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Einrichtung für Eisenbahnsignalanlagen zur i)bertragung von Meldungen
im Zeitmultiplexverfahren Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung für Eisenbahnsignalanlagen
zur Übertragung von Meldungen von mehreren, längs einer gemeinsamen Leitung angeordneten
Stationen zu einer Zentrale im Zeitmultiplexverfahren.
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Es sind bereits Zeitmultiplexsysteme bekannt, bei denen eine fortlaufende
zyklische Abfrage der einzelnen Meldungsgeber erfolgt. Auf der sendenden Stelle
läuft dabei ein Verteiler ständig um und verbindet nacheinander in zyklischer Folge
alle Informationsquellen mit der gemeinsamen übertragungseinrichtung. Auf der empfangenden
Stelle verbindet ein zweiter, mit dem ersten synchron laufender Verteiler die Übertragungseinrichtung
mit dem jeweiligen Aufnahmeorgan.
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Da nun bei zier Fernsteuerung von Eisenbahn-Signalanlagen von einer
großen Zahl möglicher Meldungen über Zustandsänderungen während einer Zeiteinheit
von der Größe eines Zyklus immer nur ein ganz geringer Prozentsatz anfällt, besteht
bei derartigen Einrichtungen ein sehr ungünstiges Verhältnis von der benötigten
Kanalbreite zunm wirklichen Informationsfluß. Trotz dieser aufgewendeten Kanalbreite
ist dabei die mittlere Übertragungszeit für einen Zyklus relativ hoch. Weiterhin
ist auch die Sicherheit einer Übertragung yon Meldungen in derartigen Anlagen verhältnismiäßig
gering, weil jede Störung auf der Leitung sich sofort auf der Empfangsseite als
Fehlübertragung bemerkbar macht. Zur Erhöhung der Betriebssicherheit verwendet man
deshalb auf der Empfängerseite Einrichtungen, die eine Meldungsübertragung nur dann
auswerten, wenn die gleiche Meldung in zwei aufeinanderfolgenden Zyklen eintrifft.
Auf diese Weise wird wohl die Sicherheit gegen Leitungsstörungen erhöht, Apparatestörungen
des eigenen Systems werden jedoch damit nicht erfaßt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sowohl eine Verringerung
der Kanalbreite als auch eine Erhöhung der Sicherheit gegen fehlerhafte Meldungsübertragung
zu erzielen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einer gruppenweisen
Zusammenfassung von Meldungsgebern, z. B, in fernüberwachten Stationen, zwei getrennte
Zeitmultiplexsysteme vorgesehen sind, ein erstes übergeordnetes System zur zyklischen
Ansteuerung der einzelnen Gruppen bzw. Stationen und ein zweites System zur zyklischen
Abfrage von Meldungsspeichern jeweils einer Gruppe, das in Abhängigkeit von Veränderungen
des Meldungszustandes der angesteuerten Gruppe bei Unterbrechung des Ansteuerzyklus
des ersten Systems einschaltbar und während der Abfrage der Meldungsspeicher der
angesteuerten Gruppe durch Taktschritte, die aus Leerschritten und die bereits übertragene
Nachricht enthaltenden von der Zentrale rückübertragenen Signalschritten gebildet
sind, in Abhängigkeit von einer in jeder Gruppe vorgesehenen Vergleichsschaltung
derart gesteuert ist, daß bei fehlerhafter Rückübertragung der Nachricht der Zyklus
unterbrochen und damit ein Alarmzustand hergestellt ist.
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Die zwangläufige Abhängigkeit der Meldungsgabe von einer Kontrolle
der bereits übertragenen und von der Zentrale wieder rückübertragenen Meldungen
ergibt in vorteilhafter Weise nicht nur eine Sicherheit gegen Leitungsstörungen,
sondern auch gegen Fehler, die durch Apparatestörungen der Einrichtungen selbst
entstehen können.
