DE102008032988B4

DE102008032988B4 - Verfahren zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers mit Farbdaten und MICR-Daten

Info

Publication number: DE102008032988B4
Application number: DE102008032988A
Authority: DE
Inventors: Dipl.-Ing. Lay Heinrich
Original assignee: Oce Printing Systems GmbH and Co KG
Current assignee: Canon Production Printing Germany GmbH and Co KG
Priority date: 2008-07-14
Filing date: 2008-07-14
Publication date: 2013-05-29
Anticipated expiration: 2028-07-15
Also published as: DE102008032988A1; US20100007899A1

Abstract

Verfahren zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers (1) mit Farbdaten und MICR-Daten, – bei dem ein Farbdruckgerät (F-DR) und mindestens ein MICR-Druckgerät (M-DR) unabhängig und getrennt voneinander angeordnet werden, – bei dem das Farbdruckgerät (F-DR) sowohl die Farbdaten als auch die MICR-Daten in kodierter Form als Codedaten auf den Aufzeichnungsträger (1) aufdruckt, – bei dem der Aufzeichnungsträger (1) dem mindestens einen MICR-Druckgerät (M-DR) zugeführt wird, – bei dem aus den Codedaten die MICR-Daten dekodiert werden und anschließend die MICR-Daten positionsgenau durch das mindestens eine MICR-Druckgerät (M-DR) auf den Aufzeichnungsträger (1) gedruckt werden.

Description

Es ist bekannt, auf einem Aufzeichnungsträger, z. B. einer Papierbahn, Farbdruck und MICR-Druck kombiniert durchzuführen. Ein Anwendungsfall hierfür ist der Druck von Scheckvordrucken. Die Erstellung des Scheckvordrucks erfolgt durch ein Farbdruckgerät. Durch ein MICR-Druckgerät werden dann magnetisch lesbare Daten in den Scheckvordruck eingedruckt. Im Folgenden werden die durch das Farbdruckgerät auf den Aufzeichnungsträger zu druckenden Daten als Farbdaten bezeichnet, die von dem MICR-Druckgerät auf den Aufzeichnungsträger zu druckenden Daten als MICR-Daten, wobei MICR für „Magnetic Ink Character Recognition” steht. Unter Farbdruck werden Vollfarbendruck, aber auch Einzelfarbendruck verstanden.
Aus US RE38,957 E ist bekannt, wie auf einem Aufzeichnungsträger aufgedruckte Informationen, die durch ein Farbdruckgerät oder ein MICR-Druckgerät auf den Aufzeichnungsträger gedruckt worden sind, überprüft werden können. Dazu sind jeweils Leseeinheiten vorgesehen, die einen Barcode lesen können, die eine optische Information lesen können oder eine magnetische Information lesen können.
Aus US 6,236,816 B1 ist ein Drucker bekannt, der derart aufgebaut ist, dass er sowohl Ladungsbilder auf einem Ladungsbildträger mit MICR-Toner einfärben kann als auch mit Standard-Toner. Um dieses Ziel zu erreichen, sind zwei Einwicklerstationen vorgesehen, eine gefüllt mit MICR-Toner und eine mit Standard-Toner. Wahlweise kann eine der beiden Entwicklerstationen zur Entwicklung der Ladungsbilder auf dem Ladungsbildträger eingesetzt werden.
US 7,010,242 B2 beschreibt ein Drucksystem aus zwei Druckgeräten, zwischen denen eine Transfereinheit für den Aufzeichnungsträger angeordnet ist. Die Druckgeräte können auf unterschiedliche Weise Bilder auf den Aufzeichnungsträger aufdrucken. Z. B. kann das erste Duckgerät mit MICR-Toner eingefärbte Bilder auf dem Aufzeichnungsträger drucken, das zweite Druckgerät mit Standard-Toner eingefärbte Bilder. Die Druckgeräte sind gleich aufgebaut und können ausgetauscht werden.
Ein Problem beim sequenziellen Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers, z. B. von Papier, mit verschiedenen Druckgeräten, besteht häufig darin, dass das eine Druckgerät, z. B. ein Farbdruckgerät den Aufzeichnungsträger mit höherer Geschwindigkeit bedrucken kann als das andere Druckgerät, z. B. ein MICR-Druckgerät. Wenn z. B. als Farbdruckgerät ein Hochleistungs-Inkjet-Drucker für bahnförmige Aufzeichnungsträger (sog. Continous Feed Druck) verwendet wird, kann dieser den Aufzeichnungsträger mit bis zu 2,5 m/s Vollfarbe (z. B. CMYK) bedrucken. Eine vergleichbare Druckgeschwindigkeit wird durch ein elektrografisches MICR-Druckgerät normalerweise nicht erreicht. Bei einem Drucksystem aus einer Kombination eines solchen Farbdruckgeräts und MICR-Druckgeräts wird dann die Druckgeschwindigkeit des Drucksystems vom langsameren MICR-Druckgerät bestimmt.
Aus der US 2007/0024882 A1 ist ein Drucksystem bekannt, mit dem sowohl ein MICR-Druck als auch ein Farbdruck erfolgen kann.
Aus der US RE38,957 E ist ein MICR-Drucksystem bekannt, bei dem die MICR-Daten nach dem Druckvorgang gelesen und überprüft werden.
Aus der GB 2 234 712 A ist ein automatisiertes Postverteilungssystem bekannt, bei dem von Poststücken Informationen maschinell gelesen werden und anhand der dabei erfassten Daten weitere maschinenlesbare Daten auf das Poststück gedruckt werden, mit denen die nachfolgende Verarbeitung des Poststücks gesteuert wird.
Das von der Erfindung zu lösende Problem besteht darin, ein Verfahren und ein Drucksystem anzugeben, mit denen MICR-Druck und Farbdruck auf einem insbesondere bahnförmigen Aufzeichnungsträger kombiniert werden können, ohne dass die Druckgeschwindigkeit des Farbdruckgeräts an die des MICR-Druckgeräts angepasst werden muss.
Das Problem wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 oder des Anspruch 12 gelöst.
Die Erfindung sieht somit ein Verfahren und ein Drucksystem zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers mit Farbdaten und MICR-Daten vor,

