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Fernmeldekabel mit in Lagen angeordneten Einzeladern, aus denen durch
gegenseitiges Kreuzen Doppelleitungen gebildet sind Zusatz zum Patent: 1083 880
Das Hauptpatent betrifft Fernmeldekabel mit in Lagen angeordneten Einzeladern, aus
denen durch gegenseitigesKreuzensystematischentkoppelteDoppelleitungen gebildet
sind. Die Anzahl der Adern innerhalb einer Verseillage beträgt vorzugsweise ein
Mehrfaches von vier, so daß mehrere miteinander verschachtelte Sternvierer entstehen.
Es werden dann vorteilhaft die Doppelleitungen aus in der Lage diametral liegenden
Adern gebildet. Die systematischen Kreuzungen innerhalb von gegen die Fabrikationslänge
kurzen Kreuzungsabschnitten werden bevorzugt zwischen zwei am Kreuzungspunkt benachbart
liegenden Adern einer Lage so durchgeführt, daß die geradzahligen Adern unter sich
und die ungeradzahligen Adern unter sich ihre relative Lage zueinander behalten,
und am Anfang und Ende jedes Kreuzungsabschnittes die gleiche Zählfolge vorhanden
ist. Grundsätzlich werden die systematischen Kreuzungen zwischen solchen Adern durchgeführt,
die nicht zu ein und derselben Doppelleitung gehören.
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Durch das Zusatzpatent 1135 068 ist für diese Fernmeldekabel bekanntgeworden,
daß einzelne nach Kopplungsart verschiedene Kreuzungspunkte gegenüber ihrer durch
den Kreuzungsplan nach dem Hauptpatent vorgesehenen Lage, um bestimmte errechenbare
Strecken in Längsrichtung verschoben, auch unsystematische Kopplungen kompensieren.
Da die so erzeugte Kopplungsgröße abhängig ist von der Länge der Verschiebungsstrecke,
läßt sich auf diese Weise jede gemessene unsystematische Kopplung zwischen zwei
Leitungskreisen einer Lage von Einzeladern beseitigen.
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Es wurde nun erkannt, daß in Verseillagen mit mindestens drei (n#:3)
3) miteinander verschalteten Sternvierern die unsystematischen Imviererkopplungen
(k1, k2 und k3) durch Längsverschiebung bestimmter Kreuzungspunkte nicht immer ausgleichbar
sind.
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Gemäß der Erfindung werden in diesem Fall innerhalb der einzelnen
Kreuzungsabschnitte solche Kreuzungspunktreihen vorgesehen, in denen jeweils mindestens
eine Ader über mindestens eine zwischenliegende, beispielsweise glatt durchlaufende
Ader hinweg kreuzt, so daß bei Längsverschiebung eines derartigen Kreuzungspunktes
jeweils zwei Adern desselben Sternvierers nebeneinander zu liegen kommen. Diese
Kreuzungen über zwischenliegende Adern hinweg können kurz als Überkreuzungen bezeichnet
werden.
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Sind beispielsweise in der Verseillage zwölf Adern und damit drei
Sternvierer vorhanden, so werden innerhalb bestimmter Kreuzungspunktreihen vorzugsweise
jeweils zwei Adern über eine zwischenliegende Ader hinweg miteinander gekreuzt.
Bei sechszehn Adern bzw. vier Sternvierern in einer Lage würden dann zwischen zwei
miteinander gekreuzten Adern zwei und bei zwanzig Adern bzw. fünf Sternvierern drei
überkreuzte Adern liegen. Auch diese Überkreuzungen werden in Übereinstimmung mit
dem Hauptpatent so durchgeführt, daß die zu einer Doppelleitung gehörenden Adern
an den Kreuzungspunkten um einen bestimmten Umfangswinkel verlagert werden, ihre
relative Lage zueinander aber beibehalten. Bevorzugt werden innerhalb der einzelnen
Kreuzungsabschnitte neben den Kreuzungspunktreihen, die aus Überkreuzungen bestehen,
auch normale Kreuzungspunktreihen vorgesehen, in denen je zwei benachbart liegende
Adern miteinander gekreuzt werden. Dies schließt nicht aus, daß einzelne Adern dabei
ungekreuzt weiterlaufen. Hierdurch können einander systematisch entkoppelnde Kreuzungsschrittgruppen
ohne zusätzliche Übergangsschritte miteinander verbunden werden, was die Länge des
systematisch entkoppelten Kreuzungsabschnittes auf ein Optimum vermindert.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels für eine 16adrige Verseillage näher erläutert.
