DE121709C - - Google Patents
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- DE121709C DE121709C DENDAT121709D DE121709DA DE121709C DE 121709 C DE121709 C DE 121709C DE NDAT121709 D DENDAT121709 D DE NDAT121709D DE 121709D A DE121709D A DE 121709DA DE 121709 C DE121709 C DE 121709C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D21/00—Lasting machines
- A43D21/02—Lasting machines with one single lasting gripper
Landscapes
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 121709 KLASSE 71 c.
Leichte Schuhe, sogen. Umwende- oder Galanteriewaare, werden bekanntlich in der
Weise genäht, dais man an der Innenseite der Sohle 6 (Fig. 1) eine Lippe 7 durch Einschneiden
und Aufbiegen oder durch Pressen erzeugt, und diese Sohle mit der Unterseite nach innen sowie das Oberleder 8 (oder den
Stoff) mit der rechten Seite nach innen aufleistet, letzteres derart aufzwickt, dais sein
Rand sich über die Lippe 7 der Sohle legt, und es dann an diese "Lippe näht; hierauf wird
der Schuh vom Leisten abgenommen und umgestülpt, so dais die rechte Seite des Oberleders
und die Aufsenseite der Sohle nach aufsen kommt, worauf der Schuh ausgefertigt
wird.
Um nun das Nähen solcher Schuhe, das des erforderlichen guten Aussehens derselben
wegen besonders sorgfältig und regelmäfsig sein mufs, damit sich an der Naht keine Falten
bilden, sehr rasch und billig ausführen zu können, mufs es gleichzeitig mit dem Aufzwicken
und mit dem Ausstreichen der Falten vor sich gehen.
Die Erfindung hat eine1 Vorrichtung zum Gegenstande, welche in erster Linie ein glattes
und sicheres Ausstreichen der Falten ermöglicht und mit einer Aufzwickvorrichtung in
einem Gestell vereinigt ist derart, dafs letzteres an jeder Schuhwerk-Nähmaschine ohne Mühe
und Kosten und ohne erhebliche Aenderungen an der Nähmaschine angebracht werden kann,
wodurch jede solche Maschine zur Herstellung feiner Umwendewaare eingerichtet wird.
In den beiliegenden Zeichnungen ist Fig. 1 Seitenansicht einer Vorrichtung nach vorliegender
Erfindung, Fig. 2 Draufsicht auf dieselbe und Fig. 3 ein Theil der Ansicht der
\^orrichtung von unten, wobei einzelne Theile
fortgelassen sind.
Das alle arbeitenden Theile der Vorrichtung tragende Gestell kann durch Klemmschrauben
2 am Maschinenarm 3 irgend einer Schuhwerk-Nähmaschine befestigt werden. Antrieb
erhält die Vorrichtung durch eine rechtwinklig zum und im Gestell 1 gelagerte Welle 4, die
durch Kegelräder von der Nadelwelle 5 Bewegung erhält.
Die Anbringung dieses Kegelrades auf der Welle 5 ist die einzige Aenderung, welche mit
der Nähmaschine vorzunehmen ist.
Das Nähen besorgt die Nähmaschine in gewöhnlicher Weise; die Vorrichtung nach der
Erfindung' umfafst als wesentliche arbeitende Theile eine Aufzwickzange 9, 10 und eine Ausstreichzange
11, 12. Die ihrer wesentlichen Einrichtung nach bekannte Aufzwickzange
bildet an sich keinen Gegenstand der Erfindung und soll im Nachfolgenden nur insoweit beschrieben
werden, als zur Erklärung ihrer Anordnung in der Vorrichtung und ihr Zusammenwirken
mit der Ausstreichzange nothwendig ist.
Die Aufzwickzange besteht aus den beiden Backen 9, 10; auf der letzteren liegt der Oberlederrand
8 auf. Die obere Backe 9 ist auf dem an der unteren Backe 10 befestigten
Zapfen 13 drehbar, und ihr hinteres Ende
durch die kurze Stange 14 mit dem von einer Curvennuth 15 der Scheibe 16 beeinflufsten,
bei 17 gelagerten Hebel 18 verbunden. Die untere Backe 10 ist im Gestell 1 geführt und
trägt einen geschlitzten Arm 20, der durch Klemmschraube 21 mit dem gleichfalls geschlitzten
Arm 22 eines im Gestell bei 23 gelagerten Winkelhebels verbunden ist, auf
dessen zweiten Arm 24 eine Curvennuth am Umfang einer Scheibe 26 auf Welle 4 wirkt.