– bei dem ein Farbdruckgerät und mindestens ein MICR-Druckgerät unabhängig und getrennt voneinander angeordnet werden,
– bei dem das Farbdruckgerät sowohl die Farbdaten als auch die MICR-Daten, diese allerdings in kodierter Form als Codedaten, auf den Aufzeichnungsträger aufdruckt,
– bei dem der Aufzeichnungsträger dem mindestens einen MICR-Druckgerät zugeführt wird,
– bei dem aus den Codedaten die MICR-Daten dekodiert werden und dem mindestens einen MICR-Druckgerät zugeführt werden und anschließend die MICR-Daten positionsgenau durch das mindestens eine MICR-Druckgerät auf den Aufzeichnungsträger gedruckt werden.

Die Druckgeräte werden unabhängig und getrennt voneinander, somit offline, betrieben. Eine besondere Steuerungs-Schnittstelle zwischen den Druckgeräten oder eine Synchronisierung der Druckgeräte ist nicht erforderlich, der Aufzeichnungsträger, insbesondere eine Papierbahn, muß nicht kontinuierlich durch beide Druckgeräte transportiert werden, sondern kann z. B. von Rolle zu Rolle in beiden Druckgeräten verarbeitet werden, wobei die ausgangsseitige am Farbdruckgerät erzeugte, farbbedruckte Rolle beliebig zeitverzögert als Eingangsrolle an das MICR-Druckgerät zum Bedrucken mit MICR-Druckstoff angekoppelt werden kann, ohne dass eine steuerungstechnische Kopplung oder elektronische Speicherung von Druckdaten erfolgen muss.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Es ist zweckmäßig, wenn die Codedaten die MICR-Daten und zudem Informationen zur Position der MICR-Daten auf dem Aufzeichnungsträger enthalten. Das Farbdruckgerät kann aus dem die Farbdaten und die MICR-Daten aufweisenden Datenstrom die MICR-Daten und deren Position entnehmen und diese zu den Codedaten kodieren. Die Codedaten können z. B. als 2D-Barcode durch das Farbdruckgerät auf dem Aufzeichnungsträger aufgedruckt werden.
Um die Sicherheit bei der Übertragung der Codedaten zu verbessern, ist es vorteilhaft, wenn die Codedaten durch Fehlerkorrekturdaten (z. B. Hamming Code, Solomon-Reed) ergänzt werden.
Die Codedaten können durch eine vor dem jeweiligen MICR-Druckgerät angeordnete Leseeinheit gelesen werden und im MICR-Druckgerät dekodiert werden. Die Codedaten können aber auch durch eine außerhalb des jeweiligen MICR-Druckgeräts angeordnete Leseeinheit gelesen werden und außerhalb des MICR-Druckgeräts dekodiert werden und dann dem MICR-Druckgerät als MICR-Daten zusammen mit der Positionsangabe zugeführt werden.
