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Eintauchvorrichtung zum Behandeln histologischer Präparate Die Erfindung
bezieht sich auf eine Eintauchvorrichtung zum Behandeln histologischer Präparate
in einer Reihe kreisförmig angeordneter, abdeckbarer Behälter für entsprechende
Behandlungsflüssigkeiten und einem die Präparate aufnehmenden, an einem Träger befestigten
Korb, der in einer zeitlich gesteuerten Umlaufbewegung nacheinander in die Behandlungsfiüssigkeiten
eintaucht und in diesen eine Eigenbewegung ausführt.
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Diese Geräte -dienen insbesondere zum Fixieren, Entwässern, Färben,
zum Einbetten in Wachs od. dgl. nach den verschiedensten einschlägigen Verfahren,
die vielfach mehrere Stunden in Anspruch nehmen.
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Dabei werden die Gewebeteile in einer vorbestimmten Reihenfolge in
verschiedene vornehmlich hochflüchtige Behandlungsflüssigkeiten, gegebenenfalls
über eine unterschiedliche Zeitdauer eingetaucht und darin bewegt.
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Infolge des vergleichsweise komplizierten Bewegungsablaufs und der
Vielzahl der dabei zu betätigenden Organe sind die bekannten Geräte mit mehreren
Antriebsaggregaten versehen, die einer besonderen Steuerung bedürfen und die Herstellungskosten
daher erheblich verteuern. Darüber hinaus sind diese Geräte schwer, und sie beanspruchen
infolge der aufwendigen Bauweise einen erheblichen Platz.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Behandeln histologischer
Gewebe zu schaffen, die in ihrem Aufbau ebenso einfach wie zuverlässig in der Wirkungsweise
ist und infolgedessen ein Höchstmaß an Betriebssicherheit gewährleistet und deren
Gebrauchseigenschaften dadurch sowie durch einen wesentlich verminderten Raumbedarf
bedeutend verbessert werden.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß
für die Bewegung des Korbträgers und die Eigenbewegung des Korbes sowie das Betätigen
der an den Behältern bewegbar angebrachten Behälterdeckel ein gemeinsamer Antrieb
vorgesehen ist.
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In der wirksamen Vereinfachung des Antriebs sieht die Erfindung den
entscheidenden Ansatzpunkt, um zunächst zu einer besonders gedrungenen Bauweise
der Vorrichtung zu gelangen, so daß diese ohne weiteres auch als Tischgerät Verwendung
finden kann. Der einzige vorhandene Antriebsmotor betätigt in sinnvoller Weise die
verschiedenen anzutreibenden Elemente nacheinander bzw. gleichzeitig oder unter
entsprechender zeitlicher Überschneidung.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind der Antriebsmotor
und der Träger für den Korb an
einem um eine ortsfeste zentrale Standsäule umlaufenden
Tragarm angeordnet, und der Motor steht einerseits mit dieser Standsäule sowie andererseits
mit dem Träger und mit dem Korb in Antriebsverbindung.
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Die umlaufende Anordnung des Motors hat den Vorzug der besonders
einfachen Antriebsübertragung zu den einzelnen zu betätigenden Elementen.
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Von besonderem Vorteil ist in diesem Zusammenhang die weitere erfindungsgemäße
Maßnahme, die Antriebsübertragungen zum Träger und der Standsäule antriebsseitig
zusammenzufassen. Daraus folgt zunächst, daß zwei Antriebsgruppen gebildet werden,
deren erste die über eine längere Zeitdauer erfolgende Eigenbewegung des Korbes
umfaßt, während die zweite den kurzzeitigen Bewegungen vorbehalten bleibt, nämlich
der Betätigung des Korbträgers zum Anheben bzw. Absenken des Korbes gegenüber dem
jeweiligen Behälter und der Schwenkbewegung des Tragarms mit dem Korb von einem
Behälter zum nachfolgenden.
