DE1218203B - Vegetative Vermehrung von Mutterpflanzen eines Usambara-Veilchens sowie generative Vermehrung ihrer Samen - Google Patents

Vegetative Vermehrung von Mutterpflanzen eines Usambara-Veilchens sowie generative Vermehrung ihrer Samen

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DE1218203B
DE1218203B DEH53657A DEH0053657A DE1218203B DE 1218203 B DE1218203 B DE 1218203B DE H53657 A DEH53657 A DE H53657A DE H0053657 A DEH0053657 A DE H0053657A DE 1218203 B DE1218203 B DE 1218203B
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Germany
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plant
violet
vegetative
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Pending
Application number
DEH53657A
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English (en)
Inventor
Hermann Holtkamp
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HERMANN HOLTKAMP K G GARTENBAU
SPEZIALKULTUREN
Original Assignee
HERMANN HOLTKAMP K G GARTENBAU
SPEZIALKULTUREN
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01HNEW PLANTS OR NON-TRANSGENIC PROCESSES FOR OBTAINING THEM; PLANT REPRODUCTION BY TISSUE CULTURE TECHNIQUES
    • A01H5/00Angiosperms, i.e. flowering plants, characterised by their plant parts; Angiosperms characterised otherwise than by their botanic taxonomy
    • A01H5/02Flowers
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01HNEW PLANTS OR NON-TRANSGENIC PROCESSES FOR OBTAINING THEM; PLANT REPRODUCTION BY TISSUE CULTURE TECHNIQUES
    • A01H6/00Angiosperms, i.e. flowering plants, characterised by their botanic taxonomy

