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Uhr mit sprunghafter Fortschaltung des Stundenzeigers Die Erfindung
betrifft eine Uhr mit, sobald das Zeigerwerk des Minutenzeigers die sechzigste Minute
zur vollen Stunde erreicht hat, sprunghaft zu jeder Stunde fortgeschalteter Stundenanzeige,
bei der das Stundenrad mit 12 oder 24 Rasterungen versehen ist, über eine durch
die Drehung des Wechselrades gespannte Feder eine Vorspannung im Uhrzeigersinn erhält
und,an der Drehung durch einen in die Rasterung greifenden, als Klinke ausgebildeten
Arm eines zweiarmigen Hebels so lange gehindert wird, bis :der Hebel über seinen
zweiten Arm von einem auf der Minutenwelle befindlichen Nocken so weit um seine
Achse verschwenkt wird, @daß der Klinkenarm die Rasterung freigibt.
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Eine bekannte Lösung dieser Art besitzt den Nachteil, daß sich das
gespannte Stundenrad dann, wenn der Sperrklinkenarm des .doppelarmigen Hebels sich
aus der Rasterung heraushebt, so lange ungehindert weiterdrehen kann, bis der zweite
Arm von dem auf der Minutenwelle angeordneten Nocken abgefallen ist.
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Aus diesem Grunde darf die Feder bei dieser Lösung nur so stark gespannt
werden, daß das Stundenrad gerade um eine Rasterung gedreht wird.
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Diese Lösung ist naturgemäß sehr labil und erfordert eine zu große
Justierarbeit sowie hohe Toleranzanforderungen. Da sich :die Materialbeschaffenheit
jedoch beispielsweise durch Temperatureinfluß oder Alterung stark verändern kann,
auch kann sich das Rad in der umgesperrten Zeit zufolge Stoßbelastungen in nicht
definierter Weise weiterdrehen, steht die Betriebssicherheit :dieser Lösung in Frage.
Ferner kommt hinzu, @d-aß beider korrekten Stundenanzeige mit Scheiben statt Zeigern,
die Fortschaltungsgeschwindigkeit bei Scheiben auf Grund des Eigengewichtes derselben
sehr träge vor sich geht, während sie bei einer Fortschaltung der korrekten Stundenanzeige
mit Zeigern infolge des wesentlich geringeren Gewichtes gegenüber Scheiben blitzschnell
ist, so daß sonstige bekannte Bauelemente der Schnelligkeit nicht mehr folgen können
und ein unvermeidliches überspringen der Teildrehung zu erwarten wäre.
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Um diese Schwierigkeiten zu umgehen, benutzt eine zweite Lösung einen
zusätzlichen Anker, der mit seinen beiden Armen abwechselnd in die Rasterung eingreift
und .daher zwangläufig herbeiführt, daß das Stundenrad jeweils nur um einen Zahn
bzw. um eine Rasterung sprunghaft fortgeschaltet wird.
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Diese Lösung erfordert aber zusätzliche Bauelemente sowie zusätzlichen
Platz, der gerade bei kleineren Uhren sehr häufig fehlt.
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Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Nachteile
der bekannten Lösungen zu vermeiden, um ohne übermäßige Toleranzanforderungen und
übermäßige Justierarbeit sowie ohne zusätzlichen Platzbedarf und Matenialaufwan.d
auf einfache Weise ein sicheres, sprunghaftes Fortschalten der Stundenanzeige mit
Zeigern zu garantieren bzw. auf einfache Weise jede normale Uhr in eine solche mit
springender Stundenanzeige verändern zu können.
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Bei einer Uhr der eingangs aufgeführten Art geschieht dies erfindungsgemäß
dadurch, d@aß am Stundenrad eine Aussparung und an idem den Aufzug der Feder bewirkenden,
vom Wechselrad angetriebe-, neu Rad ein in -dieser Aussparung eingreifender Vorsprung,
oder umgekehrt am Rad eine Aussparung, in welche ein Vorsprung des Stundenrades
greift, derart vorgesehen sind"daß sich das Stundenrad nach Freigabe durch die Klinke
nur so weit drehen kann, daß die Klinke nach Abfall des Armes vom Nocken sicher
in die nächste Rasterung .eingreift.
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Durch diese Blockierung wird dem Drehen des Stundenrades zwangläufig
eine Grenze gesetzt.
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In den Abbildungen wird :die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigt A b b. 1 eine Draufsicht unmittelbar vor der sprunghaften
Fortsehaltung jedoch ohne Wechselrad und Vierteltrieb, A b b. 2 eine Seitenansicht
in Richtung des Pfeiles A der A b b. 1, A b b. 3 eine andere Ausbildung der Rasterung
des Stundenrades sowie der Federung, A b b. 4 und 5 weitere Einzelheiten.
