-
Vorrichtung zum Stapeln von Bogen, vorzugsweise aus Zellstoff, in
Stapeln mit bestimmtem Gewicht Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stapeln
von Bogen od. dgl. zu Stapeln mit genauem Gewicht, bei der die Bogen in mehreren
nebeneinanderliegenden Bahnen angefördert und in nebeneinanderliegenden Teilstapeln
gesammelt werden, die die Teilstapel wiegt und bei Erreichen eines gewünschten Gewichtes
zu einem gemeinsamen Stapel zusammenführt, während die weiter zugeführten Bogen
durch ein über die Bogenstapel schiebbares Gatter od. dgl. vorübergehend aufgenommen
werden.
-
Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, wo entsprechend der Anzahl
der Bahnen Papierstapel gebildet werden, die dann von einer Pördereinrichtung abtransportiert
werden, wenn eine bestimmte Stapelhöhe, die einem bestimmten Stapelgewicht entspricht,
erreicht ist oder eine bestimmte Anzahl von Bogen zugeführt wurde. Die weiterhin
von den Bahnen ankommenden Bogen werden während des Abnehmens oder Abtransportes
der Einzelstapel von den Gatter aufgenommen. Bei einer anderen Vorrichtung zum Aufbauen
und Wiegen von Stapeln wird so vorgegangen, daß die auf den einzelnen Bahnen aus
einer Schneidevorrichtung od. dgl. angeförderten Bogen auf einen Aufnahmetisch abgelegt
werden, der mit stufenförmig abfallenden Absätzen versehen ist, deren Anzahl der
der Vors chubb ahnen entspricht. Der unterste dieser Absätze ist gleichzeitig als
Tisch einer ortsfesten Waage eingerichtet. Es wird also jeweils immer ein Stapel
gewogen, und zwar der, welcher sich gerade auf dem als Waage ausgebildeten Absatz
befindet. Dieser Stapel, der gemäß dem Aufbau der Vorrichtung immer der schwerste
unter allen gleichzeitig aufgebauten Stapeln ist, wird nach dem Wiegevorgang abgefördert,
und die übrigen Stapel werden durch geeignete Einrichtungen weitergerückt, so daß
wieder der schwerste der restlichen Stapel auf die Waage gelangt.
-
Bei derartigen Vorrichtungen kann also jeweils nur ein Stapel gewogen
werden, dessen Gewicht durch die verfügbare Höhe zwischen der letzten Vorschubbahn
und dem darunterliegenden letzten als Waage ausgebildeten Absatz des Aufnahmetisches
begrenzt ist. Größere Bogenmengen müssen jeweils durch mehrere einzelne Wiegevorgänge
und nachfolgendes Zusammenführen von Teilstapeln zu einem Gesamtstapel geschaffen
werden, wobei noch der Gesamtstapel mit den Wiegefehlern der Einzelwiegevorgänge
behaftet ist. Abgesehen von diesen Nachteilen sind die konstruktiven Mittel zur
Lösung der gestellten Aufgaben sehr aufwendig, und demgemäß besteht die Aufgabe
der Erfindung in der Behebung dieser Nachteile und in Schaffung einer einfacheren
Vorrichtung,
mit der gleichzeitig mehrere Teilstapel schnell und genauer als bisher in einem
Wiegevorgang gewogen werden können.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
bei der eingangs erwähnten Vorrichtung oberhalb der auf einer Waage liegenden Teilstapel
zwei unabhängig voneinander verschiebbare, nebeneinanderliegende Gatter vorgesehen
sind, von denen das eine eine größere Anzahl Stapel abdeckt als das andere und die
mit einer Waage derart gekuppelt sind, daß beim Erreichen eines bestimmten, etwas
unterhalb des gewünschten Gesamtgewichtes liegenden Gewichtes das größere Gatter
über die Stapel vorgeschoben und beim Erreichen des Gesamtgewichtes zusätzlich das
kleine Gatter vorgeschoben wird, und daß beide Gatter nach Abförderung der gebildeten
Bqgenstapel gemeinsam zurückschiebbar sind.
-
Die durch die erfindungsgemäße Kombination des großen Gatters mit
dem kleinen ist nach Bildung eines Gesamtstapels durch Abförderung der gebildeten
Einzelstapel zu einer Sammel- oder Empfangstation der Gesamtfehler bei der Wägung
allein auf einen einzigen Wiegevorgang zurückzuführen, der noch durch die Einzelzufuhr
der Bogen an einer Bahn bzw. einem Stapel, nachdem das große Gatter die übrigen
Stapel abgefedert hat, äußerst klein gehalten werden kann. Weitere konstruktive
Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.