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Ein weiterer Vorteil der Einrichtung nach der Erfindung besteht in
der Mehrfachausnutzung der in der Zentrale für die Meldungsabfrage vorgesehenen
Einrichtungen, die für eine Vielzahl von Gruppen nur einmal in der Zentrale vorzusehen
sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann in der Zentrale eine
vorzugsweise aus Erregerwicklungen von Relais gebildete Schaltmatrix vorgesehen
sein, deren Zeilen den einzelnen Gruppen bzw. Stationen zugeordnet und über eine
Decodierschaltung durch den jeweils von einer Gruppe gesendeten Kennungscode ansteuerbar
sind. Die Spalten dieser Matrix sind dann über einen, die übertragenen Meldungen
aufnehmenden Speicher ansteuerbar, so daß nach einer Meldungsübertragung jede Zeile
das Meldungsbild der ihr zugeordneten Gruppe bzw. Station enthält. Durch diese Matrixanordnung
der der Meldungsausgabe dienenden Relais wird der Speicheraufwand in der Zentrale
in vorteilhafter Weise sehr gering gehalten, so daß trotz des Aufwandes von zwei
getrennten Zeitmultiplexsystemen der Gesamtaufwand
für die Einrichtungen
nach der Erfindung im Vergleich zu bekannten Einrichtungen gering ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Rückübertragung der
Signale aus der Zentrale nach der meldenden Gruppe um eine bestimmte Zahl von Taktschritten
verzögert werden, wobei die Rücksendung beispielsweise erst nach der Auswertung
des Kennungscodes der abgefragten Gruppe beginnt. Dies bringt den Vorteil, daß nicht
nur die übertragung der Meldung, sondern auch die Funktion wesentlicher und wichtiger
Apparateteile überprüft und überwacht wird. Diese zeitliche Verschiebung zwischen
Meldungsübertragung und Rückübertragung der Meldung wird in den Einrichtungen der
Gruppe in der Weise berücksichtigt, daß an einem in jeder Gruppe vorhandenen Taktverteiler
die festen Schaltverbindungen für den Kennungscode und die einstellbaren Schaltverbindungen
für die veränderlichen Meldungen zweimal vorgesehen sind, einmal für die Steuerung
des Signalsenders und einmal zur Voreinstellung der Vergleichsschaltung, wobei die
einander entsprechenden Schaltverbindungen um die dem Abstand der Signalgabe und
der nach einer Teilprüfung erfolgenden Rückübertragung aus der Zentrale entsprechende
Anzahl von Taktschritten, die beispielsweise gleich der Länge des Kennungscodes
ist, versetzt an die Ausgänge des Taktverteilers angeschlossen sind. Auf diese Weise
wird die Vergleichschaltung immer auf das mit dem nächsten Takt zu erwartende, von
der Zentrale rückübertragene Signal eingestellt, wobei nur bei übereinstimmung der
Voreinstellung der Vergleichsschaltung mit dem rückübertragenen Signal eine Fortschaltung
des Taktverteilers erfolgt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 das vereinfachte Blockschaltbild
der Zentrale, F i g. 2 das vereinfachte Blockschaltbild einer Station, F i g. 3
das Impulsdiagramm eines übertragungszyklus und F i g. 4 das vereinfachte Blockschaltbild
einer Vergleichsschaltung einer Station.
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Die Unterteilung der Einrichtung in zwei getrennte Zeitmultiplexsysteme
ist in F i g.1 und 2 durch die Trennungslinie t veredeutlicht. Oberhalb dieser Trennungslinie
sind die der Stations- bzw. Gruppenansteuerung dienenden Baugruppen dargestellt.
Daher ist dieser Teil der Einrichtung im folgenden als Gruppenstufe bezeichnet.
Die unterhalb der Trennungslinie t dargestellten Baugruppen dienen im wesentlichen
der Meldungsübertragung und gehören somit zur Meldungsstufe. Die Gruppenstufe hat
die Aufgabe, nach dem Zeitmultiplexverfahren sämtliche Stationen ständig nach Änderungen
des Meldungszustandes abzufragen. Haben sich in einer Station, deren Einrichtungen
auszugsweise in F i g. 2 in vereinfachter Form wiedergegeben sind, keine Änderungen
ergeben, so sendet diese einen bestimmten Impuls zur Zentrale der F i g. 1 zurück,
und der Abfragevorgang in der Gruppenstufe wird fortgesetzt. Da die Fortschalteimpulse
in der Gruppenstufe aktive Zeichen sind, bietet das Verfahren den Vorteil der ständigen
überwachung aller Stationen.