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Zur praktischen Ausgestaltung des allgemeinen Erfindungsgedankens
hinsichtlich der Ausbildung des gemeinsamen Antriebs sieht die Erfindung weiter
vor, daß in der Antriebsübertragung zum Korb und zum Träger sowie zur Standsäule
je eine Kupplung vorgesehen ist. Auf diese Weise können die verschiedenen Antriebsübertragungen
wahlweise mit der abtreibenden Welle des Antriebsmotors verbunden und von dieser
wieder getrennt werden.
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Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, die Anordnung so zu
treffen, daß die Drehrichtung des Antriebs umkehrbar ist und in jeder Drehrichtung
nur eine der beiden Kupplungen in Eingriff gelangt. Diese Anordnung hat den Vorzug
der Ausnutzung der Drehrichtung des Antriebs zu Zwecken der Steuerung, so daß diese
weitgehend vereinfacht werden kann.
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Es liegt weiter im Rahmen der Erfindung, daß die Antriebsübertragung
zum Korb aus einem Kettentrieb,
zum Träger aus einem Kurbeltrieb
und zur Standsäule aus einem Kegelradgetriebe besteht. Es hat sich nämlich gezeigt,
daß auf diese Weise die durch die Zusammenfassung des Antriebs zu einem gemeinsamen
Aggregat auftretenden Probleme in überraschend einfacher Weise gelöst werden können.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, daß auf der abtreibenden
Welle des Motors ein mit je einer Klemmrollenkupplung od. dgl. versehenes Kettenrad
und ein Kurbelarm gelagert sind, der seinerseits mit dem antreibenden Kegelrad des
Kegelradgetriebes gekuppelt ist.
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Wird bei einer solchen Ausbildung des Antriebs der Motor in der einen
Drehrichtung betrieben, gelangt über die entsprechende Kupplung das Antriebskettenrad
mit der abtreibenden Welle in Eingriff, so daß der Korb die vorgesehene Eigenbewegung
innerhalb des jeweiligen Behälters ausführen kann. Wird der Motor dagegen auf die
entgegengerichtete Drehrichtung umgesteuert, so wird zunächst der Kettentrieb stillgesetzt,
während andererseits aber die weitere Antriebsgruppe in Tätigkeit tritt, die der
Vertikalbewegung des Korbes gegenüber den einzelnen Behältern und der Horizontalbewegung
des Tragarms mit dem Korb dient. Der Übergang von der einen zur anderen Bewegung
erfolgt dabei praktisch ohne zeitliche Unterbrechung.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Träger
für den Korb aus einem am Tragarm angelenkten Winkelhebel besteht, dessen einer
Arm über eine Schubstange mit dem Antriebskurbeiarm verbunden ist und dessen anderer
Arm einen Antriebskopf zur Aufnahme des Korbes aufweist. Dieser Winkelhebel führt
bei jedem vollen Umlauf des Kurbelarms eine Aufwärts- und eine Abwärtsbewegung des
Korbes zum Ausheben aus dem vorhergehenden Behälter und zum Absenken desselben in
den nachfolgenden Behälter aus.
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Nach einem weiteren Merkmal weist der Antriebskopf einen mit dem
abtreibenden Rad des Kettentriebs verbundenen Nocken auf, der auf einen in einer
Muffe entgegen einer Federkraft axial verschiebbar gelagerten Tragstößel des Korbes
einwirkt. Der über den Kettentrieb in Umlauf versetzte Nocken bewirkt eine Auf-
und Abbewegung des innerhalb eines Behälters befindlichen Korbes, so daß das in
dem Behälter befindliche Reagenz in ständig neue Berührung mit dem Inhalt des Korbes,
beispielsweise mit Gewebepräparaten, gelangt. Diese Bewegung ist aber wesentlich
intensiver als eine kontinuierliche Drehung des Korbes um die eigene Achse, bei
welcher sich leicht eine umlaufende Flüssigkeitsströmung ergibt, die einem Austausch
der mit den Präparaten inVerbindung gelagenden Flüssigkeit hinderlich ist.
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Die einzelnen Behälterdeckel können nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung je um eine am Behälterumfang angeordnete Achse entgegen einer Rückstellkraft,
beispielsweise eine Torsionsfeder od. dgl., etwa in ihrer Ebene verschwenkbar angeordnet
sein, wobei sie zum Öffnen der Behälter nacheinander mit einem an dem umlaufenden
Tragarm angeordneten Betätigungsorgan zusammenwirken.