Ein vorteilhafter Anwendungsfall für die Erfindung liegt beispielsweise vor, wenn durch das Farbdruckgerät auf dem Aufzeichnungsträger Scheckvordrucke aufgedruckt werden. Dann ist es zweckmäßig, wenn außerhalb des Bereichs für die Scheckvordrucke die Codedaten z. B. als Barcode durch das Farbdruckgerät auf den Aufzeichnungsträger gedruckt werden. Wenn der Barcode mit den einem Scheckvordruck zugeordneten Codedaten jeweils benachbart dem zugeordneten Scheckvordruck angeordnet werden, wird der Scheckvordruck durch den Barcode nicht störend z. B. für einen Betrachter beeinflusst. Zudem kann der Barcode so weit im Außenbereich einer Scheckseite gedruckt werden, dass dieser im Zuge einer nachträglichen Verarbeitung der bedruckten Seiten des Aufzeichnungsträgers abgeschnitten werden kann und somit auf dem fertigen, an den jeweiligen Empfänger zugestellten Scheck nicht mehr vorhanden ist.
Im Barcode können die Codedaten mehrerer Scheckvordrucke zusammengefasst werden. Dann kann das Farbdruckgerät den Barcode zwischen den zugeordneten Scheckvordrucken auf den Aufzeichnungsträger aufdrucken.
Ein vorteilhafter Ablauf des Verfahrens liegt vor, wenn

– der Datenstrom mit den Farbdaten und den MICR-Daten dem Farbdruckgerät zugeführt wird,
– das Farbdruckgerät aus dem Datenstrom die Farbdaten entnimmt und die Farbdaten auf den Aufzeichnungsträger aufdruckt,
– das Farbdruckgerät aus dem Datenstrom die MICR-Daten entnimmt und diese in einem Barcode kodiert auf dem Aufzeichnungsträger aufdruckt,
– der Aufzeichnungsträger dem mindestens einen MICR-Druckgerät zugeführt wird,
– der Barcode von einer dem mindestens einen MICR-Druckgerät zugeordneten Leseeinheit gelesen wird und aus dem Leseergebnis die MICR-Daten und deren Position auf dem Aufzeichnungsträger ermittelt wird und
– das mindestens eine MICR-Druckgerät die MICR-Daten positionsgenau auf den Aufzeichnungsträger druckt.

Das o. g. Problem wird auch durch ein Drucksystem zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers mit Farbdaten und MICR-Daten gelöst,

– bei dem ein Farbdruckgerät und mindestens ein MICR-Druckgerät mechanisch und elektrisch getrennt voneinander angeordnet sind,
– bei dem das Farbdruckgerät aus einem dem Farbdruckgerät zugeführten Datenstrom die Farbdaten entnimmt und diese auf den Aufzeichnungsträger druckt,
– bei dem das Farbdruckgerät aus dem Datenstrom die MICR-Daten entnimmt und diese zusammen mit deren Position auf dem Aufzeichnungsträger in einem Barcode kodiert und den Barcode auf den Aufzeichnungsträger außerhalb des Bereichs für den Farbdruck aufdruckt,
– bei dem mindestens eine Leseeinheit vorgesehen ist, die den Barcode vom Aufzeichnungsträger liest und einer Auswerteeinheit zuführt,
– bei dem die Auswerteeinheit aus dem Barcode die MICR-Daten und deren Position auf dem Aufzeichnungsträger ermittelt und dem mindestens einen MICR-Druckgerät zuführt,
– bei dem das mindestens eine MICR-Druckgerät die MICR-Daten positionsgenau entsprechend den ermittelten Positionsinformationen auf den Aufzeichnungsträger druckt.