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Bei einer Änderung des Meldezustandes unterbricht die Grupenstufe
ihre Abfrage und schaltet die betreffende Station zur übertragung ihres Meldezustandes
ein. Dieser Vorgang wickelt sich über die verschiedenen Übertragungskanäle K1 bis
K5 ab, so daß durch eine sichere Trennung beider Stufen die Möglichkeit von Verwechslungen
bei Störungen ausgeschlossen wird.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung sei nun im folgenden an Hand eines
in F i g. 3 wiedergegebenen Übertragungszyklus näher erläutert. Es ist dabei eine
bestimmte Zuordnung der übertragungskanäle K 1 bis K5 zu erkennen. Über den Kanal
K1 werden nur die Steuersignale der Gruppenstufe nach den Stationen übertragen.
Die Kanäle K2 und K3 dienen der Übertragung von Steuersignalen während der Abfrage
der in einer Station gemäß F i g. 2 zusammengefaßten Meldungsgeber. über die KanäleK4
und K 5 werden die Meldungen von den einzelnen Stationen bzw. Gruppen zur Zentrale
übertragen.
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Für die Betriebsweise auf den Kanalpaaren K2 und K3 sowie K4 und K5
gelten dabei folgende Bedingungen: Im Ruhezustand sind jeweils beide Kanäle stromlos,
bei der Signalübertragung führt einer von beiden Kanälen Strom, und bei einem Leerschritt
sind jeweils beide Kanäle mit Strom beaufschlagt.
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Den Steuertakt zur Ansteuerung der einzelnen Stationen liefert der
Taktgeber Tgl der F i g. 1. über die Leitung 1 ist die Torschaltung
To 1 während dieser zyklischen Ansteuerung der einzelnen Stationen
geöffnet, so daß die Taktimpulse des Taktgebers Tg 1 über die Leitung 2 und
den Sender S 1
beispielsweise als tonfrequentes Signal auf den Kanal K1 gegeben
werden. An diesen Kanal K1 sind die Empfänger E1 der einzelnen Stationen, wie aus
F i g. 2 zu ersehen ist, angeschlossen. Diese Gruppenimpulse, die in Fig. 3 mit
g1, g2 und g3 bezeichnet sind, schalten in allen angeschlossenen Stationen einen
in der Gruppenstufe vorhandenen Gruppenzähler St3 weiter. Diese Fortschaltung dieser
Gruppenzähler erfolgt in allen Stationen synchron.
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Die Gruppenzähler St 3 sind als Zählketten ausgebildet, wobei
für jeden Zählschritt ein besonderer Ausgang vorgesehen ist. Jeder dieser Zählerausgänge
ist einer bestimmten Station zugeordnet und innerhalb dieser Station über eine Markierleitung
4 mit einer Steuerschaltung St2 verbunden. Diese Steuerschaltung ist mit
bekannten Mitteln so aufgebaut, daß sie den über die Markierleitung 4 eintreffenden
Taktimpuls immer dann auf der Leitung 6 zum Sender S3 weitergibt, wenn sich der
Zustand des Meldungsspeichers St6 seit der letzten Abfrage nicht geändert hat. Der
Sender S3 der Meldungsstufe der Station der F i g. 2 gibt den Gruppenimpuls g 1
als Antwortimpuls ä 1' über den Kanal K4 zum Empfänger E 3 der F i g. 1 zurück,
wo er über Leitung 3 die Aussendung des nächsten Gruppenimpulses g2 in der Abfragesteuerung
St l freigibt.
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Im Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß eine Einrichtung aus drei
Stationen besteht und bei dem in F i g. 3 dargestellten Abfragezyklus in der zweiten,
also mit dem Gruppenimpuls g2 angesteuerten Station eine Änderung des Meldungsbildes
vorliegt. Das Vorliegen der Meldungsänderung wird dabei durch ein über die Leitung
5 der F i g. 2 vom Meldungsspeicher St6 an die Steuerschaltung St2 gegebenes Signal
gemeldet und dort eingespeichert. Dies hat zur Folge, daß beim Eintreffen des Gruppenimpulses
ö 2 über Kanal K7 die Aussendung des gestrichelt
gezeichneten Antwortimpulses
g 2' unterbleibt. Außerdem wird in diesem Zustand über die Leitung 7 der Empfänger
E2 eingeschaltet, der Sender S3 zur Aussendung von Meldungen vorbereitet und der
Meldungsspeicher St6 gegen neue, über die Leitungen 8 und 9 einlaufende Meldungsänderungen
gesperrt. Durch diese Sperrung wird sichergestellt, daß Änderungen des Meldungsbildes,
die während eines Abfragevorganges eintreten, bis zum nächsten Abfragezyklus erhalten
bleiben und mit diesem dann erfaßt werden.
