-
Auswerteeinrichtung für Fernwirkanlagen mit Meldungsübertragung durch
ein kombiniertes Zeit- und Frequenzmuitiplexverfahren Die Erfindung bezieht sich
auf eine Auswerteeinrichtung für Fernwirkanlagen mit Meldungsübertragung durch ein
kombiniertes Zeit- und Frequenzmultiplexverfahren mit Ausgabeschaltungen, die von
einer vom Zeittakt des Systems schrittweise fortschaltbaren Zählkette ausgewählt
und von frequenzselektiven Meldungsempfängern angesteuert sind und einen Meldungsausgabespeicher
nur nach dem Empfang bzw. Ausbleiben.der zugehörigen Meldung in zwei aufeinanderfolgenden
flbertragungszyklen einstellen bzw. zurückstellen.
-
Es sind bereits elektronische Zeitmultiplex-Meldeanlagen bekannt,
bei denen eine Auswertung der einlaufenden Meldung immer nur dann erfolgt, wenn
bei der zyklischen Meldungsübertragung dieser Systeme eine Meldung mindestens in
zwei aufeinanderfolgenden Zyklen unverändert einläuft. Die Auswerteschaltung dieser
Systeme arbeitet beispielsweise mit soge-- nannten Zähldrosseln und diesen vorgeschalteten
Quantisierungskernen. Unter einer Zähldrossel ist dabei ein Magnetkreis zu verstehen,
der durch mehrere gleichartige und quantisierte Magnetisierungsimpuise stufenweise
von der einen in die andere Remanenzlage gesteuert werden kann. Derartige Anordnungen
sind jedoch in ihrer Dimensionierung kritisch und demzufolge für sicherungstechnische
Zwecke nicht geeignet. Weiterhin ist für derartige Auswerteschaltungen auch die
Verwendung von Schieberegistern bekannt, die jedoch sehr aufwendig sind.
-
Ferner ist ein Verfahren zum 'Oberwachen eines Pulses auf Ausfallen
eines oder mehrerer Impulse bekannt, bei dem die zu überwachenden Impulse abwechselnd
dem einen oder anderen von zwei Impulstoren zugeleitet und, falls das betreffende
Impulstor geöffnet ist, zur Öffnung des anderen Impulstores benutzt werden. Außerdem
ist hierbei noch ein Hilfspuls vorhanden, der die gleiche Frequenz hat wie der zu
überwachende Puls, aber gegen ihn phasenverschoben ist, und dessen Impulse abwechselnd
jeweils das Impulstor blockieren, das durch den nachfolgenden Impuls des zu überwachenden
Pulses geöffnet wird. Dieses Verfahren dient jedoch dazu, bereits beim Ausfallen
eines einzigen Impulses ein vorher vorhandenes Ausgangssignal zum Verschwinden zu
bringen und diesen Zustand, auch beim Wiederkehren der Impulse, bis zum Betätigen
eines Tastenkontaktes aufrechtzuerhalten. Das bekannte Verfahren ist daher für eine
Meldungsübertragung durch ein kombiniertes Zeit- und Frequenzmultiplexverfahren
mit überwachung zweier aufeinanderfolgender übertragungszyklen nicht geeignet.
-
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, für eine Zweizyklenauswertung
in kombinierten Zeit- und Frequenzmultiplexsystemen eine im Vergleich zu den bekannten
Einrichtungen hinsichtlich der Sicherheit und des Aufwandes verbesserte Lösung anzugeben,
in die gleichzeitig auch eine Überwachung des verwendeten Mehrfrequenzcodes einbezogen
ist.
-
Erfindungsgemäß ist dies dadurch gelöst, daß in jeder Ausgabeschaltung
zum Steuern des Ausgabespeichers zwei an sich bekannte Magnetkernzwischenspeicher
mit rechteckförmiger Hystereseschleife vorgesehen sind, die in jedem Übertragungszyklus
beim zugehörigen Zählschritt beide von der Zählkette gleichzeitig einen Zählimpuls
zum Einstellen der einen Remanenzlage erhalten, während der erste Kern bei dem einer
Meldung entsprechenden Zustand, dagegen der zweite Kern beim anderen Zustand einer
durch den Meldungsempfänger gesteuerten Kippstufe von einem Impulsverl'ängerer für
den Zählimpuls einen verlängerten Impuls zum Einstellen der anderen Remanenzlage
erhält, und daß der im folgenden Übertragungszyklus beim Rückmagnetisieren des ersten
Kernes durch den Zählimpuls von dessen Ausgangswicklung abgegebene Ausgangsimpuls
bei gleichem Zustand der Kippstufe wie im vorhergehenden Zyklus den Ausgabespeicher
einstellt bzw. der beim Rückmagnetisieren des zweiten Kernes von dessen Ausgangswicklung
abgegebene Ausgangsimpuls bei gleichem Zustand der Kippstufe wie im vorhergehenden
Zyklus den Ausgabespeicher zurückstellt.