Als Leseeinheit kann eine insbesondere optische Kamera mit entsprechender Auswerteeinheit eingesetzt werden, die vor dem zugeordneten MICR-Druckgerät angeordnet wird. Die von der Leseeinheit gelesenen Codedaten können durch die Auswerteeinheit dekodiert werden, z. B. durch einen außerhalb des MICR-Druckgeräts angeordneten Controller (Host-System) oder durch die im MICR-Druckgerät vorhandene Druckersteuerung, die dann entsprechend ergänzt werden muss.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere in der hohen Performance des Drucksystems, das an den jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden kann durch Kombination des Farbdruckgeräts mit einer wählbaren Anzahl von MICR-Druckgeräten. Das Farbdruckgerät kann dann mit maximaler Geschwindigkeit und Auslastung betrieben werden, ebenso das oder die MICR-Druckgeräte. Zudem ermöglicht der Offline-Betrieb eine einfache Implementierbarkeit, da die Synchronisierung zwischen den Druckgeräten entfällt und keine Schnittstelle erforderlich ist.
An Hand von Ausführungsbeispielen, die in den Figuren dargestellt sind, wird die Erfindung weiter erläutert.
Es zeigen
1 eine prinzipielle Darstellung eines Drucksystems mit einem Farbdruckgerät und mehreren MICR-Druckgeräten;
2 verschiedene Anordnungen eines Barcodes auf einem Aufzeichnungsträger mit Scheckvordrucken;
3 eine erste Realisierung des MICR-Druckgeräts mit externer Auswertung der Codedaten;
4 eine zweite Realisierung des MICR-Druckgeräts mit interner Auswertung der Codedaten.
1 zeigt als Drucksystem DS die Kombination eines Farbdruckgeräts F-DR mit MICR-Druckgeräten M-DR1 bis M-DRn (n = ganze Zahl). Das Farbdruckgerät F-DR und die MICR-Druckgeräte M-DR können von bekanntem Aufbau sein und z. B. aus US 6,236,816 B1 oder US RE38,957 E entnommen werden. Weiterhin wird auf US 6,236,816 B1 und US RE38,957 E verwiesen. Die vorgenannten Veröffentlichungen werden hiermit in die Offenbarung aufgenommen. Die Anzahl der MICR-Druckgeräte M-DR hängt von der Druckgeschwindigkeit des Farbdruckgerätes F-DR und der Druckgeschwindigkeit der MICR-Druckgeräte M-DR ab. Ziel des Drucksystems DS aus Farbdruckgerät F-DR und MICR-Druckgeräten M-DR ist, dass das Farbdruckgerät F-DR mit seiner Arbeitsgeschwindigkeit arbeiten kann und die MICR-Druckgeräte M-DR einen vom Farbdruckgerät F-DR bedruckten Aufzeichnungsträger 1 ohne Stau weiter verarbeiten können. Als Farbdruckgerät F-DR wird dabei ein Druckgerät bezeichnet, mit dem Vollfarben aber auch Einzelfarben gedruckt werden können.
Das Farbdruckgerät F-DR und die MICR-Druckgeräte M-DR sind mechanisch und elektrisch getrennt voneinander angeordnet und werden offline betrieben. Das bedeutet, dass der bedruckte Aufzeichnungsträger 1 nach dem Farbdruckgerät F-DR erst den MICR-Druckgeräten M-DR zugeführt werden muss, da keine Verbindungseinheit für den Aufzeichnungsträger 1 zwischen Farbdruckgerät F-DR und MICR-Druckgeräten M-DR vorgesehen ist.
Das Farbdruckgerät F-DR kann als Vollfarbendruckgerät realisiert sein und mehrere Druckwerke 2, 3 aufweisen. Z. B. kann ein Druckwerk 2 für die Vorderseite und ein Druckwerk 3 für die Rückseite eines Aufzeichnungsträgers 1, z. B. einer Papierbahn, vorgesehen werden. Der Aufzeichnungsträger 1 wird von einer Abrolleinheit 4 mit einer Vorratsrolle 5 abgewickelt und den Druckwerken 2, 3 des Farbdruckgeräts F-DR zugeführt. Am Ausgang der Druckwerke 2, 3 ist eine Aufrolleinheit 6 angeordnet, die den mit Farbdaten bedruckten Aufzeichnungsträger 1 auf einer Aufwickelrolle 7 sammelt. Die Aufrolleinheit 6 wird anschließend den MICR-Druckgeräten M-DR zugeführt, z. B. zu den MICR-Druckgeräten M-DR transportiert, die den Aufzeichnungsträger 1 mit den MICR-Daten bedrucken. Den MICR-Druckgeräten M-DR wird der Aufzeichnungsträger 1 von der Aufrolleinheit 6 zugeführt, mit MICR-Daten bedruckt und anschließend einer weiteren Aufrolleinheit 8 zugeleitet. Der mit Farbdaten und MICR-Daten bedruckte Aufzeichnungsträger 1 kann dann durch Gerate der Nachbearbeitung wie z. B. in einer Schneideeinrichtung, in einer Falteinrichtung oder auch in einer Kuvertiereinrichtung (in 1 nicht dargestellt) auf bekannte Weise weiter behandelt werden.