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Developmental Biology & Embryology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Breeding Of Plants And Reproduction By Means Of Culturing (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
AOIh
Deutsche Kl.: 45 d-5/02
Nummer: 1218 203
Aktenzeichen: H 53657III/45 d
Anmeldetag: 28. August 1964
Auslegetag: 2. Juni 1966
Die Erfindung bezieht sich auf ein Veilchen mit bestimmten neuen, beständigen und in dieser beständigen Form vermehrbaren Eigenschaften, und zwar ein Veilchen der Art Saintpaulia ionantha (Usambaraveilchen), das seine ausgereiften Blüten nicht abstößt und besondere Frühblütigkeit sowie starke Wuchsfreudigkeit und gute Krankheitsresistenz aufweist.
Wesentlichstes Züchtungsziel war die Erreichung des zuerst genannten Merkmals, nämlich des Nichtabstoßens der ausgereiften Blüten, denn herabgefallene und nicht entfernte Blüten verursachen auf den Blättern bzw. Blütenschäften eine schädliche Schimmelbildung (Botrytis), die oftmals zur Zerstörung der Pflanze führt. Das wird bei dem neuen Veilchen dadurch vermieden, daß die ausgereiften Blüten nicht abfallen, sondern bei normalen Pflegearbeiten abgenommen bzw. abgekniffen werden können, ohne daß die Blühwilligkeit der Pflanze darunter leidet.
Die Pflanze zeigt außerdem bereits 8 Wochen nach dem Eintopfen die ersten Blüten von tiefblauer Farbe mit etwa sechs bis acht Blütenschäften der ersten Blüte und bis zu vierzehn Einzelblüten bei der zweiten Blüte.
Als weiteres besonderes Merkmal zeigen einzelne Blüten dieser an sich einfachblühenden Pflanzensorte den Ansatz eines zweiten Blütenblattes. Die Pflanze zeigt trotzdem gut die großen goldgelben Staubgefäße.
Unter Schutz gestellt wird die vegetative Vermehrung von Mutterpflanzen dieses Veilchens sowie die generative Vermehrung der aus diesen Mutterpflanzen gewonnenen Samen.
Um dieses Veilchen mit den genannten neuen beständigen Eigenschaften zu erhalten, das den Zielen und Wünschen der Blumenzüchter und des Blumenhandels sehr entgegenkommt, hat der Züchter zahlreiche Versuche durchgeführt. Er hat zunächst aus vorausgegangenen Versuchsreihen zwei Elternpflanzen ausgewählt und eingekreuzt. Es handelte sich dabei um die Veilchensorte »Rokoko-Rhapsodie« aus der Versuchsreihe V, Pflanze Nr. 6, die als Vaterpflanze diente, sowie die Veilchensorte »Rhapsodie in Blau« aus der Versuchsreihe IV, Pflanze Nr. 18, die als Mutterpflanze Verwendung fand.
Bei dem aus dieser Kreuzung hervorgegangenen neuen Veilchen handelt es sich um einen Mischling (Hybrid-Hetrozygot) mit mehreren verdeckten Erbanlagen. Das äußere Bild dieser Pflanze (Phenotypus) war gegenüber dem Erscheinungsbild der Eltern-Vegetative Vermehrung von Mutterpflanzen eines Usambara-Veilchens sowie generative
Vermehrung ihrer Samen
Anmelder:
Hermann Holtkamp K. G.
Gartenbau und Spezialkulturen,
Isselburg (RhId.)
Als Erfinder benannt:
Hermann Holtkamp, Isselburg (RhId.)
pflanzen sehr stark verändert. Die Bestäubung der Elternpflanzen erfolgte direkt von Hand mit Hilfe eines feinen Staubpinsels. Die Samenanlagen der befruchteten Pflanzen waren normal, der Samen reifte gut aus.
Mit dem gewonnenen Samen wurde die Versuchsreihe VI auf generativer Basis eingeleitet. Um eine gute Auslese zu bekommen, mußten etwa 30 000 Sämlinge kultiviert werden. Von diesen 30 000 Sämlingen wurden auf Grund einer sehr scharfen Selektion nur 25 Stück zur Weitervermehrung ausgesucht.
Die Weitervermehrung der Pflanzen wurde sodann auf vegetativer Basis fortgesetzt. Die fünfundzwanzig neuen Pflanzen wurden sodann weiter auf Krankheitsresistenz, Frühblütigkeit und Wuchsfreudigkeit geprüft, und nach weiteren Selektionen wurde eine Pflanze als brauchbar ausgewählt. Diese Pflanze bekam die Bezeichnung Typ VI/208.
Von dieser Pflanze wurden zehn Nachkommen durch Blattstecklinge herangezogen. Nach einer genauen Selektion konnte auch hier nur eine Pflanze als brauchbar angesehen werden. Von dieser einen Pflanze wurden in dem nun folgenden Versuch wiederum zehn Pflanzen aufgestellt. Bei der nun folgenden exakten und sehr scharfen Selektion wurde nur eine Pflanze für die endgültige Weitervermehrung ausgesucht.
Eine zweimalige Selektion aus zwei hintereinanderfolgenden Versuchen ergab, daß die Nachkommen vollständig dem Erscheinungsbild der Mutterpflanzen entsprachen.
609 577/11
Die Eigenschaften und Beschaffenheitsmerkmale des neuen Veilchens werden nachstehend ausgeführt:
PFLANZE
Höhe:
Im Topf 18 bis 22 cm, kurzstengelig, vielfach stengellos.
BLÄTTER
Durchmesser der Blattrosette:
20 bis 25 cm, vielblättrig; die Blätter sind grundständig, gehäuft, fleischig; die Oberseite ist glänzenddunkelgrün, die Unterseite häufig rötlich, aus schwachherzförmigem Grund länglicheirund, stumpf gekerbt, 5 bis 7 cm lang, gleichmäßig kurz-weichhaarig; der Blattstiel ist rötlich, oval bis rund, bis etwa 15 cm lang.
BLÜTEN
Farbe:
Tiefblau.
Durchmesser der Blüten:
3,5 bis 4,5 cm, die Blütenschäfte sind bis zu 10 cm lang, vielblütig, in lang gestielten Trugdolden, 6- bis 14blütig, die Blüten sind fünfteilig, zweiseitig-symmetrisch (zygomorph); der Kelch liegt tief, fünfteilig, die Kronröhre ist sehr kurz, der Saum zweilippig ausgebreitet; zwei fruchtbare Staubblätter, die großen, gelben, rundlichen Staubbeutelfächer sind am Grunde zusammenfließend, nicht parallel; der Fruchtknoten ist behaart, die Kapsel ist meist länglich, unvollkommen-zweifächerig, der Samen ist sehr klein.
WURZEL
Gut ausgebildete Wurzelzone mit vielen mittellangen, dünnen Hauptwurzeln; die Hauptwurzein sind mit vielen kurzen Saug- und Nebenwurzeln besetzt. Junge, gesunde Wurzeln sind weiß, die Wurzeln älterer Pflanzen haben eine bräunliche Verfärbung.
Bildliche Darstellung:
Abb. 1 zeigt Blütenstand in Seitenansicht;
Abb. 2 zeigt Gesamtansicht der Pflanze, von schräg oben gesehen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Vegetative Vermehrung von Mutterpflanzen eines Veilchens der Art Saintpaulia ionantha
    (Usambara-Veilchen) mit beständigem neuem Habitus durch Sprossenteilung und/oder durch Einsetzen von Blattstecklingen, die ohne Bildung einer direkten Wurzelkrone eine gute und schnelle Bewurzelung zeigen, sowie generative Vennehrung der aus diesen Mutterpflanzen gewonnenen Samen, wobei die Abkömmlinge folgende Merkmale aufweisen: die ausgereiften Blüten werden nicht von der Pflanze abgestoßen bzw. fallen nicht ab, so daß eine Schädigung oder Zerstörung der Pflanze durch die eine Schimmelbildung (Botrytis) verursachenden abgefallenen Blüten vermieden wird; mit besonderer Frühblütigkeit, Blüh- sowie starker Wuchsfreudigkeit und guter Krankheitsresistenz; entstanden durch Kreuzung der aus vorhergehenden Versuchsreihen stammenden Veilchen Typ IV/18 (Handelsbezeichnung: »Rhapsodie in Blau«) als Mutterpflanze mit Typ V/6 (Handelsbezeichnung: »Rokoko-Rhapsodie«) als Vaterpflanze, Kultivierung von Säm- lingen, die von dem aus der Kreuzung herrührenden Mischung stammten, Selektion, Weitervermehrung auf vegetativer Basis, Prüfung auf Beständigkeit der angestrebten Eigenschaften, Nachselektionen, weitere vegetative Vermehrung durch Blattstecklinge und wiederholte Selektionen auf die angezüchteten Eigenschaften.
    Hierzu 1 Blatt bildliche Darstellung
DEH53657A 1964-08-28 1964-08-28 Vegetative Vermehrung von Mutterpflanzen eines Usambara-Veilchens sowie generative Vermehrung ihrer Samen Pending DE1218203B (de)

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