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Dieses Betätigungsorgan besteht erfindungsgemäß aus einem Steuerfinger,
in dessen Bewegungsbereich jeder Behälterdeckel einen Anschlag aufweist. Dieser
Anschlag kann zweckmäßig in Form einer Rolle ausgebildet sein, die auf dem starren
Steuerfinger abläuft.
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Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn, wie dies die
Erfindung weiter vorsieht, der Steuerfinger über etwa den vollen Schwenkbereich
des Tragarms von einem Behälter zum folgenden mit dem Anschlag des jeweiligen Behälterdeckels
imEingriff steht, so daß dieser bereits rechtzeitig vor dem Absenken des Korbes
in den Behälter ausgeschwenkt und so lange in Öffnungsstellung gehalten wird, bis
der Korb sich weiterbewegt.
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Zweckmäßig ist jedem Behälterdeckel eine zu Beginn der Schwenkbewegung
ein Anheben des Deckels bewirkende Auflauffläche zugeordnet. Hierdurch werden Beeinträchtigungen
des infolge der hochflüchtigen Reagenzen möglichst dichten Abschlusses der Behälter
durch die Deckel mit Sicherheit vermieden.
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Es liegt weiter im Rahmen der Erfindung, daß der Träger für den Korb
einen weiteren Behälterdeckel zum Verschließen des jeweils den Korb aufnehmenden
Behälters aufweist. Dieser weitere Behälterdeckel wird dann wirksam, wenn bei geöffnetem
Behälter der Korb in diesen Behälter abgesenkt wird und sich der dem jeweiligen
Behälter zugeordnete Deckel noch im Eingriff mit dem Steuerfinger des Tragarms befindet,
welcher den Deckel in Offnungsstellung hält. Dieser Eingriff zwischen dem Steuerfinger
und dem Behälterdeckel wird erst gelöst, wenn der Tragarm eine neue Schwenkbewegung
beginnt.
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Zweckmäßig ist der weitere Behälterdeckel am Antriebskopf für den
Korb angebracht.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kommt bei dem Kegelradgetriebe
eine Umdrehung des antreibenden Rades einer dem Winkelabstand je zweier Behälter
entsprechenden Schwenkbewegung des Tragarms um die Standsäule gleich.
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Zu diesem Zweck kann ein entsprechendes Übersetzungsverhältnis des
Kegelradgetriebes gewählt werden. Es ist jedoch für den gedrungenen Aufbau der Vorrichtung
von Vorteil, wenn, wie dies die Erfindung weiter vorsieht, das antreibende Kegelrad
dieses Getriebes als Segmentrad ausgebildet ist.
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Hat das an der Standsäule befestigte Kegelrad beispielsweise hundertzwanzig
Zähne und ist das Segmentkegelrad über einen Winkel von 900 mit zehn Zähnen besetzt,
so führt der Tragarm bei jedem vollen Umlauf des antreibenden Segmentrades des Kegelradgetriebes
eine Schwenkbewegung von 300 aus. Dementsprechend sind dann die zur Aufnahme der
Reagenzien bestimmten Behälter in einem Winkelabstand von jeweils 300 auf einem
Kreis mit dem Mittelpunkt in der Achse der Standsäule verteilt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Zeitsteuerung
eine in Abhängigkeit von der Stellung des Tragarms schaltbare Umsteuerung der Motordrehrichtung
auf. So kann beispielsweise bei der Schwenkbewegung des Tragarms ein Nocken auf
einen Schalter einwirken, der am Ende der Schwenkbewegung und nach dem Absenken
des Korbes in den jeweiligen Behälter die Umsteuerung des Antriebsmotors in die
entgegengesetzte Drehrichtung bewirken, womit die eine Kupplung außer Eingriff und
die andere Kupplung in Eingriff gelangt und somit der Korb seine Eigenbewegung aufnimmt.