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Durch die Unterdrückung des Antwortimpulses g 2' wird in der Zentrale
in F i g. 1 über die Leitung 1 das Tor To 1 gesperrt und über die Leitung
10 die Meldungsstufe unterhalb der Trennungslinie t eingeschaltet. Es wird
dabei über die Leitung 10 das Tor To 2 geöffnet, so daß die Taktimpulse des
Taktgebers Tg2 der Meldungsstufe der Zentrale auf den Steuereingang 11 des taktgesteuerten
Parallel-Serien-Umsetzers U1 gegeben werden. Dabei ist unter Parallel-Serien-Umsetzer
eine Einrichtung zu verstehen, die in der Lage ist, gleichzeitig eingespeicherte
Signale zu einem wählbaren Zeitpunkt nacheinander abzusetzen. Beim Anlaufen der
Meldungsstufe der Zentrale gibt der Parallel-Serien-Umsetzer U 1 die vom
Taktgeber Tg 2 gelieferten Impulse zunächst als Leertakte über den Sender
S2 auf das Kanalpaar K2, K3. Wie bereits erwähnt, werden Leertakte durch Strom auf
beiden Leitungen dargestellt, so daß sich in F i g. 3 bei drei ausgesendeten Leerschritten
das Diagramm mit den Impulspaaren h 1 und hl', h 2 und h2' sowie
h 3 und h3* ergibt, Diese Leertakte werden in der Station der F i g. 2 mit
dem Empfänger E2 empfangen und über die Vergleichsschaltung St5 zum Taktverteiler
St4, der als Zählkette ausgebildet ist, weitergegeben. Auf den Aufbau und die Funktionsweise
der Vergleichsschaltung St 5 soll bei der Beschreibung der F i g. 4 näher
eingegangen werden.
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Während der ersten beiden Schritte des Taktverteilers St4 wird über
die Leitung 14 und 15 die Aussendung des der Station zugeordneten Kennungscodes,
der in F i g. 3 mit den Impulsen c 1 und c 2 auf Kanal K4 und K5 wiedergegeben ist,
veranlaßt. Dieser in F i g. 1 mit dem Empfänger E3 empfangene Kennungscode wird
über den Serien-Parallel-Umsetzer U2, der gleichzeitig als Meldungsspeicher der
Zentrale wirkt und über die Leitung 33 schrittweise synchron mit den einlaufenden
Meldungsschritten fortschaltbar ist, in den Decodierer C2 eingegeben. Dabei ist
unter Serien-Parallel-Umsetzer eine Einrichtung zu verstehen, die nacheinander einlaufende
Signale speichert und zu einem wählbaren Zeitpunkt gleichzeitig ausgibt.
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Nach dem Empfang des Kennungscodes ist dann über den Decodierer C2
eine der Leitungen 41 bis 43 eingeschaltet, wodurch einerseits eine der Torschaltungen
To 3 bis To 5 vorbereitet ist; andererseits wird der Kennungscode, über den
Codierer C 1 wieder in sein ursprüngliches Signalbild zurückübersetzt, dem Parallel-Serien-Umsetzer
U1 zugeführt. Nach der Einspeicherung des Kennungscodes beginnt der Parallel-Serien-Umsetzer
U 1 mit der Rückübertragung der in der Zentrale von einer Station einlaufenden Signale
über den Sender S2 und die Kanäle K2 und K 3. Somit werden gemäß F i g. 3 auf den
Kanälen K2 und K3 nach den drei Leertakten, die den Kennungscode bildenden Impulse
c1' und c2' zu der angesteuerten Station zurückübertragen.
