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Mechanisch codierende Wähltastatur für Femmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen
Die Erfindung bezieht sieh auf eine mechanisch codierende Wähltastatur, deren Tasten
auf je zwei, je einen Kontaktfedersatz einer Codierschaltung beeinflussende
Steuerglieder einwirken, für Femmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, durch entsprechende Ausbildung und Anordnung
der Teile der Wähltastatur eine sichere Arbeitsweise derselben zu erreichen sowie
den Flächenbedarf jener möglichst klein zu halten.
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Es sind mechanisch codierende Wähltastaturen bekannt, bei welchen
die Tasten auf je zwei sich kreuzende Steuerglieder einwirken, indem jede
Taste einem Kreuzungspunkt der Steuerglieder zugeordnet wird. Arbeitet die Wähltastatur
z. B. nach dem bekannten »Zwei mal Eins aus Vier«-Code, so sind zur Erzeugung von
zehn unterschiedlichen Codezeichen vier Steuerglieder notwendig, welche von drei
sie kreuzenden Steuergliedern übergriffen werden, so daß zwölf Kreuzungspunkte entstehen,
welche ein entsprechend großes Bedienungsfeld mit verteilten Tasten erfordern. Wird
aus einbautechnischen Gründen eine Wähltastatur erforderlich, welche ein schmales,
langgestrecktes Bedienungsfeld aufweisen soll, auf welchem die Tasten in zwei langen
Tastenreihen angeordnet werden können, so ist eine sich kreuzende Anordnung der
Steuerglieder nicht zweckmäßig.
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Hierfür eignen sich andere, ebenfalls bekannte Anordnungen, bei denen
die auf je einen Kontaktfedersatz einwirkenden Steuerglieder in einer Ebene
liegen und von jeder Taste mit Tastenarmen oder mit Ansätzen an den Tasten übergriffen
werden. An den Berührungsstellen zwischen Tasten und Steuergliedern sind die Steuerglieder
und/oder die Tastenarme oder -ansätze verschiedenartig ausgebildet, so daß von jeder
Taste nur eine bestimmte Kombination, z. B. eine bestimmte Zweierkombination, der
Steuerglieder betätigt werden kann. Da aber die Ansätze oder Arme der Tasten alle
Steuerglieder zu übergreifen haben, werden erstere verhältnismäßig lang, was fertigungstechnisch
und funktionsmäßig zu Schwierigkeiten führt, und die Steuerglieder benötigen eine
Fläche, welche senkrecht zu den Tastenreihen ein erhebliches Ausmaß aufweist.
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Gemäß der Erfindung wird bei mechanisch codierenden Wähltastaturen
ein sehr schmales Tastenfeld ermöglicht und gleichzeitig die Länge der übergreifenden
Tastenarme oder -ansätze gegenüber den bekannten Ausführungen wesentlich dadurch
verkürzt, daß die Steuerglieder in sich in einer Richtung gegenüberliegenden Sätzen
angeordnet sind, in welchen die Steuerglieder senkrecht zu dieser Richtung aufeinanderfolgen,
daß die Tasten mit Ansätzen ' die jeweils gegenüberliegenden Steuerglieder
übergreifend, zwischen die in den Sätzen aufeinanderfolgenden Steuerglieder eingreifen
und daß in an sich bekannter Weise an den Berührungsstellen die Ansätze und/oder
die Steuerglieder derart unterschiedlich ausgebildet sind, daß von jeder Taste eine
andere Kombination von Steuergliedern betätigt wird. Dadurch wird erreicht, daß
die benötigte Fläche nur von den sich gegenüberliegenden gleichzeitig zu betätigenden
Steuergliedern bestimmt wird, deren Anzahl je nach dem verwendeten Code nach
der Zahl der gleichzeitig zu betätigenden Kontaktfedersätze bestimmt wird, während
die übrigen, von der Gesamtzahl der Kontaktfedersätze der Codierschaltung abhängigen
Steuerglieder untereinander, d. h. senkrecht zu dem Bedienungsfeld, angeordnet
sind. Da jeder Ansatz einer Taste nicht alle, sondern nur die sich gegenüberliegenden
Steuerglieder übergreifen muß, werden diese Ansätze entsprechend kurz, wodurch die
Funktion der Wähltastatur sicherer wird und die Justierung der Teile zueinander
leichter durchführbar ist.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird jedes Steuerglied als
ein um eine Achse beweglicher, U-förmiger Schwenkbügel ausgebildet und so gelagert,
daß die Steuerglieder beider Sätze sich paarweise mit ihren Stegen gegenüberliegen,
und die Tasten werden in dem Raum zwischen den Stegen und den Achsen angeordnet.
