DE1217682B - Vegetative Vermehrung von Pflanzen eines Usambara-Veilchens sowie generative Vermehrung ihrer Samen - Google Patents

Vegetative Vermehrung von Pflanzen eines Usambara-Veilchens sowie generative Vermehrung ihrer Samen

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DE1217682B
DE1217682B DEH57054A DEH0057054A DE1217682B DE 1217682 B DE1217682 B DE 1217682B DE H57054 A DEH57054 A DE H57054A DE H0057054 A DEH0057054 A DE H0057054A DE 1217682 B DE1217682 B DE 1217682B
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plant
plants
violet
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propagation
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DEH57054A
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English (en)
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Hermann Holtkamp
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Hermann Holtkamp K G
Original Assignee
Hermann Holtkamp K G
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01HNEW PLANTS OR NON-TRANSGENIC PROCESSES FOR OBTAINING THEM; PLANT REPRODUCTION BY TISSUE CULTURE TECHNIQUES
    • A01H5/00Angiosperms, i.e. flowering plants, characterised by their plant parts; Angiosperms characterised otherwise than by their botanic taxonomy
    • A01H5/02Flowers
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01HNEW PLANTS OR NON-TRANSGENIC PROCESSES FOR OBTAINING THEM; PLANT REPRODUCTION BY TISSUE CULTURE TECHNIQUES
    • A01H6/00Angiosperms, i.e. flowering plants, characterised by their botanic taxonomy
    • A01H6/44Gesneriaceae, e.g. African violet
    • A01H6/444Saintpaulia [African violet]