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Nachdem die Station der F i g. 2 den Kennungscode zur Zentrale übertragen
hat, wird vom Taktverteiler St 4 durch einen über die Leitung 28 abgegebenen
Impuls die Vergleichsschaltung St5 in der Weise umgeschaltet, daß nur noch dann
über die Leitung 30 Taktimpulse zum Taktverteiler St4 weitergegeben werden, wenn
Indentität zwischen dem über die Leitungen 26 und 27 anliegenden Vergleichssignal
und dem über die Leitungen 31 und 32 einlaufenden Signal besteht. Gleichzeitig mit
der Umschaltung der Vergleichsschaltung St 5 wird über die Leitung 16 eine
Spannung über die Leitung 27 an die Vergleichsschaltung St5 gelegt, die dem Impuls
cl des Kennungscodes entspricht. Außerdem beginnt auch mit diesem Taktschritt die
Signalübertragung über den SenderS3 und die KanäleK4 und K5 in Abhängigkeit von
der Stellung des Kontaktes m11 des Meldungsspeicherrelais M1. Das bedeutet, daß
gemäß F i g. 3 auf Kanal K 4 der Impuls i 1 zur Zentrale
übertragen wird.
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Beim nächsten Takt erfolgt dann der Vergleich des rückübertragenen
Impulses c1' mit der über die Leitung 27 erfolgten Voreinstellung im Vergleicher
St5. Wird Indentität des auf den Leitungen 31 und 32 einlaufenden Signals mit dem
über die Leitungen 26 und 27 anliegenden Vergleichssignal festgestellt, so wird
dieser Signalschritt als Taktimpuls auf die Leitung 30 des Taktverteilers
St 4 weitergegeben. Bei fehlender Identität, also bei einer Verfälschung
des rückübertragenen Signals, wird die Fortschaltung des Taktverteilers St4 somit
unterbrochen, da im Vergleicher St5 kein Taktimpuls über die Leitung 30 zum Taktverteiler
St4 weitergeleitet wird. Dieser Zustand der Unterbrechung des Taktzyklus wird zu
einer Störungsmeldung ausgenutzt. Es sei jedoch im folgenden angenommen, daß die
Rückübertragung fehlerfrei ist und somit eine Fortschaltung des Taktverteilers St4
mit jedem Signalschritt erfolgt.
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Der mit der Rückübertagung des Signalschrittes cl' ausgelöste Taktimpuls
bewirkt die Anschaltung der Leitung 17 im Taktverteiler St4, so daß einerseits eine
den Kennungsimpuls c2 entsprechende Spannung über die Leitung 26 an den Vergleicher
St5 gelegt wird und andererseits in Abhängigkeit von der Stellung des Kontaktes
m21 des Relais M2 des Meldungsspeichers St6 die Aussendung des Meldungsimpulses
i2 über den Kanal K4 erfolgt. Mit dem nächsten Taktschritt, der bei einem positiven
Vergleichsergebnis des rückübertragenen Impulses c2' ausgelöst wird, erfolgt einerseits
die Eingabe des Meldungsimpulses i 1 über den Kontakt m 12 des Relais
M1 über die Leitung 18 in den Vergleicher St5 und andererseits über die Leitung
20 die Ansteuerung beider Eingänge 12 und 13 des Senders S3 und somit die Aussendung
der Impulse h4 und h4' für einen Leerschritt über die Kanäle K4 und K5 zur Zentrale.
Der nächste Taktschritt wird bei positivem Vergleichsergebnis durch das Einlaufen
des rückübertragenen Impulses il' ausgelöst und bewirkt die Aussendung der Impulseh5
und h5' für einen weiteren Leerschritt durch Ansteuerung der beiden Sendereingänge
12 und 13 des Senders S3 über die Leitung 23. Weiterhin wird bei diesem Taktschritt
über die Leitung 21 und den Kontakt m22 des Relais M2 das dem Impuls i2 entsprechende
Vergleichssignal zum Vergleicher St5 gegeben. In
entsprechender
Weise folgt bei den nächsten Schritten auf den Kanälen K2 und K3 die Rückübertragung
des Impulses i2' sowie der Leerschrittimpulse h 6 und h6. Außerdem
erfolgt, gesteuert über die Ausgänge 24 und 25 des Taktverteilers St 4, die Aussendung
der Ausgabesignalimpulseal und a2 über die Kanäle K5 und K4.