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Die F i g. 1 zeigt zunächst eine Verseillage aus sechzehn Einzeladern
1 bis 16, die systematisch miteinander
gekreuzt werden sollen.
Je zwei diagonal gegenüberliegende Adern - bilden eine Doppelleitung und je zwei
unter 90° zueinander angeordnete Doppelleitungen einen Vierer, beispielsweise die
Doppelleitungen 1/9 und 5/13. Infolge der symmetrischen Anordnung aller vier Adern
eines Viereis kann ein solcher Vierer als ein Sternvierer angesehen werden. Die
sechzehn Adern umfassen vier solche Sternvierer, die mit Vi, V2, V3, V4 bezeichnet
werden sollen.. Zur Unterscheidung der vier Sternvierer werden die zum Sternvierer
V,. gehörenden Adern mit
die zum Sternvierer V2 gehörenden Adern mit
, die zum Sternvierer V3 gehörenden Adern mit
und die zum . Sternvierer V4 .gehörenden Adern mit
bezeichnet: Die F i g. 2 _ zeigt 'die innerhalb eines Kreuzungsabschnittes s vorgenommenen
Kreuzungen. Der Kreuzungsabschnitt s, der die sechzehn Kreuzungspunktreihen r,.
bis rle enthält, ist in vier Teilabschnitte t,. bis t4 (Kreuzungsschrittgruppen)
eingeteilt. In der ersten Kreuzungspunktreihe r,. werden vier Überkreuzungen vorgenommen,
und zwar werden die Ädern
und
und , und und jeweils über
die zwischenliegenden glatt durchgeführten Adern
und
und
und und. gekreuzt. Auch in
der zweiten Kreuzungspunktreihe r2 und in der dritten Kreuzungspunktreihe r3 sind
je vier Überkreuzungen über -zwei glatt -durchlaufende Adern vorgesehen.- In der
vierten Kreuzungspunktreihe r4 hingegen werden jeweils zwei am Kreuzungspunkt benachbart
liegende Adern miteinander gekreuzt. Diese vier Kreuzungspunktreihen befinden sich
innerhalb des Teilkreuzungsabschnittes t1. Jeder der folgenden Teilkreuzungs= abschnitte
t2, t3, t4 umfaßt ebenfalls drei Kreuzungspunktreihen mit je vier Überkreuzungen
und eine normale Kreuzungspunktreihe, in der jeweils zwei benachbarte Adern miteinander
gekreuzt werden. Am Ende des Kreuzungsabschnittes ist die gleiche Zählfolge der
Adern wie am Anfang vorhanden. Es kann aber die Anzahl der Teilkreuzungsabschnitte
sowie die Anzahl der Kreuzungspunktreihen innerhalb der Teilkreuzungsabschnitte
von diesem Kreuzungsplan abweichen. Ferner können mehrere Kreuzungspunktreihen aufeinanderfolgen,
in denen jeweils zwei benachbart liegende Adern miteinander gekreuzt sind bzw: einzelne
Adern urgekreuzt weiterlaufen.
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. Durch die angegebenen Aderüberkreuzungen wird erreicht, daß bei
einer Längsverschiebung der Überkreuzungspunkte jeweils zwei Adern desselben Sternvierers
nebeneinander zu liegen kommen. So sieht man beispielsweise, daß bei Verschiebung
des ersten Überkreuzungspunktes in der Kreuzungspunktreihe r,, die Ader
_ mit der Ader und die Ader mit der
Ader
benachbart zu liegen kommen. Dies hat eine Vergrößerung der Teilkapazitäten zwischen
den Adern
und und zwischen den Adern und zur Folge.