-
Durch die Verwendung von Magnetkernspeichern, die durch Steuerimpulse
stets von der einen Remanenzlage in die andere gesteuert werden, ergeben sich dabei
die Vorteile eines übersichtlichen Aufbaues und einer besonderen und für die Eisenbahnsicherungstechnik
ins Gewicht fallenden Betriebssicherheit.
Ein weiterer Vorteil der
Einrichtung nach der Erfindung ist in der organischen Eingliederung der Überwachung
des Codes zu sehen, die in weiterer Ausgestaltung der Erfindung darin besteht, daß
die Impulsverlängerer der einzelnen Zählschritte derart miteinander gekoppelt sind,
daß der Magnetkern eines Impulsverlängerers durch den Ausgangsimpuls des Impulsverlängerers
des vorangehenden Zählschrittes in die eine, vorbereitende Remanenzlage steuerbar
ist und durch den Zählimpuls des eigenen Zählschrittes eine Ummagnetisierung in
die andere Remanenzlage erfährt, bei der die Erzeugung des eigenen verlängerten
Impulses erfolgt. Bei einer Unterbrechung des Stromkreises für die verlängerten
Impulse infolge einer Codestörung kann erfindungsgemäß an den Impulsausgang des
letzten Impulsverlängerers und an den Zählschritt der vorangehenden Stufe eine bistabile
Schaltung, beispielsweise eine Transfluxorstufe, angeschlossen werden, die durch
den Zählimpuls blockiert und durch den verlängerten Impuls eingestellt wird. Bei
einer Codestörung erfolgt dann lediglich die Blockierung, und die Einstellung unterbleibt,
weil der letzte Impulsverlängerer keinen Ausgangsimpuls mehr abgibt. Dieses Kriterium
kann zu einer Alarmgabe ausgenutzt werden. Liegt keine Codestörung vor, so wird
nach der Blockierung durch den vorletzten Zählimpuls die Transfluxorstufe mit dem
nächsten verlängerten Impuls wieder eingestellt und dieser vorübergehende Blockierungszustand
in einer Auswerteschaltung überbrückt, so daß kein Alarmzustand entsteht: Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus nachstehender Beschreibung der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigt F i g. 1 das Blockschaltbild
einer Empfangseinrichtung, F i g. 2 ein schematisches Schaltbild einer Anordnung
für die Meldungsausgabe, F i g. 3 ein Impulsdiagramm für die Speichereinstellung,
F i g. 4 Impulsdiagramme für die Meldungsausgabe, F i g. 5 ein schematisches Schaltbild
der Codestörungsanzeige und F i g. 6 Impulsdiagramme für die Codeüberwachung.
-
Bevor auf nähere Einzelheiten eingegangen wird, soll an Hand der F
i g. 1 das Prinzip eines Ausführungsbeispiels einer Empfangseinrichtung betrachtet
werden. über die Eingangsleitung L1 werden die Taktimpulse des Zeitmultiplexsystems
dem Taktimpulsformer T 1 zugeleitet und an die Zählkette T2, die in bekannter
Weise als Taktverteiler für die Einrichtung wirkt, weitergeleitet. Aus Gründen einer
besseren Übersichtlichkeit ist die Zählkette T2 der F i g. 1 nur mit Ausgängen
1, 2 und 3 für drei Zählschritte versehen. An diese Ausgänge sind Impulsverlängerer
V1, V2 und V3 angeschlossen. Diese Impulsverlängerer bestehen aus bistabilen Baugruppen,
die nur bei einer der beiden möglichen Zustandsänderungen einen verlängerten Impuls
abgeben. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß die andere Zustandsänderung des
ersten Impulsverlängerers V1 über einen Rückstellimpuls auf der Leitung L2, der
gleichzeitig auch Rückstellimpuls für die Zählkette T 2 ist, herbeigeführt wird.