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Schließlich ist jedem Behälter ein in Abhängigkeit von der Stellung
des Tragarms betätigter Endschalter sowie ein einstellbarer Zeitvorwähler zugeordnet,
und diese Zeitvorwähler sind mit einem Programmschalter in Reihe geschaltet, dessen
Antrieb wiederum
dem Antriebsmotor in der der Eigenbewegung des
Korbes entsprechenden Drehrichtung parallel geschaltet ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist an Hand Ider Zeichnung
nachstehend beschrieben und näher erläutert. Hierbei zeigt F i g. 1 eine schematische
Darstellung der ges am ten Vorrichtung in Draufsicht, F 1 g. 2 einen Schnitt nach
Linie II-II in F i g. 1, Fig. 3 den Schnitt nach Fig.2 im Aufriß in Pfeilrchtung
III gesehen, F i g. 4 eine teilweise geschnittene Draufsicht eines Teils der Vorrichtung
nach Fig. 1 bei abgenommener Abdeckung, Fig.5 einen Schnitt nach LinieV-V in Fig.
2 und Fig.6 ein vereinfachtes Schaltschema der Vorrichtung.
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Die Vorrichtung fußt auf einer ingesamt mit 1 bezeichneten Grundplatte,
die aus den beiden kreisförmigen Bodenplatten 2 und 3 und der zwischengeschalteten
Verstärkungsplatte 4 aus Kunststoff od. dgl. besteht. Die Grundplatte 1 ist bei
der dargestellten Ausführungsform mit mindestens drei Saugnäpfen 5 an ihrer Unterseite
versehen, die einen zuverlässigen Stand des Geräts auf einer Unterlage gewährleisten.
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Selbstverständlich können auch anders ausgebildete Standfüße vorgesehen
sein, oder die Grundplatte 1 ruht unmittelbar auf einer Unterlagefläche auf. Zwischen
die obere Bodenplatte 3 und die Verstärkungsplatte 4 ist eine ebenfalls kreisförmige
Bodenschale 6 eingeschaltet, deren Durchmesser jedoch wesentlich größer ist als
derjenige der Grundplatte 1. Auf dieser Bodenschale 6 sind Halterungen 7 zur Aufnahme
von Behältern 8 für die Behandlungsflüssigkeiten in einem konzentrischen Kreis um
den Mittelpunkt der Grundplatte und in gleichem Winkelabstand befestigt.
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Der Winkelabstand zwischen je zwei Halterungen 7 und damit zwischen
den Behältern 8 beträgt, wie die F i g. 1 und 4 zeigen, beim dargestellten Ausführungsbeispiel
300. Es sind zehn solcher Behälter über den Umkreis verteilt vorgesehen, doch kann
diese Zahl beim gleichen Winkelabstand bis zu zwölf ergänzt oder auch um weitere
verringert werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, einen anderen Winkelabstand
zwischen den einzelnen Behältern 8 zu wählen. Die Behälter 8 bestehen aus einem
Werkstoff, welcher von den verwendeten Behandlungsflüssigkeiten nicht angegriffen
wird. Hierfür kommen insbesondere Edelstahl, aber auch die verschiedensten Kunststoffe
oder keramischen Werkstoffe in Frage.
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Jeder Behälter 8 ist mit einem Deckel 9 versehen, der über einen
Stift 10 exzrentrisch gelagert ist, welcher ein Lager 11 durchsetzt, das wiederum
am Außenmantel des Behälters 8 befestigt ist. Der Dekkel 9 steht unter der Wirkung
einer Druckfeder 12, die andererseits an dem den Lagerstift 10 durchsetzenden Bolzen
bzw. einer Scheibe 13 abgestützt ist. Innerhalb des Lagers 11 ist eine einerseits
an diesem und andererseits am Stift 10 angreifende Torsionsfeder 14 vorgesehen,
die der Bewegung des Deckels 9 in der durch den Pfeil 15 angedeuteten Öffnungsrichtung
entgegenwirkt. Weiter ist jeder Deckel9 mit einer Anschlagrolle 16 versehen. Der
Lagerstift 10 wird von einem Zapfen 17 durchsetzt, der bei der Öffnungsbewegung
15 des Deckels 9 mit einer Auflauffläche 18 zusammenwirkt, die ein Anheben des Deckels
bewirkt.
