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Schalt- und Zündflammen-Sicherungsventil für Gasbrenner Die Erfindung
betrifft ein Schalt- und Zündflammen-Sicherungsventil für Gasbrenner mit einem eindrück-
und drehbaren Schaltknopf, der beim Eindrücken den Sicherungsventilkörper vom Sitz
abhebt und beim Drehen die öffnungsstellung des axial verschiebbaren Schaltventilkörpers
ändert und dessen Schaft durch Auflage eines Führungselements auf einer etwa schraubenförmigen
Führungsbahn beim Drehen den Ventilkörper zwischen einer minimalen und einer maximalen
öffnungsstellung bewegt, wobei eines der aufeinanderliegenden Führungsteile relativ
zu seiner Halterung in Richtung der Schaftachse verstellbar ist.
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Derartige kombinierte Schalt- und Zündflammen-Sicherungsventile müssen
außer einer maximalen öffnungsstellung, die bei jedem Ventil vorgesehen ist, auch
eine definierte minimale öffnungsstellung aufweisen, damit innerhalb des Regelbereichs
die Gasflamme nicht erlischt. Der Gasdruck ist innerhalb, eines Netzes nicht konstant,
er schwankt auch von Stadt zu Stadt. Erwünscht ist es aber, daß in der vollen Öffnungsstellung
jeweils eine Flamme bestimmter Größe und in der KleinststelIung eine möglichst niedrige
Flamme, die aber nicht erlöschen darf, brennt. Hieraus ergab sich die Schwierigkeit,
daß man an verschiedenen Stellen desselben Netzes oder an verschiedenen Orten nicht
das gleiche Ventil benutzen konnte, sondern jeweils speziell angepaßte Ventile anfordern
mußte.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, innerhalb des Ventils
solche Anpassungsmöglichkeiten vorzusehen, daß das gleiche Ventil an jeder beliebigen
Stelle einsatzfähig ist und zu der gleichen maximalen und minimalen Flammenbildung
führt.
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Es sind zwar verschiedene Ventile bekannt, die durch die Verwendung
eines Stellringes, eines in der Länge änderbaren Ventilschaftes oder einer schraubenförmigen
Führungsbahn in verstellbarer Steigung eine unterschiedliche maximale öffnungsstellung
einjustieren lassen. In all diesen Fällen ist aber keine minimale öffnungsstellung,
sondern lediglich die Verschlußstellung vorgesehen.
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Erfindungsgemäß wird die willkürliche Einstellbarkeit beider Grenzwerte
der Öffnungsstellung unter besonderer Berücksichtigung der bei einem Schalt-und
Zündflammen-Sicherungsventil vorherrschenden Bedingungen dadurch erzielt, daß die
Länge der schraubenförmigen Führungsbahn durch zwei Anschläge begrenzt ist, von
denen der Anschlag für die maximale Öffnungsstellung mit der Führungsbahn fest verbunden,
der Anschlag für die minimale öff-
nungsstellung dagegen in Richtung der Führungsbahn
verstellbar ist.
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Bei dieser Konstruktion wird daher mit zwei voneinander unabhängigen
Bahnanschlägen gearbeitet, von denen der eine durch eine Verstellung in Richtung
der Führungsbahn, der andere dagegen durch die Verstellung eines Teiles etwa senkrecht
zur Führungsbahn eine willkürliche Einstellung der beiden Grenzwerte ermöglicht.
Hierdurch wird zweierlei Umständen Rechnung getragen. Einerseits ist der der maximalen
öffnungsstellung zugeordnete Anschlag relativ zur schraubenförmigen Führungsbahn
»fest«. Irgendwelche Schaltfunktionen, die das Ventil in. diesem Bereich zusätzlich
erfüllen muß, werden daher nicht behindert. Andererseits ist bei einer vorgegebenen
Länge der Führungsbahn das bei beliebiger Einstellung der maximalen und minimalen
öffnungsstellung für den Regelvorgang frei bleibende Stück länger, als wenn beide
Anschläge in Richtung der Führungsbahn verschiebbar wären. Der eine Anschlag wird
also durch eine Bereichsverstellung verändert, der andere dagegen durch eine Individualverstellung.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel soll der mit der Führungsbahn
verbundene Anschlag bei einer Verstellung des einen Führungsteils in Richtung der
Schaftachse seine Lage in Umfangsrichtung beibehalten. Hieraus ergibt sich der weitere
Vorteil, daß die Kennzeichnung der öffnungsstellung auf der dem Drehknopf zugeordneten
Skala bei der Verstellung
der maximalen und minimalen öffnung unverändert
bleiben kann. Auch an der übrigen.Skaleneinteilung braucht keine Änderung vorgenommen
zu werden, weil die Verstellung des Anschlags für die minimale Öffnungsstellung
grundsätzlich nur geringfügig ist. Dies liegt daran, daß eine Gasdruckänderung die
Größtflamme und die Kleinstflamme gleichsinnig beeinflußt. Regelt man beim erfinduÜgsgemäßen
Ventil die maximale öffnungsstellung ein, ergibt sich eine gleichsinnige Verstellung
der minimalen öffnungsstellung, so daß die zusätzliche Korrektur mit Hilfe des in
Umfangsrichtung verschiebbaren Anschlags nur klein ist.
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der Weitere nachfolgenden Merkmale Beschreibung der Erfindung eines
ergeben Ausführungs- sich aus beispiels im Zusammenhang mit der Zeichnung. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch das Ventil gemäß der Erfindung und F i
g. 2 eine Abwicklung der schraubenförmigen Führungsbahn.