Auf diese Weise erfolgt die Vorbereitung des Impulsverlängerers V1 für eine durch
den über den Ausgang 1 eintreffenden Zählimpuls eingeleitete Impulsabgabe. Die Vorbereitung
des Impulsverlängerers V2 erfolgt dann durch die Impulsabgabe des Impulsverlängerers
V1 über die Leitung 4. Entsprechendes gilt zwischen dem Impulsverlängerer V2 und
V3, wobei die Vorbereitung des Impulsverlängerers V3 über die Leitung 5 erfolgt.
An die Ausgangsleitung 6 des Impulsverlängerers V3 ist der Störungsmelder C2 für
Codestörungen angeschlossen. Ein zweiter Eingang dieses Störungsmelders C2 ist über
die Leitung 7 mit dem Ausgang 2 für den vorletzten Zählschritt verbunden. Der Störungsmelder
C 2 ist als bistabile Schaltung ausgebildet, die über die Leitungen 6 und 7 jeweils
in eine ihrer beiden Zustände gesteuert wird. Beispielsweise erfolgt über Leitung
7 eine Blockierung und über die Leitung 6 eine Einschaltung dieses Schaltkreises,
so daß bei ordnungsgemäßer Funktion der Einrichtung zwischen dem vorletzten und
dem letzten Zählschritt jeweils eine vorübergehende Blockierung von C 2 entsteht.
-
Die Meldungsempfänger E1 und E2 erhalten ihre Eingangssignale über
die Leitungen L3 und L4. Ausgangsseitig sind sie über die Leitungen 11 und 12 an
die AuswerteschaltungenA angeschlossen und gleichzeitig über die Leitungen 14 und
15 an eine Codeprüfeinrichtung C 1. Die Codeprüfung in C 1 wird über die Leitung
13 durch Steuerimpulse ausgelöst, die den der Zählkette T2 zugeleiteten Taktimpulsen
voreilen. Dies hat den Zweck, daß eine Codeprüfung jeweils vor der Anschaltung der
entsprechenden Zählstufe der Zählkette T2 erfolgt. Wird in C1 eine Codestörung festgestellt,
so werden über die Leitungen 16 und 17 die Meldungsempfänger E 1 und E 2 gesperrt.
Dies hat, wie im folgenden noch näher erläutert wird, auch eine Unterdrückung des
verlängerten Impulses des entsprechenden Impulsverlängerers V zur Folge. Wie bereits
erwähnt, ist -dadurch auch die Erzeugung von Ausgangsimpulsen in den folgenden Impulsverlängerern
unterbunden, und der Blockierungszustand des Störungsmelders C 2 wird nicht mehr
aufgehoben. Ein Blockierungszustand von C2, der eine gewisse Zeitdauer überschreitet,
wird zur Alarmgabe herangezogen.
-
Die Steuerung der eigentlichen Auswerteschaltungen A erfolgt in bekannter
Weise so, daß die Ausgangssignale der Empfänger E1 und E2 über die Leitungen
11 und 12 jeweils in diejenige Gruppe von Auswerteschaltungen eingegeben
werden, die aus ihrem Impulsverlängerer einen Impuls erhalten. Beispielsweise erhält
die erste Gruppe mit den Auswerteschaltungen A 11 und A 12 über die
Leitung 8 beim ersten Zählschritt von dem an den Ausgang 1 angeschlossenen Impulsverlängerer
V1 einen verlängerten Impuls und nimmt zu diesem Zeitpunkt die von den Meldungsempfängern
E 1 und E 2 weitergegebenen Meldungen auf. Entsprechendes gilt für die zweite Gruppe
mit den Auswerteschaltungen A 21 und A 22,
die über die Leitung 9 von
dem an den Ausgang 2 angeschlossenen Impulsverlängerer V2 beim zweiten Zählschritt
angesteuert werden, sowie beim dritten Zählschritt für den an den Ausgang 3 angeschlossenen
Impulsverlängerer V3 und die mit der Leitung 10 an diesen angeschlossenen Auswerteschaltungen
A 31 und A 32.