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Die Grundplatte 1 der Vorrichtung ist außerdem mit einer zentralen
Bohrung versehen, in die ein Zapfen 19 der Standsäule 21 eingreift, die darüber
hinaus über den Flansch22 mittels der Schrauben 23 an der Grundplatte 1 befestigt
ist. Bei 26 ist die Standsäule schulterartig abgesetzt, und sie trägt über einer
Lagerscheibe 27 eine Lagerbuchse 28, auf der wiederum die Muffe29 eines insgesamt
mit 30 bezeichneten Arms sitzt. Der Tragarm 30 weist zwei etwa im rechten Winkel
zueinander verlaufende Arme 31 und 32 auf.
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Der Arm 32 des Tragarms 30 dient der Lagerung eines Elektroantriebsmotors
33, dessen abtreibende Welle bei 34 angedeutet ist. Diese ruht in den Lagern 35
und 36 des Tragarms 32. Auf der Welle 34 ist außerdem ein Kettenrad 37 gelagert,
welches durch eine Freilaufkupplung 38 im einen Drehsinn der Welle 34 mit dieser
kuppelbar ist. Darüber hinaus ist auf der Welle 34 ein Kurbelarm 39 gelagert, der
wiederum mittels einer Freilaufkupplung 40 mit der Welle 34 kuppelbar ist. Allerdings
greift die Kupplung 40 bei der zur Eingriffsrichtung der Kupplung 38 entgegengesetzten
Drehrichtung der Welle 34 ein.
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Daraus folgt, daß im einen Drehsinn des Antriebs 33, 34 das Kettenrad
37 und im anderen Drehsinn der Kurbelarm 39 von der Welle 34 mitgenommen werden.
Der Kurbelarm 39 steht über einen mit 41 bezeichneten Zapfen in fester Verbindung
mit einem Kurbelarm 42, der mit einem Kegelrad 43 fest verbunden ist, welches nur
auf einem bestimmten Segment mit Zähnen 44 versehen ist. In diesem Bereich kämmt
das Segmentrad 43 mit dem Kegelrad 45, welches fest auf der Standsäule 21 sitzt.
Der Tragarm 30 weist einen seitlichen flügelartigen Ansatz 46 auf, und dieser Ansatz
trägt eine Raste47, deren unter Federdruck stehende Kugel 48 mit entsprechenden
Ausnehmungen an der Unterseite des Kegelrads 45 zusammenwirkt. Diese Ausnehmungen
49 sind in einem dem Winkelabstand der Behälter 8 entsprechenden Abstand voneinander
angeordnet.
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Der Arm 31 des Tragarms 30 trifft an seinem nach unten verlängertem
Ende 50 einen Steuerfinger 51, dessen freies Ende 52, in Umlaufrichtung 53 des Tragarms
30 gesehen, nach hinten gekrümmt ist. Im Bewegungsbereich dieses Steuerfingers 51
liegen die Anschlagrollen 16 der einzelnen Behälterdeckel 9 in der Weise, daß der
Steuerfinger in jeder Stillstandstellung des Tragarms 30 den Deckel9' des einen
Behälters in der weitesten Öffnungsstellung hält und daß er zugleich der Anschlagrolle
16 des folgenden Deckels 9" anliegt, so daß dieser Deckel bei der beginnenden Schwenkbewegung
unverzüglich mitgenommen und in Öffnungsstellung geführt werden kann, während der
andere Deckel 9' unter der Wirkung der Torsionsfeder 14 in die Schließstellung zurückkehrt.