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Das Ventilgehäuse 1 besitzt einen Eintrittsstutzen 2 für das
in Richtung des Pfeiles A eintretende Gas, einen Austrittsstutzen
3 für das in Richtung des Pfeiles B zum Hauptbrenner austretende Gas, Stutzen
4 und 5 zum Einsetzen der Halterungen und für die beweglichen Ventilteile
und eine Zwischenwand 6,
die in der Mitte den Schaltventilsitz 7 und
den Sicherungsventilsitz 8 trägt. Zwischen den beiden Ventilsitzen befindet
sich- ein Raum 9, aus dem der hier nur durch den -Pfeil C angedeutete
Kanal zum Zündbrenner fährt. Der Raum 9 kann an der oberen Seite durch den
Schaltventilteller 10 und auf der unteren Seite durch den Sicherungsventilteller
11 abgeschlossen werden. -
. Der Sicherungsventilteller
11 ist an der Stange 12 befestigt, die am anderen Ende einen Anker
13 trägt, der vom Elektromagnet 14 angezogen wird, wenn dieser über die Leitungen
D von einem im Bereich der Flamme angeordneten Thermoelement Strom erhält.
Eine Feder 15 hält das Sicherungsventil in der Ruhestellung geschlossen.
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Der Schaltventilteller 10 kann sich- an dem Anschlag
16 des Ventilschaftes 17 abstützen, der an seinem oberen Ende den
Schaltknopf 18 trägt. Der Ventilschaft ist drehbar und axial verschiebbar
in einem Einsatzstück 19 und dem dieses Einsatzstück festhaltenden Deckel
20 bzw. einem daran mittels der Mutter 21 festgeklemmten Ring 22 gelagert. Eine
Feder 23 stützt sich am Einsatzstück 19 ab und drückt den Ventilteller
10 gegen den Anschlag 16
bzw. den Ventilsitz 7. Eine etwas schwächere
Feder 24 stützt sich ebenfalls am Einsatzstück 19 ab und drückt den Ventilschaft
17 nach oben. Solange der Teller 10 nicht auf dem Sitz 7 aufliegt,
überwiegt die Kraft der Feder 23 und zieht den Ventilschaft 17
nach
unten, bis der Führungsstift 25, der in den Ventilschaft eingesetzt ist,
auf der Führungsbahn a an der Oberseite des Einsatzstückes 19 aufliegt.
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Erfindungsgemäß besteht 'der Ventilschaft 17 aus zwei Teilen,
nämlich einer Hülse 26, die den Schaltknopf 18 und den Führungsstift
25 trägt, sowie einer in der Hülse verschraubbaren Stange 27, die
den Anschlag 16 für den Ventilteller 10 trägt und mit Hilfe der Stellsehraube
28 in jeder beliebigen Stellung relativ zur Hülse 26 arretierbar ist.
Die Stange 27 ist von außen zugänglich, nachdem die Befestigungsschraube
30 für den Schaltknopf 18 gelöst worden ist. Die -auf einer
Kreisbahn verlaufende Führungsbahn a ist leicht geneigt, wie sich aus der Abwicklung
der F i g. 2 ergibt. Die minimale öffnungsstellung des Schaltventils ergibt
sich, wenn der Führungsstift 25 den Punkt b erreicht hat, die maximale öffnungsstellung
ist durch die Kerbe c definiert. Beim Weiterdrehen des Schaltknopfes über den Punkt
c hinaus findet der Führungsstift 25 eine Bewegungsgrenze an dem Anschlag
d. An dieser Stelle ist nur noch eine Axialbewegung, vorgezeichnet durch
den Einschnitt e möglich. An dem Ring 22 befindet sich ein zweiter beweglicher Anschlag
29, der durch Lösen der Mutter 21 auf einem Kreis längs der Führungsbahn
a bewegt werden kann und. unabhängig von der festen Begrenzung b eine beliebige
minimale öffnungsstellung des Schaltventils einzujustieren gestattet. Durch eine
Längenänderung des Ventilschaftes 17
kann daher der gesamte durch die Endpunkte
b und c gegebene Bereich der Ventilöffnungsstellungen verschoben und den
örtlichen Gegebenheiten angepaßt werden. Falls noch eine genauere Einstellung erwünscht
ist, - kann außerdem der Anschlag29 verdreht werden. Durch die Schaftlängenänderung
kann dann die maximale öffnungsstellung und durch die Verdrehung des Anschlages
29 die minimale öffnungssteRung einjustiert werden.
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Die erfindungsgemäße.#Ausbildung eines Ventils eignet sich nicht nur
für das dargestellte kombinierte Schalt- und Zündflammen Sicherungsventil.
Es ist vielmehr überall dort anwendbar, wo die von einem Ventil Weise zu bestimmten
bestreichenden Bedingungen Einstellungen angepaßt auf einfache werden sollen. Die
Änderung des Abstandes zwischen dem Führungsstift 25 und dem Ventilteller
10 kann außer durch die veranschaulichte Zweiteilung des Schaftes auch dadurch
erzielt werden, daß der Stift 25 in verschiedene über ein Stück der Schaftlänge
verteilte Löcher eingesetzt werden kann. Umgekehrt kann auch das feststehende Führungselement
axial verstellbar gemacht werden, was insbesondere zu empfehlen ist, wenn die Führungsbahn
am Schaft sitzt und der Führungsstift am Gehäuse.