-
Zur näheren Erläuterung der vorstehend beschriebenen Funktionsweise
ist in F i g. 2 ein Schaltbild angegeben, welches beispielsweise eine Zusammenfassung
des Impulsverl'ängerers V2 und der Auswerteschaltung A 21 der F i g. 1 enthält.
Als gemeinsame Stromversorgung ist die Gleichspannungsquelle U 1
vorgesehen.
Der Impulsverlängerer V2 in F i g. 2 besteht aus dem Magnetkern K3 mit rechteckförmiger
Hystereseschleife und den Wicklungen w 1 bis w 4 sowie dem Transistor Tr
1. Alle weiteren Bauelemente gehören zu der eigentlichen Auswerteschaltung
A 21.
-
Die über die Leitung 11 an den Meldungsempfänger E 1 (vgl. hierzu
F i g.1) angeschlossene monostabile Kippstufe 18 der F i g. 2 ist in dem Zustand
dargestellt, in welchem der Meldungsempfänger kein Signal empfangen hat. Es ist
also über den von der Codeprüfeinrichtung C 1 gesteuerten Schalter C 11, den rechten
in diesem Fall leitenden Teil 182 der Kippstufe 18, über die Wicklung
w 12 des Speicherkernes K2 mit rechteckförmiger Hystereseschleife der Emitter
des Transistors Tr 3 dieser Speicherstufe und über die Diode D 2, die Wicklung
w 9 und die Leitung 9 b der Emitter des Transistors Tr 1 an Erdpotential
gelegt. Die Leitung 9 a und der Transistor Tr2 sind abgeschaltet. Es sei ferner
angenommen, daß der Magnetkern K 3 des Impulsverlängerers V2 bereits durch einen
Ausgangsimpuls des vorangehenden Impulsverlängerers V1 über die Leitung 4 mit seiner
Wicklung w 1 in die bereits erläuterte vorbereitete Lage gebracht worden ist. Beim
zweiten Zählschritt wird der Kern K3 durch einen vom Ausgang 2 auf die Wicklung
w2 gegebenen Zählimpuls ummagnetisiert. Bei dieser Ummagnetisierung wird über die
Basiswicklung w4 des Transistors Tr1 und die Rückkopplungswicklung w 3 ein im Vergleich
zum Zählimpuls verlängerter, jedoch in seiner Amplitude verkleinerter Impuls erzeugt.
-
In F i g. 3 sind die beiden vorgenannten Impulse, der Zählimpuls
i 1 und der verlängerte Impuls i2, in einem Diagramm schematisch dargestellt.
Es ist zu erkennen, daß die Zeitsumme der Spannung u für beide Impulse gleich ist.
Der verlängerte Impuls 12 ist dabei mit der doppelten Dauer über der Zeitachse t
aufgetragen und hat nur die halbe Amplitude des Zählimpulses i 1. Die Impulse sind
deshalb mit verschiedener Polarität dargestellt, weil sie, wie im folgenden noch
näher erläutert wird, von gegensinniger Wirkung auf die Speicherkerne K1 und K2
sind.
-
Durch den Zählimpuls 11 werden über die Wicklungen w 6 und
w 10 beide Speicherkerne K 1 und K 2 beispielsweise in ihre negative Remanenzlage
gesteuert. Der durch die Wicklung w 9 des Speicherkernes K2 fließende verlängerte
Impuls i2 kommt während der Dauer des Zählimpulses deshalb nicht zur Wirkung, weil
der Zählimpuls durch seine Amplitude überwiegt. Nach Abklingen des Zählimpulses
wird der -Kern K2 über die Wicklung w9 von dem verlängerten Impuls i 2 in die positive
Remanenzlage gesteuert. Der Transistor Tr3 ist dabei derart über die Wicklungen
w 11 und w 12 an den Magnetkern K 2 gekoppelt, daß immer nur dann ein Ausgangsimpuls
in seinem Emitter-Kollektorkreis entsteht, wenn der Kern K2 von seiner positiven
in seine negative Remanenzlage ummagnetisiert wird. Die Voraussetzung für einen
Ausgangsimpuls ist also, daß der Magnetkern K2 bereits vor dem Eintreffen des Zählimpulses
11 in seine positive Remanenzlage gebracht wurde. Entsprechendes gilt auch
für den Magnetkern K 1 und den über die Wicklungen w7 und w8 an diesen Magnetkern
angekoppelten Transistor Tr2.