Das Farbdruckgerät F-DR filtert aus dem Datenstrom, der auf bekannte Weise von einer Druckersteuereinheit dem Farbdruckgerät F-DR zugeführt worden ist, die Farbdaten und die MICR-Daten heraus. Aus ihnen ergeben sich die zu druckenden Daten und die Position, an der die Daten zu drucken sind. Die Farbdaten werden vom Farbdruckgerät F-DR auf den Aufzeichnungsträger 1 auf bekannte Weise aufgedruckt; auf US 6,236,816 B1 oder US RE38,957 E wird hierzu verwiesen. Die MICR-Daten enthalten die von einem MICR-Druckgerät M-DR zu druckenden Daten und die Position, an der die MICR-Daten auf dem Aufzeichnungsträger 1 zu druckenden sind. Diese MICR-Daten werden nun als Codedaten von dem Farbdruckgerät F-DR z. B. in einem Barcode kodiert, der dann die MICR-Daten und die Position, an der die MICR-Daten auf den Aufzeichnungsträger 1 gedruckt werden sollen, enthält. Die Codedaten, z. B. ein 2D-Barcode, werden vom Farbdruckgerät F-DR auf den Aufzeichnungsträger 1 aufgedruckt, zweckmäßigerweise in einem Bereich, in dem die Codedaten nicht störend sind, z. B. keine Farbdaten gedruckt werden sollen. Der Aufzeichnungsträger 1 mit Farbdruck und Codedaten wird vom Farbdruckgerät F-DR weggenommen und anschließend einem MICR-Druckgerät M-DR zugeführt. Dies ist in 1 prinzipiell dadurch dargestellt, dass die Aufwickelrolle 6 mit dem Aufzeichnungsträger 1, der die Codedaten enthält, zum Eingang eines MICR-Druckgeräts M-DR transportiert wird. Dort werden die Codedaten gelesen und dekodiert. Das MICR-Druckgerät M-DR entnimmt den dekodierten Daten die MICR-Daten und die Position, an die die MICR-Daten auf den Aufzeichnungsträger 1 aufgedruckt werden sollen. Anschließend druckt das MICR-Druckgerät M-DR die MICR-Daten auf den Aufzeichnungsträger 1. Der Druck erfolgt auf bekannte Weise, wie es z. B. in US 6,236,816 B1 oder US RE38,957 E beschrieben ist. Zum Lesen der Codedaten kann eine Leseeinheit 13 verwendet werden, z. B. eine Kamera, wie sie in US RE38,957 E beschrieben ist, darauf wird verwiesen.
2 zeigt Beispiele für die Aufbringung der Codedaten auf einen Aufzeichnungsträger 1. Im Ausführungsbeispiel werden durch das Farbdruckgerät F-DR Scheckvordrucke 9 auf den Aufzeichnungsträger 1 aufgedruckt. Die Codedaten sind z. B. in einem 2D-Barcode kodiert. In 2 sind zwei Reihen von nebeneinander angeordneten Scheckvordrucken 9 dargestellt. Das Farbdruckgerät F-DR druckt in 2 einen Barcode 10 benachbart dem Bereich, der für die Scheckvordrucke 9 vorgesehen ist, auf den Aufzeichnungsträger 1. Nach 2a kann der Barcode 10 neben die Scheckvordrucke 9 gedruckt werden. Bei 2b wird der Barcode 10 zwischen die Scheckvordrucke 9 eingedruckt. In 2a, 2b ist dabei für jeden Scheckvordruck 9 jeweils ein Barcode 10 vorgesehen. Es ist jedoch auch möglich, in einem Barcode die Codedaten für mehrere Scheckvordrucke zusammenzufassen. Diesen Fall zeigt 2c. Hier sind in einem Barcode 11 die Daten für zwei Scheckvordrucke 9 zusammengefasst. Der Barcode 11 kann in diesem Fall zwischen den zugeordneten Scheckvorducken 9 angeordnet werden. Aus 2d ergibt sich ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Scheckvordrucke 9 vertikal auf dem Aufzeichnungsträger 1 ausgerichtet gedruckt werden. Hier kann der Barcode 10 pro Scheckvordruck 9 unterhalb des zugeordneten Scheckvordrucks 9 gedruckt werden.