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Mit dem Empfang des Ausgabesignals wird in F i g.1 am Serien-Parallel-Umsetzer
U2 die Leitung 34 eingeschaltet. Hierdurch wird einerseits das vom Decodierer C2
vorbereitete Tor der Torschaltungen Toi bis Tos durchlässig, so daß
die an ihn angeschlossene Zeile der aus den Relais A 11 bis N20 gebildeten Matrix
an Spannung liegt und somit diejenigen Relais erregt werden, deren Spalte über die
Leitungen 35 bis 33 vom Serien-Parallel-Umsetzer U2 markiert ist. Gleichzeitig mit
dem Empfang des Ausgabesignals wird über die Leitung 34 auch die zyklische Ansteuerung
der einzelnen Stationen in der AbfragesteuerungSt1 wieder eingeschaltet. Es erfolgt,
wie bereits erläutert, die übertragung des Gruppenimpulses g3 über den Kanal K1
und die Rückübertragung des Antwortimpulses .-3' über den Kanal K4 durch die dritte
angeschlossene Station. Die Zahl der angeschlossenen Stationen ist im Ausführungsbeispiel
nur der Übersichtlichkeit wegen auf drei beschränkt. Nach der Aussendung des Gruppenimpulses
g 3 über Kanal K1 ist also der Ansteuerzyklus in der Gruppenstufe beendet, und es
wird ein langer Synchronisierungsimpuls Sy über den Kanal KI gesendet, nach dem
der Zyklus wieder mit dem Gruppenimpuls g 1 beginnt. Es sei noch erwähnt, daß gleichzeitig
mit dem Empfang des Ausgabesignals auch die Meldungsstufe wieder stillgesetzt wird.
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Im Ausführungsbeispiel der F i g. 1 sind in jeder Zeile der Relaismatrix
für jeden Meldungsgeber einer Station zwei Relais vorgesehen, beispielsweise für
einen ersten Meldungsgeber die Relais A 11 und A 10. Dabei wird bei einer einlaufenden
Meldung, die beispielsweise einer Information »1« entspricht, das Relais A 11, dagegen
bei einer einlaufenden Meldung, die der Information »0« entspricht, das Relais A
10 erregt. Für einen zweiten Meldungsgeber einer Station sind dann beispielsweise
die Relais A 21 und A 20 vorgesehen. Dieser Aufwand kann aber auch dadurch reduziert
werden, daß man für jeden Meldungsgeber nur ein Relais vorsieht, welches beim Empfang
der Information »1« anzieht und beim Empfang der Information »0« im abgefallenen
Zustand verbleibt. Der Beschränkung des Ausführungsbeispiels auf drei angeschlossene
Stationen entspricht in der F i g. 1 der Aufwand von drei Zeilen, wobei jede Zeile
einer bestimmten Station fest zugeordnet ist und bei der Ausgabe der Meldungen am
Schluß einer Meldungsübertragung mit dem Erregungszustand ihrer Relais das Meldungsbild
dieser Station wiedergibt. Durch die Zeile mit den Relais A 11 bis A20 wird das
Meldungsbild der ersten Station, durch die Zeile mit den Relais B 11 bis
B 20 das Meldungsbild der zweiten Station und durch die Zeile mit den Relais
N11 bis N20 das Meldungsbild der dritten angeschlossenen Station gegeben. Im gewählten
Ausführungsbeispiel sind die Begriffe Station und Gruppe identisch. Die Ausgabe
der Meldungen der einzelnen Stationen erfolgt dabei über in der Zeichnung nicht
dargestellte Kontakte dieser Relais. Zur Entkopplung der Relais dieser Matrix sind
Gleichrichter Gr vorgesehen. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß alle
angeschlossenen Stationen bzw. Gruppen im Prinzip einander gleich sind und in der
in F i g. 2 dargestellten Weise an die Kanäle K1 bis K5 angeschlossen sind. Die
Zahl der zu einer Gruppe zusammengefaßten Meldungsgeber ist natürlich nicht auf
die Zahl t, die im Ausführungsbeispiel nur der übersichtlichkeit wegen gewählt wurde,
beschränkt.