-
Wie die Bedingung, daß ein Ausgangssignal nur dann entstehen soll,
wenn eine Meldung mindestens in zwei aufeinanderfolgenden Übertragungszyklen unverändert
empfangen wird, in der dargestellten Anordnung erfüllt ist, sei im folgenden an
Hand des gemäß F i g. 4 in einem Diagramm dargestellten Funktionsablaufes in Verbindung
mit dem Schaltbild der F i g. 2 näher erläutert. In F i g. 4 sind im Diagramm DT
2 sechs aufeinanderfolgende Impulszyklen Z 0 bis Z5 mit jeweils drei einzelnen
Zählimpulsen 11
über der Zeitachse dargestellt. Das Diagramm DV2 zeigt nur
die jeweils aus dem zweiten Zählimpuls abgeleiteten verlängerten Impulse iv 20 bis
iv 25 über der Zeitachse t, Im Diagramm D 18 ist der von den Meldungsempfängern
abhängige Zustand der monostabilen Kippstufe 18 über der Zeit aufgetragen. Die Diagramme
DK 1 und DK 2 zeigen den Ablauf der Magnetisierungsvorgänge in den Speicherkernen
K 1
und K2. Das Diagramm DK4 gibt den jeweiligen Zustand der Transfluxorstufe
K4 im Zeitablauf wieder.
-
In Fi g. 4 ist vorausgesetzt, daß der Magnetkern K2 beim Eintreffen
der Zählimpulse des Zyklus ZO bereits vorbereitet ist, sich also in seiner positiven
Remanenzlage befindet. In der Kippstufe 18 ist der Teil 182 leitend. Beim
Eintreffen des zweiten Impulses i 1 des Zyklus Z 0 wird im Impulsverlängerer V 2
der verlängerte Impuls 1v20 erzeugt. Dieser Impuls 1v20 wird bei deni vorliegenden
Schaltzustand der Kippstufe 18 der Wicklung w9 des Kernes K2 zugeführt, so daß dieser
Kern K2 durch den Zählimpuls i 1 zuerst in seine negative Remanenzlage und anschließend
durch den verlängerten Impuls 1v20 wieder in seine positive Remanenzlage gesteuert
wird. Dabei wird bei der ersten der beiden Ummagnetisierungen ein Ausgangsimpuls
über den Transistor Tr3 erzeugt, der den Transfluxor K4 als Blockierimpuls über
die Wicklung w14 in seinem blockierten Zustand erhält. Da sich der Kern K1 bereits
in seiner negativen Remanenzlage befand, hat sich an seinem Zustand während des
Zyklus ZO nichts geändert.
-
Im folgenden Zyklus Z 1 sei durch eine in den Empfänger E1 einlaufende
und über die Leitung 11 weitergegebene Meldung der Teil 181 der monostabilen
Kippstufe 18 leitend und der Teil 182 gesperrt. Dies hat zur Folge, daß durch den
vom zweiten Impuls des Zyklus Z 1 abgeleiteten verlängerten Impuls 1v21 der Kern
K1 in seine vorbereitete ` Stellung, also in die positive Remanenzlage, gesteuert
wird, weil nunmehr die Wicklung w 5 über die Diode D 1 und die Kippstufe 18 mit
Erdpotential verbunden ist, während die Wicklung w 9 des Kernes K 2 vom -Erdpotential
abgetrennt ist. Demzufolge verbleibt der Kern K2 in der negativen Remanenzlage,
in die er vorher vom Zählimpuls i 1 gesteuert worden ist.
-
Mit dem nächsten Zyklus Z2 sei wieder der ursprüngliche Zustand hergestellt,
d. h. der Teil 182 der Kippstufe 18 leitend und der Teil 181 gesperrt.
Durch den zweiten Zählimpuls wird dann der Kern K 1 wieder in seine negative Remanenzlage
gebracht, während der Kern K2 durch den verlängerten Impuls 1v22_ in die positive
Remanenzlage gesteuert wird. Da während der Zyklen Z1 und Z2 niemals Koinzidenz
einer Ummagnetisierung eines der beiden Kerne K1 und K2 in die negative Remanenzlage
mit der Durchschaltung des entsprechenden Teiles der Kippstufe 18 nach Erdpotential
auftrat, wurde auch kein Ausgangsimpuls zur Transfluxorstufe K4 gegeben. Diese Stufe
ist nach wie vor blockiert.
