächen angebrachten Symbole mit
der äußeren Fläche des Trommelmantels 10 abschneiden.
-
Wie aus F i g. 3 ersichtlich, sind die Stempel für Lastschrift und
Gutschrift (Debit, Kredit) seitenversetzt angeordnet, so daß beim Abdruck sämtlicher
Symbole das Druckbild entsteht, wie es aus dem rechten Teil der F i g. 2 zu erkennen
ist, die den Rollenmantel mit den versenkten Druckstempeln zeigt.
-
Zur Funktion der Gesamtanlage sei auf F i g. 1 hingewiesen. Die aus
dem Behälter 1 über nicht dargestellte Transportmittel zur Lesemaschine 2 gelangten
Belege 5 werden in dieser Maschine gelesen. Die ermittelten numerischen Werte, die
entweder zu belastende oder gutzuschreibende Summen darstellen, werden einer nicht
dargestellten Recheneinrichtung zugeführt und in dieser ausgewertet. Je nach den
Ergebnissen dieser Auswertung oder auch unabhängig davon sind die einzelnen Belege
mit den Buchungssymbolen Debit oder.Kredit zu versehen, bevor sie über weitere,
nicht dargestellte Transportmittel der Sortiermaschine 3 zur weiteren Verarbeitung
zugeführt werden. Die Betätigung der Magnete 25 und 26 erfolgt durch die nicht dargestellte
Recheneinrichtung auf Grund der in der Lesemaschine 2 erfolgten Feststellung der
aufgebrachten numerischen Angaben.
-
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Zusatzanordnung
wesentlich einfacher und weniger aufwendig als ein normales Druckwerk ist. Darüber
hinaus beansprucht diese in einer an und für sich vorhandenen Rolle untergebrachte
Anordnung keinerlei Platz. Von ebenso großer Bedeutung ist ferner die Tatsache,
daß zum Zuführen und zum Abführen der zu bedruckenden Belege keine besonderen Transportmittel
erforderlich sind, wodurch die Größe und die Kosten der Gesamtanlage weiterhin herabgesetzt
werden.
-
Die Erfindung ist keineswegs auf das vorgeschriebene Anwendungsbeispiel
beschränkt. Sie kann vielmehr im Zusammenhang mit den verschiedenartigsten datenverarbeitenden
Anlagen und Maschinen mit Erfolg eingesetzt werden. Darüber hinaus kann bei geeigneter
Ausgestaltung der Anordnung und bei genügender Größe der zur Verfügung stehenden
Trommel die Anzahl der zu druckenden Symbole und Zeichen ganz wesentlich erhöht
werden. .