Bei allen Ausführungsbeispielen der 2 ist der Barcode 10, 11 außerhalb des Bereichs angeordnet, der für den Druck der Scheckvordrucke 9 vorgehen ist. Damit wirkt der Barcode 10, 11 nicht irritierend für einen Betrachter, der mit den verwendeten Barcodes nicht vertraut ist. Im Zuge einer späteren Weiterverarbeitung der Aufzeichnungsträgerbahn 1, bei der die fertig einschließlich des MICR-Drucks bedruckten Schecks 9 aus der Aufzeichnungsträgerbahn 1 geschnitten werden, können die Barcodes 10, 11 auch ganz von den Schecks 9 abgeschnitten werden.
Der Aufzeichnungsträger 1 nach 2 wird einem MICR-Druckgerät M-DR zugeführt, hier einem elektrofotografischen MICR-Druckgerät, das mit MICR-Toner druckt, die Codedaten werden gelesen, dekodiert und als MICR-Daten mit Positionsangabe vom MICR-Druckgerät M-DR zum Druck der MICR-Daten verwendet. Z. B. werden die MICR-Daten an der vorgesehenen Stelle in den Scheckvordruck 9 eingedruckt. Die Leseeinheit 13 für die Codedaten kann außerhalb oder innerhalb des MICR-Druckgeräts M-DR angeordnet werden.
3 und 4 zeigt Ausführungsbeispiele, bei dem eine Leseeinheit 13 außerhalb dem MICR-Druckgerät M-DR angeordnet ist. Als Leseeinheit 13 ist z. B. eine Kamera vorgesehen, die den Aufzeichnungsträger 1 abtastet bevor dieser dem MICR-Druckgerät M-DR zugeführt wird.
Die von der Leseeinheit 13 gelesenen Codedaten werden nach 3 einem außerhalb dem MICR-Druckgerät M-DR angeordneten Host-System 14 als Auswerteeinheit zugeführt und von diesem ausgewertet, d. h. die MICR-Daten und deren Position werden ermittelt und dann über einen Datenkanal 15 dem MICR-Druckgerät M-DR zugeleitet, das dann die MICR-Daten positionsgenau auf dem Aufzeichnungsträger 1, z. B. in den Scheckvordruck 9, eindruckt.
4 zeigt den Fall, bei dem die Leseeinheit 13 mit einem im MICR-Druckgerät M-DR angeordneten Controller 16, z. B. einer Druckersteuerung, als Auswerteeinheit verbunden ist. Der Controller 16 dekodiert die Codedaten und entnimmt diesen die MICR-Daten und deren Position auf dem Aufzeichnungsträger 1. Anschließend werden die MICR-Daten auf den Aufzeichnungsträger 1 gedruckt.
Die Leseeinheit 13 und der Controller 16 bzw. das Host-System 14 kann entsprechend US RE38,957 E aufgebaut sein, darauf wird verwiesen.
Vom MICR-Druckgerät M-DR ist in 3 und 4 nur der Ladungsbildträger 17, z. B. eine Fotoleitertrommel, und der Weg des Aufzeichnungsträgers 1 durch das Druckgerät M-DR prinzipiell dargestellt. Der Aufzeichnungsträger 1 wird in einer Umdruckzone 18 am Ladungsbildträger 17 vorbeigeführt. Im Betrieb muss das Lesen der Codedaten durch die Leseeinheit 13 mit dem Drucken der MICR-Daten auf dem Aufzeichnungsträger 1 synchronisiert werden, damit die MICR-Daten auf die richtige Stelle im Aufzeichnungsträger 1 gedruckt werden. Wenn z. B. eine neue Aufzeichnungsträgerrolle 7 einem MICR-Druckgerät M-DR zugeführt wird, muss bekannt sein, wie viel Seiten zwischen Leseeinheit 13 und Umdruckzone 18 liegen, da der Umdruck der MICR-Daten auf den Aufzeichnungsträger 1 erst erfolgen darf, wenn die Seite mit den zu druckenden MICR-Daten in die Umdruckzone 18 gelangt ist. Wenn auf dem Aufzeichnungsträger 1 z. B. ein Scheckvordruck 9 mit Barcode 10 entsprechend 2 aufgedruckt worden ist, wird der Barcode 10 durch die Leseeinheit 13 gelesen, daraus die MICR-Daten und deren Position ermittelt. Der Druck der MICR-Daten in den zugeordneten Scheckvordruck 9 kann aber erst erfolgen, wenn der Aufzeichnungsträger 1 mit dem Scheckvordruck 9 in die Umdruckzone 18 transportiert worden ist.
Der Erfindung ist insbesondere am Beispiel des Bedruckens eines Aufzeichnungsträgers 1 mit Scheckvordrucken 9 und MICR-Daten beschrieben worden. Darauf ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt. Die Erfindung ist überall dort einsetzbar, wo auf einem Aufzeichnungsträger 1 Farbdaten und MICR-Daten gedruckt werden sollen.
Bezugszeichenliste