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Der Arm 31 des Tragarms 30 trägt ferner einen Lagerzapfen 54, auf
dem ein doppeltes Kettenrad 55 und ein Winkelhebel 56 gelagert sind, dessen einer
Arm 57 über eine Sohubstange 58 mit dem Kurbelzapfen41 verbunden ist, während an
dem anderen Arm 59 des Winkelhebels 56 über eine Gabel 60 ein insgesamt mit 61 bezeichneter
Antriebskopf für den nacheinander in die einzelnen Behälter 8 eintauchenden und
zur Aufnahme der Präparate bestimmten Korb 62 angeordnet ist. Die Gabel 60 wird
von einem Zapfen 20 durchsetzt, der außerdem die Gabeln schenkel 63 einer Traginuffe
64 für inden Korb 62
durchsetzt. Außerdem sind auf dem Zapfen 20
ein Kettenrad 65 und ein Nocken 66 befestigt. Das Kettenrad 65 steht über die Kette
67 mit dem Doppelkettenrad 55 und dieses über die Kette 68 mit dem Antriebskettenrad
37 in Verbindung. Der Nocken 66 des Antriebskopfes 61 wirkt auf eine Rolle69 ein,
die am Kopf 70 eines Stößels 71 angeordnet ist, der wiederum über eine Feder 72
in der Muffe 64 gelagert ist. Der Stößel 71 trägt den Korb 62, der in den Behälter
8 bis unter den Spiegel 73 der entsprechenden Behandlungsflüssigkeit eintaucht.
Der Korb 62 ist aus einem gegenüber diesen Behandlungsflüssigkeiten beständigen
Werkstoff hergestellt und bei 74 leicht lösbar am Antriebskopf 61 befestigt. Dieser
Antriebskopf trägt einen weiteren Behälterdeckel75, der zum Verschließen des Behälters
8 dient, in den jeweils der Korb 62 mit den Gewebepräparaten eintaucht.
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An der Standsäule 21 sind über eine Isoliermuffe 76 mit 77 bezeichnete
Schleifringe befestigt, über die die Stromzuführung zum Antriebsmotor 33 erfolgt.
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Der Umsteuerung des Motors 33 dient ein Mikroschalter 78, der am Tragarm
31 angebracht ist und mit dem Nocken 79 einer Scheibe 80 zusammenwirkt, die mit
dem Segmentkegelrad 43 umläuft. Der Mikro: schalter78 steht unter der Wirkung einer
Feder 81 in der Stellungx-z, wenn ihn nicht der Nocken 79, wie dies in F i g. 6
im Detail wiedergegeben ist, in die Stellung x-y überführt.
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Jedem der Behälter 8 bzw. jeder Stellung des Tragarms 31 gegenüber
einem solchen Behälter 8 ist ein Endschalter 82 zugeordnet, der an dem die Standsäule
21 und den Steuermechanismus umgebenden Mantel 83 angeordnet ist. Diese Schalter
82 werden von dem Mitnehmerarm 84 des Fortsatzes 50 des Arms 31 betätigt. Jedem
dieser Endschalter 82 bzw. jedem entsprechenden Behälter 8 ist weiter ein Zeitvorwähler
85 zugeordnet, der eine Reihe von Schaltstellungen aufweist, die willkürlich einstellbar
sind.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel (s. Fig. 6) sind beispielsweise
je acht Schaltstufen vorgesehen, die mit der jeweiligen Schaltzunge 86 verbunden
werden können. Eine beispielsweise Stufenfolge dieser Zeitvorwähler 85 kann wie
folgt lauten: 1. Stufe 10 Minuten 2. Stufe . . 30 Minuten 3. Stufe . . . 45 Minuten
4. Stufe 60 Minuten 5.Stufe 90 Minuten 6. Stufe . . 120 Minuten 7. Stufe .. ......
180 Minuten 8. Stufe . 240 Minuten Eine solche Zeitvorwahl erlaubt außerordentlich
zahlreiche Variationsmöglichkeiten in Verbindung mit dem Stellglied 86. Den Zeitvorwählern
85, deren Anzahl der Zahl der Behälter 8 entspricht, ist ein gemeinsames Programmschaltwerk
87 zugeordnet, welches von einem Synchronmotor 88 betrieben wird und dessen Stellglied
89 über einen Magnet90 mit dem Motor 88 kuppelbar ist, wenn sich der Motor 33 in
der in F 1 g. 6 wiedergegebenen Schaltstellung, d. h. beispielsweise im Rechtslauf
befindet. Die einzelnen Schaltzungen 91 werden nacheinander in den entsprechenden
Zeitstufen mit den ihnen zugeordneten Kontakten in Berührung gebracht, so daß nach
einem gewünschten Zeitablauf eine stromführende Verbindung zum Hilfsschütz 92 hergestellt
wird.