-
Mit dem Zyklus Z3 sei nun wiederum vom Empfänger E 1 eine Meldung
weitergegeben, -so daß in der
Kippstufe 18 der Teil 181 leitend
und der Teil 182 gesperrt ist. Demzufolge wird der Kern K2 mit dem zweiten Zählimpuls
dieses Zyklus in seine negative Remanenzlage und der Kern K1 durch den verlängerten
Impuls 1v23 vorbereitend in die positive Remanenzlage gesteuert. Dabei wird wiederum
kein Ausgangsimpuls erzeugt, weil die erforderlichen Koinzidenzbedingungen dazu
nicht vorliegen. Dieser Ausgangsimpuls entsteht erst mit dem ZyklusZ4, bei dem die
Meldung zum zweitenmal vorliegt, also in der Kippstufe 18 wiederum der Teil 181
leitend und der Teil 182 gesperrt ist. Dabei wird der Kern K1 mit dem Zählimpuls
in seine negative Remanenzlage gesteuert und kann dabei über .den Transistor Tr2
einen Ausgangsimpuls auf die Wicklung w13 des Transfluxors K4 geben. Da diese Wicklung
die Einstellwicklung des Transfluxors ist, ist nunmehr eine Übertragung der an den
Klemmen U2, U3 liegenden Treiberspannung über die Wicklungen w15 und w16 möglich,
so daß der Transistor Tr4 leitend wird und das Relais 20 anspricht. Zur Glättung
des Treiberstromes ist ein Kondensator 19 vorgesehen. Bei erregtem Relais
20 wird dann der Signalstrom 22, 23
mit dem-Relaiskontakt 21 geschlossen.
Anschließend wird der Kern K1 durch den verlängerten Impuls iv24 wieder vorbereitet,
d. h: in seine positive Remanenzlage gebracht. Am Zustand .des Kernes K2 ändert
sich während des Zyklus Z4 nichts, er verbleibt in seiner negativen Remanenzlage.
-
Im folgenden ZyklusZ5 gebe der Empfänger El wiederum keine Meldung
weiter, so daß in der Kippstufe 18 der Teil 182 leitend und der Teil 181 gesperrt
ist. Mit dem zweiten Zählimpuls des Zyklus Z5 wird der Kern K 1 wieder in seine
negative Remanenzlage gebracht, und der Impuls iv25 steuert den Kern K2 wiederum
in die vorbereitete positive Remanenz-Lage.
-
Wie bereits erwähnt, ist an den Ausgang 2 für die dem vorletzten Zählschritt
zugeordnete Gruppe von Auswerteschaltungen und an den Impulsausgang des Impulsverlängerers
V3 für die letzte Gruppe ein Störungsmelder C2 für die Meldung von Codestörungen
angeschlossen. Ein Ausführungsbeispiel eines solchen Störungsmelders sei an Hand
der F i g. 5 näher erläutert. Im eingestellten Zustand des Transfluxors K5 wird
die an die Klemmen U5 und U6 angelegte Treiberspannung über die Eingangswicklung
w 19 und die Ausgangswicklung w 20 zur Basis des Transistors Tr5 übertragen. Der
Transistor arbeitet als B-Verstärker, so daß bei geschlossenem . Schalter 33 eine
Wechselspannung vom Betrag der Gleichspannung U4 am Kollektorwiderstand 24 abfällt.
Über die Ankopplung mit dem Kondensator 25 und dem Widerstand 26 wird dann auch
der Ausgangstransistor Tr6 im B-Betrieb angesteuert, so daß die verstärkte Treiberspannung
über den Übertrager 27 auf den Ausgangskreis übertragen wird. Dieser Ausgangskreis
besteht in Fig.5 aus dem Gleichrichter D 3, dem Siebkondensator 28 und. dem Störungsmelderelais
29. Das Relais 29 spricht an und schließt mit seinem Kontakt 30 den Signalstromkreis
31, 32.