Die Curvennuth 15 bewirkt sonach das Oeffnen und Schlief sen der Aufzwickzange, die Curvennuth
25 das Vor- und Zurückgehen derselben ; die Zange ist beim Vorgehen gegen die Nadel offen, schliefst sich, geht hierauf
zurück, wobei sie das Oberleder mitnimmt, und zwickt auf, dann geht die Nadel behufs
Stichbildung heran und schliefslich öffnet sich die Zange, um wieder vorzugehen. Der Ausschlag
der Aufzwickzange beim Aufzwicken kann durch Verstellung der Schraube 21 in
den geschlitzten Armen 20 und 22 geregelt werden.
Die Ausstreichzange 11, 12, auf deren unterer
Backe 12 der Oberlederrand aufliegt, hat ihren Drehzapfen bei 27 und wird als
Ganzes von einer rechtwinklig im Gestell 1 gelagerten Welle 28 getragen. Das Schliefscn
dieser Zange erfolgt durch einen seitlich an der Curvenscheibe 16 angebrachten Daumen
29, der auf das hintere Ende der oberen Backe 11 wirkt und so das vordere Ende derselben
gegen die untere Backe 12 drückt; das Oeffnen erfolgt durch eine Feder 39. Die seitlich
schwingende Bewegung erhält die Zange 11, 12 durch den keilförmigen Daumen 30
(Fig. 3) an der Umfläche der Daumenscheibe 16 und durch die Rollen 31 an dem
gabelförmig gestalteten hinteren Ende 32 der unteren Zangenbacke 12. Der Abstand beider
Rollen 31 ist so grofs, dafs der keilförmige Daumen 30 zwischen ihnen durchgehen kann,
ohne sie zu berühren. Dreht man aber die Welle 28 und damit die Ausstreichzange in der
einen oder der anderen Richtung, so wird die eine oder die andere dieser Rollen so weit
verstellt, dafs der Daumen 30, bei der Drehung der Welle 4 mit seiner Spitze auf diese Rolle
treffend, eine Drehung der Zange in einer Richtung bewirkt, die entgegengesetzt ist derjenigen
zur Verstellung der Ausstreichzange durch Drehung der Welle 28. Diese Drehung
der Welle 28 erfolgt seitens des Arbeiters durch einen Hebel 33, der an einem Zapfen 36
an der Welle 28 angreift und durch Tritt und Stange 40 bethätigt wird. Die Rückbewegung
der Welle 28 wird durch eine am Hebel 32 angreifende Feder 38 bewirkt.
Ein im Gestell befestigter, in einen länglichen
Schlitz 34 der Gabel 32 eingreifender Stift 35 verhindert ein Drehen der Gabel durch den Hebel 33 so weit, dafs die Rollen 31
bis über die Mittellinie des Daumens 30 hinausgelangen können.
Die Daumen 29,30 sind so gestellt, dafs . vor dem Schlief sen der Auf zwickzange 9, 10
die Ausstreichzange sich schliefst und gege-benenfalls seitlich schwingt; hierdurch wird
also das Oberleder dicht an der Stelle der Stichbildung gefafst und durch die seitliche
Bewegung der Ausstreichzange seitlich gestreckt. In diesem Augenblick schliefst sich
auch die Auf zwickzange 9, 10 und geht zurück, um das Oberleder aufzuzwicken; durch
diesen doppelten, auf den Oberlederrand in senkrecht auf einander stehenden Richtungen
ausgeübten Zug wird eine vorhandene Falte an dieser Stelle des Oberlederrandes glatt ausgestrichen
und beseitigt. Je nachdem das Ausstreichen zur Beseitigung der Falten in verschiedener
Richtung, also gegen die Aufzwickzange hin oder von derselben weg erfolgen mufs, was der Arbeiter selbst zu beurtheilen
hat, drückt er mittelst des Hebels 33 die eine oder die andere Rolle 31 zum Ausstreichen
gegen die eine oder die andere Flanke des keilförmigen Daumens 30 und es schwingt
dann diese Zange, sobald sie geschlossen ist, in der gewünschten Richtung.