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Dem Hilfsschütz 92 ist ein Anlaßschalter 93 parallel gechaltet, und
beide betätigen jeweils ein Relais 94 mit zeitverzögertem Abfall, welches auf den
Schalter 95 entgegen der Feder 96 einwirkt.
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Die Funktion dieser Steuerung ergibt sich wie folgt: Wird der Hauptschalter
97 geschlossen, so wird der Anlaßschalter93 bei geöffnetem Hilfsschütz 92 stromführend,
und bei Betätigung dieses Anlaßschalters spricht das Relais 94 an und führt den
Schalter 95 in die in F i g. 6 nicht wiedergegebene Schaltstellung, d. h. zur Verbindung
mit dem Leiter98. Dadurch wird der Motor 33 für den Linkslauf umgesteuert, der bei
der dargestellten Ausführungsform beispielsweise der Betätigung der Kurbelarme 39,
42 und damit des Trägers 56 und des Kegelrades 43 dient. In Verbindung mit dieser
Bewegung wird der Nocken 79 durch Drehung der Scheibe 80 mit dem Kegelrad 43 aus
der Stellung nach F 1 g. 6 bewegt, so daß der Schalter 78 in die Stellung x-z abfällt.
Hierdurch bleibt der Linkslauf des Motors 33 erhalten, auch wenn der Schalter 95
nach kurzer Zeit in die dargestellte Stellung gemäß F 1 g. 6 zurückkehrt.
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Während dieses Linkslaufs des Motors 33 führt der Träger 56 bei einem
Umlauf der Kurbel 39 einen vollen Arbeitstakt aus, d. h., der Korb 62 wird einmal
angehoben und wieder abgesenkt. Zwischen diesen beiden Bewegungen liegt allenfalls
eine Schwenkbewegung des Tragarms 30 um die Standsäule 21 infolge des zeitweiligen
Eingreifens des Segmentkegelrads 43 in das an der Standsäule befestigte Kegelrad
45. Dieser Eingriff der Kegelräder 43, 45 entspricht einer Schwenkbewegung von 300,
nämlich von einem Behälter 8 zum nächstfolgenden. In jeder Stillstandstellung des
Tragarms 31 wird einer der Endschalter 82 geschlossen. Gelangt nach dem vollen Umlauf
des Kegelrads 43 der Nocken 79 wieder zur Anlage am Schalter 78, so wird die ursprüngliche
Schaltstellung x-y wiederhergestellt. Damit wird der Motor 33 auf Rechtslauf gesteuert.
Die Kupplung 40 gelangt außer Eingriff. Dagegen greift die Kupplung 38 ein, und
der Kettentrieb 37, 68, 55, 67, 65 tritt in Tätigkeit.
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Durch Umlauf des Nockens 69 wird dabei der Korb 62 über den Stößel
71 ständig begrenzt auf und ab bewegt.
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In dieser Schaltstellung, die sich aus F i g. 6 ergibt, wird der
Magnet 90 des Programmschaltwerks 87 an Spannung gelegt und damit der Synchronmotor88
mit dem Stellglied 89 und den Schaltstellungen 91 gekuppelt. Durch das Stellglied
wird jeweils eine Schaitzunge 91 mit dem zugehörigen Kontakt verbunden. Wird bei
diesem'Abfragen schließlich der der Stellung des Schaltglieds 86 entsprechende Kontakt
gefunden, wird das Hilfsschütz 92 stromführend, so daß das Relais 94 bei geöffnetem
Startschalter 93 erneut anspricht und somit ein neuer Arbeitstakt eingeleitet wird.
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Der Motor 33 kann in jeder beliebigen Weise ausgebildet und gegebenenfalls
auch mit einem Getriebe versehen sein. An Stelle der Abdeckhaube 99 kann selbstverständlich
auch jedes andere Gehäuse vorgesehen sein. So kann das Gerät auch insgesamt durch
ein entsprechendes Gehäuse verschlossen werden.