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An Hand des Ausführungsbeispiels der F i g. 4 sei im folgenden noch
der Aufbau und die Funktionsweise der in F i g. 2 mit St 5 bezeichneten Vergleichsschaltung
näher erläutert. Die bistabilen Schaltelemente R 1 bis R 4 .der F i g. 4 können
beispielsweise Ringkerne aus magnetischem Material mit rechteckförmiger Hysteresisschleife
sein, die mit mehreren Wicklungen versehen sind. Durch den Pfeil im Schaltelement
R 4 ist angedeutet, daß bei diesem Ringkern beispielsweise durch eine Vormagnetisierung
eine monostabile Funktionsweise erzungen ist. Die verwendeten Bezugsziffern an den
Leitungen entsprechen den verwendeten Bezugsziffern der F i g. 2.
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Es sei angenommen, daß sich die Vergleichsschaltung der F i g. 4 vorerst
in dem Schaltzustand befindet, der für die Verarbeitung der Leertaktimpulse zu Beginn
eines übertragungszyklus erforderlich ist. Die auf den beiden Leitungen 31 und 32
gleichzeitig eintreffenden Leertaktimpulse wirken dabei auf die bistabilen Elemente
R 1 und R 2 in Richtung des bereits bestehenden Zustandes und bleiben daher wirkungslos.
Sie ändern jedoch über die Torschaltung To 6 den Zustand des Schaltelements
R 3. Dieses gibt dabei über die Leitung 39 einen Impuls weiter zum Schaltelement
R 4, weiches dadurch ebenfalls eine Zustandsänderung erfährt. Diese Zustandsänderung
bewirkt einerseits eine Impulsgabe auf die Leitung 30 zur Fortschaitung des angeschlossenen
Taktverteilers und andererseits über die Leitung 40 eine Rückstellung des Elements
R 3 in seinen ursprünglichen Zustand. Anschließend kippt das Element R 4 durch die
bereits erwähnte Vormagnetisierung in seinen ursprünglichen Zustand zurück.
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Wie bereits erwähnt, wird durch einen Steuerimpuls über die Leitung
28 der Vergleicher in den zum Vergleich erforderlichen Zustand versetzt. Der Impuls
auf der Leitung 28 schaltet das Element R 3 in den der Zeichnung entgegengesetzten
Zustand und verhindert, daß dabei das Schaltelement R 4 in den nichtstabilen Zustand
gelangt. über diese Schaltelemente können daher keine Impulse mehr auf die Leitung
30 gegeben werden. Taktimpulse auf der Leitung 30 entstehen in diesem Schaltzustand
immer nur dann, wenn eine durch die Vergleichssignale, die über die Leitungen 26
und 27 den Elementen R 1 und R 2 zugeführt werden, erfolgte Voreinstellung der Kombination
R 1 und R 2 durch das folgende, über die Leitungen 31 und 32 einlaufende Signal
wieder rückgängig gemacht wird. Dies kann aber nur dann der Fall sein, wenn die
Voreinstellung durch das Vergleichssignal mit dem .einlaufenden Signal übereinstimmt.
Im anderen Fall wird die Taktgabe auf die Leitung 30 unterbrochen.
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Am Ende eines Übertragungszyklus muß die Vergleichsschaltung wieder
in den Zustand versetzt werden, der für die Verarbeitung von Leertaktimpulsen erforderlich
ist. Dies erfolgt durch einen Signalimpuls über die Leitung 29, durch den erreicht
wird, daß das Schaltelement R 3 wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt
wird. Dieser Rückstellimpuls
auf der Leitung 29 wird gemäß F i g.
2 mit dem letzten Taktschritt des Taktverteilers St4. erzeugt.
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Schließlich sei noch erwähnt, daß die in F i g. 1 mit C1 und C2 bezeichneten
Codier- und Decodiereinrichtungen nach Art bekannter elektronischer Schaltungen
oder Relaisschaltungen aufgebaut sein können. Für die Decodierschaltung ist z. B.
eine aus Relaiskontakten gebildete Pyramide anwendbar. Die Art der verwendeten Signalsender
und Signalempfänger richtet sich natürlich nach der Art des gewählten bekannten
Übertragungsverfahrens, so daß es sich erübrigt, in diesem Zusammenhang auf nähere
Einzelheiten einzugehen.