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Breeding Of Plants And Reproduction By Means Of Culturing (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
AOIh
Deutsche Kl.: 45 d-5/02
Nummer: 1217682
Aktenzeichen: H 57054 m/45 d
Anmeldetag: 1. September 1965
Auslegetag: 26. Mai 1966
Die Erfindung bezieht sich auf ein Veilchen mit neuen bestimmten und beständigen Eigenschaften, die in dieser beständigen Form vermehrbar sind, und zwar auf ein Veilchen der Art Saintpaulia ionantha (Usambara-Veilchen), das seine ausgereiften Blüten nicht abstößt und besondere Frühblütigkeit sowie starke Wuchsfreudigkeit und gute Krankheitsresistenz aufweist.
Wesentlichstes Züchtungsziel war die Erreichung des zuerst genannten Merkmals, nämlich des Nichtabstoßens der ausgereiften Blüten, denn herabgefallene und nicht entfernte Blüten verursachen auf den Blättern bzw. Blütenschäften eine schädliche Schimmelbildung (Botrytis), die oftmals zur Zerstörung der Pflanze führt. Das wird bei dem neuen Veilchen dadurch vermieden, daß die ausgereiften Blüten nicht abfallen, sondern bei normalen Pflegearbeiten abgenommen bzw. abgekniffen werden können, ohne daß die Blühwilligkeit der Pflanze darunter leidet.
Die Pflanze zeigt außerdem bereits 8 Wochen nach dem Eintopfen die ersten Blüten in einer reinen rosa Farbe von mittlerer Intensität und guter Leuchtkraft mit etwa sechs bis acht Blütenschäften der ersten Blüte und bis zu vierzehn Einzelblüten bei der zweiten Blüte.
Als weiteres besonderes Merkmal zeigen einzelne Blüten dieser an sich einfachblühenden Pflanzensorte den Ansatz eines zweiten Blütenblattes.
Das Usambara-Veilchen ist eine Warmhauspflanze und für Freilandkultur nicht geeignet.
Unter Schutz gestellt wird die vegetative Vermehrung von Pflanzen dieses Veilchens sowie die generative Vermehrung der aus diesen Pflanzen gewonnenen Samen.
Um dieses Veilchen mit den genannten neuen beständigen Eigenschaften zu erhalten, das den Zielen und Wünschen der Blumenzüchter und des Blumenhandels sehr entgegenkommt, hat der Züchter zahlreiche Versuche durchgeführt. Er hat zunächst aus vorausgegangengen Versuchsreihen zwei Elternpflanzen ausgewählt und eingekreuzt. Es handelte sich dabei um die Saintpauliensorte »Rokoko-Rhapsodie«, halbgefüllt, aus der Versuchsreihe IV, Pflanze Nr. 23, grünlaubig mit kräftigen rosa Blüten als Vaterpflanze und die Saintpauliensorte »Rosa-Rhapsodie«, einfachblühend, aus der Versuchsreihe VI, Pflanze Nr. 30, dunkellaubig, ebenfalls mit kräftigen rosa Blüten als Mutterpflanze.
Bei dem aus dieser Kreuzung hervorgegangenen neuen Veilchen handelt es sich um einen Mischling (Hybrid-Heterozygot) mit mehreren verdeckten Erbanlagen. Das äußere Bild dieser Pflanze (Phenotypus) Vegetative Vermehrung von Pflanzen eines
Usambara-Veilchens sowie generative
Vermehrung ihrer Samen
Anmelder:
Hermann Holtkamp K. G.,
Gartenbau und Spezialkulturen,
Isselburg (RhId.)
Als Erfinder benannt:
Hermann Holtkamp, Isselburg (RhId.)
war gegenüber dem Erscheinungsbild der Elternpflanzen sehr stark verändert. Die Bestäubung der Elternpflanzen erfolgte direkt von Hand mit Hilfe eines feinen Staubpinsels. Die Samenanlagen der befruchteten Pflanzen waren normal, der Samen reifte gut aus.
Mit dem gewonnenen Samen wurde die Versuchsreihe VIII auf generativer Basis eingeleitet. Um eine gute Auslese zu bekommen, mußten etwa 30 000 Sämlinge kultiviert werden. Von diesen 30 000 Sämlingen wurden auf Grund einer sehr scharfen Selektion nur 25 Stück zur Weitervermehrung ausgesucht.
Die Weitervermehrung der Pflanzen wurde sodann auf vegetativer Basis fortgesetzt. Die fünfundzwanzig neuen Pflanzen wurden weiter auf Krankheitsresistenz, Frühblütigkeit und Wuchsfreudigkeit geprüft, und nach weiteren Selektionen wurde eine Pflanze als brauchbar ausgewählt. Diese Pflanze bekam die Bezeichnung Typ VIII/33.
Von dieser Pflanze wurden zehn Nachkommen durch Blattstecklinge herangezogen. Nach einer genauen Selektion konnte auch hier nur eine Pflanze als brauchbar angesehen werden. Von dieser einen Pflanze wurden in dem nun folgenden Versuch wiederum zehn Pflanzen aufgestellt. Bei der nun folgenden exakten und sehr scharfen Selektion wurde nur eine Pflanze für die endgültige Weitervermehrung ausgesucht.
Eine zweimalige Selektion aus zwei hintereinanderfolgenden Versuchen ergab, daß die Nachkommen vollständig dem Erscheinungsbild der Mutterpflanzen entsprachen.
609 570/14
Die Eigenschaften und Beschaffenheitsmerkmale des neuen Veilchens werden nachstehend aufgeführt:
PFLANZE
Höhe:
Im Topf 12 bis 15 cm, kurzstengelig, kräftige Blütenstiele.
BLÄTTER
Durchmesser der Blattrosette 20 bis 25 cm, vielblättrig; die Blätter sind grundständig, gehäuft fleischig; die Oberseite ist glänzend dunkelgrün, die Unterseite ist rötlich, aus schwach-herzförmigem Grund länglich-eirund, stumpf gekerbt, 5 bis 7 cm lang, gleichmäßig kurz-weichhaarig; der Blattstiel ist schwachrötlich, oval bis rund, bis etwa 12 cm lang.
BLÜTEN
Farbe:
Leuchtendes Rosa von heller Intensität.
Durchmesser der Blüten:
3,50 bis 4,50 cm; die Blütenschäfte sind bis zu 10 cm lang, vielblütig, in lang gestielten Trugdolden, 6- bis 14blütig, die Blüten sind fünfteilig, zweiseitig-symmetrisch (zygomorph); der Kelch liegt tief, fünfteilig, die Kronröhre ist sehr kurz, der Saum zweilippig ausgebreitet; zwei fruchtbare Staubblätter; die großen, gelben, rundlichen Staubbeutelfächer sind am Grunde zusammenfließend, nicht parallel; der Fruchtknoten ist behaart, die Kapsel ist meist länglich, unvollkommen-zweifäeherig; der Samen ist sehr klein.
WURZEL
Gut ausgebildete Wurzelzone mit vielen mittellangen, dünnen Hauptwurzeln, die mit vielen kurzen Saug- und Nebenwurzeln besetzt sind. Junge, gesunde Wurzeln sind weiß, die Wurzeln älterer Pflanzen haben eine bräunliche Verfärbung.
BILDLICHE DARSTELLUNG
Die bildliche Darstellung zeigt die Form und Farbe der Blüten und des Blattwerks.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Vegetative Vermehrung von Pflanzen eines Veilchens der Art Saintpaulia ionantha (Usambara-Veilchen) mit beständigem neuem Habitus durch Sprossenteilung und/oder durch Einsetzen von Blattstecklingen, die ohne Bildung einer direkten Wurzelkrone eine gute und schnelle Bewurzelung zeigen, sowie generative Vermehrung der aus diesen Pflanzen gewonnenen Samen, wobei die Abkömmlinge folgende Merkmale aufweisen: die ausgereiften Blüten werden nicht von der Pflanze abgestoßen bzw. fallen nicht ab, so daß eine Schädigung oder Zerstörung der Pflanze durch die eine Schimmelbildung (Botrytis) verursachenden abgefallenen Blüten vermieden wird; mit besonderer Frühblütigkeit, Blüh- sowie starker Wuchsfreudigkeit und guter Krankheitsresistenz; entstanden durch Kreuzung der aus vorhergehenden Versuchsreihen stammenden Veilchen Typ VT/30 (Handelsbezeichnung »Rosa-Rhapsodie« einfach) als Mutterpflanze mit Typ IV/23 (Handelsbezeichnung »Rokoko-Rhapsodie«) als Vaterpflanze; Kultivierung von Sämlingen, die von dem aus der Kreuzung herrührenden Mischling stammten, Selektion, Weitervermehrung auf vegetativer Basis, Prüfung auf Beständigkeit der angestrebten Eigenschaften, Nachselektionen, weitere vegetative Vermehrung durch Blattstecklinge und wiederholte Selektionen auf die angezüchteten Eigenschaften.
    Hierzu 1 Blatt bildliche Darstellung
    609 570/14 5.66 © Bundesdruckerei Berlin
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