-
An Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
wird die erfindungsgemäße Vorrichtung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Aufsicht
auf die Vorrichtung, Fig.2 eine Seitenansicht gemäß der Linie II-7I in Fig. 1 und
F i g. 3 eine Vorderansicht gemäß der Linie III-III in Fig. 1.
-
Die in Längs- und Querrichtung fertig geschnittenen Bogen 4 werden
ununterbrochen in mehreren nebeneinanderliegenden Teilbahnen 4, 2 vorgeschoben und
fallen in Stapeln 4a nebeneinander auf einen gemeinsamen ebenen Aufnahmetisch 5,
der auf einer Waage 6 angebracht ist. Die Waage ist derart eingestellt, daß sie
einen Impuls abgibt, wenn das Gesamtgewicht der auf dem Tisch 5 ruhenden Bogenteilstapel
einen Wert erreicht, der den festgestellten etwas unterschreitet. Wenn dieses bestimmte
Untergewicht erreicht ist, betätigt der Impuls von der Waage einen Mechanismus,
der oberhalb der Bogenteilstapel ein Gatterelement 3 oder ein anderes Unterlagselement
herausschiebt, welches sämtliche Bogenteilstapel 4 a mit Ausnahme von 4 b abdeckt
und das normal in einer Lage zurückgehalten wird, in der es das Stapeln der Bogen
auf dem Tisch nicht hindert. In der ausgeschobenen Lage sammelt das Gatterelement3
dagegen die weiterhin von den Bogenbahnen 4 ständig zugeführten Bogen auf, so daß
diese nicht mehr auf die unterhalb des Gatterelements 3 befindlichen Bogenteilstapel
4 a gelangen.
-
Nur auf den letzten nicht abgedeckten Bogenteilstapel 4 b werden die
Bogen von der Bahn 2 weiterhin gesammelt, bis das vorgesehene Gewicht genau erreicht
ist. Dadurch, daß die Bogen einzeln nur auf dem letzten Stapel 4 b aufgelegt werden,
wird erreicht, daß das Gesamtgewicht der ganzen Stapelserie genau wird, wie schon
oben angeführt wurde.
-
Die Waage gibt nun einen neuen Impuls ab, der bewirkt, daß ein ergänzendes
Gatter- oder Unterlagselement 1 ebenfalls herausgeschoben wird und den Bogenteilstapel
4 b abdeckt, so daß jetzt keine Bogen auf einen der Bogenteilstapel 4 a, 4b gelangen
können. Hierbei wird ein Abschiebemechanismus beeinflußt, der mittels eines Schiebers
7 sämtliche auf dem Tisch S ruhenden Bogenteilstapel auf einen vor dem Aufnahmetisch
5 angeordneten Förderer 8 schiebt, der sich senkrecht zur Bogenstapelreihe 4 a,
4b auf dem Tisch 5 bewegt und diese Bogenteilstapel einzeln nach einer Empfangsvorrichtung
9 fördert, die ihrerseits die Bogenteilstapel auf einem heb- und senkbaren Aufnahmetisch
10 aufeinanderschichtet, von dem der gesamte aus den fünf einzelnen Teilstapeln
4 a, 4 b zusammengesetzte Stapel 11, der somit das genau bestimmte Gewicht besitzt,
in geeigneter Weise hinweggeführt wird. Dadurch, daß die einzelnen Teilstapel 4
a, 4 b im Gesamtstapel ii miteinander vermischt werden, enthält dieser niciit nur
Bogen von einem gewissen Abschnitt der ursprünglichen Bogenbahn 4, 2. Hierdurch
wird ein
Ausgleich der verschiedenen Feuchtigkeitsgehalte erzielt, die in den verschiedenen
Schichten entlang der Breite der Bogenbahn vorkommen können.
-
Die von den Gatterelementen3 und 1 aufgesammelten Bogen werden in
geeigneter Weise auf den Tisch 5 übergeführt, worauf die Stapelbildung auf diesem
fortgesetzt wird. Man kann auch zwei Sätze von Gatterelementen 3, 1 anordnen und
den die Bogen jeweilig sammelnden Gattersatz auf dem Tisch 5 aufruhen lassen, bis
die Bogenteilstapel fertig gebildet sind, worauf dieser Gattersatz die Bogenteilstapel
auf den Förderer 8 überführt und dann zurückgezogen wird, während der andere Gattersatz,
der das Sammeln von Bogen begonnen hat, auf den Tisch 5 herabgeführt wird.
-
Außer der beschriebenen Ausführungsform sind auch andere denkbar.
So kann z. B. die Zahl der Bogenbahnen kleiner oder größer sein als in dem beschriebenen
Beispiel.