Dabei kann man auch den jeweiligen Ausschlag der Ausstreichzange nach Belieben
regeln, indem man die entsprechende Rolle 31 der Mittellinie des keilförmigen Daumens 30
durch stärkere oder minder starke Drehung der Welle 28 mittelst des Hebels 33 in der
einen oder anderen Richtung mehr oder minder nähert. In der Mittellage der Welle 28,
wenn keine Falten auszustreichen sind, geht der Daumen zwischen den Rollen 31 ohne
Berührung hindurch, so dafs dann die Ausstreichzange nicht schwingt.
Damit die Ausstreichzange ihre Arbeit gehörig verrichten kann, müssen die obere und
die untere Backe derselben um so viel kürzer gehalten sein, dafs sie zwischen die Backen der
Aufzwickzange eintreten können, wie Fig. 1 und 2 zeigen. Die untere Backe 12 der Ausstreichzange
wird am zufälligen -Emporschnellen dadurch gehindert, dafs ihr äufseres
Ende in eine unterschnittene Nuth 37 am Ende des Maschinenarmes greift.
Es kann also der Arbeiter durch einfachen Druck auf den Tritt des Hebels 33 das Ausstreichen
der Falten in jeder Richtung besorgen und je nach Erfordernifs auf das Genaueste
regeln, so dais eine vollkommen faltenlose Naht erzielt wird, wobei aber der Arbeiter
zum Handhaben des Schuhes beim Arbeiten seine beiden Hände vollkommen frei behält.
Um die Folgen der Abnutzung der beiden Zangen unschädlich zu machen, wird die obere
Backe 9 bezw. Ii jeder Zange aus zwei Theilen hergestellt (Fig. 1 und 2), von denen der
auf sere in einem federnden Gleitschuh 41 gelagert ist, der am inneren Backentheil verschiebbar
und mittelst der als Zapfen des äufseren Backentheiles dienenden Klemmschraube 42 feststellbar ist, während eine
zweite, den äufseren Backentheil durchsetzende, und sich gegen den inneren Backentheil
stützende Schraube 43 zur Einstellung des äufseren Backentheiles in senkrechter Richtung
dient. Man kann somit bei eintretender Abnutzung oder im sonstigen Bedarfsfalle die
äufseren Theile der oberen Backen genau nachstellen.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Eine Vorrichtung für Schuhwerk-Nähmaschinen, vorzugsweise für Umwendearbeit, zum Ausstreichen der Falten im Oberleder beim Aufzwicken und Annähen, dadurch gekennzeichnet, dafs die' zum Ausstreichen und Aufzwicken dienenden Werkzeuge (Aufzwickzange 9, 10 und Ausstreichzange 11, 12) sowie die zur Bewegung dieser Werkzeuge dienenden Theile (Curvennuth- und Daumenscheibe 16,29, 30 und Curvennuthscheibe 25, 26) in einem eine Antriebswelle tragenden Gestell (1) derart untergebracht sind, dafs, ohne irgend welche Veränderung der Nähmaschine und deren Arbeitsvorgang, dieses Gestell an einer mit genügend weitem Arm ausgestatteten Nähmaschine befestigt werden kann und zum Antrieb der Gestellwelle nur ein einziges Kegelrad auf die Nadelwelle aufgesetzt zu werden braucht.
- 2. Vorrichtung nach Auspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs zur Beseitigung von an der Nahtstelle vorhandenen Falten durch Ausstreichen der letzteren vor der Stichbildung die Ausstreichzange (11,12) vor dem Schliefsen der Aufzwickzange (9, 10) geschlossen und hierauf in der Richtung der Oberlederkante seitlich bewegt wird, während welcher Bewegung die Aufzwickzange sich schliefst und zum Aufzwicken des Oberleders zurückgeht.
- 3. A^orrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine die Ausstreichzange tragende Stellwelle (28) mit gegabeltem Arm (32), der beim Nichtausstreichen von Falten unbewegt bleibt, dagegen beim Ausstreichen vorhandener Falten durch mehr oder weniger grofse Verdrehung der Stellwelle an eine der Seitenflächen eines Daumens (30) herangeschoben wird, um die Ausschwingungsweite der Ausstreichzange regeln und dadurch Falten von verschiedener Lage und Gröfse ausstreichen zu können.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die oberen oder vorderen Backen der Aufzwick- und Ausstreichzange aus zwei in einander verschiebbar angeordneten Theilen zusammengesetzt sind, die sich bei eintretender Abnutzung der Backentheile nachstellen und in jeder gewünschten Lage feststellen lassen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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