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Bei der Ausbildung nach den A b b. 1 und 2 wird ein in seiner Lage
im Zeigerwerk dem Stundenrad entsprechendes, jedoch gegenüber dem koaxial dazu liegenden
Stundenrohr 7a freidrehbares Zahnrad 5 in üblicher Weise von der Minutenwelle 1
über den Vierteltrieb 2, das Wechselrad 3 und den Wechseltrieb 4 .angetrieben. Auf
der Minutenwelle 1 sitzt der Minutenzeiger 13.
Das mit dem Stundenrohr
7a festverbundene eigentliche Stundenrad 7 ' weist eine Rasterung mit 12 bzw. 24
Raststellungen beispielsweise in Form von Wolfszähnen 11 oder Kerben 12 (A b b.
3) auf. Das Stundenrad 7 ist dabei mit dem Rad 5 über eine in einer Trommel 8 liegende
Feder 20, die mit ihrem einen Ende beispielsweise über einen Bolzen 18 am Stundenrad
7 und mit ihrem anderen Ende über einen Bolzen 19 am Zahnrad 5 befestigt .ist, federnd
verbunden. Die gegenseitige Verdrehungsmöglichkeit zwischen dem Stundenrad 7 und
dem Rad 5 ist jedoch beschränkt. In einer bevorzugten Ausführungsform ragt dazu
der Bolzen 18 mit seinem dem Stundenrad 7 entgegengesetzten Ende durch einen Schlitz
17 im Rad 5. Auf dem am Stundenrad 7 angebrachten Stundenrohr sitzt oder Stundenzeiger
22.
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Auf der Minutenwelle 1 ist ferner über dem Vierteltrieb 2 eine mit
einem Steuernocken versehenen Nockenscheibe 6 angeordnet. Seitlich vom Stundenrad
7 ist auf :der Platine 21 ein mit zwei übereinander angeordneten Armen 9, 10 versehener
Hebel 9, 10, 14, 15 schwenkbar gelagert. Dieser wird durch den Druck einer Blattfeder
16 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Dadurch liegt er mit seinem einen, in einer leicht
abgekröpften Spitze auslaufenden Arm 9 auf der Nockenscheibe 6 auf, während der
andere Arm als Klinke ausgebildet in die Rasterung d es Stundenrades 7 eingreift
und so als Gesperr für dieses Rad wirkt.
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Die Arbeitsweise vier sprunghaften Fortsdhaltung der Stunde ;ist wie
folgt: Über das in 12 bzw. 24 Stunden eine volle Umdrehung ausführende, sich stetig
drehende Rad 5 wird die dieses Rad mit dem Stundenrad 7 verbindende Feder gespannt,
da sich letzteres zufolge des in seiner Rasterung 11,12 greifenden Klinkenarmes
10 nicht mit verdrehen kann. Kurz vor Vollenden der vollen Stunde wird der
Klinkenarm 10 über den auf dem Nocken auflaufenden Arm 9
entgegen der
Federkraft der Feder 16 langsam aus der Raststellung herausgehoben, um zur vollen
Stunde das Stundenrad 7 freizugeben. Dieses dreht sich unter Wirkung der gespannten
Feder 20 ruckartig im Uhrzeigersinn weiter. Wegen des aus seiner Sperrstellung herausgehobenen
Klinkenarmes 10 :ist jedoch eine zusätzliche Vorrichtung .erforderlich, die verhindert,
@d@aß sich das Stundenrad 7 unter der Federwirkung undefmiart um mehr als eine Raststellung
weiterdreht. Hierzu dient im Ausführungsbeispiel der Bolzen 18 des Stundenrades
7 der in den Schlitz 17 des Rades 5 eingreift. Das Stundenrad kann sich hierdurch
nur so weit verdrehen, bis der Bolzen an die, in Drehrichtung gesehen, vordere Kante
der Aussparung 17 im Rad 5 anschlägt. Sobald der Arm 9 von dem Nocken abgefallen
ist, übernimmt der Klinkenarm 10 durch erneutes Eingreifen in die Rasterung 11,12
die weitere Sperrung des Stundenrades 7 bis zur erneuten Auslösung durch den Nocken
zur nächsten vollen Stunde. Da sich die Drehzahlen des Rades 5 und der Nockenscheibe
6 wie 1:12 oder 1: 24 verhalten, ist die geschilderte Zusammenarbeit zwischen dieser
zusätzlichen Rastvorrichtung und dem Klinkenarm 10 einfach zu erreichen.
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Wie A b b. 4 zeigt, kann die Aussparung 17 a auch einfach im Mantel
der Trommel 8 vorgenommen werden. In diesem Falle greift der Vorsprung 18a vom Rad
5 in die Aussparung 17a.
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Die Fortschaltfeder kann außerdem gemäß A b b. 3 und 5 auch als Spiralfeder
20a, deren inneres Ende am Stundenrohr befestigt ist, ausgeführt werden.
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Die Belastung (des Zeigerwerkes (durch die Auslösearbeit kann ferner
durch unterschiedlich lange Hebelarme 9, 10 verkleinert worden, so daß auch Uhren
mit sehr schwacher Zugfeder ohne weiteres mit einer sprunghaften Stündenfortschaltung
versehen werden können.