Dadurch kann die Länge der Tastenansätze besonders klein gehalten werden, und der
von den Steuergliedern benötigte Raum wird gleichzeitig zur Unterbringung der Tasten
ausgenützt.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Dem im Prinzip dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Wähltastatur
zugrunde gelegt, welche nach dem Code »Zwei mal Eins aus Vier« arbeitet. Demgemäß
sind zwei Sätze 1 und 2 von Steuergliedern dargestellt, von denen der Satz
1 aus drei und der Satz 2 aus vier Steuergliedern 3 besteht. Die Steuerglieder
3 werden von;U-förmigen Schwenkbügeln gebildet, welche derart angeordnet
sind, daß sie sich mit ihren Stegen 4 paarweise in einer Richtung gegenüber- und
senkrecht dazu in jedem Satz untereinanderliegen. Auf die Steuerglieder
3 wirken Tasten 5 ein, welche mit Ansätzen 6 versehen sind,
mit welchen sie, die sich jeweils gegenüberliegenden Steuerglieder 3 übergreifend,
zwischen die Steuerglieder 3 der Sätze 1 und 2 eingreifen. Die Tasten
5
sind innerhalb des von den Stegen 4 und von den Achsen 7 für die
Steuerglieder 3 begrenzten Raumes angeordnet. Die Berührungsstellen
8 zwischen den Ansätzen 6 und den Steuergliedern 3 sind dadurch
unterschiedlich ausgebildet, daß ein an dem Steuerglied 3 angeformter, gegen
die Ansätze 6 gerichteter Anschlag 9 nach Bedarf mit Aussparungen
10 versehen wird. Wo diese Aussparungen 10 fehlen, werden bei Betätigung
der Tasten 5 in Pfeil-richtung die Steuerglieder 3 um ihre Achse
7 geschwenkt und betätigen dabei einen ihnen zugeordneten Kontaktfeders,atz
11 einer nicht dargestellten Codierschaltung. Auf diese Weise wird von jeder
Taste 5 eine bestimmte Zweierkombination aus den Federsätzen 11 betätigt,
von denen jeweils einer dem Satz 1 und einer dem Satz 2 angehört.
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Je nach dem verwendeten Code kann die Anzahl der Kontaktfedern
11 und damit die Anzahl der Steuerglieder 3 von der des dargestellten
Ausführungsbeispiels abweichen. Bei Codes, welche die gleichzeitige Betätigung von
mehr als zwei Kontaktfedersätzen 11 erfordern, wird entsprechend ein weiterer
Satz oder ein weiteres Satzpaar von U-förmigen Steuergliedern 3 vorgesehen,
welche dann zu dem dargestellten Satz 1 oder 2 spiegelbildlich liegen und
dessen Steuerglieder 3-umgreifen. Die Tasten 5
werden mit weiteren, den gezeichneten
entgegengesetzt gerichteten Ansätzen 6 versehen.
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In jedem Fall fährt die gruppenweise Anordnung mit unter-einanderliegenden
Steuergliedern 3 je Satz 1
und 2 zu einer wesentlichen Verringerung
des Flächenbedarfes für die Wähltastatur, und die Länge der Ansätze 6 an
den Tasten 5 ist nicht von der Gesamtzahl, sondern nur noch von der Anzahl
der gleichzeitio, zu betätigenden Steuerglieder 3 abhängig.
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