Die Verschiebung bestimmter Überkreuzungspunkte bewirkt also unter anderem auch
eine Änderung der Teilkapazitäten zwischen den Adern desselben Sternvierers und
damit eine Beeinflussung - der- Imviererkopplungen ki, k2 und k3. Durch eine Verschiebung
der Kreuzungspunkte in den Kreuzungspunktreihen r4, r8, r,2 und nie, in denen
jeweils zwei am Kreuzungspunkt benachbart liegende Adern miteinander gekreuzt sind,
wird hingegen nur eine Änderung der Teilkapazitäten zwischen den Adern verschiedener
Sternvierer erreicht. Die Verschiebung eines Überkreuzungspunktes liefert vier negative
bzw. wegfallende und vier positive bzw. neu auftretende Teilkapazitäten. Von diesen
acht Teilkapazitäten wirken sechs auch auf die Vierer-Vierer-Beziehungen ein, wodurch
sich weitere Möglichkeiten für den Ausgleich unsystematischer Kopplungen ergeben.
Auch benachbarte Kreuzungs- und Überkreuzungspunkte, gleich oder verschieden weit
verschoben, sind zu berücksichtigen. Sie dienen vielfach dazu, paarweise oder mehrfach
auftretende Kopplungseinflüsse voneinander zu trennen. Es ist zweckmäßig, die folgenden
Kreuzungsabschnitte mit zyklisch :versetzten Adern zu be-
ginnen, um durch
Kreuzungspunktverschiebungen alle unsystematischen Imviererkopplungen -erfassen
und unabhängig voneinander ausgleichen zu können. Unter einer zyklischen Versetzung
der Adern -zu Beginn des nächsten Kreuzungsabschnittes ist zu verstehen, daß in
diesem Abschnitt die Aderüberkreuzungen nicht mit der Ader 1, sondern mit der Ader
2 beginnen USW.
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Die -Durchführung der normalen Kreuzungen in denjenigen Kreuzungspunktreihen,-
in denen zwei am Kreuzungspunkt.benachbarte Adern miteinander: gekreuzt werden,
richtet sich nach der Anzahl der Sternvierer. in der Verseillage. Bei einer geraden
Anzahl von Sternvierern je Lage können in diesen Kreuzungspunktreihen von allen
Adern aufeinanderfolgend je zwei benachbarte Adern miteinander gekreuzt werden.
Ist aber in der Verseillage eine ungerade Anzahl von Sternvierern vorhanden und
werden die Überkreuzungen über eine ungerade Zahl von zwischenliegenden Adern vorgenommen,
so bleiben in einer normalen Kreuzungspunktreihe mindestens die Adern eines Vierers
angekreuzt. In diesem Fall folgen zweckmäßig mehrere normale Kreuzungspunktreihen
aufeinander, um auch die jeweils in der ersten Kreuzungspunktreihe angekreuzten
Adern einer normalen Kreuzung zu unterziehen.
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Die F i g. 3 bis 11 geben für Verseillagen mit sechzehn Adern, d.
h. mit vier Sternvierern, neun weitere Ausführungen für die Vornahme von Aderüberkreuzungen
an, durch die ebenfalls erreichbar ist, daß bei Längsverschiebung eines Kreuzungspunktes
Adern desselben Vierers nebeneinander zu liegen kommen und damit auch die unsystematischen
Imviererkopplungen beeinflußt werden. Es ist der Einfachheit halber von den vier
Sternvierern. jeweils nur die erste Ader
dargestellt, da die Kreuzungen der zweiten, dritten und vierten Ader der Sternvierer
in gleicher Weise auszuführen sind. Die angegebenen Kreuzungen können untereinander
und mit den im Hauptpatent angegebenen Kreuzungen kombiniert zur Anwendung gelangen.
Ähnliche überkreuzungen können auch in Verseillagen mit drei, fünf, sechs usw. Sternvierern
angewendet werden. Wenn an, den Kreuzungsstellen mehrere Teilkreuzungen, von denen
jede durch Kreuzung zweier Adern zustande kommt, vorhanden sind, sollen diese Teilkreuzungen
möglichst unabhängig voneinander oder gemeinsam verschiebbar sein. Das bedeutet
beispielsweise bei der Ausführung nach der F i g. 3, daß
die Teilkreuzung
der Adern 2 und 3 unabhängig von der Teilkreuzung der Adern 1 und 4 verschiebbar
sein muß.