DS: Drucksystem
F-DR: Farbdruckgerät
M-DR: MICR-Druckgerät
1: Aufzeichnungsträger
2: Druckwerk
3: Druckwerk
4: Abrolleinheit
5: Vorratsrolle
6: Aufwickeleinheit
7: Aufwickelrolle
8: Aufrolleinheit
9: Scheckvordruck
10: Barcode
11: Barcode
12: Leseeinheit
13: Kamera
14: Host-System
15: Datenkanal
16: Controller
17: Ladungsbildträger
18: Umdruckzone

Claims

Verfahren zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers (1) mit Farbdaten und MICR-Daten, – bei dem ein Farbdruckgerät (F-DR) und mindestens ein MICR-Druckgerät (M-DR) unabhängig und getrennt voneinander angeordnet werden, – bei dem das Farbdruckgerät (F-DR) sowohl die Farbdaten als auch die MICR-Daten in kodierter Form als Codedaten auf den Aufzeichnungsträger (1) aufdruckt, – bei dem der Aufzeichnungsträger (1) dem mindestens einen MICR-Druckgerät (M-DR) zugeführt wird, – bei dem aus den Codedaten die MICR-Daten dekodiert werden und anschließend die MICR-Daten positionsgenau durch das mindestens eine MICR-Druckgerät (M-DR) auf den Aufzeichnungsträger (1) gedruckt werden.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Codedaten die MICR-Daten und die Position der MICR-Daten auf dem Aufzeichnungsträger (1) enthalten.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Codedaten durch Fehlerkorrekturdaten ergänzt werden.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, bei dem das Farbdruckgerät (F-DR) aus dem die Farbdaten und die MICR-Daten aufweisenden Datenstrom die MICR-Daten und deren Position entnimmt und diese zu den Codedaten kodiert.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, bei dem die Codedaten als Barcode (9, 10) durch das Farbdruckgerät (F-DR) auf dem Aufzeichnungsträger (1) aufgedruckt werden.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Codedaten durch ein vor dem jeweiligen MICR-Druckgerät (M-DR) angeordnete Leseeinheit (13) gelesen werden und im jeweiligen MICR-Druckgerät (M-DR) dekodiert werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die Codedaten durch ein vor dem jeweiligen MICR-Druckgerät (M-DR) angeordnete Leseeinheit (13) gelesen werden und außerhalb dem jeweiligen MICR-Druckgerät (M-DR) dekodiert werden und dem jeweiligen MICR-Druckgerät (M-DR) als MICR-Daten zugeführt werden.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem durch das Farbdruckgerät (F-DR) auf dem Aufzeichnungsträger (1) Scheckvordrucke (9) aufgedruckt werden, bei dem außerhalb des Bereichs für die Scheckvordrucke (9) die Codedaten durch das Farbdruckgerät (F-DR) auf den Aufzeichnungsträger (1) gedruckt werden.
Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die einem Scheckvordruck (9) zugeordneten Codedaten jeweils benachbart zu dem Scheckvordruck (9) angeordnet werden.
Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die Codedaten mehrerer Scheckvordrucke (9) in einem Barcode (11) zusammengefasst werden und das Farbdruckgerät (F-DR) den Barcode (11) zwischen den zugeordneten Scheckvordrucken (9) auf den Aufzeichnungsträger (1) aufdruckt.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, – bei dem der Datenstrom mit den Farbdaten und den MICR-Daten dem Farbdruckgerät (F-DR) zugeführt wird, – bei dem das Farbdruckgerät (F-DR) aus dem Datenstrom die Farbdaten entnimmt und die Farbdaten auf den Aufzeichnungsträger (1) aufdruckt, – bei dem das Farbdruckgerät (F-DR) aus dem Datenstrom die MICR-Daten entnimmt und diese in einem Barcode (10, 11) kodiert auf dem Aufzeichnungsträger (1) aufdruckt, – bei dem der Aufzeichnungsträger (1) dem jeweiligen MICR-Druckgerät (M-DR) zugeführt wird, – bei dem der Barcode (10, 11) von einer dem jeweiligen MICR-Druckgerät (M-DR) zugeordneten Leseeinheit (13) gelesen wird und aus dem Leseergebnis die MICR-Daten und deren Position auf dem Aufzeichnungsträger (1) ermittelt werden, und – bei dem das jeweilige MICR-Druckgerät (M-DR) die MICR-Daten positionsgenau entsprechend den ermittelten Positionsinformationen auf den Aufzeichnungsträger (1) druckt.
Drucksystem zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers mit Farbdaten und MICR-Daten unter Verwendung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11, – bei dem ein Farbdruckgerät (F-DR) und mindestens ein MICR-Druckgerät (M-DR) mechanisch und elektrisch getrennt voneinander angeordnet sind, – bei dem das Farbdruckgerät (F-DR) aus einem dem Farbdruckgerät (F-DR) zugeführten Datenstrom die Farbdaten entnimmt und diese auf den Aufzeichnungsträger (1) druckt, – bei dem das Farbdruckgerät (F-DR) aus dem Datenstrom die MICR-Daten entnimmt und diese zusammen mit deren Position auf dem Aufzeichnungsträger (1) in einem Barcode (10, 11) kodiert und den Barcode (10, 11) auf den Aufzeichnungsträger (1) außerhalb des Bereichs für den Farbdruck aufdruckt, – bei dem dem jeweiligen MICR-Druckgerät (M-DR) eine Leseeinheit (13) zugeordnet ist, die den Barcode (10, 11) vom Aufzeichnungsträger (1) liest, – bei dem eine Auswerteeinheit (14, 16) vorgesehen ist, die aus dem Barcode (10, 11) die MICR-Daten und deren Position auf dem Aufzeichnungsträger (1) ermittelt und diese dem jeweiligen MICR-Druckgerät (M-DR) zuführt, – bei dem das jeweilige MICR-Druckgerät (M-DR) die MICR-Daten positionsgenau auf den Aufzeichnungsträger (1) druckt.
Drucksystem nach Anspruch 12, bei dem die Leseeinheit (13) eine Kamera ist.
Drucksystem nach Anspruch 12 oder 13, bei dem das Farbdruckgerät (F-DR) ein Inkjet-Druckgerät ist.