-
Der vorletzte Zählimpuls einer Gruppe blockiert über die Leitung 7
mit der Wicklung w18 den Transfluxor K5, so daß die Übertragung der Treiberspannung
unterbrochen wird. Der Ausgangskreis mit dem i Relais 29 ist dabei so dimensioniert,
daß sich dieses Relais über die Zeitdauer zweier Übertragungszyklen hält. Mit dem
vom letzten Zählimpuls abgeleiteten verlängerten Impuls wird der TransfluxorK5 über
die Leitung 6 und seine Einstellwicklung w17 wieder eingestellt, so daß die
Treiberspannung wieder zum Ausgangskreis übertragen wird. Trifft jedoch für die
Dauer zweier Zyklen nach einem Blockierimpuls kein Einstellimpuls ein, so fällt
das Relais 29 ab, öffnet seinen Kontakt 30 und stellt damit im Signalstromkreis
31, 32 einen Alarmzustand her.
-
Diese Vorgänge sind in F i g. 6 für drei aufeinanderfolgende Zyklen
Z0, Z1 und Z2 in Diagrammform wiedergegeben. Dabei ist ein Code zugrundegelegt,
bei dem immer nur an einem der beiden MeldungsempfängerE1 und E2 ein Signal anliegen
darf. Diese Bedingung ist, wie aus den Diagrammen DE1 und DE2 für die beiden Meldungsempfänger
E1 und E2 zu erkennen ist, für den Zyklus Z0 der Zählimpulse erfüllt. Gemäß dem
Diagramm DV 123 der F i g. 6 werden entsprechend den drei Zählimpulsen des
Zyklus Z 0 drei verlängerte Impulse iv 1, iv 2 und iv 3 in den Impulsverlängerem
V l, V 2 und V3 erzeugt. Dabei bewirkt gemäß F i g. 1 und F i g. 5 der zweite Zählimpuls
die Blockierung des Transfluxors K5 über die Leitung? und die Wicklung w18 und der
verlängerte Impulsiv 3 des letzten Impulsverlängerers V3 über die Leitung 6 und
die Wicklung w17 wieder die Einstellung des Transfluxors K5. Die Schaltzustände
des TransfluxorsK5 sind im Diagramm DK 5 der F i g. 6 wiedergegeben. Im Zyklus
Z1 trete nun eine Codestörung in der Form auf, daß beim zweiten Schritt dieses Zyklus
beide MeldungsempfängerE1 und E2 ein Signal empfangen. Dies hat zur Folge, daß wohl
noch der Impulsverlängerer V1 einen Ausgangsimpuls iv 1 abgibt, aber eine weitere
Erzeugung von verlängerten Impulsen der Anordnung unterdrückt ist. Erreicht wird
diese Unterdrückung dadurch, daß bei der bereits erwähnten Sperrung beider Meldungsempfänger
durch die Codeüberwachung C1 in F ig.1 die Kippstufe 18 der F i g. 2 abgeschaltet
wird und somit das Erdpotential für die Erzeugung verlängerter Impulse abgetrennt
ist. Durch das Ausbleiben des verlängerten Impulses iv2 im Zyklus Z1 wird also der
mit dem zweiten Zählimpuls dieses Zyklus Z1 blockierte Transfluxor K 5. nicht wieder
eingestellt, da auch der Impulsiv 3 infolge fehlender Vorbereitung des Impulsverlängerers
V3 durch einen Impulsiv 2 nicht entstehen kann. Die für den Zyklus Z2 beschriebene
Codestörung bleibe auch für den ZyklusZ2 bestehen, so daß sich der Zustand des Transfluxors
K5 auch für diesen Zyklus nicht ändert. Da nun der Ausgangskreis mit dem Relais
29, dessen Zustandsdiagramm in F i g. 6 mit D 29 bezeichnet ist, so dimensioniert
ist, daß sich das Relais auch bei fehlender Erregung über etwa zwei Zyklen hält,
fällt das Relais 29 während des Zyklus Z2 ab, und der Alarmzustand ist hergestellt.
Durch die Sperrung der Meldeempfänger bei Codestörungen wird jegliche Auswertung
unterbunden. Die vorher noch richtig empfangenen Meldungen bleiben erhalten.
-
Abschließend sei noch erwähnt, daß, ohne vom zugrundeliegenden Prinzip
abzuweichen, die bistabilen Magnetkerne der Anordnung durch andere bistabile und
durch Impulse in entsprechender Weise steuerbare Bauelemente ersetzt werden können.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, die beschriebene Einrichtung für die Verwendung
anderer Codierungen als den beschriebenen 1-von-2-Code ohne Schwierigkeiten abzuändern.